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16.4.2013
| Druckansicht | KURZNEWS 16. April 2013
Die Landwirtschaft klagt über Nachwuchsmangel /
2012 wurde weniger Fleisch produziert /
Gegen Fettsucht: Hightech-Mikrochip unterdrückt Appetit /
Pferdefleischskandal: Weitere Fälle in der Schweiz entdeckt
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Die Landwirtschaft klagt über Nachwuchsmangel
16.04.2013 - (lid) – An landwirtschaftlichen Schulen wird zu wenig Nachwuchs ausgebildet. Es droht ein Mangel an Bauern. In der Schweiz absolvieren pro Jahr rund 1‘000 junge Leute eine landwirtschaftliche Ausbildung. Der Bedarf liegt allerdings bei 1‘300 Personen. Damit fehlen pro Jahr 300 Berufseinsteiger. Jakob Rösch, Bildungsbeauftragter beim Schweizerischen Bauernverband (SBV) befürchtet zudem, dass es bald zu einem Demografieknick kommt, d.h. die Zahl der jungen Leute, die eine Lehre beginnen, nimmt ab. Das würde die Situation in der Landwirtschaft noch drastisch verschärfen.
Ein Blick auf die Kantone zeigt die aktuellen Probleme deutlich. Eine Studie an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) hat kürzlich ergeben, dass im Kanton Graubünden jeder vierte Betrieb derzeit keine gesicherte Nachfolge hat und damit zu verschwinden droht. Peter Küchler, Direktor des Bildungszentrums Plantahof: „Es wäre ein Desaster, wenn diese Betriebe eingehen würden“. Im Berggebiet ist die Lage besonders schwierig, weil aufgrund der Arbeitsintensität die Betriebe nicht wie im Flachland einfach an den Nachbarn abgetreten werden können.
Auch in anderen Kantonen zeigt sich eine ähnliche Lage. In St. Gallen und den beiden Appenzell etwa wären 120 Lehrlinge gesucht, aber nur 100 können pro Jahr ausgebildet werden.
Migros Westschweiz ruft spanische Muscheln zurück
Die Migros Westschweiz ruft aus Sicherheitsgründen das Produkt
"Spanische Muscheln" (Art.-Nr. 251422520000) zurück, da der Lieferant
eine Gesundheitsgefährdung, verursacht durch Toxine aus Algen, nicht
ausschliessen kann. Die betroffenen Muscheln mit dem Verbrauchsdatum
16.4.2013 wurden in den grösseren Filialen der Genossenschaften
Waadt, Genf, Wallis und Neuenburg/Fribourg angeboten.
Die Migros bittet ihre Kunden, diese Muscheln nicht mehr zu essen.
Nach dem Verzehr der Muscheln könnten Beschwerden wie Übelkeit
auftreten. Die Muscheln können gegen Rückerstattung des
Verkaufspreises in die Filialen zurückgebracht werden.
(MGB, 15.4.2013)
2012 wurde weniger Fleisch produziert
12.04.2013 - (lid) – In der Schweiz wurden letztes Jahr weniger Tiere geschlachtet als im Vorjahr.
Die Produktion von Fleisch betrug im vergangenen Jahr 391‘613 Tonnen (Schlachtgewicht), wie die definitive Schlachtviehstatistik des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV) zeigt. Das sind 1,5 Prozent weniger als 2011.
Am meisten ins Gewicht fällt der Rückgang bei der Schweinefleischproduktion. Sie sank um 6‘196 auf 241‘760 Tonnen, was einem Minus von 2,5 Prozent entspricht. Die Produktion von Kalbfleisch sank um 340 Tonnen oder 1,1 Prozent auf 31‘873 Tonnen, diejenige von Schaffleisch um 343 Tonnen oder 7 Prozent auf 4‘551 Tonnen.
Die Rindfleischproduktion legte um 1,1 Prozent oder 219 Tonnen auf 20‘249 Tonnen zu. Relativ gesehen stark zugelegt haben das Ziegen- (+5,9 Prozent) und das Pferdefleisch (+9,8 Prozent). Die Gesamtmengen dieser Fleischsorten sind aber für den Markt wenig wichtig.
Von Bedeutung ist laut Bauernverband bei einer langfristigen Betrachtung über zehn Jahre vor allem der Rückgang beim Kalb- und Schaffleisch.
