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Trotz schwierigem Umfeld erfolgreiche Schweizer Bonbonmacher. Bild: Dragiertrommel
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Der Gesamtabsatz (Inland und Export) von industriell hergestellten Schweizer Zuckerwaren (zuckerhaltige
und zuckerfreie Bonbons, Kaugummis, Dragées, Marzipan, der Heilmittelgesetzgebung unterliegende
Husten- und Halsbonbons usw.) konnte im Jahr 2012 mit 31'475 Tonnen und einem Rückgang von
0,8 % in etwa gehalten werden.
Bei den Hartbonbons blieb der Absatz praktisch unverändert (+ 0,2 %). Die
Mengen an Weichbonbons (- 4,9 %), Dragées (- 1,6 %) sowie Gelée- und Gummibonbons (- 12,8 %) entwickelten
sich im Jahr 2012 rückläufig. Hingegen konnte bei der Kategorie andere geformte Zuckerwaren
eine Zuwachsrate von 4,3 % erzielt werden. Bei den zuckerfreien Artikeln konnte eine Mehrmenge von
7,0 % abgesetzt werden. Der Gesamtumsatz konnte gegenüber Vorjahr um 3,0 % auf 324 Mio. Franken
gesteigert werden.
Im Inland verkauften die Unternehmen der Schweizer Zuckerwaren-Industrie im Jahr 2012 mit 7'056
Tonnen 4,1 % weniger Waren als im Vorjahr. Der damit generierte Umsatz sank um 2,2 % auf 101 Mio.
Franken. Mengenmässig war im 2012 einzig bei der Kategorie der zuckerfreien Artikel mit 3,6 % ein Zuwachs
zu verzeichnen. Die im Inland veräusserten Mengen an Hartbonbons (- 5,1 %), Weichbonbons
(- 4,4 %), Dragées (- 2,0 %), Gelée- und Gummibonbons (- 0,9 %) sowie anderen geformten Zuckerwaren
(- 5,0 %) entwickelten sich alle rückläufig.
Der Import von Zuckerwaren nahm gegenüber dem Vorjahr
mengenmässig um 0,2 % zu und generierte einen Umsatzanstieg von 0,9 %. Der Marktanteil der einheimischen
Hersteller ist von 27,5 % auf 26,6 % gesunken. Der Inlandabsatz an einheimischen und importierten
Zuckerwaren ging leicht auf 26'515 Tonnen (- 1,0 %) zurück.
Der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum ist
gegenüber Vorjahr um 70 g zurückgegangen und beläuft sich noch auf knapp 3,3 kg. Der Anteil der zuckerfreien
Artikel am Inlandkonsum hat sich von 19,7 % auf 20,9 % erhöht.
Der Export verharrte im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr mit 24'419 Tonnen praktisch auf unveränderter
Höhe (+ 0,2 %). Der damit erzielte Umsatz konnte dennoch erfreulicherweise um 5,5 % auf 224 Mio.
Franken gesteigert werden. Der Anteil der zuckerfreien Exportprodukte stieg von 60,5 % auf 65,0 %.
Deutschland (22,9 %), die USA (19,0 %), Frankreich (11,5 %) und die Niederlande (9,0 %) waren auch im
Jahr 2012 die grössten Exportmärkte für Schweizer Zuckerwaren.
Währenddem die Verkäufe in die EU mit
Ausnahme der Lieferungen nach Belgien (Rang 7 der Exportdestinationen), Spanien (Rang 6) und dem
Vereinigten Königreich (Rang 8) und abgesehen von einigen wenig bedeutenden Destinationen stagnierten,
erzielten die Schweizer Zuckerwarenhersteller mit Mehrverkäufen nach Kanada, Japan, Süd-Korea
und Israel beeindruckende Resultate. Der Exportanteil an der Gesamtproduktion stieg von 76,8 % auf
77,6 % leicht an.
Die Schweizer Zuckerwaren-Hersteller hoffen für das Jahr 2013 auf eine Normalisierung der Währungssituation.
Für den Inlandmarkt setzen sie sich das Ziel, ihren Marktanteil zu halten. Innovative, mit Liebe zum
Metier entwickelte Produkte von konstant hoher Qualität sind die entscheidenden Voraussetzungen dafür. Vom Staat erwarten die Schweizer Hersteller von Zuckerwaren einen weiteren Ausbau des Schweizer Netzes
an Freihandelsabkommen und weitere Liberalisierungen des Agrarsektors.
Eckdaten der Schweizer Zuckerwaren-Industrie
Anzahl Unternehmungen: 14
Anzahl Mitarbeitende: 845
- davon Frauen 458
- davon Männer 387
Verkäufe in Tonnen: 31'475
- davon Inland 7'056
- davon Ausland 24'419
Verkäufe in Mio. Franken: 324
- davon Inland 101
- davon Export 224
Wichtigste Exportmärkte (Anteil an der Exportmenge)
Deutschland 22,9 %
USA 19,0 %
Frankreich 11,5 %
Niederlande 9,0 %
Bedeutendste Produkte (Anteil an den Verkäufen)
- Hartbonbons 66,3 %
- Andere geformte Zuckerwaren 18,0 %
- Gelée- und Gummibonbons 9,6 %
- Weichbonbons 4,2 %
- Dragées 1,8 %
(Text: Biscosuisse 13.02.2013)
(gb)
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