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10.11.2011

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Coop: Nulltoleranz bei Frischfleisch-Handling

Coop zieht Konsequenzen aus der Kassensturz-Kritik, toleriert keine Frischfleisch-Umnutzung mehr und richtet eine Ombudsstelle ein, an die sich Mitarbeitende wenden können.



Der Fall Coop manifestiert Unkorrektheiten, ist aber kein Gammelfleischskandal und vermutlich auch kein alarmierendes Hygienerisiko. Dies solange die Mikroorganismen-Grenzwerte der Hygiene-Verordnung eingehalten sind. Solche gibt es nur für pathogene Keime bei genussfertigen oder nicht genussfertigen Lebensmitteln (rohes Fleisch ist nicht genussfertig). Toleranzwerte für rohes Fleisch gibt es nicht. Allerdings darf so oder so ein Produkt mit einem Verbrauchsdatum nicht mehr verkauft werden, wenn dieses abgelaufen ist. Dies auch wenn das Verbrauchsdatum freiwillig mit einer Zeitreserve festgelegt wird.


Aus dem Kassensturz-Bericht: In Coop-Filialen wurde regelmässig abgelaufenes Fleisch verkauft. Das zeigen Kassensturz-Recherchen. Mehrere Coop-Angestellte erzählten, wie sie ihre Kunden täuschen mussten. Coop gesteht Fehler ein und kündigt Sofort-Massnahmen an. In einer Coop-Filiale sei regelmässig abgelaufenes Fleisch aus der Selbstbedienung in die Theke gelegt worden und den Kunden als Frischfleisch verkauft worden. Darüber berichtete «Kassensturz» vor einem Monat.

Nach der Ausstrahlung des Kassensturz-Beitrags haben sich weitere Coop-Mitarbeitende gemeldet. «Es wird in den meisten Coop-Filialen so gehandhabt, dass abgelaufene Ware wieder verwertet wird», sagt ein Metzger. Acht Jahre lang stand er in verschiedenen Filialen hinter der Coop-Frischfleischtheke. «Ist das Fleisch einmal ausgepackt und die Verpackung mit dem Ablaufdatum weg, weiss niemand mehr, wie alt das Fleisch ist.» Auch bei der Herkunft des Fleisches musste er hinter dem Buffet Kunden täuschen, zum Beispiel Import-Poulet mit Schweizer Poulet vermischen und als Schweizer Poulet verkaufen.

Ein weiterer Metzger aus dem Kanton Zürich erzählt «Kassensturz», dass das abgelaufene Fleisch aus der Selbstbedienung jeweils in einer Kiste gesammelt worden sei. «Meistens Donnerstags haben wir dieses Fleisch weiter verarbeitet. Schweinefilet haben wir mit Speck umwickelt, und wenn das Fleisch angelaufen ist, haben wir es mariniert.» Rote Marinade sei am Besten gewesen, das sehe immer frisch aus.

Die Weisungen seien jeweils vom Chefmetzger gekommen. Wer sich gewehrt hat, wurde intern schikaniert. «Kassensturz» sprach mit sieben ehemaligen oder aktuellen Coop-Mitarbeitenden. Ihre Geschichten sind alle ähnlich: Sie mussten alle im Frischfleischbuffet abgelaufenes Fleisch verkaufen.

«Kassensturz» weiss von Kundentäuschungen in 24 Coop-Filialen in den Kantonen Aargau, Bern, Glarus, Schwyz, St. Gallen, Uri und Zürich. Coop bestritt nach der ersten Sendung, dass in ihren Metzgereien ein Problem bestehe. Dennoch reagierte Coop und verschärfte die internen Vorschriften: Ab sofort darf kein Selbstbedienungsfleisch mehr ausgepackt werden. Jetzt gibt Coop Fehler zu.

Der Verkauf von abgelaufenem Fleisch habe System gehabt, sagt ein weiterer Insider. Er war Filialleiter bei Coop. Es gäbe finanzielle Anreize dafür. Und der Verkaufsdruck von oben werde immer stärker. «Wenn man zu viele Abschreiber braucht und die Vorgaben von Coop überzieht, gibt es Ende Jahr keinen Bonus», sagt er. Tatsächlich erhalten Chefmetzger und Filialleiter 15 Prozent des Jahresbruttolohns als Erfolgsbeteiligung. Ein Teil davon ist abhängig davon, wie viel Fleisch sie abschreiben oder wegwerfen. Das zeigt ein internes Dokument, das Kassensturz vorliegt.

«Im Kader ist es ein offenes Geheimnis, dass man über die Grauzone hinaus geht. Es kam nie die Weisung von oben, dass man das nicht machen darf. Um den Bonus zu kassieren, versuchte man das Maximale herauszuholen, möglichst wenig wegzuwerfen», sagt der ehemalige Filialleiter.

Die Massnahmen von Coop

In den letzten 12 Monaten seien 53 Metzgerei-Angestellte entlassen worden, wie Philipp Wyss, zukünftiger Vicechef von Coop Schweiz, in der Sendung «Kassensturz» sagt. «Neu gilt eine Nulltoleranz.» Wyss zeigte sich sehr betroffen, dass die Mitarbeiter die Verstösse nicht coopintern gemeldet hätten. Deshalb richtet Coop ab dieser Woche eine Ombudsstelle ein, an die sich Coop-.Mitarbeitende wenden können. «Ich versichere, dass jeder Fall ernst genommen wird und niemand hat mit Konsequenzen zu rechnen», sagt Wyss.

Philipp Wyss bestreitet diese Zusammenhang mit den Boni für viel verkauftes Fleisch und wenig Fleisch-Abfall: «Es kann nicht sein, dass Metzger wegen 1000 Franken ihren Job aufs Spiel setzen.» Coop werde aber an der Erfolgsbeteiligung festhalten.

Beitrag aus der Kassensturzsendung Dienstag, 8. November 2011: www.kassensturz.sf.tv (gb)


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