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13.3.2012
| Druckansicht | KURZNEWS 13. März 2012
USA: Bald wieder Rindfleisch-Importe aus der EU? /
Proviande informiert über rosa Kalbfleischfarbe /
Europain 2012 im Rückblick /
Lindt im 2911: Starker Franken schmälerte Umsatz
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USA: Bald wieder Rindfleisch-Importe aus der EU?
12.03.2012 - (lid) – Die USA importieren seit der BSE-Krise im Jahr 1997 kein Rindfleisch mehr aus der EU. Das könnte sich bald ändern.
Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium möchte den Import von Rindfleisch aus der EU wieder zulassen. Ein entsprechender Vorschlag soll in den USA in den kommenden 60 Tagen beraten werden, berichtet Agra-Europe.
In einem ersten Schritt könnten die Rindfleischexporte aus dem Vereinigten Königreich, Irland und den Niederlanden ermöglicht werden, stellte John Clifford von der US-Veterinärbehörde in Aussicht. Das EU-Parlament befindet diese Woche über eine Aufstockung des Importkontingents für die USA von 20‘000 auf 45‘000 Tonnen.
Aryzta steigert Umsatz
12.03.2012 - (lid) – Die Backwarengruppe Aryzta, zu der auch Hiestand gehört, konnte in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2011/12 den Umsatz leicht steigern.
Der Umsatz stieg um 0,9 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern konnte um 3,3 Prozent auf 178,8 Millionen Euro gesteigert werden. Am stärksten wuchs das Geschäft ausserhalb Europas und Nordamerikas mit einer Umsatzsteigerung von 21 Prozent.
Lebensmittelverkauf unter Einstandspreis soll in Deutschland verboten bleiben
(BVE 9.3.2012) - Die Regierungskoalition hat sich am 04.03.2012 darauf verständigt, das bestehende Verbot des Verkaufs von Lebensmitteln unter Einstandspreis um weitere 5 Jahre bis zum 31.12.2017 zu verlängern. Damit dürfen Lebensmittel, abgesehen von gesetzlichen Ausnahmeregelungen, auch weiterhin nicht unter Wert verkauft werden.
BVE-Geschäftsführer Peter Feller: "Mit der Entscheidung, die bestehende kartellrechtliche Regelung beizubehalten, ist ein richtiges Signal gesendet worden. Eine Abschaffung des bestehenden Verbots wäre kontraproduktiv und würde die negativen Begleiterscheinungen, die mit der Konzentration im Lebensmittelhandel verbunden sind, forcieren.
Preisaggressive Massnahmen, insbesondere in Form von "Verkäufen unter Einstandspreis", die von grossen Handelsunternehmen getätigt werden, führen regelmässig dazu, dass marktstarke Wettbewerber reagieren müssen. Dies bedingt vielfach, dass diese Unternehmen sich bei ihren Lieferanten schadlos halten, um entweder Margenverluste zu kompensieren oder ebenfalls entsprechende preisaggressive Massnahmen vorzunehmen."
Die bestehende kartellrechtliche Regelung, die eine Veräusserung von Lebensmitteln nur in Ausnahmefällen, z. B. bei Verderb oder drohender Unverkäuflichkeit vorsieht, ist bis zum 31.12.2012 befristet. In ihrer Stellungnahme zur laufenden 8. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) hat sich die BVE unter anderem dafür ausgesprochen, das bestehende Verbot von unter Einstandspreisveräusserungen über den 31.12.2012 hinaus zu verlängern.
Proviande informiert über rosa Kalbfleischfarbe
Die Zukunft gehört einer nachhaltigen, artgerechten Fleischproduktion. Die revidierte Tierschutzverordnung
schreibt vor, dass ab 2013 den Kälbern neben Milch, Milchprodukten und
Stroh auch Raufutter zur Verfügung gestellt werden muss. Dies entspricht einer artgerechten
Fütterung gemäss heutigem Stand der Forschung und ist zum Wohl der Tiere.
