Die Konsumentenstimmung zeigt in der Schweiz gemäss Nielsen wieder nach oben. Ein leichter Aufwärtstrend besteht in vielen Ländern Europas aner die Eurokrise schadet.
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Das Verbrauchervertrauen in der DACH-Region liegt deutlich über dem Europa-Durchschnitt.
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In der Schweiz zeigt das Stimmungsbarometer der Konsumenten nach den Rückgängen der letzten Quartale wieder nach oben, so ein Ergebnis der Consumer Confidence, der weltweiten Umfrage zum Verbrauchervertrauen von Nielsen, einem führenden Anbieter von Informationen und Erkenntnissen zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern.
Zwar sind die Höchststände der letzten Jahre noch längst nicht wieder erreicht, aber mit einem Plus von sieben Punkten ist aktuell ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar. Besonders ihre Berufsaussichten und ihre persönliche finanzielle Situation schätzen die Konsumenten positiver ein als im Vorquartal, während die Neigung zu grösseren Anschaffungen nahezu unverändert blieb.
Die „wirtschaftliche Lage“ sowie „Arbeitsplatzsicherheit“ sind mit je 22 Prozent der Nennungen die grössten Sorgen der Konsumenten in der Schweiz, gefolgt von „Bildung und Wohlergehen der Kinder“ (16 Prozent) sowie dem „Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben“ (15 Prozent). Steigende Wohnnebenkosten (14 Prozent) und Spritpreise (11 Prozent) finden sich sehr viel weiter unten auf der Sorgenliste als zum Beispiel in Deutschland.
Wer von den Konsumenten in der Schweiz nach Deckung der Lebenshaltungskosten Geld übrig hat, fährt davon besonders gerne in den Urlaub (41 Prozent der Nennungen) oder kauft sich neue Kleidung (32 Prozent). An dritter Stelle steht das Sparen (31 Prozent der Nennungen).
Eurokrise beeinträchtigt Verbrauchervertrauen weltweit
Die „Nielsen Global Survey of Consumer Confidence and Spending Intentions“ wird seit 2005 durchgeführt. Sie erhebt Verbrauchervertrauen, Hauptsorgen und Konsumbereitschaft von mehr als 28‘000 Internetnutzern in 56 Ländern weltweit. Dabei zeigte sich auf weltweiter Ebene ein Rückgang des Verbrauchervertrauens um drei Indexpunkte auf 91 im zweiten Quartal 2012. Damit liegt es aber dennoch zwei Indexpunkte über dem gleichen Quartal des Vorjahres. Druck auf die weltweite Verbraucherstimmung übten die Lage in der Eurozone, abnehmende Wachstumsraten in China und Indien und die Lage an den Finanzmärkten aus.
Im asiatisch-pazifischen Raum, Nordamerika sowie in Lateinamerika ging das Verbrauchervertrauen im zweiten Quartal zurück. Indien (-4 Indexpunkte) gab seinen über fast zwei Jahre gehaltenen Spitzenplatz an Indonesien ab. Angesichts eines weniger stürmisch verlaufenden Wirtschaftswachstums machen sich die befragten Verbraucher in Indien Gedanken um ihre Berufsaussichten und steigende Inflationsraten.
Auch in China (-5 Indexpunkte) blickten die Verbraucher im vergangenen Quartal angesichts der Entwicklung der Weltwirtschaft und speziell der Auswirkungen der europäischen Finanzkrise auf Chinas Exportwachstum weniger optimistisch in die Zukunft. Demgegenüber gab es im Mittleren Osten/Afrika sowie Europa einen Anstieg des Verbrauchervertrauens um je einen Indexpunkt.
Zwar liegen acht der zehn Länder mit dem niedrigsten Verbrauchervertrauen in Europa, dennoch sieht der aktuelle Trend positiv aus: Auch acht der zehn Länder mit dem höchsten Indexzuwachs weltweit liegen in Europa. Allen voran zeigt die aktuelle Stimmungskurve in Frankreich mit einem Plus von 11 Indexpunkten steil nach oben. Hier dürfte der Amtsantritt des neuen sozialistischen Präsidenten François Hollande Zukunftshoffnungen der Verbraucher beflügelt haben.
Auch die Verbraucher in Österreich blicken sehr viel optimistischer in ihre Zukunft als in den letzten Monaten, hier stieg der Wert um sechs Punkte auf aktuell 92 Indexpunkte. In Deutschland ist das Verbrauchervertrauen trotz eines leichten Rückganges um zwei Punkte auf 88 Indexpunkte weiter als stabil zu bewerten. Der Global Report zur Studie (in englischer Sprache) kann kostenfrei bei marie-luise.sebralla@nielsen.com angefordert werden.
Über die Nielsen Global Survey
Die Nielsen Global Survey über das Vertrauen der Konsumenten und ihre Einkaufsgewohnheiten wurde von 4. bis 21. Mai 2012 durchgeführt. Dabei wurden mehr als 28.000 regelmässige Internetnutzer in 56 Ländern der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer Osten, Afrika und Nordamerika befragt. Die Stichprobe ist nach Alter und Geschlecht für jedes Land basierend auf den jeweiligen Internetnutzern quotiert und gewichtet. Sie repräsentiert damit die Internetnutzer des Landes und hat eine maximale Abweichung von ±0.6%.
Diese Nielsen Onlineumfrage basiert aus-schliesslich auf dem Verhalten von Befragten mit Internetzugang. Die Internetverbreitung variiert je nach Land. Damit ein Land in die Umfrage aufgenommen wird, setzt Nielsen voraus, dass mindestens 60 Prozent der Bevölkerung oder 10 Millionen Menschen in einem Land Internetzugang haben. Die Nielsen Global Survey wird seit 2005 kontinuierlich durchgeführt. (Nielsen 18.7.2912)
(gb)
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