foodaktuell.ch
Internetmagazin für die Lebensmittelbranche Donnerstag, 21. November 2024
Fleisch & Delikatessen
Aktuell: Sensation beim Trockenfleisch-Test
Report:
Frischeverlängerung mit Vakuum oder Schutzgas?


Tipps & Wissen: IFFA 2016: Metzgerei-Trends
Backwaren & Confiserie
Aktuell: Innovationen an der ISM 2016: Rückblick
Report:
Neue Stevia-Generation ohne Bitterkeit


Tipps & Wissen: Undeklarierte Allergene in Broten beanstandet
Gastronomie
Aktuell: Kantonslabor Basel prüft Restaurant-Hygiene
Report:
Metzgereiprodukte in der Patientenernährung?


Tipps & Wissen: Geschmacks-Trends von morgen
Inhalt
Home
Nachrichten
Fleisch & ...
Backwaren & ...
Gastronomie
Über uns, Werbung
Archiv, Suche
Impressum
3.2.2016
Messetipp: IFFA 2016 in Frankfurt

„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
anzeigen...

Partner/Sponsoren

Cash+Carry Angehrn: Frische für Profis an neun Standorten in der Deutschschweiz.
Direkt zur CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch


Empfohlene Links:

Fachschule für Bäckerei,
Konditorei, Confiserie:
www.richemont.cc


Fachschule für Metzgerei:
www.abzspiez.ch


Internationale Privat-Fachschule für Koch-Profis: European Culinary Center DCT in Vitznau LU
Deutsch: http://german.dct.ch
English: www.culinary.ch


Internet- und Socialmedia-Auftritte:
www.chrisign.ch







Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Nachrichten

6.2.2012

Druckansicht
Bundesrat will Fleischimportversteigerung behalten

Der Bundesrat will, dass das Versteigerungssystem entgegen klarer Empfehlung der Fachkreise bestehen bleibt. Die Fleischbranche protestiert gegen diese «Fleischsteuer».


(SFF, 3. Februar 2012) - Im Rahmen seiner Vorschläge für die Agrarpolitik 2014-17 hat der Bundesrat einen für die Fleischwirtschaft fatalen Entscheid getroffen: Er schlägt die Empfehlung seiner eigenen Arbeitsgruppe in den Wind und hält stur am unsäglichen Versteigerungs­System für den Fleischimport fest.

Nach dem jetzigen System werden praktisch alle Importrechte für Fleisch versteigert. Dieser Mechanismus bedeutet nichts anderes als eine faktische Fleischsteuer, die jährlich netto 130 bis 150 Mio. Franken in die allgemeine Bundeskasse spült. Ein Betrag, den letzten Endes die Konsumenten berappen müssen und der der Fleischwirtschaft für notwendige Investitionen fehlt. Auch hat die Einführung des Versteigerungssystems wesentlich dazu beigetragen, dass die Anzahl von Schlachtbetrieben vor allem im KMU-Bereich innert weniger Jahre stark zurückgegangen ist und bereits heute längere Tiertransportzeiten zur Folge hat.

Mehrere überwiesene Motionen zuhanden des Bundesrates verlangten in den letzten Jahren die Modifizierung des Systems. Als Reaktion darauf setzte die damalige EVD-Vorsteherin Doris Leuthard anfangs 2010 unter der Leitung des Bundesamtes für Landwirtschaft eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Metzgerschaft, der Landwirte und den Viehhändlern ein. Die Arbeitsgruppe erhielt den Auftrag, Vorschläge für eine Optimierung des Fleischimport­Systems zu erarbeiten.

Nach intensiven Diskussionen schlug die Arbeitsgruppe vor, 50% der Importkontingente von Rindfleisch (ohne Rindsbinden) und Schaffleisch sowie 33% der Importkontingente von Geflügel-, Pferde- und Ziegenfleisch sowie Rindsbinden aufgrund einer Inlandleistung zu verteilen. Das heisst, dass diejenigen Unternehmen, welche die Produktion von Schweizer Fleisch fördern, indem sie einheimisches Vieh schlachten, in den Genuss eines Teils der Importkontingente kommen sollten und diese nicht für teures Geld beim Bund ersteigern müssen.

