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Nachrichten

12.3.2013

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KURZNEWS 12. März 2013

Emmi lanciert Jogurt ohne Zusatzstoffe / Referendum gegen längere Öffnungszeiten zustande gekommen / Ökologische Nutztierhaltung bedingt Konsumverzichts / Pferdefleisch-Produktion im Ausland ist nicht überprüfbar


Emmi lanciert Jogurt ohne Zusatzstoffe

12.03.2013 - (lid) – Emmi bringt ein Jogurt auf den Markt, das aus nur drei Zutaten besteht: Jogurt, Früchte und Zucker. Möglich macht dies ein neues Herstellverfahren. Abstriche beim Aroma gebe es keine. „Mit diesem Meilenstein in der industriellen Jogurtherstellung schliessen wir eine Lücke in den Kühlregalen der Grossverteiler: Kein anderes Markenjogurt in der Schweiz ist frei von Zusatzstoffen“, schwärmt Emmi-CEO Urs Riedener gemäss Medienmitteilung.

Ein Jogurt mit vollem Aroma, cremiger Textur und einer Mindesthaltbarkeit von 35 Tagen ohne Zusätze herzustellen, sei schwierig. Emmi habe ein Verfahren entwickelt, das die Früchte schonend verarbeite, so dass sie ihre Konsistenz, ihr Fliessverhalten und ihre Verteilung innerhalb der Fruchtmasse auch ohne die Zugabe von Stabilisatoren und Stärke behalten würden. Laut Emmi steht die Natürlichkeit von Lebensmitteln an der Spitze der weltweiten Trends im Nahrungsmittelbereich.



Referendum gegen längere Öffnungszeiten zustande gekommen

08.03.2013 - (lid) – Die aus diversen Organisationen bestehende Sonntagsallianz hat genügend Unterschriften für das Referendum gegen die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten bei Tankstellenshops gesammelt. Innert zweier Monate wurden rund 60‘000 Unterschriften gesammelt, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Die Organisatoren zeigten sich „hocherfreut“ über die erfolgreiche Unterschriftensammlung. Die Sonntagsallianz wird von der Gewerkschaft Unia koordiniert und zählt 26 Mitglieder.



Gute Noten für Berner Lebensmittelbetriebe

07.03.2013 - (lid) – Weniger Mängel und weniger Strafanzeigen: Die bernischen Lebensmittelbetriebe hätten sich verbessert, hält das Kantonale Laboratorium Bern in seinem Jahresbericht fest. Ob Restaurants, Kantinen, Metzgereien, Bäckereien oder Bauernhöfe: Rund 8‘000 Betriebe hat das Berner Kantonslabor unter die Lupe genommen. Diese würden vermehrt auf die Qualität ihrer Ware achten, sich in wachsendem Masse an die hygienischen Vorgaben halten und ihre Ware korrekter deklarieren, lobt das Kantonale Laboratorium Bern in einer Mitteilung.

Bei rund der Hälfte der Betriebe hätten Mängel beanstandet werden müssen – allerdings meist nur geringfügige. Der Anteil der beanstandeten Betriebe sei deutlich kleiner gewesen als im Vorjahr. Gesunken sei auch die Anzahl an erheblichen Mängeln. Weiter zurückgegangen ist die Zahl der Strafanzeigen, die 2012 rund 170 betrug (Vorjahr rund 220).

Das Kantonale Laboratorium hat neben den Inspektionen rund 9‘300 Proben analysiert. Die Beanstandungsquote lag dabei wie im Vorjahr bei knapp 10 Prozent. Darunter wurden rund 2‘500 Proben leicht verderbliche Lebensmitteln wie vorgekochte Speisen, Patisserie, belegte Brötchen oder Aufschnitt erhoben und auf mikrobiologische Mängel untersucht. Der Anteil der mikrobiologischen Beanstandungen lag mit 23 Prozent gleich hoch wie im letzten Jahr.



Greenpeace: Ökologische Nutztierhaltung bedingt Konsumverzichts

06.03.2013 - (lid) – Der Konsum von Fleisch und Milch müsste drastisch eingeschränkt werden, wenn nur noch so viele Nutztiere gehalten werden, wie sie die Umwelt verträgt, und wenn Nutztiere nicht mit Ackerfrüchten gefüttert werden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie im Auftrag von Greenpeace Schweiz.

