foodaktuell.ch
Internetmagazin für die Lebensmittelbranche Donnerstag, 21. November 2024
Fleisch & Delikatessen
Aktuell: Sensation beim Trockenfleisch-Test
Report:
Frischeverlängerung mit Vakuum oder Schutzgas?


Tipps & Wissen: IFFA 2016: Metzgerei-Trends
Backwaren & Confiserie
Aktuell: Innovationen an der ISM 2016: Rückblick
Report:
Neue Stevia-Generation ohne Bitterkeit


Tipps & Wissen: Undeklarierte Allergene in Broten beanstandet
Gastronomie
Aktuell: Kantonslabor Basel prüft Restaurant-Hygiene
Report:
Metzgereiprodukte in der Patientenernährung?


Tipps & Wissen: Geschmacks-Trends von morgen
Inhalt
Home
Nachrichten
Fleisch & ...
Backwaren & ...
Gastronomie
Über uns, Werbung
Archiv, Suche
Impressum
3.2.2016
Messetipp: IFFA 2016 in Frankfurt

„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
anzeigen...

Partner/Sponsoren

Cash+Carry Angehrn: Frische für Profis an neun Standorten in der Deutschschweiz.
Direkt zur CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch


Empfohlene Links:

Fachschule für Bäckerei,
Konditorei, Confiserie:
www.richemont.cc


Fachschule für Metzgerei:
www.abzspiez.ch


Internationale Privat-Fachschule für Koch-Profis: European Culinary Center DCT in Vitznau LU
Deutsch: http://german.dct.ch
English: www.culinary.ch


Internet- und Socialmedia-Auftritte:
www.chrisign.ch







Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Nachrichten

25.7.2011

Druckansicht
Schweiz und Umwelt: ungenügend trotz Engagement

Der Bericht "Umwelt Schweiz 2011" zieht Bilanz über den aktuellen Umweltzustand. Bei Klima und Biodiversität wurde zu wenig getan. Die Landwirtschaft ist auf dem Weg, aber noch nicht am Ziel.



Die Schweiz verpflichtete sich mit dem 2003 ratifizierten Kyoto-Protokoll, ihre Treibhausgas-Emissionen im Mittel der Jahre 2008 bis 2012 um acht Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Die Zielvorgabe liegt bei 48,6 Mio. Tonnen pro Jahr. Derzeit existiert noch eine Ziellücke von 0,8 Mio. Tonnen.


Es war ernüchternd als vor ein paar Tagen der von den Bundesämtern für Umwelt (BAFU) und Statistik (BFS) erarbeitete Bericht "Umwelt Schweiz 2011" veröffentlicht wurde. Wie sich herausgestellt hat, konnte die eigentlich umwelttechnisch fortschrittliche Schweiz bis anhin ihre Ziele bei den wichtigen Themen – Klimawandel und Erhalt der Biodiversität – nicht verwirklichen.

Der Blick auf die aktuellen Entwicklungstrends wie das Bevölkerungswachstum, der Anstieg des Energieverbrauchs und die Zersiedelung der Landschaft zeigt, dass die Schweiz vor überdimensional grossen Herausforderungen steht und Zweckoptimismus in Sachen Umwelt fehl am Platz ist.

Handel mit Emissionszertifikaten nötig

Bezüglich Klimawandel seien zwischen 1990 und 2009 die Treibhausgasemissionen in der Schweiz nahezu konstant geblieben, heisst es im Bericht. Die Zunahme des menschenbedingten Einflusses auf den Treibhauseffekt konnte zwar gebremst werden, dennoch sind die Treibhausgasemissionen gemäss Kyoto-Protokoll zu hoch. Ohne Zukauf ausländischer Emissionszertifikate wird es nicht mehr möglich sein, den Zielvorgaben bis 2012 gerecht zu werden.

Der Ausstoss von Kohlendioxid (85 Prozent der gesamten Emissionen), Methan (7 Prozent) und Lachgas (6 Prozent) liegt zwar niedriger als im Jahr 1990, doch ist derjenige von synthetischen Gasen (2 Prozent der gesamten Emissionen) um drastische 340 Prozent in die Höhe geschnellt.

Und auch beim Erhalt der Biodiversität gibt es Nachholbedarf. Die anhaltende Ausdehnung der Siedlungsflächen, der damit einhergehende Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und die intensive Landwirtschaft belasten das Ökosystem stark und werfen kein besonders gutes Licht auf den aktuellen und bevorstehenden Zustand unserer Umwelt. Die bestehenden Ökosysteme unterliegen einer zunehmenden Fragmentierung, so dass ökologisch hochwertige Lebensräume langsam aber sicher von der Bildfläche verschwinden.

Die 2009 aufgegleiste Biodiversitätstrategie Schweiz soll dafür eigens die Artenvielfalt und ihre Ökosystemleistung stabilisieren und fördern. Der dramatisch hohe Verlust an Auen, Mooren sowie Trockenwiesen und –weiden konnte zwar ab 1990 erfolgreich aufgefangen werden, doch ist der Flächenanteil seit diesem Zeitpunkt relativ konstant geblieben.

