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13.9.2011
| Druckansicht | KURZNEWS 13. September 2011
EU anerkennt Schweizer Ursprungsbezeichnungen /
Standesinitiativen zu Schlachtviehtransporten abgelehnt /
Ausbruch von Botulismus in Frankreich /
Tierseuchenprävention soll gestärkt werden
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EU anerkennt Schweizer Ursprungsbezeichnungen
13.09.2011 - (lid) – 20 Schweizer Agrarprodukte wie das Bündnerfleisch oder der Gruyère sind nach Zustimmung des EU-Parlaments ab 2012 auch im EU-Raum geschützt.
Das EU-Parlament hiess diese Woche als letzte Instanz ein neues Abkommen zwischen der Schweiz und der EU gut, dass die gegenseitige Anerkennung geschützter Ursprungsbezeichnungen und geografischer Angaben sicher stellt.
Bereits im Mai wurde das Abkommen von Bundesrat Johann Schneider-Ammann und EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos in Brüssel unterzeichnet, schreibt die Nachrichtenagentur SDA. Ab 1. Januar 2012 werden 20 Schweizer Produkte neu EU-weit geschützt sein. Ausgenommen ist jedoch der Emmentaler-Käse, dessen Ursprungsbezeichnung in einer späteren Klausel geklärt werden soll. Umgekehrt handelt es sich um 800 EU Produkte, die neu mit geschützter Bezeichnung in der Schweiz verkauft werden.
Standesinitiativen zu Schlachtviehtransporten abgelehnt
13.09.2011 - (lid) – Der Ständerat hat sieben Standesinitiativen zur gesetzlichen Verankerung des Verbots von Schlachtviehtransporten auf der Strasse abgelehnt. Nach Ansicht des Ständerats reicht eine Verankerung auf Verordnungsstufe, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Der Bundesrat hat die Tierschutzverordnung bereits entsprechend ergänzt. Damit sind sechs von sieben gleichlautenden Standesinitiativen definitiv gescheitert. Eine aus dem Kanton Basel-Stadt muss noch vom Nationalrat behandelt werden.
Coop nimmt Wiesenhof-Geflügel aus dem Sortiment
(Coop 13.9.2011) - Coop verzichtet bis auf Weiteres auf sämtliche Geflügelprodukte von Wiesenhof. Damit reagiert Coop auf die jüngsten Medienberichte über mutmassliche Verletzungen der Tierschutzrichtlinien beim deutschen Unternehmen Wiesenhof. Von Wiesenhof wurde ein Massnahmenplan zur Verbesserung der Situation verlangt. Ob in Zukunft wieder mit Wiesenhof zusammen gearbeitet werden kann, hängt von der Umsetzung der Massnahmen und deren Wirkung ab.
Coop ist vom Filmmaterial, welches die ARD unlängst veröffentlicht hat, sehr betroffen. Coop bedauert zutiefst, dass es anscheinend zu diesen Vorfällen gekommen ist und verurteilt diese Missstände aufs Schärfste. Aufgrund der erhobenen Vorwürfe gegen Wiesenhof hat Coop als erste Massnahme unverzüglich einen Belieferungsstopp für Truthahn ausgelöst ‒ die Ware in den Regalen wurde ausverkauft. Nach eingehender Prüfung der eingeleiteten Massnahmen wird nun der Belieferungsstopp mit sofortiger Wirkung auf das gesamte Sortiment von Wiesenhof ausgeweitet.
Wiesenhof hat Coop gegenüber Sofortmassnahmen zugesichert. Coop prüft, ob diese Massnahmen ihren Anforderungen entsprechen und ob diese in den deutschen Betrieben auch effektiv umgesetzt werden. Falls diese Massnahmen nicht ausreichend fruchten und die Qualität nach unserem Tierschutzverständnis nicht zufriedenstellend gewährleistet wird, ist auch eine künftige Zusammenarbeit nicht möglich.
Coop setzt grundsätzlich auf Schweizer Fleisch. Die Nachfrage nach Geflügelfleisch übersteigt aber das inländische Angebot bei weitem. Deshalb baut Coop mit ihren Lieferanten in der Schweiz die inländischen Geflügelbestände kontinuierlich aus, damit der Importanteil weiterhin stetig gesenkt werden kann. Dabei setzt Coop klar auf ihre tierfreundlichen Mehrwertprogramme Naturaplan und Naturafarm.
