Züchter sollen weniger Schweine produzieren. 3.20 Franken pro Kilo Schlachtgewicht sind Schweine derzeit noch wert. Der Produzentenverband Suisseporcs ruft nun zum Handeln auf.
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Das Bild täuscht: diese Schweine haben nicht zuwenig Platz in ihrer Auslauf-Terrasse. Sie steigen aufeinander, weil sie erwarten, dass der Fotograf Futter bringt. Und da stehen sie natürlich nicht brav Schlange (es gab leider kein Futter)
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Suisseporcs sieht sich durch die tiefen Preise zum Handeln gezwungen und will auf zwei Ebenen gegen das Problem vorgehen. So sollen einerseits vermehrt die Konsumenten angesprochen und dadurch mehr Fleisch abgesetzt werden. „Der tiefe Preis und das Grillwetter sind dazu optimal”, sagte Suisseporcs-Präsident Ulrico Feitknecht anlässlich einer Medienorientierung in Bern. Andererseits soll die Überproduktion gestoppt werden. „Wir produzieren ungefähr zehn Prozent zu viel”, so Feitknecht.
Auch der Schweinezyklus greift nicht mehr richtig: „Uns fehlen heute die kleinen Betriebe, die in schlechten Zeiten aufhörten und in guten Zeiten wieder mit der Zucht begannen”, so SVP-Nationalrat und Schweinezüchter Marcel Scherer. Für ihn ist klar, dass die Schweinezüchter flexibler werden müssen. Die Ställe müssten dazu nicht leer bleiben, es reiche, wenn anstelle von Muttersauen Mastferkel eingestallt werden.
Scherer ist überzeugt davon, dass die Produzenten die Probleme selbst lösen können. „Wir wollen auf keinen Fall, dass sich die Politik einmischen muss. Wir sind freie Unternehmer und wollen unser Geschick selber in die Hand nehmen”, so Scherer. (LID 25. August 2011)
Schweizer Schweinefleisch: günstig und gut
(Suisseporcs 25.8.2011) - Schweizer Schweinefleisch ist momentant zu sehr günstigen Preisen erhältlich. Trotzdem macht der hohe Frankenkurs auch in diesem Bereich Sorgen. Je mehr Lebensmittel die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten im Ausland einkaufen, desto mehr leidet auch die Schweizer Landwirtschaft und insbesondere die Fleischproduktion darunter.
Die Schweizer Schweineproduzenten haben in den letzten Jahren dank einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit allen Partnern in der Wertschöpfungskette sehr grosse Fortschritte in der tiergerechten und ökologischen Haltung erzielt. Kastration unter Narkose, Gruppenhaltung für Mutterschweine, Auslaufhaltung in den Labelprogrammen, kurze Transportwege sind nur ein paar Beispiele. Die Produzenten haben damit die Vorgaben und Wünsche der Konsumentinnen und Konsumenten umgesetzt und ein weltweit einmaliges Tierschutzniveau erreicht.
Hohe Anforderungen und Qualität haben ihren Preis, Schweizer Fleisch ist etwas teurer. Dennoch, der Preis für Schweizer Schweine ist in wenigen Wochen um 25% gesunken, da momentan das Angebot an Schweizer Schweinefleisch sehr gross ist. Der aufgrund des tiefen Eurokurses stark gestiegene Einkaufstourismus - gerade im Fleischbereich - führt zu einer Verschärfung der Situation.
Konsumentinnen und Konsumenten können jetzt bei den Grossverteilern und in den Metzgereien von vielen attraktiven Aktionen profitieren. Durch den Kauf von Schweizer Schweinefleisch sorgen sie dafür, dass die Wertschöpfung in der Schweiz bleibt.
(gb)
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