Die Schweizer Schokoladeindustrie konnte ihren sanften Steigflug nicht fortsetzen. Gleichen Mengen wie im 2010 steht ein Umsatzrückgang von rund 3% gegenüber im 2011.
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Der starke Franken, der Preisdruck des Handels und die getrübte
Konsumentenstimmung sind die Hauptursachen für den leichten Umsatzrückgang. Im Jahr 2012 wollen die Schweizer Schokoladehersteller das Exportgeschäft weiter ausbauen. Schweizer Schoggi ist auf der ganzen Welt beliebt.
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Die 18 Schweizer Schokoladehersteller konnten im Jahr 2011 das positive Ergebnis des Jahres 2010
mengenmässig mit 176'332 Tonnen (- 0,1 %) in etwa halten. Wertmässig mussten sie jedoch Einbussen
hinnehmen. Der Branchenumsatz ging um 3,1 % auf 1'690 Mio. Franken zurück. Der Umsatzrückgang im
Exportgeschäft ist grösstenteils auf die Frankenstärke zurückzuführen.
Auf dem Inlandmarkt hinterliessen
der Preiskampf im Detailhandel und die Konsumentenstimmung ihre Spuren. Die Gesamtproduktion wurde
zu 60,7 % (Vorjahr: 60,4 %) im Ausland abgesetzt.
Die gegenüber dem Vorjahr stark abgeschwächte Konsumentenstimmung hat sich im Jahr 2011 in der
Schweiz negativ auf die Nachfrage nach Schokoladeprodukten ausgewirkt. Zum Minderabsatz dürften
auch der überaus warme Frühling und der insgesamt überdurchschnittlich warme Sommer und Herbst
2011 beigetragen haben. Ferner haben sich auch die gegenüber Vorjahr rückläufigen Tourismusfrequenzen
negativ auf die Verkäufe ausgewirkt.
Die Inlandverkäufe der Schweizer Herstellerfirmen beliefen sich
auf 69'281 Tonnen, was 0,8 % unter Vorjahr liegt. Die grössten Zuwachsraten konnten mit Schokolade-
Kleinformaten (15,4 %) sowie mit Festartikeln (12,7 %) erzielt werden. Der Inlandumsatz sank um 3,2 %
auf 870 Mio. Franken. Der überproportionale Rückgang hängt teilweise mit dem Preisdruck des Handels
zusammen.
Der Anteil der Importschokoladen am Inlandkonsum stieg wieder etwas an, nachdem er im
Vorjahr erstmals nach 9 Jahren rückläufig war. Er belief sich auf 34,0 % (Vorjahr 33,2 %). Aus dem Inlandverbrauch
an Schokoladewaren von 94'008 Tonnen (inklusiv Importe, ohne Kakao- und Schokoladepulver)
kann ein gegenüber dem Vorjahr um 100 g auf 11,9 kg verminderter durchschnittlicher Pro-Kopf-Konsum
abgeleitet werden.
Die Schweizer Schokoladeindustrie konnte ihr Volumen im Exportgeschäft des Jahres 2011 erneut leicht
steigern. Die Verkäufe ins Ausland erreichten 107'051 Tonnen, was einer Zunahme von 0,4 % entspricht.
Gleichzeitig sank jedoch der wertmässige Umsatz aufgrund des anhaltend starken Schweizer Frankens
und der sich abschwächenden Konjunktur im Euroraum um 2,9 %. Er beträgt 820 Mio. Franken. Das grösste
Wachstum bei Fertigprodukten wurde mit Schokolade-Kleinformaten (29,7 %) sowie mit Riegeln und
Stengeln (18,1 %) erzielt.
An der Spitze der 150 Exportmärkte stand erneut Deutschland (17,0 % Exportanteil)
vor dem Vereinigten Königreich (13,1 %), Frankreich (9,2 %) und Kanada (6,7 %). Die Verkäufe in
Länder der Europäischen Union (EU) stiegen gegenüber Vorjahr mengenmässig um 1,1 %, sanken jedoch
wertmässig um 5,3 %. Die nach Deutschland gelieferten Mengen stiegen gegenüber Vorjahr erneut um
10,5 % an und generierten einen Mehrumsatz von 3,4 %. Im Gegensatz dazu entwickelten sich die meisten
anderen europäischen Exportmärkte negativ.
Ausserhalb der EU konnte die Branche in Brasilien, in Israel,
in den Philippinen, in der Russischen Föderation sowie in Singapur beeindruckende Mehrverkäufe realisieren.
Im Jahr 2012 beabsichtigen die Schweizer Schokoladehersteller, das Exportgeschäft weiter auszubauen
und die wertmässigen Einbussen des Jahres 2011 wettzumachen. Daneben wollen sie ihren Anteil an dem
auf hohem Niveau gesättigten Inlandmarkt halten. Mit Liebe zum Metier entwickelte Produkte von hoher
und konstanter Qualität sind weiterhin die entscheidenden Voraussetzungen dafür.
Eckdaten der Schweizer Schokoladeindustrie
Anzahl Unternehmungen: 18
Anzahl Mitarbeitende: 4'328
- davon Frauen 2'006
- davon Männer 2'322
Verkäufe in Tonnen: 176'332
- davon Inland 69'281
- davon Ausland 107'051
Verkäufe in Mio. Franken: 1'690
- davon Inland 870
- davon Export 820
Wichtigste Exportmärkte (Anteil am Exportumsatz):
Deutschland 17,0 %
Vereinigtes Königreich 13,1 %
Frankreich 9,2 %
Kanada 6,7 %
Bedeutung Produktkategorien (Anteil an den Verkaufsmengen):
- Tafeln 49,6 %
- Schokoladekonfiserie 20,9 %
- Halbfabrikate (inkl. Pulver) 18,1 %
- Kleinformate 6,4 %
- Übriges (Festartikel usw.) 5,0 %
(Text: Chocosuisse)
(gb)
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