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23.8.2011
| Druckansicht | KURZNEWS 23. August 2011
Nestlé-VR kritisiert Agrotreibstoffe /
EU-Kommission will weniger Verschwendung von Lebensmitteln /
Volg expandiert in die Westschweiz /
EU beschliesst neue Regeln für Lebensmittelkennzeichnung /
EU: Aus für Diätprodukte
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Nestlé-VR kritisiert Agrotreibstoffe
22.08.2011 - (lid) – Peter Brabeck, Verwaltungsratspräsident von Nestlé, hat in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau die Verwendung von Nahrungsmitteln zur Herstellung von Treibstoffen hart kritisiert. Agrotreibstoffe würden Millionen Menschen eine extreme Armut bringen.
In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau (FR) äusserte sich Brabeck zur aktuellen globalen Nahrungsmittelsituation.
Um die Weltbevölkerung künftig noch ernähren zu können, müssten Lebensmittel als Mittel fürs Leben und nicht als Mittel zur Fortbewegung von Autos benutzt werden. „Es ist ein Unding, dass heute über die Hälfte der amerikanischen Mais und ein Fünftel des ganzen Zuckeranbaus in Biotreibstoffe umgesetzt wird, während es gleichzeitig nicht genügend Lebensmittel gibt, um die Menschheit zu ernähren“, so Brabeck zur FR. Als Lösung sieht Brabeck ein Verbot solcher Treibstoffe.
EU-Kommission will weniger Verschwendung von Lebensmitteln
22.08.2011 - (lid) – Die EU-Kommission will eine gesündere und nachhaltigere Produktion von Lebensmitteln erreichen.
Die EU-Kommission hat dabei vor allem das Wegwerfen von Lebensmitteln im Visier, wie Agra Europe schreibt. Bis 2020 sollen die weggeworfenen Lebensmittel um 50 Prozent reduziert werden. Derzeit landen in der EU pro Jahr rund 90 Millionen Tonnen Nahrungsmittel im Abfall. Bei der Kommission ebenfalls ein Thema ist der Klimaschutz, so sei die Lebensmittelkette für 17 Prozent der direkten Treibhausemissionen verantwortlich.
EU: Lebensmittelproduzenten wollen Klarheit bei Nanotechnologie
19.08.2011 - (lid) – Der Dachverband der Lebensmittelindustrie der EU „FoodDrinkEurope“ verlangt Klarheit bei der Verwendung von Nanotechnologie bei der Produktion von Nahrungsmitteln.
FoodDrinkEurope verlangt eine Definition der Nanotechnologie, wie Agra Europe schreibt. Damit will der Dachverband Rechtssicherheit bei der Verwendung kleinster Partikel bei der Lebensmittelproduktion erreichen. Der Entscheid, ob Nanotechnologie eingesetzt wird, werde stets auf wissenschaftlicher Forschung, den Gesetzen sowie der Akzeptanz der Konsumenten abhängen, schreibt der Verband in einem Positionspapier.
Brasilien darf weiterhin kein Schweinefleisch in die EU exportieren
19.08.2011 - (lid) – Weil in der brasilianischen Schweinemast in der EU verbotene Hormone eingesetzt werden, darf das Schwellenland auch künftig kein Schweinefleisch in die EU einführen.
In Brasilien ist der Einsatz des Masthormons Ractopamin normal und erlaubt, wie aiz.info schreibt. In der EU hingegen ist das Mittel, das unter anderem die Gewichtszunahme von Schweinen beschleunigt, verboten. Brasilien will erreichen, die Produktion von Schweinefleisch mit und ohne Ractopamin zu trennen, um auf den EU-Markt zu gelangen. Nach Ansicht von EU-Veterinärexperten kann Brasilien aber derzeit nicht nachweisen, ob Fleisch tatsächlich aus ractopaminfreier Produktion stammt. Allerdings habe das Land zuletzt Fortschritte gemacht.
Volg expandiert in die Westschweiz
19.08.2011 - (lid) – Der zu Fenaco gehörende Detailhändler Volg wird künftig auch in der Westschweiz und im Oberwallis präsent sein.