Die Schweizer Bevölkerung konsumiert jährlich 75 kg Fleisch (Schlachtgewicht) und 380 kg Milch pro Kopf. Deren Produktion belaste die Umwelt stärker als diejenige von Getreide oder Gemüse, teilt Greenpeace mit. In der Schweiz werde mehr als die Hälfte der Ackerfläche für die Tierfutterproduktion genutzt, mehr als eine Million Tonnen Futtermittel würden zudem importiert.

Die Nutztierhaltung sei aus dem Ruder gelaufen, findet die Naturschutzorganisation. Diese sei dann ökologisch, wenn beispielsweise nur noch so viele Tiere gehalten würden, wie die Umwelt vertrage, wenn Nutztiere nicht mit Ackerfrüchten gefüttert würden und wenn nur organische Dünger eingesetzt würden. Wie viel Milch, Fleisch und pflanzliche Erzeugnisse könnten unter diesen Voraussetzungen im Jahr 2050 produziert werden?

Antworten präsentiert Greenpeace in der Studie „Ökologische Nutztierhaltung – Produktionspotential der Schweizer Landwirtschaft“: Die Milchproduktion würde um 29 bis 44 Prozent, die Fleischproduktion um 59 bis 69 Prozent schrumpfen. Die Mastpouletproduktion würde auf null sinken, und auch Eier würden kaum noch produziert werden.

Greenpeace hat auch durchgerechnet, was die Folgen wären, wenn die Landwirtschaft weltweit nach den genannten Grundsätzen wirtschaften würde. Im Jahr 2050 würden dann pro Kopf noch 12 kg Fleisch (Schlachtgewicht) und 25 kg Milch zur Verfügung stehen, während es heute 40 kg Fleisch und 80 kg Milch sind.



Mozzarella: Schweizer Tierschutz kritisiert Wasserbüffelhaltungen

(STS 6.3.2013) - Konsumentinnen und Konsumenten schätzen und geniessen den säuerlich-erfrischenden Geschmack von Büffel-Mozzarella. Etwa 400 Tonnen Mozzarella di bufala werden jährlich in der Schweiz konsumiert. Tendenz steigend. Bei rund Dreiviertel davon handelt es sich um Importprodukte, vornehmlich aus Italien. Der hohe Preis von Import-Büffel-Mozzarella suggeriert den Käufern eine tadellose Qualität, auch bezüglich Tierhaltung.

Dass dies nicht generell zutrifft, zeigt eine Recherche des Schweizer Tierschutz STS. Schweizer Landwirte, die Wasserbüffelhaltungen zur Mozzarella-Produktion in Italien besichtigt haben, berichten von gravierenden Tierschutzproblemen. Tierschützer vor Ort und eine Recherche des Filmemachers Mark M. Rissi stützen die Beobachtungen.

In Italien heissen Wasserbüffel "Bufale", Büffel. Das Wort Wasser, das hat man gestrichen. Nicht nur im Namen. Büffelkühe leben häufig in ständiger Stallhaltung, eingestreute Liegebereiche, Auslauf, Weide und Bade- oder Abkühlmöglichkeiten sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. Überzählige männliche Kälber werden oftmals direkt nach der Geburt geschlachtet, während weibliche Kälbchen von der Mutterkuh getrennt in einer Art Metallkäfig aufgezogen werden. Es ist eine Aufzucht in Einzelhaft, in Käfigen mit einer Fläche auf der sich die Tiere nicht einmal umdrehen können, mit Metallgitterboden, ohne Blick- und Sozialkontakt zu Artgenossen.

Im Gegensatz zur Schweiz, welche die Haltung von Milchkühen und Wasserbüffeln gesetzlich regelt, hat die EU bislang keine Tierschutz-Richtlinie für diese Tierarten erlassen, d.h. es existieren keine konkreten und für alle Mitgliedstaaten verbindlichen Schutzvorschriften. In der Schweiz muss Wasserbüffeln regelmässiger Auslauf gewährt werden, eingestreute Liegeflächen und Abkühlmöglichkeiten sind Pflicht, Kälber müssen in Gruppen gehalten werden. Das Enthornen und seit 2008 auch der Bau von Anbindeställen sind verboten.

