Im 2010 assen Herr und Frau Schweizer je 9,7 kg Teigwaren – gleich viel wie im Vorjahr. Während die Inlandproduktion abnahm, stiegen die Importe aber wiederum an.
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Der Teigwaren-Kopfkonsum war letztes Jahr unverändert 9,7 kg, aber der Anteil importierter Produkte nahm wieder zu.
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Mit unverändert 9,7 kg pro-Kopf der Bevölkerung hat sich der Teigwarenkonsum in der Schweiz auf einem erfreulich hohen Niveau gehalten. Trotzdem schaut die Teigwarenindustrie auf ein schwieriges Jahr 2010 zurück. Der starke Schweizerfranken und ein zunehmend harter Konkurrenzkampf unter den italienischen Teigwarenherstellern auf dem europäischen Markt haben beim Export Spuren hinterlassen.
Die Ausfuhren gingen um 23,5 % zurück, während gleichzeitig die Importe um 1,6 % stiegen. Darunter litt die Produktionsmenge, die mit 46'656 Tonnen 3,5 % tiefer ausfiel als im Vorjahr. Eine schwierige Situation zeichnet sich erneut beim wichtigsten Rohstoff für die Teigwarenherstellung, dem Hartweizen, ab. Witterungsbedingt schlechte Ernten in Kanada und USA und die generelle Hausse auf den Rohstoffmärkten treiben die Preise in die Höhe.
Dank einer langfristigen Eindeckung sind die Teigwaren aber an der Verkaufsfront bislang nicht teurer geworden. Hält die Preishausse jedoch weiterhin an, wird eine Preisanpassung auch beim nach wie vor ausgesprochen preiswerten Grundnahrungsmittel "Pasta" unumgänglich.
Die insgesamt noch sieben Schweizer Teigwarenhersteller stehen zunehmend nicht nur im Inland, sondern auch auf den Märkten in den umliegenden EU-Ländern in einem harten Preiswettbewerb mit den italienischen Teigwarenproduzenten. Wegen der Schwäche des Euro gegenüber dem Franken sind in verschiedenen Handelsketten der EU Marktanteile verloren ge-gangen. Die um rund 1'300 Tonnen oder 23,5 % tieferen Exporte führten zu einem um 3.5 % tieferen Ausstoss.
Gleichzeitig hat sich der Trend der steigenden Importe fortgesetzt. Ihr Anteil am Inlandmarkt liegt nun mit 33'494 Tonnen bei 44,1 %.
Bei den Rohstoffen zeichnete sich nach einer kurzen Verschnaufpause wieder eine markante Preishausse ab. In Kanada und den USA fiel die Ernte wegen des frühen Wintereinbruchs nicht nur mengenmässig sehr mager aus, auch die Qualität des Weizens litt unter der garstigen Witterung. Aus Kanada können bis zum Anschluss an die Ernte 2011 kaum mehr Exporte erwartet werden. Vor allem die von den schweizerischen Teigwarenherstellern verarbeitete erste Qualität ist knapp und entsprechend teurer.
Glücklicherweise deckt sich die inländische Industrie langfristig ein und pflegt gute Lieferantenbeziehungen in Übersee, sodass sich die hohen Rohstoffpreise zumindest vorderhand nicht auf die Konsumentenpreise ausgewirkt haben.
Es bleibt zu hoffen, dass der Sommer 2011 bessere Erntebedingungen bringt und sich die zur Zeit angespannte Versorgungslage bis im Herbst entschärft.
Industrie-Teigwarenbranche in Kürze:
Anzahl Unternehmungen: 7
Anzahl Beschäftigte: 250
Umsatz pro Jahr: 125 Mio. Franken
Mitglieder:
Goldfarm AG, Mühledorf
JOWA AG, Huttwil
JOWA AG, Schwerzenbach
Pasta Gala, Morges
Pasta Premium AG, Frauenfeld
Pasta Röthlin AG, Kerns
Pastificio Simona SA, Quartino
(Text: SwissPasta Vereinigung der Schweizerischen Teigwarenindustrie)
(gb)
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