Der erste Volg-Laden der Romandie soll noch dieses Jahr eröffnet werden, wie Volg in einer Medienmitteilung schreibt. Bisher war Volg nur in der Deutschschweiz tätig, belieferte allerdings bereits seit 2008 freie Detaillisten in der Westschweiz. Künftig wird Volg nun auch unter eigenem Namen antreten, zunächst vor allem mit selbst geführten Verkaufsstellen. Den Westschweizer Detaillisten wird aber auch das Franchising-Konzept angeboten.
Hochdorf steigert Gewinn und Umsatz
19.08.2011 - (lid) – Der Milchverarbeiter Hochdorf vermochte im ersten Halbjahr 2011 sowohl den Gewinn als auch den Umsatz zu steigern.
Der Bruttoumsatz betrug 179,9 Millionen Franken, wie Hochdorf in einer Medienmitteilung schreibt. Das ist eine Steigerung um 19,3 Millionen im Vergleich zur selben Vorjahresperiode. Der Reingewinn beträgt 14,9 Millionen Franken (Vorjahr: 2,8 Millionen). Von Januar bis Juni verarbeitete der Konzern 256,1 Millionen Kilo Milch, was eine neue Rekordmenge für ein erstes Halbjahr darstellt.
Coop Auslistungsmassnahmen zeigen Wirkung
(Coop 18.8.2011) - Coop bleibt im Lead und lässt alle Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten ab Samstag von tieferen Preisen profitieren. Bereits diesen Samstag führt Coop dank Verhandlungserfolgen den grössten Markenpreisabschlag der Schweiz durch: Rund 700 Produkte von 55 beliebten internationalen Marken, darunter zahlreiche Leaderartikel, werden bis zu 20 % billiger. Übrigens: Auch sämtliche Uncle Ben's Produkte sind ab Samstag wieder in den Coop Regalen, jedoch neu zu 10 % tieferen Preisen.
Die Coop Auslistungsaktion zeigte Wirkung: Die Auslistung von Produkten grosser Markenhersteller veranlasste die internationalen Lieferanten des Schweizer Detailhandels, auf breiter Basis deutliche Preisnachlässe zu gewähren. Wie üblich gibt Coop diese nun sofort und vollumfänglich an ihre Kundinnen und Kunden weiter.
Jürg Peritz, Leiter Marketing/Beschaffung, freut sich für die Coop Kundschaft über den Erfolg der Auslistungsaktion: «Viele internationale Lieferanten haben die Dringlichkeit der Lage erst jetzt erkannt.
EU beschliesst neue Regeln für Lebensmittelkennzeichnung
Das EU-Parlament hat neue Regeln für die Kennzeichnung von Lebensmitteln beschlossen. Politiker loben den „ausgewogenen Kompromiss“ - Verbraucherschützer sind dagegen enttäuscht. Ab 2014 muss in einer Tabelle auf der Rückseite jeder Lebensmittelpackung angegeben werden, wie viele Kalorien, Fett, Zucker, Salz, Eiweiss und Kohlenhydrate das Produkt enthält. Solche Kästen mit der Nährwertkennzeichnung finden sich schon heute auf vielen Produkten.
Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch kritisiert, dass die Hersteller den Verbrauchern weiterhin auf der Produktvorderseite „Fitness“ und „leichte Zwischenmahlzeiten“ versprechen können. Neu ist auch, dass die Herkunft von Frischfleisch zukünftig angegeben werden muss. Bislang gilt dieses nur für frisches Rindfleisch. Allerdings wissen Verbraucher nach Angaben von Foodwatch weiterhin nicht, auf welcher Weide die Kühe standen, deren Milch sie kaufen, woher das Fleisch stammt, aus dem die Wurst ist, oder woher die Erdbeeren in der Marmelade kommen.
