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27.3.2012
| Druckansicht | KURZNEWS 27. März 2012
Kalbfleisch: Abschaffung der Farbabzüge gescheitert /
Lindt gewinnt Osterhasen-Streit /
Stabiler Käsekonsum mit Trend zu Frisch- und Extrahart-Käse /
Antibiotikaresistente Keime oft auch auf Trutenfleisch
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Kalbfleisch: Abschaffung der Farbabzüge an Widerstand des Fleischfachverbandes gescheitert
Der Schweizer Tierschutz STS lud in der vergangenen Woche zum zweiten "Kälbergipfel" nach Bern. Fachleute und Branchenvertreter diskutierten mögliche Wege hin zu tierschutzrelevanten Verbesserungen in der Kälbermast. Nicht über alle Massnahmen konnte Einigkeit erzielt werden.
35 Vertreter von Wissenschaft, Konsumentenschutz, Metzgerei-, Lebensmittel- und Gastrobranche, von Behörden, Politik, Tierschutz und Landwirtschaft nahmen am zweiten STS-Kälbergipfel an der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern vom 21. März 2012 teil.
Alle Anwesenden waren sich einig: Auch in der Kälbermast ist dem Tierwohl höchste Priorität einzuräumen. Die Umsetzung der ab September 2013 geltenden Tierschutzvorschriften zur artgemässen Fütterung von Kälbern (bessere Eisenversorgung durch Zufütterung von Heu und uneingeschränkte Wasserversorgung) hat konsequent zu erfolgen. Das stärkt die Tiergesundheit. Darüber hinaus erwarten die Teilnehmer des Kälbergipfels von Parlament und Bundesrat im Rahmen von AP2014-17 eine stärkere Förderung der Auslaufhaltung. Sonne, freie Bewegung und frische Luft sind wichtige Aspekte zur Verbesserung von Tierwohl und Tiergesundheit. Das gilt auch für die Kälbermast.
Der Irrglaube, helles Kalbfleisch sei besonders edel, hält sich hartnäckig. Ein Irrglaube, der zu Tierleid führt. Die helle Färbung ist die Folge nicht artgerechter Haltung und Fütterung in der Aufzucht. Dagegen ist die rötliche Farbe des Fleisches ein Qualitäts- und Gesundheitsmerkmal. Eine geplante landesweite Informationskampagne des Branchenverbandes Proviande soll eine bessere Akzeptanz des rötlichen Kalbfleisches erreichen. Der Verband der Kälbermäster seinerseits schlägt zur eindeutigen, qualitativen Abgrenzung von Rind- und Kalbfleisch die Festsetzung einer Alterslimite vor. Ein deutliches Bekenntnis beider Verbände für eine Fleischqualität, die nicht zulasten von Tierwohl und Tiergesundheit geht.
Weniger einsichtig zeigte sich der Fleischfachverband. Eine vom Schweizer Tierschutz STS angestrebte Lösung zur Abschaffung der Farbabzüge, also der Preiseinbussen für rötliches Kalbfleisch, scheiterte am Widerstand des Verbandsvorstandes der Metzger. Hier will man zuerst einen Beweis für die Akzeptanz des rötlichen Fleisches seitens der Konsumenten sehen, bevor die "Bestrafung" jener Landwirte, die ihre Kälber tierschutzkonform halten, ein Ende haben soll. (STS 26.3.2012)
Volg gewinnt mehr Kunden
27.03.2012 - (lid) – Die Detailhandelsgruppe Volg konnte 2011 mehr Kunden anlocken und einen grösseren Umsatz generieren. Vom Einkaufstourismus war Volg wenig betroffen.
Die Anzahl Kunden stieg gegenüber 2010 um vier Prozent an, wie das Unternehmen heute mitteilte. Der Umsatz wurde um 2,5 Prozent auf 1,327 Milliarden Franken gesteigert. Die 547 Volg-Läden erzielten dabei einen Umsatz von 1,06 Milliarden Franken (plus 0,8 Prozent). 2011 wurden 15 Läden neu eröffnet, darunter auch die erste Verkaufsstelle in der Romandie. Abklärungen in 14 Volg-Läden in Grenznähe haben ergeben, dass die Läden weniger unter dem Einkaufstourismus litten, als grosse Einkaufszentren.
Die belieferten 280 freien Detaillisten erwirtschafteten einen Umsatz von 109,2 Millionen Franken (Vorjahr 106,8 Millionen). Deren Anzahl stieg 2011 um 6 Verkaufsstellen. Die meisten Läden werden unter den Namen „frisch-nah-günstig“ und „Visavis“ betrieben.