Bio Suisse Umfrage liefert politische Signale
(Biosuisse 13.9.2011) - Wirtschaftliche Erfolge hat die Landwirtschaft dann, wenn sie Produkte auf den Markt
bringt, die gefragt sind. Damit die Schweizer Bauernfamilien mit der steigenden
Nachfrage nach Bioprodukten ihre Erfolgschancen wahrnehmen können, braucht es
Politikerinnen und Politiker, die klar und deutlich „Ja zu Bio“ sagen. Dass dies
tatsächlich der Fall ist, zeigt eine Umfrage von Bio Suisse im Vorfeld der
Parlamentswahlen. Der hohe Rücklauf und die positiven Zusagen übertreffen die
Erwartungen.
Für Bio Suisse sind in der Politik Sachfragen entscheidend. Für die gesamte Wertschöpfungskette, von
den Produzenten bis zu den Konsumenten, bieten sie eine Entscheidungshilfe für die bevorstehenden
Wahlen. Die Vereinigung Schweizer Biolandbau-Organisationen hat vor den Wahlen im Herbst allen
Kandidatinnen und Kandidaten für das Eidgenössische Parlament vier Fragen vorgelegt. Diese sind für
den Biolandbau in der Schweiz wegweisend und entsprechen den von Bio Suisse festgelegten Zielen.
Der erfreulich positive und hohe Rücklauf umfasst alle Parteien.
Über 400 neue Studierende in Wädenswil
(ZHAW 12.9.2011) - Eine Woche vor dem offiziellen Semesterbeginn geht es an der Zürcher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil am 12. September 2011 los. Dieses Jahr sind es insgesamt 423 neue Studierende, die in den nächsten Jahren ihr Studium in Biotechnologie, Chemie, Lebensmitteltechnologie, Umweltingenieurwesen oder Facility Management absolvieren und mit dem „Bachelor“-Titel erfolgreich abschliessen wollen. Im Vorjahr waren es 419.
Die Begrüssung der Studierenden wurde auch dieses Jahr aufgrund der hohen Anzahl an Neueintritten parallel an zwei Standorten durchgeführt. „Eine neue Welt des Wissens wartet auf Sie und eröffnet Ihnen interessante Perspektiven für die Zukunft“, so Prof. Dr. Urs Hilber, Direktor des Departements Life Sciences und Facility Management in Wädenswil in seiner Ansprache im Campus Grüental. Im Campus Reidbach begrüsste die neue Leiterin Studium, Dr. Diyana Petrova, die Erstsemestrigen.
Die Wirbelwindwoche ist nicht dem studiengangspezifischen Unterricht gewidmet, sondern soll primär dem gegenseitigen Kennenlernen über alle Studiengänge hinweg, dem Vertrautwerden mit der Hochschule und der Einführung in die Grundlagenfächer (Mathematik, Physik, Chemie, Informatik, Englisch, Kultur-Gesellschaft-Sprache) des ersten Semesters dienen. Ebenso stehen organisatorische und technische Grundvoraussetzungen, wie Einrichten des Computers, Sicherheitsbestimmungen in den Labors, Umgang mit der Campus Card und vieles mehr auf dem Programm. Den Abschluss bildet am Donnerstag ein „Spiel ohne Grenzen“, ein Parcours, der nur mit Teamarbeit und Cleverness erfolgreich absolviert werden kann, sowie ein gemeinsamer Apéro im Hochschulareal Grüental.
Dieses Thema wird zahlreiche Studentinnen und Studenten auch über die erste Woche hinaus beschäftigen. Der SWOWI (Verein studentischer Wohnraum Winterthur, www.swowi.ch) vermittelt neu auch im Raum Wädenswil Wohnmöglichkeiten, dennoch ist man besonders auf die Unterstützung von Privaten, die Zimmer für Studierende anbieten, angewiesen.