Insgesamt wurden letztes Jahr 3‘675‘319 Stück Vieh der Schlachtbank zugeführt. Das entspricht einem Rückgang von 2,1 Prozent oder 80‘632 Tieren.
Schweizer Produzentin von Denner-Kaffeekapseln nach Japan verkauft
(Handelszeitung 10.4.2013) - Die Graubündner Kaffeekapselproduzentin Alice
Allison hat neue Besitzer. Gemäss Recherchen der «Handelszeitung»
haben die Teilhaber ihre Firma an den japanischen Kaffee- und
Teekonzern UCC verkauft. Die Nespresso-kompatiblen Kaffeekapseln
werden in der Schweiz von Denner vertrieben. Alice Allison will einen
Verkauf nicht kommentieren. Bei UCC war niemand für eine
Stellungnahme erreichbar. Kapsel-Verkäuferin Denner bestätigt: «Wir
waren nicht involviert, aber frühzeitig über die Übernahme
informiert.»
Die UCC-Tochter United Coffee mit Sitz in Genf hatte Alice Allison
bisher mit Kaffee für die Kapseln beliefert. Jetzt habe UCC Alice
Allison langfristig an sich gebunden, sagt ein UCC-Kenner. Die
Japaner erkaufen sich damit den Einstieg in den Markt mit
Nespresso-kompatiblen Kapseln. Der Kauf wurde über eine Holding in
Genf abgewickelt.
Ende Februar wurde die Alice Allison Holding ins
Handelsregister eingetragen, über Mittelsmänner einer Treuhandfirma
in Genf. Das Konstrukt diene dazu, mögliche juristische Risiken für
die neue Besitzerin zu begrenzen. Nespresso hatte gegen Alice Allison
und Denner Klage eingereicht, unter anderem wegen der Form der
Kapsel. Ein Urteil des St.Galler Handelsgerichtes in dieser Sache
wird in den nächsten Wochen erwartet.
Gegen Fettsucht: Hightech-Mikrochip unterdrückt Appetit
Wissenschaftler des Imperial College London haben einen intelligenten Mikrochip entwickelt, der Appetit unterdrücken kann. Tierversuche stehen vor dem Start. Das Implantat soll eine wirksamere Alternative zur Gewichtsreduktion durch operative Eingriffe sein. Der Chip wird am Nervus vagus angebracht, der eine Rolle beim Appetit und einer ganzen Reihe weiterer Körperfunktionen spielt. Erste Tests mit Patienten könnten laut den Forschern innerhalb von drei Jahren durchgeführt werden.
Das Projekt wird unter der Leitung von Chris Toumazou und Stephen Bloom durchgeführt. Teil ist ein intelligenter implantierbarer Modulator mit nur wenigen Millimetern Durchmesser, der mit Hilfe von Elektroden und einer Manschette in der Bauchhöhle angebracht wird. Der Chip und die Manschette sind darauf ausgerichtet, elektrische und chemische Signaturen des Appetits innerhalb des Nervs zu erkennen.
Der Chip kann elektrische Signale an das Gehirn senden und das Verlangen nach Essen verringern oder stoppen. Laut den Forschern macht das Identifizieren der Chemikalien das Gerät zu einem viel selektiveren Instrument als wenn es nur auf elektrischen Signalen beruhen würde. Das Projekt hat vom European Research Council eine Förderung in der Höhe von etwas mehr als sieben Mio. Euro erhalten.
Ein ähnliches Gerät des gleichen Wissenschaftlerteams für die Verringerung epileptischer Anfälle durch das Abzielen auf den Nervus vagus wurde bereits umgesetzt. Laut Toumazou handelt es sich um einen kleinen Mikrochip, der über die Kapazität verfügt, die für das Modellieren der neuronalen Signale notwendig ist, die für die Kontrolle des Appetits verantwortlich sind.
"Als Ergebnis der Überwachung dieser Signale können wir das Gehirn dazu stimulieren, auf was immer wir beobachten zu reagieren. Es geht um eine Kontrolle des Appetits und nicht darum, auf das Essen zu verzichten. Also vielleicht darum, langsam statt schnell zu essen." Erste Labortests haben laut dem Wissenschaftler die Richtigkeit dieses Ansatzes gezeigt.
