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12.12.2011
| Druckansicht | KURZNEWS 12. Dezember 2011
Unklare Risiken von Gentech-Pflanzen /
Bio aus Italien: Bio Suisse trifft Sofortmassnahmen /
Merum fordert: Schafft Extra Vergine ab! /
Saldo kritisiert Sélection-Produkte von Migros und Fine-Food-Produkte von Coop
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Unklare Risiken von Gentech-Pflanzen
12.12.2011 - (lid) – Die Eidgenössische Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich (EKAH) hält die Risiken bei einer Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen nach wie vor für ungeklärt.
Die Kommission verlangt deshalb Vorsicht im Umgang mit solchen Gentech-Pflanzen, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt.
Es sei nie möglich eine Pflanze abschliessend als sicher oder unsicher bezeichnen zu können, so die Kommission in einem Bericht. Deshalb müssten Angaben über das Risiko gemacht werden können, für eine angemessene Beurteilung fehlten aber noch die nötigen Daten.
Die Kommission verlangt deshalb ein schrittweises Vorgehen mit Labor- und kontrollierten Freisetzungsversuchen. Aber auch beim Vorliegen einer Anbaubewilligung dürfe die Risikoanalyse nicht aufhören.
In der Schweiz gilt derzeit ein Moratorium für den kommerziellen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen. Dieses läuft bis Ende 2013. Ob es verlängert wird ist noch offen.
Bio aus Italien: Bio Suisse trifft Sofortmassnahmen
Biosuisse 7.12.2011 - Infolge des Verdachts, dass in Italien 700‘000 Tonnen Nahrungsmittel
fälschlicherweise als Bio-Ware gehandelt wurden, hat Bio Suisse sofortige
Massnahmen ergriffen. Seit Dienstag, 6. Dezember sind vorsorglich sämtliche Bio-
Erzeugnisse des italienischen Unternehmens Sunny Land gesperrt.
Auch wenn Bio Suisse nicht davon ausgeht, dass Knospe-Ware betroffen ist, so hat die Vereinigung
Schweizer Biolandbau-Organisationen gestern vorsorglich sofort gehandelt, ihre Partner informiert und
eine Importsperre über sämtliche Erzeugnisse der in Verdacht stehenden Lebensmittelfirma Sunny Land
verhängt. Diese Sperre betrifft auch bereits erfolgte Knospe-Importe, die bei betroffenen Schweizer
Importfirmen an Lager sind.
Bio Suisse hat ausserdem angeordnet, dass sämtliche Lagerware von Sunny
Land zusätzlichen Untersuchungen nach allfälligen Pestizidrückständen unterzogen werden muss. Dazu
steht Bio Suisse in direktem Kontakt mit den betroffenen Schweizer Importeuren und mit den
Kontrollstellen in Italien und in der Schweiz.
Das italienische Handelsunternehmen Sunny Land verfügt über eine Labelanerkennung von Bio Suisse. Es
hat bis anhin alle Voraussetzungen für den Handel von Knospe-Ware erfüllt. Voraussetzung hierzu sind
die Einhaltung der Bio Suisse Richtlinien sowie eine regelmässige Überprüfung durch akkreditierte
Kontrollstellen.
Jedes von Bio Suisse anerkannte Unternehmen im Inland wie im Ausland muss den
Nachweis liefern, dass es den Anforderungen der Bio Suisse Richtlinien genügt und dass eine strikte
Trennung sämtlicher Warenflüsse gewährleistet ist. Bisher ist für jede Lieferung von Knospe-Ware durch
Sunny Land in die Schweiz der Warenfluss bis zurück zum Knospe-konformen Anbaubetrieb überprüft
und von der Kontrollstelle bestätigt worden. Bio Suisse stellt diesbezüglich höhere Anforderungen an die
Kontrollen und die Rückverfolgbarkeit als es die Bundesbio- oder die EU-Bioverordnung verlangen.
Bio Suisse ist die führende Bio-Organisation der Schweiz und Eigentümerin der Marke Knospe. Der 1981 gegründete
Dachverband vertritt die Interessen seiner 5‘500 Knospe-Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe. Zudem stehen über 800
Verarbeitungs- und Handelsbetriebe unter Knospe-Lizenzvertrag. Alle Betriebe werden regelmässig von unabhängigen Stellen in
Bezug auf die Einhaltung der strengen Bio Suisse Richtlinien kontrolliert und zertifiziert. Knospe-Produkte garantieren einen hohen
Produktionsstandard und stehen für Geschmack und Genuss.
"Best Marke 2011" der AHGZ-Image-Studie in der Kategorie Brot und Backwaren
Edna 6.12.2011 - EDNA International wurde zum Jahresende 2011 als der Top-Lieferant im Bereich Brot und Backwaren ausgezeichnet. Das wohl schönste Geschenk für ein Unternehmen ist es, wenn Kunden und Kenner der Branche eine Firma für ihre herausragenden Leitungen auszeichnen und wenn die Kunden das tägliche Bestreben für eine gelebte Rund-um-Dienstleistung erkennen und honorieren.