Der Schweizer Tierschutz STS empfiehlt Konsumentinnen und Konsumenten, dem Detailhandel und dem Gastgewerbe auf Schweizer Büffel-Mozzarella zu setzen. Dieser ist kaum teurer, garantiert aber eine korrekte Tierhaltung. Der STS fordert Importeure von Büffel-Mozzarella auf, die Herkunftsbetriebe ihrer Lieferanten in punkto Tierschutz zu überprüfen und sicherzustellen, dass inskünftig Importe mindestens den Minimalanforderungen der Schweizer Tierschutzgesetzgebung entsprechen und dass Betriebe ohne Auslauf für die Tiere ins Freie und mit Kälbchen-Einzelhaft von der Lieferantenliste gestrichen werden.



Dosen-Thunfisch mit gutem Gewissen konsumieren

Als erste Händlerin weltweit bietet die Migros rosa Dosen-Thunfisch an, der auf den Malediven von einheimischen Fischern mit der Angelrute gefangen wird und MSC-zertifiziert ist. Mit dieser traditionellen Methode wird Beifang grösstenteils vermieden und das MSC-Label garantiert, dass die gesunde Grösse der Fischbestände erhalten bleibt. Ab Ende 2013 stammen dann 95 Prozent aller in der Migros verkauften Fische aus nachhaltigen Quellen. "Somit haben wir unser Versprechen, bis 2020 ausschliesslich nachhaltigen Fisch anzubieten, schon jetzt fast erfüllt", freut sich Migros-Chef Herbert Bolliger.

Die "Angelruten"-Fischerei oder "Pole&Line" ist eine traditionelle und nachhaltige Fischfangmethode. Früher noch in kleinen Booten und nur zu dritt, stehen heute in den Malediven bis zu 20 Fischer mit einer 2 bis 3 Meter langen Angelrute nebeneinander am Heck und holen einen Fisch nach dem anderen aus den riesigen Schwärmen. An der Leine hängt ein einfacher Haken ohne Widerhaken, der die Fische vor Verletzungen schont.

Diese Fischfang-Methode vermeidet Beifang von Schildkröten, Haien und Delphinen sowie von allen anderen Meeresbewohnern, generiert für die Fischer gute Einkommen und schafft erst noch viele Arbeitsplätze. Sari Tolvanen, Oceans Campaigner bei Greenpeace International, setzt sich weltweit für diese traditionelle Angelruten-Fischerei ein und bestätigt: "Die Fischereimethode Pole&Line auf den Malediven ist eine der nachhaltigsten der Welt."

Seit 2012 ist die Migros Mitglied der "International Pole and Line Foundation" (IPNLF). Dank dieser Zusammenarbeit ist ab jetzt mit dem M-Classic rosa Thon in Öl (100g) das erste MSC-zertifizierte Pole&Line-Produkt bei der Migros erhältlich. Jede zweite, in der Schweiz konsumierte Thunfisch-Dose stammt aus der Migros. Umso wichtiger ist es, dass per Ende Jahr das gesamte Eigenmarkensortiment des rosa Dosen-Thunfisches auf Pole&Line und teilweise sogar auf MSC umgestellt ist.

Für das Eigenmarkensortiment des weissen Thons gelten bereits heute schon die MSC-Kriterien. So kommt die Migros der Erfüllung ihres Versprechens, bis 2020 nur noch Fisch aus nachhaltigem Fang anzubieten, einen wichtigen Schritt näher. Ende 2013 stammen dann bereits 95 Prozent der verkauften Fische aus nachhaltigen Quellen.

Der WWF und Greenpeace haben den Zertifizierungsprozess der Pole&Line-Fischerei auf den Malediven begleitet. "Pole&Line- oder Angelruten-Fischereien haben den Vorteil, dass sie sehr zielgerichtet auf spezifische Arten sind und kaum Beifang erzeugen. Dazu braucht es aber auch eine MSC-Zertifizierung, denn diese berücksichtigt zusätzlich Kriterien wie den Zustand des Fischbestandes und das Management der Fischerei", sagt Mariann Breu, Projektleiterin beim WWF Schweiz.

Da seit mehreren Jahren der Rohstoffpreis des rosa Thons um mehr als das Zweifache angestiegen ist, und ein Ende des Anstiegs nicht absehbar ist, muss nun auch die Migros ihre Preise anpassen. Der Verkaufspreis aller Artikel des Eigenmarkensortiments des rosa Thons werden um circa 30 Prozent teurer. Dabei übernimmt die Migros die Mehrkosten für die Fangmethode sowie für das MSC-Label und gibt nur die Rohstoffpreiserhöhung weiter.