Noch vor Ende 2011 soll die neue Regelung in Kraft treten - für die Umsetzung gibt es aber mehrjährige Fristen. Gekennzeichnet werden müssen erstmals auch Lebensmittelimitate wie Analogkäse oder Klebe- bzw. Formfleisch auf der Vorderseite - direkt neben dem Markennamen. (EU Press Releases vom 06.07.2011: http://europa.eu / behrs 17.8.2011)
EU: Aus für Diätprodukte
Künftig soll es im Supermarkt keine Lebensmittel mit der Bezeichnung „Diät“ mehr geben. Die EU-Kommission begründet ihren Vorschlag damit, dass die EU-Mitgliedsländer die Rechtsvorschriften unterschiedlich auslegen und damit der Wettbewerb verzerrt wird. Der Brüsseler Plan sieht vor, dass bisherige Diätprodukte in einer Übergangsphase von zwei Jahren weiter auf dem Markt bleiben dürfen - sie müssen lediglich anders und nach den bestehenden Regeln für Lebensmittel etikettiert werden.
In Zukunft soll laut EU-Kommissionsvorschlag in Lebensmittel für spezielle Gruppen (z. B. Säuglinge) und in klare Angaben (z. B. „laktosefrei“) unterschieden werden. Das neue Konzept soll so auch die Vergleichbarkeit von Produkten für Verbraucher erleichtern, denn was in einem EU-Land als Diätprodukt gilt, ist derzeit in einem anderen noch als „normales“ Lebensmittel zu haben.
Bevor der Vorschlag von Ende 2012 an in Kraft treten kann, müssen das Europäische Parlament und die EU-Staaten zustimmen. (behrs 17.8.2011)
Enttäuschende Schweizer Barista an WM 2011
(Swiss SCAE 9.8.2011) - Die Barista und Cup Tasting Weltmeisterschaften 2011 in Bogota und Maastricht sind aus Schweizer Sicht enttäuschend verlaufen. So enttäuschend, dass weder die Teilnehmer noch deren Teammitglieder noch der Vorstand des Swiss SCAE gegenüber den Schweizer Mitgliedern der SCAE bis heute dazu öffentlich Stellung genommen haben.
Seither haben sich einige Schweizer Mitglieder des SCAE Gedanken gemacht, warum unsere Schweizer Barista Meister in den letzten Jahren international keine bedeutende Rolle spielen. Und auch in den Vorjahren gab es intensive und gut besuchte Nachbesprechungen der Weltmeisterschaften zu diesem Thema.
Die individuellen Fehler, Versäumnisse und Schwächen der Schweizer Meister in den verschiedenen Wettbewerben sind bekannt, jedoch keinesfalls der springende Punkt in dieser Diskussion. Vielmehr erweisen sich viel generellere Defizite als ausschlaggebend, die unsere gesamte Schweizer Barista Szene betreffen.
Neben der Herausforderung auf Englisch eine lockere und informative Show zu bieten wird von den allermeisten Kommentatoren bemängelt, dass es an Rohkaffee-Wissen sowie an Regelkenntnis und deren Auslegung mangelt. Wohlgemerkt ist insbesondere das Rohkaffeewissen weder bei Schweizer- noch Weltmeisterschaften von den teilnehmenden Baristi selbstständig einzufordern. Vielmehr müssen in Zukunft diejenigen mit Spezialkenntnissen im Rohkaffee den Baristi und den Zuständigen im Swiss SCAE ihre Bereitschaft signalisieren, dass sie ihr Wissen einbringen möchten.
Die Baristi ihrerseits müssen sich den Spezialisten öffnen und deren Beratung annehmen. Aufgabe des Swiss SCAE Vorstands wird es sein, diese beiden Gruppen zusammenzuführen.
Grundlage für ein sehr gutes Abschneiden an den Weltmeisterschaften ist neben der Kenntnis vor allem die richtige Interpretation des Reglements. Mit Daniel Heiniger und Gloria Pedroza ist die Schweiz seit zwei respektive einem Jahr unter den Weltmeisterschaftsjuroren vertreten.
Dennoch halten wir Schweizer und Mitteleuropäische Juroren weiterhin für unterrepräsentiert und zu wenig richtungsbestimmend. Es wird Aufgabe des Swiss SCAE sein, den Einfluss Schweizer Juroren in den nächsten Jahren international zu verstärken. Dies ermöglicht näher am Puls der Zeit zu sein und wertvolle Insider Informationen an unsere Schweizer Meister weitergeben zu können.