Gewachsen ist der Umsatz auch in den von Volg belieferten Tankstellenshops von Agrola. Der Umsatz stieg um 15,5 Prozent auf 157,5 Millionen Franken. Volg beliefert 63 „TopShops“ an Agrola-Tankstellen.
Gut gestartet ist für Volg auch das Jahr 2012. Per Mitte März liegen die Umsätze um vier Prozent über dem Vorjahr. Grund dafür ist auch, dass seit Anfang 2012 32 Mini Marché-Läden beliefert werden.
Lindt gewinnt Osterhasen-Streit
26.03.2012 - (lid) – Der Streit um den Gold-Osterhasen zwischen Lindt & Sprüngli und der österreichischen Konfiserie Hauswirth ist zu Ende. Das Oberlandesgericht in Wien entschied zugunsten des Schweizer Schokoladenherstellers.
Die österreichische Konfiserie Hauswirth hatte einen Schokoladen-Hasen auf den Markt gebracht, der wie der berühmte Lindt & Sprüngli-Goldhase in goldene Folie gewickelt verkauft wurde. Lindt & Sprüngli klagte wegen verletzter Markenrechte und bekam nun in letzter Instanz recht, wie die Nachrichtenagentur SDA das österreichische Wirtschaftsmagazin „Wirtschaftsblatt“ zitiert.
Stabiler Käsekonsum mit Trend zu Frisch- und Extrahart-Käse
Der Pro-Kopf-Konsum von Käse blieb im Jahr 2011 auf einem hohen Niveau von 21.44 Kilogramm. Der abnehmende Konsum von Halbhartkäse wurde in den Produktekategorien Frisch- und Extrahartkäse wettgemacht. Es wurden 100 Gramm weniger Schmelzkäse und Fondue konsumiert. Der Anteil aus dem Ausland stieg auf 28.2 Prozent.
Die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz (8.02 Mio) konsumierten im Jahr 2011 durchschnittlich 21.44 Kilogramm Käse. Der Pro Kopf-Konsum blieb beim Hartkäse unverändert, nahm jedoch erneut beim Frischkäse um 120 Gramm oder 1.7 Prozent und beim Extrahartkäse um 60 Gramm oder 6.4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Abgenommen hat der Konsum von Halbhartkäse (-140 g oder -2.3%) sowie von Schmelzkäse und Fertigfondue (-100 g oder -6.5%).
Unter der Kategorie “Frischkäse“ ist Mozarella der mit Abstand beliebteste Käse in der Schweiz. Herr und Frau Schweizer konsumierten von dem aus Kuhmilch verarbeiteten Produkt im Jahr 2011 je 2.54 Kilogramm. Fettreduzierte Produkte verloren unter “Weichkäse“ 80 Gramm und legten gleichzeitig unter den „Halbhartkäsen“ 210 Gramm zu.
Bei Sortenkäsen gab es nur geringe Veränderungen.
Die Nachfrage von Raclette ging unter anderem wegen dem ausserordentlich schönen Wetter etwas zurück.
Im Vergleich zu 2007 stieg der Pro-Kopf Konsum von ausländischem Käse in den vergangenen fünf Jahren um 1.26 Kilogramm an. Der ausländische Käseanteil betrug im Jahr 2011 28.2 Prozent.
Die Verbrauchszahlen werden vom Schweizerischen Bauernverband (SBV) auf Grund von Daten der TSM Treuhand GmbH sowie der Schweizer Milchproduzenten SMP zusammen mit Switzerland Cheese Marketing AG berechnet und publiziert. Die Zahlen sind Bestandteil der „Milchstatistik der Schweiz 2011“, welche im Herbst 2012 erscheinen wird. (SMP 26.3.2012)
Gutes Jahr 2011 für Rivella
Zufriedenheit in Rothrist: 2011 konnte Rivella sowohl beim Umsatz
wie Absatz leicht zulegen. Jenseits der Landesgrenzen wuchs der
Verkauf erneut um fast 10 Prozent und bescherte der Rivella AG das
beste Auslandergebnis ihrer 60-jährigen Geschichte.