980 Entscheider aus der Hotellerie und Gastronomie wurden in der AHGZ-Image Studie "Best Marke 2011" befragt. Dabei wurden in der Produktgruppe "Brot und Backwaren" 11 Lieferanten bewertet. Untersucht wurden die Bereiche Qualität, Produktleistung, Serviceleistung und Image der Unternehmen. Die 980 Entscheider aus der Hotellerie und Gastronomie haben sich entschieden!
In folgenden Einzelkategorien hat EDNA den ersten Platz belegt:
Platz 1 - für die gleichbleibend hohe Qualität
Platz 1 - für die innovativsten Produktlösungen
Platz 1 - für das beste Preis/Leistungsverhältnis
Platz 1 - für das breiteste Sortiment
Platz 1 - für den besten Kundenservice
Platz 1 - für die hilfreichsten Tipps für zusätzliche Einsatz- und Umsatzmöglichkeiten
EDNA International ist der Spezialist für TK-Backwaren für die Hotellerie und Gastronomie. Das erstklassige Basissortiment wird durch ständige Produktneuheiten innovativ erweitert. So sieht sich EDNA International in der Verantwortung, die Hotellerie und Gastronomie mit einem hohen Mass an Professionalität und Engagement zu unterstützen. Kreative Produkte, neue Ideen und individuelle Konzepte werden stets für die Kunden entwickelt.
PRESSESCHAU
Merum fordert: Schafft Extra Vergine ab!
Merum 7. Dezember 2011 - Das Olivenöl-Angebot ist ein einziges Chaos. Auf jeder Flasche steht „Extra Vergine“, auf den teuersten wie auf den billigsten. Auf mindestens neun von zehn Etiketten ist das „Extra“ jedoch schlicht gelogen, denn das Öl ist schlecht. Merum, die Zeitschrift für Wein und Olivenöl aus Italien, fordert daher in der neuesten Ausgabe des Olivenöl-Dossiers, den Begriff „Extra Vergine“ abzuschaffen.
„Extra Vergine“ („Nativ Extra“) heisst die Erfolgsmarke. Aber niemand sagt dem Verbraucher verbindlich, wo das Qualitätsprädikat „Extra Vergine“ berechtigt ist und wo nicht. Da aufgrund des Widerspruchs zwischen einer völlig ungeeigneten Gesetzgebung und der tatsächlichen Qualität des grössten Teils des Olivenöls keine Untersuchungsbehörde etwas gegen den herrschenden Etikettenschwindel unternehmen mag, ist Falschetikettierung in den vergangenen Jahrzehnten zur Normalität geworden und der Verbraucher der Willkür der Anbieter ausgesetzt.
Es ist daher naheliegend und zwingend, neue, den effektiven Voraussetzungen angepasste Kennzeichnungsvorschriften für Olivenöl einzuführen. Da es heute offenbar keine Möglichkeit gibt, rechtsgültig zwischen einem übelriechenden und einem exzellenten Olivenöl (Extra Vergine) zu unterscheiden, müsste konsequenterweise der Zusatz „Extra Vergine“ von der Bildfläche verschwinden. Denn wenn sich das „Extra Vergine“ offenbar nicht zertifizieren lässt, dann besser weg damit!
Weshalb darf das Öl der Olive nicht einfach seinen natürlichen Namen „Olivenöl“ tragen, sondern muss einen ganzen Bezeichnungsballast mit sich rumschleppen? Nur einfach „Olivenöl“ wäre der richtige Name für das aus der frischen Olive gepresste Öl. Merum schlägt deshalb vor, konsumfähiges Olivenöl in nur noch zwei Kategorien zu unterteilen: „Olivenöl“ (direkt aus Oliven gewonnen: also nativ) und „Rektifiziertes Olivenöl“.
„Olivenöl“ soll wieder zum Überbegriff für alle nativen Öle werden. Derzeit wird „Olivenöl“ allerdings für die Bezeichnung der untersten Qualitätskategorie missbraucht, für das Öl, dass mit Chemie und Hitze aus verdorbenem Lampantöl gewonnen wird. Mit dem Vorschlag der Merum-Redaktion würde der Wahrheitsgehalt der Olivenöl-Kennzeichnung auf einen Schlag vervielfacht!
Mit der Abschaffung des „Extra“ wäre gewonnen, dass dem Verbraucher nicht mehr vorgegaukelt wird, ein qualitativ hochstehendes Lebensmittel zu erstehen. Er müsste sich darüber bewusst werden, dass er auf sich selbst gestellt ist. Für den Konsumenten, dem nicht egal ist, was er in sich reinkippt, wäre dies Ansporn, sich selbst auf die Suche nach Qualität zu begeben.