Der Marktanteil der Migros liegt bei den Thunfischkonserven bei über 50 Prozent. Wobei der rosa Thon bei Schweizern viel beliebter ist als der weisse Thunfisch. Knapp 90 Prozent des Umsatzes der Thon-Dosen macht die Migros mit ihren Eigenmarken.

Der Marine Stewardship Council (MSC) wurde 1997 vom WWF gegründet. Die unabhängige Organisation setzt sich für einen verantwortungsvollen Wildfang ein und hat gemeinsam mit Wissenschaftlern, Fischereiexperten und Umweltschutzorganisationen einen Umweltstandard für die Beurteilung und Auszeichnung von Fischereibetrieben entwickelt.

Die Bestände dürfen nicht überfischt, der Meer- oder Seeboden darf nicht übermässig beansprucht und der unbeabsichtigte Fang anderer Fischarten, Meeressäuger und Vögel muss vermieden werden. Zudem muss das Management der Fischerei auf eine nachhaltige Nutzung der Ressource Fisch zugeschnitten sein. Unabhängige Kontrollen stellen sicher, dass die Richtlinien eingehalten werden, vom Fischerboot bis zur Endverkaufsstelle.



KOMMENTAR

Kommentar von foodwatch.de zum Pferdefleisch-und Eierskandal

Einzelne schwarze Schafe sind nicht das Problem, sondern das ganze System ist faul. Die Gesetze belohnen die Betrüger und Giftmischer, aber schützen nicht die Verbraucher! Rind stand drauf und Pferd war drin. Das war nicht mehr „nur“ Verbrauchertäuschung, sondern Betrug - und zwar im ganz grossen Stil.

Dann die Eier: Hunderte Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland haben systematisch die Vorschriften für die Haltung von Legehennen missachtet. Und täuschten die Verbraucher mit falscher Kennzeichnung. Konventionelle Eier wurden uns als Bio-Eier, oder „Bodenhaltung“ als „Freilandhaltung“ untergejubelt. Mehr als ein Jahr sahen die Behörden zu – ohne die Verbraucher zu informieren!

Und jetzt der giftige Schimmelpilz im Tierfutter: Knapp 4.500 Höfe in Niedersachsen sind damit beliefert worden. Auch hier das alte Lied: Mindestens 10.000 Tonnen des belasteten Maisfutters sind bereits verfüttert! Das ist kein Kavaliersdelikt! Das Pilzgift kann sich schliesslich in der Milch wiederfinden.

Der eigentliche Skandal, liebe foodwatch-Interessierte, ist jedoch: Schon lange Zeit müssen die Unternehmen, der Handel und die Behörden Bescheid gewusst haben. Aber uns Verbraucher hat man wieder einmal für dumm verkauft. Die Politiker müssen jetzt endlich mal kapieren, dass sie für die Verbraucher da sind, und nicht die eigentlichen Täter schützen dürfen.

Ein Beispiel: Die grossen Handelsketten Rewe, Kaisers, Aldi und Co. vertreiben Eigenmarken unter ihrem Namen, müssen aber kaum Strafen befürchten, wenn sie uns Pferd anstatt Rind andrehen. Vielmehr können sie auf ihre Zulieferbetriebe verweisen. Das ist ungefähr so, als wenn Mercedes nicht für defekte Bremsen einer Autoserie haften müsste, sondern der Bremsenhersteller! Das einzige Risiko für die Handelsketten: Sollte ein Verbraucher die Lasagne nicht schon verspeist haben, kann er sie umtauschen. Geld zurück, das war’s.

Den Handelskonzernen müssen endlich genaue Untersuchungspflichten für ihre Eigenmarken vorgeschrieben werden und sie müssen strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden können. Die Strafen müssen sich am Umsatz der Unternehmen orientieren und so hoch sein, dass sie auch wirklich wehtun. Und die Behörden müssen endlich gesetzlich verpflichtet werden, im Fall von Täuschung und Betrug die Öffentlichkeit zu informieren – und zwar umgehend und umfassend. (Text von Thilo Bode foodwatch.de 8.3.2013)



PRESSESCHAU

Skandal um Pferdefleisch wird immer absurder

Für Sie gelesen im 20minuten: Die Suche nach nicht deklariertem Pferdefleisch in Lebensmitteln hat in Island zu überraschenden Ergebnissen geführt. So fanden die Experten in einer Fleischpastete nicht nur kein Pferdefleisch, sondern überhaupt kein Fleisch. Bei der Analyse der Fleischpaste konnten die Tester um Chefkontrolleur Kjartan Hreinsson Ende Februar auf der Suche nach möglicherweise nicht deklarierten Pferdefleisch-Anteilen «überhaupt keine DNA-Spuren von Säugetieren» ermitteln. Er sei sprachlos, sagte der verblüffte Pasteten-Produzent gegenüber mbl.is. Der Test müsse fehlerhaft sein, denn seine Firma benutze für die Pasteten bestes Rindfleisch.