Trotz der willkommenen kritischen Anmerkungen von Schweizer SCAE Mitgliedern und der durchaus kritischen Bewertung der Resultate durch den Vorstand des Swiss SCAE dürfen wir dennoch nicht vergessen, dass unsere Schweizer Meister, deren Teams und Sponsoren enorm viel Zeit und Geld investiert haben, um an den Weltmeisterschaften bestehen zu können. Sie haben – neben Beruf und Familie – ausserordentliches geleistet, und Ihre Enttäuschung über die schlechten Resultate ist sicherlich am grössten.
Der olympische Gedanke muss zählen, und mit ein wenig Abstand überwiegt der Stolz die Schweiz an einer Weltmeisterschaft repräsentiert zu haben und einmalige Erfahrungen gemacht zu haben.
MARKTPLATZ
SPAR/TopCC: 19 Medaillen an Internationaler Weinprämierung
(Spar, 19.08.2011) - Mit rund zwanzig Diplomen für hervorragende und sehr gute Weine wurden
SPAR und Top CC an der Internationalen Weinprämierung Zürich IWPZ 2011 ausgezeichnet. 2319
Weine aus allen namhaften Anbaugebieten Europas und der Neuen Welt wurden dieses Jahr eingereicht
und damit erreichte die von der Expovina organisierte Internationale Weinprämierung eine
Rekordbeteiligung. Die fünf mit einem Gold-Diplom prämierten SPAR/TopCC-Weine stammen aus
Spanien, dem Piemont und dem deutschen Moselgebiet.
Die Terra Alta ist eine weitläufige Hochlandregion am Südufer des Ebro im äussersten Süden Kataloniens.
Die Rebflächen von Terra Alta werden sowohl von kontinentalen als auch von mediterranen Klimaeinflüssen
bestimmt. Aus diesem Weinanbaugebiet, wo vorwiegend Garnacha-, Merlot-, Cabernet Sauvignon-, Syrah und
Tempranillo-Trauben angebaut werden, stammt der mit Gold prämierte Mather Teresina von intensiver,
rubinroter Farbe. Der gehaltvolle Spanier des Jahrgangs 2006 mit einem sehr weichen Tannin und langem
Abgang mit Aromen von schwarzen Früchten reifte während rund 30 Monaten in französischer und amerikanischer
Eiche beim Produzenten Celler Piñol.
Auch der zweite mit Gold ausgezeichnete „Tinto“ mit dem
klangvollen Namen Nuestra Señora del Portal stammt aus Terra Alta. Er weist ein spannendes Spektrum
von reifen Früchten, balsamischen Noten, etwas Rosmarin und Gewürzen auf. Der kraftvolle, reiche Rote
des Jahrgangs 2008 passt wie der Mather Teresina zu kräftigen Gerichten mit dunklen Fleischsorten, wie
sie der Herbst auf den Tisch bringt.
Auch den 2005er Barolo Pi Vigne Silvio Grasso DOCG aus dem Piemont, zu 100 Prozent aus Nebbiolo-
Trauben gekeltert, prämierte die IWPZ mit Gold. Ein Wein von grosser Eleganz und Vielschichtigkeit, frisch
duftend nach kleinen roten Früchten wie Himbeere und Johannisbeere, der perfekt zu Wild passt.
Aus der
Nachbarregion Asti stammt der vierte „Goldene“ im SPAR/TopCC-Sortiment, der Moscato d’Asti Bricco del
Sole. Der leichte, filigrane Süsswein mit frischem blumigem Bouquet rundet sowohl einen Apéro als auch
einen Nachtisch perfekt ab. Vom bekannten Mosel-Weingut Paulinshof schliesslich stammt der fünfte mit
Gold prämierte Wein, ein Risling von dichtglänzender goldener Farbe mit exotisch-fruchtigem Bouquet nach
Grapefruit und Pfirsich.
Die SPAR-, EUROSPAR- und TopCC-Märkte sind für ihr reichhaltiges Angebot an Weinen von grosser
Qualität bekannt. Deshalb konnten SPAR und TopCC auch bei 15 weiteren Weinen ein Diplom in Silber
entgegen nehmen: Darunter einige Südtiroler wie der Weissburgunder Sirmian oder der Grauburgunder
Punggl oder Franzosen aus der Domaine Côtes du Rhône wie der Gigondas Prestige des Dentelles oder
der Côte Rotie la Germine.
(gb)
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