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6.5.2013

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Konsumentenvertrauen in der Schweiz steigt leicht

Die Schweizer starten optimistisch ins 2013 und liegen damit beim Konsumentenvertrauen in Europa an zweiter Stelle. Der globale Trend ist positiv. In einigen Ländern Asiens sind die Wachstumsraten zweistellig.


(The Nielsen Company (Switzerland) GmbH 2. Mai 2013) – Die Schweizer starten optimistisch in das Jahr 2013 und liegen damit beim Verbrauchervertrauen im europäischen Vergleich an zweiter Stelle hinter Norwegen.

Dies ist das Ergebnis einer weltweiten Umfrage zum Thema Vertrauen und Einkaufsgewohnheiten von Nielsen, einem führenden Anbieter von Informationen und Erkenntnissen zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern. Demnach haben sich in der Schweiz alle drei Komponenten des Verbrauchervertrauensindexes – persönliche Finanzen, Anschaffungsneigung sowie Berufsaussichten – im ersten Quartal 2013 positiv entwickelt. Der Verbraucherindex stieg um fünf auf insgesamt 100 Punkte und bleibt damit weiterhin stabil.

„Die Gründe für die anhaltende Zuversicht der Schweizer sind unter anderem in der Stimmungsaufhellung an den internationalen Finanzmärkten sowie in der Erholung der Weltwirtschaft zu finden“, erläutert Andreas Leisi, Market Leader Nielsen Alpine. „Der grösste Risikofaktor auch für die Schweiz bleibt allerdings die Staatsschuldenkrise im Euroraum, weshalb wir negative Auswirkungen auf die künftige Verbraucherstimmung nicht ausschliessen können“, so Leisi.

Mehr als die Hälfte aller Schweizer Befragten beurteilt ihre Jobaussichten für die kommenden zwölf Monate als gut oder ausgezeichnet. Das Gleiche gilt für die persönliche Finanzlage (jeweils 58 Prozent). Entgegen dem europäischen Trend rangiert so auch das Sparen erst an dritter Stelle bei den Schweizer Konsumenten. Stattdessen geben die Befragten ihr Geld am liebsten für Urlaub sowie neue Kleider aus.

Das Sicherheitsbedürfnis der Schweizer ist jedoch nach wie vor gross. Auch wenn sie ihre wirtschaftliche Lage zurzeit als gut empfinden und auch mehrheitlich (59 Prozent) bestätigen, dass ihr Land nicht in einer Rezession stecke, nannten die Befragten den Verlust ihres Arbeitsplatzes als grösste Sorge, gefolgt von der Sorge um ihre Gesundheit sowie um die allgemeine Wirtschaftslage.

Europa zerfällt in unterschiedliche Zonen

Europa hält sich im Durchschnitt mit unveränderten 71 Punkten stabil, die Unterschiede zwischen den Ländern sind jedoch enorm. In Zentral- und Nordeuropa steigt das Verbrauchervertrauen und übertrifft die Höchstwerte der Vorjahre. Neben Deutschland verzeichnet auch Frankreich in allen Bereichen eine positive Entwicklung. In Europas Süden jedoch gehören Griechenland (40 Punkte), Italien (44 Punkte) und Spanien (47 Punkte) zu den Ländern mit den niedrigsten Werten für das Verbrauchervertrauen unter den 58 betrachteten Ländern.

In Portugal sank das Verbrauchervertrauen im ersten Quartal um sieben Punkte auf einen Index von 31, den niedrigsten verzeichneten Wert für das Land seit Einführung des Verbrauchervertrauensindexes in 2005. „Schwache Arbeitsmarktbedingungen in notleidenden Volkswirtschaften wie Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien sowie die jüngste Finanzkrise in Zypern verdeutlichen die Anfälligkeit der europäischen Wirtschaft. Eine vollständige Erholung in der Region ist noch nicht in Sicht“, erklärt Dr. Venkatesh Bala, Chefökonom von The Cambridge Group, einer Tochtergesellschaft von Nielsen.

Trotz der niedrigen Indexwerte in Griechenland, Italien und Spanien zeigen diese Länder dennoch einen steigenden Optimismus im ersten Quartal. „Offenbar fürchteten im ersten Quartal weniger Verbraucher, dass die Schuldenkrise weitere Länder in die Rezession ziehen könnte. Ein Grund hierfür könnten die Massnahmen zum Aufkauf von Staatsanleihen sein, die die Europäische Zentralbank im September 2012 ergriffen hatte, um den Euro zu schützen“, so Dr. Bala.