Auf isländische Teller kommt auch sonst nicht alles, was auf der Verpackung versprochen wird. So war in «Italienischen Lamm- & Rindklössen» kein Rindfleisch und im «Französischen Knoblauchteller» allerlei – bloss kein Knoblauch. Das fehlende Rindfleisch erklärte der Hersteller damit, dass die Rezeptur des Gerichts geändert, auf der Verpackung aber noch nicht angepasst worden sei. Diese Einsichten hat Islands Lebensmittelaufsicht «Mast» beim Test von 16 Produkten im Gefolge des Pferdefleisch-Skandals gewonnen.

Von Island, wo nur 320'000 Menschen, aber fast 100'000 Pferde leben, wird Pferdefleisch offiziell exportiert. Wie Hreinsson in Reykjavik angab, stimmten bei keinem der untersuchten Produkte aus Supermärkten Warendeklaration und Inhalt vollständig überein. «Manche hatten grössere Fehler, und andere nur kleine», sagte er. (20minuten 7. März 2013)



Pferdefleisch-Produktion im Ausland ist nicht überprüfbar

Für Sie gelesen im Tagesanzeiger am 8.3.2013: Bisher kümmerten sich die Schweizer Importeure und Detaillisten höchstens um die Bedingungen in den Schlachthöfen in Übersee. Dabei verliessen sie sich darauf, dass diese über eine EUZertifizierung verfügen oder sich, wie im Fall der kanadischen Firma Bouvry Exports, an ein vom Schweizer Importeur aufgestelltes Pflichtenheft halten.

Allerdings bieten nur unangemeldete Kontrollen ein realistisches Bild der Verhältnisse. Überdies bezieht sich die EU-Zertifizierung ausdrücklich nicht auf die der Schlachtung vorausgehende Aufzucht und den Transport der Pferde in Übersee. Das weiss auch das BVET, dessen Direktor die zuständigen Behörden der Länder auf die Bilder aufmerksam machen will. Ohne die Unterstützung der EU in der Sache sei wenig auszurichten, gaben Beamte offen zu.

Weitgehend wirkungslos dürften angesichts des bescheidenen Anteils der Pferdefleischexporte in die Schweiz auch die allfälligen in Aussicht gestellten Interventionen der Schweizer Importeure und Detaillisten bleiben. Für die wenigen Schweizer Kunden werden die Grossproduzenten in Übersee ihre Produktionskanäle nicht ernsthaft kontrollieren und umstellen. Deshalb bleibt der Verzicht auf Pferdefleisch aus Übersee für bewusste Schweizer Konsumenten der einzige Ausweg. Wer trotzdem nicht ganz auf sein Pferdesteak verzichten mag, hält sich an Schweizer Rossfleisch, dessen Weg von der Weide bis auf den Teller lückenlos bekannt ist und das ohne Tierquälerei produziert wurde.

Allerdings kann die Schweiz die Nachfrage nicht einmal zu 8 Prozent aus dem Inland decken. Die grossen Detailhändler führen kein Schweizer Pferdefleisch. Man findet dieses in Pferdemetzgereien. In Sachen Tierschutz dem Schweizer Standard am nächsten kommt Pferdefleisch aus tierschutzsensiblen Ländern der EU. Coop etwa bezieht Pferdefleisch aus Frankreich, dem mit 5 Prozent Anteil am Gesamtimport grössten europäischen Herkunftsland. (Auszug aus dem Bericht im Tagesanzeiger. Volltext: http://epaper3.tagesanzeiger.ch/ ee/taz/ges/2013/03/08/038/ ) (gb)


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9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
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8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
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4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
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2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
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1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
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28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
19.1.2016KURZNEWS 19. Januar 2016
18.1.2016Migros mit stabilem Umsatz im 2015
14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
12.1.2016KURZNEWS 12. Januar 2016
8.1.2016Coop im 2015 mit weniger Umsatz
6.1.2016KURZNEWS 6. Januar 2016
5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
30.12.2015fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
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22.12.2015Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
17.12.2015KURZNEWS 17. Dezember 2015
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11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

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