Eine Fütterung mit eisenhaltigem Raufutter wie Heu oder Mais bewirkt gleichzeitig, dass Kalbfleisch
künftig eine kräftigere Farbe als bisher haben wird. Fleisch von artgerecht gefütterten
Kälbern ist rosa bis rötlich, zart und reich an essenziellen Nährstoffen.
Proviande erachtet es als wichtig, dass Konsumentinnen und Konsumenten wie auch die
Gastronomie gezielt über die Neuerungen informiert werden. Im Laufe des Jahres gelangt ein
umfassendes Kommunikationskonzept zur Umsetzung. Die geplante PR-Arbeit in Zusammenarbeit
mit Fachspezialisten und Spitzengastronomen der Schweiz wird dabei auch detaillierte
Informationen aus Expertensicht liefern.
Das Konzept wird am zweiten Kälbergipfel vom 21. März 2012 an der Nutztierklinik der
Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern einem Fachpublikum vorgestellt. Danach erfolgt die
Umsetzung. Erste Massnahmen werden im Sommer 2012 sichtbar sein.
Europain 2012 im Rückblick
Die Europain in Paris (3. bis 7. März 2012) hat ihre Pforten geschlossen und auch wenn noch keine endgültigen Besucherzahlen vorliegen, so dürfte doch die Richtung der Messe langsam klar werden. Die Europain verabschiedete sich vom dreijährigen Turnus, der eine Kollision mit der iba (16.-21. September 2012) so wie in diesem Jahr hätte verhindern sollen. Das hatte zur Folge, dass der Anteil jener Aussteller, die sich auf die Ausrüstung grösserer Betriebe mit Maschinen und Anlagen konzentrieren, deutlich zurück ging und viele zudem ihre Standfläche reduziert hatten.
Die Halle 4, in früheren Jahren komplett mit Ausstellern für Grossbetriebe belegt, hatte rund ein Drittel der Fläche an handwerklich orientierte Firmen abgetreten. An Neuheiten war erwartungsgemäss ein halbes Jahr vor der iba nicht allzu viel zu sehen. Mecatherm zeigte unter anderem komplette Konzepte für Kastenbrotlinien, während Rademaker den im vergangenen Jahr entwickelten Rundwirker für Teigbandanlagen präsentierte. Der niederländische Backblech- und Kastenverbändelieferant Keybake zeigte erstmals eine Waschanlage für Kastenverbände, die - laut Keybake - auch perfekt trocknet.
Darüber hinaus widmete sich die Europain vor allem ihren Besuchern aus den handwerklichen Bäckereien und zeigte in wachsendem Umfang neue Produktideen sowohl für das Brotgeschäft wie für den Snack-Bereich. Deutlich grösser als in den vergangenen Jahren waren in diesem Jahr Anzahl und Quadratmeterfläche der Anbieter von Tiefkühlbackwaren. (Europain)
Lindt im 2911: Starker Franken schmälerte Umsatz
(Lindt) – Ungeachtet der schwierigen wirtschaftspolitischen und währungsbedingten Rahmenbedingungen, die in vielen Ländern mit einer zunehmend zurückhaltenden Stimmung bei den Konsumenten und Handelspartnern einher gingen, befindet sich die Firmengruppe weiterhin auf Erfolgskurs. Mit einer organischen Umsatzsteigerung von 6% wurde das bestehende langfristige Wachstumsziel erreicht und mit der Verbesserung der EBIT-Marge um 60 Basispunkte das Ertragsziel sogar übertroffen.
Mit einem organischen Umsatzplus von 6% gelang es Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG einmal mehr, das strategische Wachstumsziel zu erreichen und in einem fortschreitend schwierigen Konjunktur- und Währungsumfeld deutlich schneller als die Märkte zu wachsen. Dank dieser guten Leistung konnten praktisch überall und in allen Kategorien zusätzliche Markanteile hinzu gewonnen werden. Die Umrechnung in Schweizer Franken ergibt einen Gruppenumsatz von CHF 2,489 Mrd. (Vorjahr: 2,579 Mrd.) und widerspiegelt den stark negativen Währungseinfluss im Bereich von Euro und US-Dollar, der mit – 9.5% zu Buche schlägt.