Die Zeit der grossen Fortschritte ist vorbei

Ebenso konnten in den übrigen Bereichen wie etwa Luft, Gewässer und Boden seit dem Jahr 2000 keine markanten Verbesserungen mehr erreicht werden. So wurde etwa die Luftqualität mit der Umsetzung der Luftreinhalte-Verordnung von 1985 bereits in den 90er Jahren deutlich verbessert. Trotzdem aber sind bei den Schadstoffen Stickstoffdioxid, Ozon und Feinstaub auch heute zeitweise massive Grenzüberschreitungen festzustellen.

Im Gegensatz zum Verkehr als schlimmstem "Umweltsünder" (grösster Endenergieverbraucher, Hauptquelle von Luftschadstoffen und CO2-Emissionen) fällt die Kritik beim Kapitel Landwirtschaft relativ positiv aus. In den letzten beiden Jahrzehnten seien grosse ökologische Fortschritte gemacht worden und die Herausforderung bestehe nun darin, den Schutz der Umwelt noch stärker in die Produktionsmethoden einfliessen zu lassen.

Als Dauerthema gilt seit jeher die Reduktion der Ammoniakemissionen, die gegenwärtig in einem grossen Massnahmenpaket des Bundes wieder vermehrt Beachtung findet. Das aktualisierte Luftreinhalte-Konzept von 2009 sieht vor, die Emissionen von Ammoniak gegenüber 2005 um 40 Prozent und die von Stickoxiden um 50 Prozent zu reduzieren. Die Landwirtschaft ist für 10 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen in der Schweiz verantwortlich.

Hilfsmittel wie die ökologischen Ausgleichsflächen steuern erfolgreich zur Erhaltung der Biodiversität bei. In den Landwirtschaftsgebieten stehen deshalb künftig die Förderung ihrer Qualität und Vernetzung im Vordergrund. Seit 1993 haben die ökologischen Ausgleichsflächen in der Schweiz zugenommen und sind seit 2002 konstant bei einer Grösse von zirka 120'000 Hektaren.

Der ökologische Ausgleich ist eine Voraussetzung für den Bezug von Direktzahlungen. "Mittlerweile erfüllen praktisch alle Betriebe die Anforderungen des ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN)", heisst es im Bericht. Insbesondere aber auf Wiesen in tiefer gelegenen Gebieten kommt die Artenvielfalt aufgrund intensiver Landwirtschaft verstärkt in Bedrängnis.

Da die Schweiz bezüglich Produktionsmittel stark vom Ausland abhängig ist, hat auch die Schweizer Agrarwirtschaft einen bedeutsamen Einfluss auf den Umweltzustand jenseits der Landesgrenzen. Die Treibhausgasemissionen der Schweiz sind verglichen mit anderen westeuropäischen Ländern zwar unterdurchschnittlich, der Anteil der im Ausland produzierten Emissionen ist hingegen relativ hoch.

Die grossen Fortschritte scheinen vorbei zu sein, so jedenfalls lässt sich die ernüchternde Umweltbilanz der Schweiz erklären. Was nun ansteht ist ein "ökologisches Feintuning" – wenig spektakulär aber hoffentlich wirksam. (LID / Kathrin Honegger) (gb)


__________________________________________


9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
weiter...

8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
weiter...

4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
weiter...

2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
weiter...

1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
weiter...

28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
19.1.2016KURZNEWS 19. Januar 2016
18.1.2016Migros mit stabilem Umsatz im 2015
14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
12.1.2016KURZNEWS 12. Januar 2016
8.1.2016Coop im 2015 mit weniger Umsatz
6.1.2016KURZNEWS 6. Januar 2016
5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
30.12.2015fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
28.12.2015KURZNEWS 28. Dezember 2015
24.12.2015KURZNEWS 24. Dezember 2015
22.12.2015Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
17.12.2015KURZNEWS 17. Dezember 2015
15.12.2015KURZNEWS 15. Dezember 2015
8.12.2015KURZNEWS 8. Dezember 2015
3.12.2015KURZNEWS 3. Dezember 2015
1.12.2015KURZNEWS 1. Dezember 2015
30.11.2015Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
26.11.2015KURZNEWS 26. November 2015
24.11.2015Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
19.11.2015KURZNEWS 19. November 2015
17.11.2015KURZNEWS 17. November 2015
11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

Eine vollständige Liste aller älteren Nachrichten finden Sie im Archiv


Die Redaktion empfiehlt:

Archiv der Nachrichten

Archiv der Varia-Beiträge

foodaktuell.ch-Newsletter

foodaktuell Journal (Print)

Delikatessen-Führer delikatessenschweiz.ch






Copyright Codex flores, Huobstr. 15, CH-8808 Pfäffikon (SZ)