Neueintritte Studierende per Semesterbeginn 2011:
Biotechnologie 54
Chemie 49
Facility Management 83
Lebensmitteltechnologie 75
Umweltingenieurwesen 162
Total 423
((Stand 12. September 2011))
Kein Pouletfleisch von Wiesenhof mehr bei Denner
(Denner) - Am 12. September 2011 nahm Denner bis auf weiteres
Pouletprodukte des deutschen Lieferanten Wiesenhof aus seinem
Sortiment. Grund für diese vorsorgliche Massnahme sind aktuelle
Medienberichte aus Deutschland über mögliche Verletzungen der
Tierschutzstandards bei diesem Lieferanten.
Bis zur Klärung der offenen Fragen verkauft Denner frische
Pouletbrüstli, tiefgekühltes Pouletgeschnetzeltes sowie tiefkühlte
Chicken Wings, Pouletschnitzel und Poulet Nuggets von Wiesenhof nicht
mehr.
Alle Kunden sollen aber weiterhin Pouletbrüstli zum attraktiven Preis
von 14.90 Franken pro Kilo bei Denner kaufen können. Deshalb senkt
der führende Schweizer Lebensmitteldiscounter den Preis für
Pouletbrüstli Schweizer Herkunft von 22.90 Franken auf den Preis des
Importproduktes von 14.90 Franken pro Kilo. Dies solange bis Denner
einen Importlieferanten verpflichten kann, der die gesetzlichen
Anforderungen der Tierhaltung, Herstellung und Qualität
gewährleistet.
Ausbruch von Botulismus in Frankreich
(BfR 9.9.2011) - In Frankreich sind bisher acht Personen an Botulismus erkrankt. Ursache der Lebensmittelvergiftung war nach Informationen der französischen Behörden der Verzehr von Oliven- bzw. Tomatenpaste eines regionalen Herstellers in der Region Vaucluse in Südfrankreich und in der Region Somme in Nordfrankreich.
Die französischen Behörden haben einen Rückruf aller Produkte des Herstellers unabhängig von der Charge und des Mindesthaltbarkeitsdatums veranlasst. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch deutsche Touristen oder Liebhaber französischer Spezialitäten diese Produkte im Urlaub oder über das Internet erworben haben.
Da eine Vergiftung mit Botulinumtoxin schwerste gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann, wird vor dem Verzehr von bestimmten Produkten ausdrücklich gewarnt. Weitere Hinweise zu Herstellern und Produkten erhalten Sie beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
Die Clostridien sind überall verbreitet. Sie kommen im Erdboden und in der Umwelt vor, und sie können auch den humanen Verdauungstrakt und den Verdauungstrakt von höheren Tieren besiedeln.
Einige Spezies können Toxine bilden und Erkrankungen wie Tetanus (Clostridium tetani), Rauschbrand (Clostridium chauvei) oder Gasbrand (Clostridium septicum) hervorrufen.
Clostridium botulinum ist ein klassischer Lebensmittelintoxikationserreger; er kann unter anaeroben Verhältnissen in Lebensmitteln ein sehr starkes Nervengift bilden, das nach dem Verzehr zu Lähmungserscheinungen beim Menschen führt. Auch Fälle mit Todesfolge sind bekannt.
Clostridien sind Gram-positive, stäbchenförmige, obligat anaerob wachsende und Sporen bildende Bakterien der Familie der Clostridiaceae. Die Sporen der Clostridien sind hitzestabil und können Temperaturen von mehr als 100°C überdauern.
Hugo Reitzel verlegt internationalen Sitz nach Aigle
(Hugo Reitzel 9.9.2011) - Reitzel setzt noch stärker auf den Wirtschaftstandort Schweiz. Das Waadtländer Traditionsunternehmen verlagert den Sitz der internationalen Aktivitäten von Marseille / F ins Stammhaus nach Aigle, wo die Gruppe seit 1909 tätig ist. "Das sind Good News in der heutigen Zeit", sagte Bernard Poupon, Delegierter des Verwaltungsrats der Reitzel Gruppe, vor versammelten Gästen heute in Aigle.
Für Bernard Poupon, Delegierter des Verwaltungsrats, ist klar: "Die Schliessung unseres Büros in Marseille und die Eröffnung hier in Aigle ermöglicht uns, die Reitzel-Firmenkultur zu stärken. Qualität, langfristige Beziehungen mit unseren internationalen Kunden und Zuverlässigkeit werden dabei weiter gestärkt."