102,6 Millionen Liter Getränke verliessen die Produktionsanlagen
in Rothrist 2011. Im Inland konnte das Vorjahresniveau knapp erreicht
werden, im Ausland stieg der Absatz um 1,8 Millionen auf über 20
Millionen Liter. Dies ist das beste Auslandergebnis in der
60-jährigen Geschichte der Schweizer Familienunternehmung. Insgesamt
verkaufte die Rivella Gruppe im vergangenen Jahr 1,6 Prozent mehr
Getränke. Angesichts der eher trüben Konsumentenstimmung und des
anhaltenden Preiszerfalls im Detailhandel ist man in Rothrist mit
diesem Absatzplus zufrieden.
Beim Umsatz resultierte 2011 ein Plus von 1,4 Prozent auf 139,3
Millionen Franken. Der Umsatz legte damit etwas weniger stark zu als
der Absatz. Grund war in erster Linie der Umrechnungskurs vom
schwachen Euro zum starken Schweizer Franken. Dem Engagement im
Ausland räumt Rivella weiterhin grosses Gewicht ein.
Wachstumspotenzial sehen die Verantwortlichen in Rothrist in erster
Linie in Deutschland. Seit 2011 ist Rivella auch in Hamburg
erhältlich. Mit dem Comedian Michael Mittermeier holte das
traditionsreiche Schweizer Unternehmen 2011 einen passenden
Markenbotschafter für Deutschland an Bord.
Insgesamt verlief das Auslandgeschäft im letzten Jahr erneut
ausgezeichnet, besonders in Deutschland und Holland: Aber auch in
Luxemburg und Frankreich wurde mehr Rivella getrunken. Bemerkenswert
an den letzten beiden Märkten ist der Umstand, dass Rivella Gelb dort
gut läuft, während es in der Schweiz die hohen Erwartungen nicht
erfüllen konnte und deshalb seit Anfang 2012 nicht mehr angeboten
wird.
Erland Brügger, CEO der Rivella AG seit Mai 2011: «Der
Schweizer Konsument scheint genau zu wissen, wie "sein" Rivella zu
schmecken hat. Im Ausland, wo Rivella noch nicht so bekannt ist, sind
die Konsumenten offener für Neuerungen. Für einmal war unsere hohe
Bekanntheit eher ein Nachteil.»
Nichts desto trotz bleibt die Markenpflege weiterhin ein wichtiges
Anliegen. Rivella gehörte gemäss dem Brand Asset Valuator auch 2011
zu den 20 beliebtesten Marken der Schweiz. Aus Anlass des 60.
Geburtstages wird die Gruppe im laufenden Jahr einige Promotionen und
Aktivitäten lancieren. Unter anderem ist Rivella Ende Juni
Gastgeberin des traditionellen Schweizer Gigathlons von Swiss
Olympics - Das Firmenareal in Rothrist wird dabei zur Wechselzone
umfunktioniert. Rivella ist seit vielen Jahren Partner und
offizielles Getränk der Swiss Olympic Teams. (Rivella 26.3.2012)
UTZ-zertifizierter Kaffee legt 12 Prozent zu
2011 ist der Verkauf von UTZ-zertifiziertem Kaffee um 12% angestiegen. Die 136.752 Tonnen Kaffeebohnen entsprechen rund 16,5 Milliarden Tassen Kaffee. Dies macht UTZ CERTIFIED zum weltweit grössten Programm und Gütesiegel für nachhaltigen Kaffeeanbau. Der Verkauf von nachhaltig produziertem Tee stieg im letzten Jahr um mehr als 50% und von Kakao um 150%. Die Teilnahme von Marken wie Ahold, Sara Lee, Mars und Nestlé hat zu der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Rohstoffen beigetragen.
UTZ-zertifizierter Kaffee wird derzeit in 23 Ländern angebaut und in 50 Ländern verkauft. Neue Partner im UTZ-Kaffeeprogramm sind (unter anderem) Lidl, Walmart und Tchibo (der viertgrösste Kaffeeröster weltweit). 2011 haben diverse bestehende Partner ihr Produktangebot, das dieses Gütesiegel trägt, erweitert. Sara Lee zum Beispiel führte den UTZ-zertifizierten L’Or Espresso in Frankreich, Spanien, Belgien und den Niederlanden ein.
2010 erschien das erste Produkt mit UTZ-zertifiziertem Kakao auf dem Markt. Mars und Nestlé haben den Verkauf von UTZ-Kakao weltweit verstärkt. Mars zum Beispiel kauft zunehmende Mengen UTZ-zertifizierten Kakao für seine MARS- und BALISTO-Riegel. Tee mit dem Gütesiegel wird nun in den Niederlanden über die Marken Albert Heijn und Pickwick verkauft. Nach der Einführung des Verhaltenskodex für Rooibos war Pickwick die erste Marke, die vollständig UTZ-zertifizierten Rooibos einführte. Auch Albert Heijn kauft zunehmende Mengen UTZ-zertifizierten Tee. In Vietnam wird UTZ-zertifizierter Tee über die Marke Tan Huong verkauft und in Südafrika bietet Carmien Rooibos mit UTZ-Gütesiegel an.