Globales Verbrauchervertrauen steigt um zwei Punkte

Getrieben von positiven Indexwerten in den USA, in wichtigen asiatischen Exportmärkten sowie in Nord- und Zentraleuropa, ist der weltweite Durchschnitt im Vergleich zum Vorquartal um zwei Punkte auf 93 gestiegen. Insgesamt haben 60 Prozent der betrachteten Länder verbesserte Vertrauenswerte, verglichen mit 33 Prozent im vierten Quartal 2012. „Alles in allem lässt sich ein positiver Trend erkennen, da sich die Arbeitsmarktperspektiven, die persönlichen Finanzen und die geplanten Ausgaben weltweit gesehen im ersten Quartal 2013 leicht verbesserten“, sagte Dr. Bala.

Führend in Sachen Optimismus ist mit 122 Index-Punkten Indonesien. Ägypten musste hingegen mit minus 20 Punkten den grössten Verlust hinnehmen und steht nun bei einem Wert von 74. Lateinamerika zeigte sich mit einem Rückgang um zwei Punkte weniger ausgabenfreudig als zuvor. Das Stimmungsbarometer im Nahen Osten und Afrika sank auf das niedrigste Niveau seit drei Jahren.

Zweistellige Wachstumsraten in einigen asiatischen Ländern

Das Verbrauchervertrauen in den wichtigsten asiatischen Exportnationen ist im ersten Quartal stark angestiegen. Hongkong, Japan, Südkorea und Taiwan verzeichneten allesamt zweistellige Wachstumsraten. Hongkong konnte mit 23 Punkten sogar den weltweit höchsten Anstieg für sich verbuchen, Japan mit 73 Punkten seinen höchsten Wert seit 2006, was den Optimismus bezüglich einer wirtschaftlicher Erholung als Folge der staatlichen Finanzstrategie belegt.

Gleichermassen registrierte Südkorea einen Anstieg um 13 auf 51 Indexpunkte, gestützt durch die Hoffnung, dass ein neues Regierungsprogramm die Wirtschaft aus der Stagnation befreien werde. Die Volksrepublik China liegt seit dem vierten Quartal 2012 stabil bei 108 Punkten.

USA: verhaltener Aufwärtstrend

Die USA führen das Feld derjenigen Nationen an, deren Konsumenten in den kommenden 12 Monaten die höchsten Ausgaben planen. „Dank einer sanft einsetzenden Wiederbelebung des Immobilienmarktes in den USA sowie besseren Arbeitsmarktbedingungen zeigen die Amerikaner wieder eine höhere Konsumbereitschaft“, sagte Dr. Bala. „Höhere Lohnnebenkosten, die Auswirkungen staatlicher Budgetkürzungen sowie ein unsicherer Arbeitsmarkt und stagnierende Einkommen wirken sich jedoch weiterhin negativ auf die Haushalte in den USA aus, was anhaltendes Wachstum weiterhin zu einer echten Herausforderung macht.“ Den vollständigen internationalen Report zur Studie kostenfrei anfordern: Annika.Zimmermann@nielsen.com.

Über die Nielsen Global Survey

Die Nielsen Global Survey über das Vertrauen der Konsumenten und ihre Einkaufsgewohnheiten wurde zuletzt im Zeitraum vom 18. Februar bis 8. März 2013 durchgeführt. Dabei wurden mehr als 29.000 regelmässige Internetnutzer in nunmehr 58 Ländern der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer Osten, Afrika und Nordamerika befragt. Die Stichprobe ist nach Alter und Geschlecht für jedes Land basierend auf den jeweiligen Internetnutzern quotiert und gewichtet. Sie repräsentiert damit die Internetnutzer des Landes und hat eine maximale Abweichung von ±0,6%.

Diese Nielsen Onlineumfrage basiert ausschliesslich auf dem Verhalten von Befragten mit Internetzugang. Die Internetverbreitung variiert je nach Land. Damit ein Land in die Umfrage aufgenommen wird, setzt Nielsen voraus, dass mindestens 60 Prozent der Bevölkerung oder 10 Millionen Menschen darin Internetzugang haben. Der Verbrauchervertrauensindex für China wird in einer separaten Umfrage mit kombinierter Methodik unter 3.500 Befragten in China erhoben. Die Nielsen Global Survey wird seit 2005 kontinuierlich durchgeführt. (gb)


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