Philippe Reitzel, Präsident des Verwaltungsrats der Reitzel Gruppe, sagt: "Ich bin hier geboren, im Haus, wo mein Grossvater Hugo Senf produziert hatte. Es ist eine grosse Genugtuung heute zu sehen, dass die internationale Reitzel Gruppe von ihrem Entstehungsort heraus weltweit geführt wird."
Um die zehn Mitarbeitenden von Reitzel International in Aigle unterzubringen, stockte das Unternehmen am Standort Aigle seinen Verwaltungssitz auf. Geführt wird Reitzel International neu von Olivier Camille.
Reitzel ist die Nummer 1 unter den Herstellern von Essigkonserven in der Schweiz. 1909 von Hugo Reitzel gegründet, entwickelte sich das Unternehmen seit den 90er Jahren zu einem international verankerten Akteur im Detailhandel, im Catering und in der Gastronomie. Neben dem Standort Schweiz verfügt Reitzel über Produktionsstätten in Frankreich, der Türkei und in Indien. Die internationalen Aktivitäten der Gruppe werden ab 1. August 2011 von Aigle aus geführt.
Die Reitzel Gruppe beschäftigt rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 100 davon am Sitz in Aigle. Im Jahr 2010 erzielte Reitzel einen Umsatz von rund CHF 120 Mio.. Davon werden 40 % im Schweizer Markt, 34 % in Frankreich und 26 % international erarbeitet. Zwei Drittel des Umsatzes stammen aus dem Verkauf von Essiggemüse. Zwei Drittel der Produkte werden als Handelsmarken vertrieben, ein Drittel unter den eigenen Marken der Reitzel Gruppe.
Optigal: Neue Masthalle wird eingeweiht
(Micarna 8.9.2011) - Optigal, die Geflügel-Marke der Micarna SA, wächst weiter und eröffnet am 15. September 2011 in Eschenbach LU eine neue Poulethalle. Damit baut sie ihre führende Position im Schweizer Geflügelmarkt und im Wirtschaftsgebiet der Migros Genossenschaft Luzern aus.
Im Raum Luzern gibt es neu 23 Optigal-Produzenten. Optigal ist in der Westschweiz entstanden und hat vor allem dort viele Produzenten. Das Ziel ist es, auch in der Innerschweiz, im Raum Zürich und der Ostschweiz zu wachsen.
Die Micarna SA deckt mit Optigal den ganzen Produktionsprozess von Elterntierparks, über die Mast bis zu verarbeiteten Geflügelprodukten ab. Alle Produkte sind lückenlos rückverfolgbar. Selbst der Dung der Elterntiere wird von Optisol zu Dünger weiterverarbeitet und damit ein nachhaltiger Kreislauf geschlossen.
Optigal feiert 2011 ihren 50sten Geburtstag. Optigal hat wesentlich dazu beigetragen, die Geflügelproduktion in der Schweiz aufzubauen und die hohen Standards beim Schweizer Geflügel zu etablieren. Heute arbeitet Optigal mit mehr als 400 Produzenten in der ganzen Schweiz partnerschaftlich zusammen.
Die neue Halle in Eschenbach LU kann am 15. September besichtigt werden. Es kann mitverfolgt werden, wie erstmals Küken eingestallt werden. Um 11:00 Uhr findet ein Apéro mit einer kurzen Ansprache statt, um 11:30 werden die Küken eingestallt.
Tierseuchenprävention soll gestärkt werden
07.09.2011 - (lid) – Der Bund will im Rahmen der „Tiergesundheitsstrategie 2010+“ die Prävention verbessern. Der Bundesrat verabschiedete heute die Botschaft zur Revision des Tierseuchengesetzes.
Dem Bund soll es durch das revidierte Tierseuchengesetz möglich werden, Impfstoffe zu beschaffen und Impfstoffbanken zu betreiben, damit im Seuchenfall schnell reagiert werden kann. Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) soll ausserdem generell die Tierseuchenprävention fördern, schreibt das BVET in einer Medienmitteilung. Mit der Gesetzesrevision soll die gute Tiergesundheit in der Schweiz erhalten bleiben. Diese sei ein wesentlicher Marktvorteil der inländischen Landwirtschaft, so das BVET.
(gb)
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