„Olivenöl“ sollte eine Ölkategorie sein ohne Zuerkennung einer besonderen Qualität, sondern nur die Herstellung aus frischen Oliven garantieren. Um die qualitative Bewertung dieser nativen „Olivenöle“ könnten sich wie beim Wein der Handel, die Journalisten, die Sommeliers und natürlich die Verbraucher selbst kümmern.
Um dieses Thema geht es unter anderem im neuen Merum Dossier Olivenöl, das auf www.merum.info erhältlich ist. Es ist als Standardwerk konzipiert, das keine Frage rund um das Thema Olivenöl ungeklärt lässt. Wem sollen die Verbraucher vertrauen? Der chemischen Analyse, den Verkoster-Panels oder der eigenen Nase? Woran erkennt man ein gutes Olivenöl? Was bedeutet der Begriff Extra Vergine genau, und wie entsteht überhaupt ein Spitzenöl? Lesen Sie alles über Pflege, Ernte und Extraktion. Tauchen Sie ein in das Geheimnis der Antioxidantien und lernen Sie, warum hochwertiges Olivenöl so gesund ist.
Gleichzeitig mit dem Dossier erscheint auch die DVD „Olio, ti voglio“, ein Dokumentarfilm von Änne Schanz-Kölsch und nagufilms in Zusammenarbeit mit Merum. Der 30-minütige Film erläutert viele Hintergründe zum Thema Olivenöl und vermittelt Insider-Wissen aus der Welt des Spitzen-Olivenöls. Wie entsteht gutes Olivenöl? Was passiert in der Mühle? Welches sind die Lügen der Ölmafia? Welches ist der wirkliche Wert von Olivenöl?
Merum, die Zeitschrift für Wein und Olivenöl aus Italien, setzt sich seit Jahren für Qualität und Transparenz auf dem Olivenöl-Markt ein. Chefredakteur Andreas März, seit 30 Jahren selbst Olivenbauer und Ölmüller in der Toskana, klärt mit grosser Leidenschaft und wissenschaftlichem Anspruch Olivenölliebhaber im deutschsprachigen Raum auf und gilt als einer der bestinformierten und unabhängigsten Journalisten auf diesem Gebiet.
Saldo kritisiert Sélection-Produkte von Migros und Fine-Food-Produkte von Coop
Ist der meist deutlich höhere Preis der Gourmet-Lebensmittel gerechtfertigt? Für saldo degustierten in einem Blindtest fünf Experten sowie fünf zufällig ausgewählte Konsumenten Sélection-Produkte von der Migros und Fine-Food-Artikel von Coop. Die Jury verglich sie jeweils mit Artikeln des gleichen Grossverteilers, die deutlich weniger kosten.
Fazit: Die Produkte der Edellinien sind häufig nicht besser als günstigere. Von 20 Lebensmitteln erhielten nur 8 Edelprodukte eine höhere Gesamtwertung als die günstigeren Alternativen. In 4 Fällen schnitten die günstigeren Lebensmittel gleich gut ab. Und 8 Mal sogar besser: Sowohl bei Migros als auch bei Coop übertrafen 4 günstige Produkte die teure Konkurrenz im Geschmack. Total weisen 10 der 20 Edelprodukte Gesamtnoten unter 4 auf. Mehrere dieser Produkte stiessen bei der Jury auf Ablehnung.
Immerhin: Bei einigen Produkten scheint es sich zu lohnen, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Für das Tiramisù und das Gelato Vaniglia Tahiti von Fine Food gab es begeisterte Kommentare. Und auch der Brie de Meaux von Sélection erhält vier gute bis sehr gute Noten.
saldo wollte von der Jury auch wissen, welches Produkt sie jeweils für das teurere hielt. In den meisten Fällen erkannte mindestens die Hälfte der Mitglieder das Edelprodukt. Auffallend oft erkannte die Jury das Edelprodukt, rühmte aber das günstige Produkt mit einer besseren Note. Das heisst, dass viele Edelprodukte zwar schöner aussehen, aber im Geschmack enttäuschen.
saldo konfrontierte Migros und Coop mit den Ergebnissen der Degustation. Migros-Sprecherin Monika Weibel begründet die höheren Preise mit «hochwertigen Zutaten, geringeren Beschaffungsmengen und deutlich hochwertigeren Verpackungen».
Coop erklärt sich die besseren Resultate der günstigeren Lebensmittel auch durch die dort zugefügten Aromen. Doch die Edelprodukte sind mitunter keineswegs so natürlich, wie Migros und Coop ihre Kunden glauben machen wollen.
Auszug aus dem Saldobeitrag vom 02. Dezember 2011. Volltext siehe :
http://www.saldo.ch/themen/beitrag/1065651/
(gb)
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