In stagnierenden bis leicht rückläufigen Schokolademärkten wuchsen alle Tochtergesellschaften mit Ausnahme von Australien schneller als die Märkte und gewannen wichtige Marktanteile hinzu. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass das Unternehmen gerade in seinen wichtigsten und grössten Märkten das durchschnittliche organische Wachstum der Gruppe mit LINDT und GHIRARDELLI in den USA und mit LINDT in Deutschland und Frankreich klar übertroffen hat. Der starke Franken und die sich ausdehnende Konjunkturschwäche beeinträchtigen vor allem den Export aus der Schweiz und das Travel Retail Geschäft.
Mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von CHF 328,7 Mio. (Vorjahr: CHF 325,3 Mio.) konnte die Gruppe die Betriebsgewinnmarge um 60 Basispunkte auf 13.2% erhöhen, was über dem langfristig angesetzten Ziel von jährlich plus 20 bis 40 Basispunkten liegt. Wie der Betriebsgewinn, erhöht sich auch der Reingewinn gegenüber dem Umsatz in Schweizer Franken überproportional, was eine gesteigerte Umsatzrendite von 9,9% (Vorjahr: 9,4%) ergibt. Organisch entsprechen das Betriebsergebnis und der Reingewinn einer Steigerung von 11,5% resp. 13,7%.
Die Bilanz des Unternehmens ist nach wie vor überaus gesund und widerspiegelt eine Position der Stärke. Per Ende 2011 lagen Eigenkapitalquote und Netto-Liquidität des Unternehmens bei 64,4%, resp. CHF 486 Mio. Im Rahmen des seit Frühjahr 2011 laufenden Aktienrückkaufprogramms von maximal 5% des eingetragenen Gesellschaftskapitals wurden per 31.12.2011 Namenaktien und Partizipationsscheine im Gesamtwert von CHF 220 Mio. zurückgekauft, was sich entsprechend positiv auf die durchschnittliche Eigenkapitalrendite auswirkte.
Die gute Entwicklung der Jahreskennzahlen zeigt, dass das langfristige Geschäftsmodell der Gruppe auch unter schwierigen Voraussetzungen geeignet ist, Jahr für Jahr profitables Wachstum zu generieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmensgruppe nachhaltig zu sichern. Die stetigen Fortschritte im Bereich von Wachstum und Profitabilität sind auf dem kompromisslosen Bekenntnis zur höchsten Qualität, die konsequente Positionierung im Premium-Bereich, die rege Innovationstätigkeit, die erfolgreiche Marketingstrategie und das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten wie auch der Handelspartner in die Markenwerte zurück zu führen.
Ein wichtiger, zusätzlicher Faktor für die nachhaltige Sicherung der Wachstums- und Ertragsziele ist die Beschleunigung der geografischen Expansion. Mit der Erschliessung neuer Märkte in aufstrebenden Schwellenländern wie beispielsweise Russland, China und Brasilien, bieten sich Chancen mit viel Entwicklungspotenzial, die es zu ergreifen gilt.
Mit der Gründung eigener lokaler Organisationen, wie die im Jahr 2011 neu gegründete Tochtergesellschaft in Südafrika, aber auch über die Suche nach neuen Wegen in der Distribution, übernimmt Lindt & Sprüngli immer mehr Eigeninitiative im Bereich der strategischen Marktbearbeitung und professionellen Produktvermarktung mit dem Ziel, mit der Marke LINDT in schon etablierten Märkten weiter zu wachsen und in neuen Märkten möglichst schnell und effizient Fuss zu fassen.
In der Absicht, die Expansionspläne der Gruppe zu beschleunigen und das Potenzial neuer Märkte zu nutzen, wurde die oberste Managementstruktur der Gruppe im Vorjahr durch eine „Erweiterte Konzernleitung“ verstärkt. Zudem wurde eine eigenständige „International Retail“ Abteilung auf Konzernebene geschaffen, die die Umsetzung der strategischen Ziele im Bereich eines neu erarbeiteten Vertriebskonzepts betreut.