UTZ CERTIFIED ist ein Programm und Gütesiegel für nachhaltigen Anbau. Nachhaltiger Anbau unterstützt Bauern, Arbeiter und deren Familien ihre Ziele zu erreichen und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz unserer natürlichen Ressourcen – jetzt und in der Zukunft. Die Mission von UTZ CERTIFIED ist, eine Welt zu schaffen, in der nachhaltiger Anbau die Norm ist. Eine Welt, in der Bauern gute landwirtschaftliche Praktiken anwenden und ihre Landwirtschaftsbetriebe gewinnbringend mit Rücksicht auf Mensch und Umwelt betreiben. Eine Welt, in der die Industrie in nachhaltige Produktion investiert, diese belohnt und in die Verbraucher ihre vertrauten Produkte mit gutem Gewissen geniessen können. (UTZ CERTIFIED 22.3.2012)
BEST of Market 2012: Rational belegt erneut Platz 1
Am 8. März 2012 wurde Rational der Leserpreis BEST of Market verliehen. Er basiert auf einer Marktforschung der Fachmagazine, FirstClass, 24 h Gastlichkeit und GV-Manager (alle B&L Medien, München) über deren Markt- und Einkaufsverhalten im gesamten Ausser-Haus-Markt 2012.
Insgesamt haben dabei 2.381 Entscheider aus der Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung Ende letzten Jahres 400 Hersteller der Gastronomie-Zulieferindustrie nach deren Preis-Leistungs-Verhältnis, Qualität und Service beurteilt. Jeweils die drei Bestplatzierten der sieben
Kategorien Premium Convenience, Milchprodukte, Backwaren, Gartechnik, Spültechnik, Kaffeemaschinen und Tischkultur wurden ausgezeichnet.
„Die Ergebnisse bestätigen auch in diesem Jahr, dass die Marktführer zu Recht ihre Positionen in der Branche behaupten“, fasst Annemarie Heinrichsdobler, die Herausgeberin und Chefredakteurin der
B&LMedienGesellschaft, die Ergebnisse zusammen.“
Kategorie Gartechnik:
1. RATIONAL AG, Landsberg am Lech
2. MKN Maschinenfabrik Kurt Neubauer GmbH & Co., Wolfenbüttel
3. Bartscher GmbH, Salzkotten
Die RATIONAL-Gruppe ist der weltweite Markt- und Technologieführer für die thermische Speisenzubereitung in Profiküchen. Das 1973 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter, davon über 600 in Deutschland. Seit dem IPO im Jahr 2000 ist RATIONAL im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet und heute im MDAX vertreten.
Oberstes Ziel des Unternehmens ist es, seinen Kunden stets den höchstmöglichen Nutzen zu bieten. Nach innen fühlt sich RATIONAL dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet, was seinen Ausdruck in den Grundsätzen für Umweltschutz, Führung und sozialer Verantwortung findet. Zahlreiche internationale Auszeichnungen belegen Jahr für Jahr das hohe Niveau der von RATIONAL geleisteten Arbeit. (Rational 16.3.2012)
Antibiotikaresistente Keime oft auch auf Trutenfleisch
Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung BfR hat Ergebnisse des bundesweit durchgeführten Zoonosen-Monitorings 2010 bewertet. Das Zoonosen-Monitoring 2010, das insbesondere Puten und Putenfleisch untersucht hat, bestätigt das häufige Vorkommen antibiotikaresistenter Bakterien entlang der Lebensmittelkette. Putenfleisch war mit Salmonellen, Campylobacter und Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) belastet, die häufig resistent gegen Antibiotika waren.
„Die Keime stammen ursprünglich aus der Tierhaltung und werden während des Schlachtprozesses und der Weiterverarbeitung auf das Fleisch übertragen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Diese Erkenntnis verlangt aus Sicht des BfR Massnahmen auf mehreren Ebenen. Da von antibiotikaresistenten Keimen ein Gesundheitsrisiko ausgehen kann, müssen Anstrengungen unternommen werden, eine Ausbreitung resistenter Bakterien entlang der Lebensmittelkette zu vermeiden. (BfR 21.2.2012)
(gb)
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