Bloom zufolge könnte der Chip eine Alternative zu "brutalen" chirurgischen Eingriffen sein. "Es wird nur eine winzige Anschlussstelle geben, die so ausgerichtet ist, dass es zu keinen Nebenwirkungen kommt. Die Kontrolle des Appetits erfolgt dann auf natürlichem Weg. Das Gehirn wird die gleichen Signale vom Körper bekommen, die es normalerweise nach einer vollständigen Mahlzeit erhält.
Diese Signale bedeuten, dass es nicht mehr notwendig sein wird, mehr zu essen. Anders als bei einem Magenband soll der Chip die Menge an Essen und den Heißhunger verringern und daher wirksamer sein. Der Nervus vagus kontrolliert eine Vielzahl von Funktionen im Körper. Dazu gehört die Art und Weise wie wir atmen, der Herzschlag, die Sekretion von Säuren im Verdauungsapparat und die Kontraktion des Darms.
Der Nerv liefert auch an das Gehirn Informationen über die Funktion der einzelnen Systeme des Körpers. Das Wissenschaftlerteam ist jedoch nicht das einzige, das an Nervenimplantaten gegen Fettsucht arbeitet. Die US-Firma EnteroMedics http://enteromedics.com hat ein Implantat entwickelt, das den Nerv in Abständen mit elektrischen Impulsen blockiert. Kürzlich veröffentlichte Daten einer klinischen Studie zu "VBlock" haben gezeigt, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer mindestens 20 Prozent des überschüssigen Gewichts verloren haben. (Imperial College London http://imperial.ac.uk)
PRESSESCHAU
Pferdefleischskandal: Weitere Fälle in der Schweiz entdeckt
Für Sie gelesen im Schweizerbauer am 16.4.2013: In der Coop-Tiefkühllasagne, hergestellt von Comigel (L), wurde Pferdefleisch entdeckt. Die Basler nahmen das Produkt im Februar umgehend aus dem Sortiment. In der Schweiz sind weitere Rindfleischprodukte mit nicht deklariertem Pferdefleisch aufgetaucht: 5 der 247 untersuchten Rindfleischerzeugnisse enthielten bis zu 8 Prozent Pferdefleisch. Für die Gesundheit der Konsumenten sei dies aber unbedenklich, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag mitteilte. Es hatte in den vergangenen Wochen in Zusammenarbeit mit den Kantonschemikern flächendeckend 364 Proben untersucht. Eine der 117 Pferdefleischproben enthielt dabei geringe Mengen eines Tierarzneimittels.
Diese Probe war laut BAG bereits seit Anfang März bekannt. Damals hatten Berner Chemiker Schmerzmittel in einem Pferde-Entrecôte aus Kanada gefunden. Bei einer Routineuntersuchung von 30 Proben fanden sie Rückstände des Medikaments Phenylbutazon.
Die Untersuchungen in der Schweiz erfolgten analog zum Kontrollprogramm der EU, das lanciert wurde, nachdem in mehreren Ländern nicht deklariertes Pferdefleisch in Rindfleischprodukten nachgewiesen worden war.
Insgesamt wurden in der Schweiz 247 Proben auf Tierarten analysiert. In 5 davon wurden 2,3 bis maximal 8 Prozent an nicht deklariertem Pferdefleisch entdeckt. In drei Fällen wurde das Produkt bereits vom Markt genommen, wie Michael Beer, Leiter der Abteilung Lebensmittelsicherheit beim BAG, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Dabei handle es sich um Wurstwaren und andere Fertigprodukte.
Bei den zwei weiteren positiven Proben sei das BAG in Kontakt mit den Herstellern. Weil nicht alle Produkte auf dem Markt untersucht worden seien, dürfe er die Namen der betroffenen Produkte nicht nennen, sagte Beer. «Dies würde den Markt verzerren.» Bei der Stichprobe hätten sich die Kantonschemiker jedoch auf Rindfleischprodukte konzentriert, bei denen ein besonderes Täuschungspotenzial vorhanden sei. «Wir untersuchten beispielsweise nicht Bündner Fleisch, sondern Fertigprodukte», sagte Beer.
Zudem wurde Pferdefleisch bei den Einfuhrkontrollen an der Grenze vermehrt auf Medikamentenrückstände untersucht. Die Proben waren jedoch alle in Ordnung.
Die EU ist daran, alle Untersuchungsresultate des Kontrollprogramms im europäischen Raum zusammenzutragen. Das BAG hat die Schweizer Daten ebenfalls an die Europäische Kommission weitergeleitet. Ende April werden die Ergebnisse sowie weitere Massnahmen auf EU-Ebene diskutiert.