Die verschiedenen Vertriebsmodelle basieren auf einem harmonisierten Auftritt und vermitteln die essenziellen Markenwerte von LINDT, sind jedoch flexibel genug, um sich den spezifischen Eigenheiten des jeweiligen Marktes optimal anzupassen. Erste Tests, wie beispielsweise die Etablierung der „LINDT Chocolate Cafés“ in Australien, haben gezeigt, dass dieses eigene Distributionskonzept besonders gut geeignet ist, um die Bekanntheit und die Werte der Marke LINDT in Ländern ohne ausgeprägte, traditionelle Schokoladekultur aufzubauen.
Ein ganz besonderer Höhepunkt des abgelaufenen Geschäftsjahrs war die Einweihung der „Chocolateria“ in Kilchberg durch LINDT Markenbotschafter Roger Federer am 14. November 2011. Mit dem Angebot von Kursen und Workshops werden die faszinierende Welt der LINDT Maîtres Chocolatiers einem breiten Publikum von Schokoladeliebhabern erlebnisreich zugänglich gemacht und zugleich essentielle Markenwerte wie Qualität, Know-how und Leidenschaft in den Mittelpunkt gerückt.
Die Schuldenkrise greift immer weiter um sich und beeinflusst das weltweite Finanz- und Wirtschaftsgeschehen in zunehmendem Mass. Die nachhaltigen Folgen dieser Entwicklung sind schwer abzuschätzen und zuverlässige Prognosen kaum zu erstellen. Hinzu kommen die Volatilität auf den Rohstoffmärkten und die Verunsicherung der Konsumentinnen und Konsumenten angesichts der erwarteten Verschärfung der Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Dank einer soliden Ertrags- und Finanzlage und einer nach vorne gerichteten Unternehmensstrategie, die sich auch in schwierigen Zeiten bewährt hat, ist die Firmengruppe gut aufgestellt, um die zukünftigen Herausforderungen anzunehmen und hält an den langfristigen Erfolgszielen fest, die ein jährliches organisches Wachstum von 6–8% und eine Steigerung der EBIT-Marge von 20 bis 40 Basispunkten pro Jahr beinhalten.
PRESSESCHAU
Für Sie gelesen in Fair-fish.ch: Nicht bloss selektiv fischen!
Eine heute besonders propagierte Forderung zugunsten nachhaltiger Fischerei will hohe Selektivität der Fangmethode: Gefangen werden sollen nur jene Fische, die zur gewünschten Art gehören und sich schon mindestens einmal fortgepflanzt haben.
Die Autoren eines eben in «Science» publizierten Artikels kommen dagegen zu einem Schluss, den fair-fish schon länger vermutet: Es wäre schonender, dem Meer einen ausgewogenen Querschnitt zu entnehmen, kleine und grosse Fische aller mögliche Arten entsprechend ihrem natürlichen Vorkommen. Entscheidend dabei ist für fair-fish freilich, dass die Fangmengen insgesamt reduziert werden.
Aus Sorge um die negativen Folgen einer unbegrenzten Fischerei suchen Wissenschaft und Branche längst nach nachhaltigeren Praktiken. Eine heute besonders propagierte Lösung zielt auf hohe Selektivität der Fangmethode: Gefangen werden sollen nur jene Fische, die zur gewünschten Art gehören und sich schon mindestens einmal fortgepflanzt haben. Mit dem Bild hoher Beifänge vor Augen war man bisher geneigt, Selektivität zu befürworten.
Neuere Erkenntnisse zeigen freilich, dass selektive Fischerei die negativen Folgen nicht vermindert. Die Autoren einer im März 2012 publizierten Studie kommen zum Schluss: Es wäre schonender, dem Meer einen ausgewogenen Querschnitt zu entnehmen, kleine und grosse Fischen aller mögliche Arten entsprechend ihrem natürlichen Vorkommen.
Selektive Fischerei greift sehr einseitig in die komplexe marine Nahrungskette ein und kann sie im Extremfall sogar zum Kippen bringen (Beispiel: Kabeljau vor Ostkanada). Eine ausgewogene Fischerei hingegen achtet die Wechselwirkungen zwischen den Arten, die wir bis heute nicht vollends verstehen. Quelle: «Reconsidering the Consequences of Selective Fisheries» in Science, 1. März 2012
(gb)
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