Die schlechte Konsumentenstimmung drückte 2011 massiv auf die Nachfrage beim Ausserhauskonsum. Diese ist mit 7% gegenüber dem Vorjahr stark zurückgegangen.
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Letztes Jahr hat Familie Schweizer 1,9 Mrd. Franken weniger ausgegeben in der Gastronomie
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Herr und Frau Schweizer haben im vergangenen Jahr für 24,2 Mrd. Franken ausser Haus
getrunken und gegessen. Das sind fast 1,9 Mrd. Franken oder über sieben Prozent weniger als
im Vorjahr. Die Lage ist für das Gastgewerbe besorgniserregend, befindet sich die
Konsumentenstimmung doch deutlich unter dem langjährigen Mittel.
"Die Nachfrage ist im letzten Jahr drastisch zurückgegangen", hielt GastroSuisse-
Zentralpräsident Klaus Künzli fest. Dadurch seien Umsätze und rund 10'000 Arbeitsplätze
verloren gegangen. Die Branche versuche nach Kräften, auf Kurs zu bleiben.
Auch wenn die
Politik ihr immer wieder neue Steine in den Weg lege - in Form von ständig neuen oder noch
schärferen Vorschriften beispielsweise beim Alkohol-, dem Lebensmittel- oder auch dem
Präventionsgesetz. "Übertriebene Vorschriften hindern unsere Unternehmer, ihrer eigentlichen
Aufgabe nachzugehen, nämlich Gastgeber zu sein und sich um das Wohl der Gäste zu
kümmern", betont Klaus Künzli.
GastroSuisse fordert fairen Wettbewerb
Klaus Künzli forderte mit Nachdruck die Umsetzung der Mehrwertsteuer-Initiative von
GastroSuisse. "Die Beseitigung der steuerlichen Diskriminierung des Gastgewerbes schafft
fairen Wettbewerb und hilft den Betrieben." Es geht nicht an, dass Lebensmittel, die im
Restaurant abgegeben werden, höher besteuert werden, als wenn der Konsument dieselben
beim Detailhändler oder am Take-away kauft. "Das ist ungerecht, und zwar nicht nur für unsere
Branche, sondern auch für unsere Gäste", so Klaus Künzli. Betroffen sind viele. Denn immer
mehr Menschen sind berufstätig und essen auswärts. Im vergangenen Jahr erfolgten 57
Prozent der Essensfälle über Mittag.
"Wie die statistischen Erhebungen zeigen, wird in der Schweiz für Essen über 90 Prozent des
Geldes über Mittag sowie am Abend ab 18 Uhr ausgegeben", erklärte GastroSuisse-Direktor,
Dr. Bernhard Kuster. Nachdenklich stimme, dass zum ersten Mal seit Beginn der Erhebungen
im Jahr 2005 ein Rückgang der Nachfrage zu vermelden sei. Gespart haben die Konsumenten
vor allem bei den Getränken: so wurden 13 Prozent weniger ausgegeben für Getränke in
Begleitung einer Mahlzeit und 22,3 Prozent weniger für Getränke ohne gleichzeitiges Essen.
Für das Essen ausser Haus wurden im vergangenen Jahr 4,1 Prozent weniger aufgewendet als
noch 2010.
Lehrmeister sichern Berufsnachwuchs
Der schwierigen wirtschaftlichen Lage zum Trotz: die Branche handelt. Sie investiert nach
Kräften, bildet aus und rüstet sich für die Zukunft. Für beruflichen Nachwuchs wurde im
vergangenen Jahr mit 3739 neuen Lehrvertragsabschlüssen gesorgt.
Lehrmeister des Jahres 2011
Von links: Werner Kuhn, Bäckerei-Café in Brunnadern; Bernard Limat, Metzgerei Limat in Prez-vers-Noréaz. Mimi Bischofberger, die den Gasthof Kreuz in Egerkingen führt. Kurt Röösli, Küchenchef im Hotel Waldhaus, Sils Maria;
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Die Schlüssel zum Erfolg des dualen Berufsbildungssystems und des Berufsnachwuchses sind
die Berufsbildner. Auch dieses Jahr werden im Mai die besten Lehrmeister ausgezeichnet. Der
"Zukunftsträger-Preis" wird getragen von GastroSuisse/GastroJournal und Bischofszell
Nahrungsmittel. "Das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie unterstreicht die
Glaubwürdigkeit des Preises mit dem Prädikat 100% Qualität", führte der Leiter der Verlage
GastroSuisse, Romeo Brodmann, aus.
Hotel-Sterne: Magische Schwelle überschritten
Nach knapp einem Jahr, seit GastroSuisse Hotelsterne verleihen kann, zieht der zuständige
Leiter Berufsbildung und Dienstleistungen Daniel C. Jung eine äusserst positive Bilanz. "Wir
haben die magische Schwelle von 500 Hotels erfolgreich überschritten." Das Interesse ist
ausgesprochen gross. Wöchentlich gehen neue Anträge von Hoteliers ein. Durch GastroSuisse
lassen sich Hotels von einem Stern bis fünf Sternen klassifizieren. Der Schwerpunkt liegt auf
den Drei-Sterne-Betrieben, was die gesamtschweizerische Struktur der Hotelbetriebe
widerspiegelt.
Die Schweizer Hotellerie steht seit einigen Jahren in einem scharfen Wettbewerb zu nahen und
fernen Tourismusdestinationen. GastroSuisse, für Hotellerie und Restauration in der Schweiz,
will mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag zu dieser Wettbewerbsfähigkeit leisten. Die
Klassifikation ist immer auch eine Standortbestimmung für die Hotels und zeigt auf, ob sie die
Erwartungen der avisierten Gästesegmente heute und in Zukunft erfüllen oder nicht.
Das Schweizer Gastgewerbe, Hotellerie und Restauration, ist - mit 217'282 Mitarbeitenden und
rund 26'800 Betrieben - ein zentraler Wirtschaftsfaktor. Jährlich werden rund 9000 Lernende
ausgebildet. GastroSuisse ist mit 20'210 Mitgliedern der Verband für Hotellerie und
Restauration in der Schweiz. (Text: Gastrosuisse)
(gb)
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