Dies wäre eine sinnvolle Förderung der Schweizer Viehzucht, aber auch der nachgelagerten Stufe. In der Vernehmlassung wurde der Vorschlag denn auch grossmehrheitlich begrüsst. Dennoch diskreditiert der Bund seine eigene Arbeitsgruppe und lässt deren konstruktive Arbeit im Lichte einer „Beschäftigungstherapie“ erscheinen, deren Endergebnis wahrscheinlich schon im Vornherein feststand.

Wie bereits gesagt, der Bundesrat bleibt bei seiner Verweigerungshaltung: Allen Vorstössen und Berichten zum Trotz will er am jetzigen System festhalten. Seine Argumentation ist billig: Bei einem Wegfall der Versteigerungseinnahmen würde er in erster Linie die Entsorgungsbeiträge und in zweiter Priorität andere Ausgaben zu Gunsten der Viehwirtschaft senken – was ja niemand will. Damit deutet er einerseits ein Nullsummenspiel bei den Entsorgungsbeiträgen an und versucht andererseits, analog zur Situation bei der Einführung des Versteigerungssytems, die Landwirte einmal mehr zu verunsichern.

Weiter argumentiert die Regierung, dass die Schlachtkontingente vor allem den Grossbetrieben in Form von Importrenten zu Gute kämen, was den Wettbewerb einschränken würde. Der Bundesrat vergisst dabei, dass er mit dem neuen System auch in Zukunft selber die grösste Importrente abschöpfen würde. Zudem übersieht er, dass mit der vorgeschlagenen Regelung nicht die einzelnen Schlachthöfe, sondern die einzelnen Schlachtauftraggeber in den Genuss von Importkontingenten kommen sollten. Ausserdem wäre das System der Inlandleistung auch für kleine Schlachtbetriebe immer noch besser als der status quo.

Der Fall ist klar: Es gefällt dem Bundesrat, jährlich etwa 130 bis 150 Millionen Franken netto an „Fleischsteuern“ einzuziehen. Wenn es darum geht, neue Abgaben zu erfinden, sind Behörden bekanntlich sehr erfinderisch. Wenn sie jedoch auf unberechtigte Steuereinnahmen verzichten bzw. entsprechende Alternativen aufzeigen sollten, reagieren sie wie gelähmt und schalten auf ganz stur.

Der Schweizer Fleisch-Fachverband SFF bedauert den bundesrätlichen Entscheid ausserordentlich. Er hält unverändert am Wiedereinbezug der Inlandleistung als Bemessungskriterium für den Import von Fleisch fest und betont, dass die dadurch entstehenden Einnahmenausfälle beim Bund nicht zu anderweitigen Einsparungen zulasten der Fleisch- und der Landwirtschaft gehen dürfen. (gb)


__________________________________________


9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
weiter...

8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
weiter...

4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
weiter...

2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
weiter...

1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
weiter...

28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
19.1.2016KURZNEWS 19. Januar 2016
18.1.2016Migros mit stabilem Umsatz im 2015
14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
12.1.2016KURZNEWS 12. Januar 2016
8.1.2016Coop im 2015 mit weniger Umsatz
6.1.2016KURZNEWS 6. Januar 2016
5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
30.12.2015fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
28.12.2015KURZNEWS 28. Dezember 2015
24.12.2015KURZNEWS 24. Dezember 2015
22.12.2015Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
17.12.2015KURZNEWS 17. Dezember 2015
15.12.2015KURZNEWS 15. Dezember 2015
8.12.2015KURZNEWS 8. Dezember 2015
3.12.2015KURZNEWS 3. Dezember 2015
1.12.2015KURZNEWS 1. Dezember 2015
30.11.2015Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
26.11.2015KURZNEWS 26. November 2015
24.11.2015Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
19.11.2015KURZNEWS 19. November 2015
17.11.2015KURZNEWS 17. November 2015
11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

Eine vollständige Liste aller älteren Nachrichten finden Sie im Archiv


Die Redaktion empfiehlt:

Archiv der Nachrichten

Archiv der Varia-Beiträge

foodaktuell.ch-Newsletter

foodaktuell Journal (Print)

Delikatessen-Führer delikatessenschweiz.ch






Copyright Codex flores, Huobstr. 15, CH-8808 Pfäffikon (SZ)