Obwohl die Resultate des Schweizer Kontrollprogramms kein besonders negatives Bild abgeben, werden die Kontrollen auf Tierarten und Arzneimittelrückstände durch die Kantonschemiker im Rahmen der üblichen Stichproben weitergeführt. www.schweizerbauer.ch
FIRMENMITTEILUNG
Finalisten vom Creativ Wettbewerb „Tartelettes Phantasia“ 2013
Die Finalisten vom 10. Creativ Wettbewerb „Tartelettes Phantasia“
sind bekannt. Eine einzigartige Durchmischung!
Letzten Freitag hat die ausgewiesene Fachjury die 11 Finalisten für den Creativ
Wettbewerb bestimmt. Gegen 60 Rezepteinsendungen gab es in diesem
Jubiläumsjahr, was Rekord ist. Wie immer wusste die Jury nicht, wer hinten
den Rezepten/Fotos steckt. Die Durchmischung der Finalisten ist einzigartig.
Sie kommen aus Bäckereien, Confiserien, Gemeinschaftsgastronomie.
Industrie, Restaurant, Catering und sogar von der Armee. Kein anderer
Wettbewerb ist so offen.
Die hochwertigen Tartelettes von HUG leben von kreativen Füllungen und
fantasievollen Dekorationen. Gemeinsam mit der Gilde etablierter Schweizer
Gastronomen, Cash & Carry Angehrn, Scana Lebensmittel AG, dem Richemont und
Salz & Pfeffer fördert HUG mit dem erfolgreichen Wettbewerb das innovative
Potenzial von Köche, Pâtissiers, Konditoren und Confiseuren in den Kategorien
Lernende und Ausgebildete. Die Wettbewerbsaufgabe beinhaltet zwei verschiedene
Aufgaben: Die erste Aufgabe besteht daraus der Jury einen Vorspeise-/Amusebouche-
Teller zu präsentieren. Als zweite Aufgabe sollen die Teilnehmer einen
Dessert-Teller kreieren.
Die hochkarätige Fach-Jury unter der Leitung vom Hotelier und Gilde-Präsident
René-F. Maeder wählte aus den rekordverdächtigen 60 Rezepteinsendungen die
Finalisten aus den beiden Kategorien aus. Diese Finalisten aus jeder Kategorie
kreieren am 27. Mai 2013 in der Bäckerfachschule Richemont um die Wette
respektive um 10 Tage Las Vegas im weltbekannten Luxushotel Ceaser’s Palace.
Die grosse Durchmischung macht den Wettbewerb dieses Jahr bestimmt noch
attraktiver und wir dürfen gespannt sein, welche Branche am Schluss die Nase
vorne haben wird.
Die 11 Finalisten haben sich bereits gegen fast 60 weitere Rezepteinsender
durchgesetzt und kommen jetzt in die Kür. Die 11 Finalisten sind:
Kategorie Lernende:
- Dominik Altorfer, Candrian Catering AG, Zürich (1. LJ)
- Anna Bach, Golfhotel les Hauts de Gstaad & Spa, Saanenmöser (2. LJ)
- Manuel Engel, Grand Hotel National, Luzern (2. LJ)
- Selim Gazel, Schlössliheim Pieterlen (2. LJ)
- Elias Koch, Suteria AG, Solothurn (2. LJ)
- Fabian Zurgilgen, Hotel Restaurant Catering Tenne, Reckingen-Gluringen
(2.LJ)
Ausgebildete:
- Sabrina Ackermann, Cafeteria Förderraum, St. Gallen
- Raphael Füger, Confiserie Spüngli AG, Dietikon
- Elias Koch, Suteria AG, Solothurn
- Marcel Müller, Betagten- und Pflegeheim Weiermatte, Menznau
- Beat Stohler, Sutter Begg, Münchenstein
- Dominik Suter, Schweizer Armee, Birmensdorf
Der Creativ Wettbewerb „Tartelettes Phantasia“ ist der zweit-grösste Fach-
Wettbewerb der Schweiz. Er hat sich zum festen Bestandteil in der Schweizer
Wettbewerbsszene etabliert und feiert dieses Jahr das 10-jährige Jubiläum mit
einem grossen Anlass im Verkehrshaus Luzern.
(Text: HUG)
(gb)
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