Rückverfolgbarkeit über alle Produktionsstufen ist möglich mit Barcodetechnik und Scanner. An der Anuga FoodTec-Messe in Köln Anfangs April wird diese Technik präsentiert.
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Barcodetechnik und Scanner ermöglichen die Waren-Rückverfolgung. Für die breit gefächerten Anwendungsmöglichkeiten der neuen RFID-Technik
bildet die vom 4. bis 7. April 2006 in Köln stattfindende Anuga FoodTec mit
ihrem Prozess und Branchen übergreifenden Ansatz eine ideale
Informationsplattform.
Mit der EU-Verordnung 178/2002 werden alle an der Herstellung und Verteilung
von Lebensmitteln beteiligten Unternehmen verpflichtet, eine lückenlose
Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. "Lückenlos" bedeutet dabei, dass die
Rückverfolgbarkeit über alle Stufen der Produktion, der Verarbeitung und des
Vertriebes - also bis zum Gross- und Einzelhandel - sicherzustellen ist.
Somit sind hiervon denn auch alle klassischen Logistikprozesse betroffen,
etwa das Transportieren, Umschlagen und Lagern sowie das Kommissionieren und
Verpacken. Ein unverzichtbares Element in dieser logistischen Kette ist der
klassische Barcode, der auf jedem verpackten Lebensmittel zu finden ist.
Jede Charge dokumentiert
Standard im Warenfluss ist heute die Rückverfolgung der Lebensmittel mittels
EAN128-Transportetiketten. Eindeutige Elemente des Etiketts sind die Nummer
der Versandeinheit (NVE) und die internationale Artikelnummer (EAN), über
die eine Rückverfolgung möglich ist. Bei jeder Warenübernahme werden EAN und
NVE an das Lagerverwaltungssystem (LVS) übertragen, dessen Aufgabe es ist,
die Warenströme zu steuern und zu verfolgen.
Zentrale Komponenten des
Systems sind zum einen Barcode-Drucker zum Erstellen der Etiketten. Zum
anderen werden Scanner in verschiedenen Varianten als Handgeräte, stationäre
Einrichtungen und als Ausführungen an den Gabeln von Flurförderzeugen
benötigt, welche die Daten auslesen. Die Kommunikation zwischen den Scannern
und dem Server des LVS erfolgt per Funkdatenübertragung.
Vom Palettenplatz
im Hochregallager über die Verladung der fertigen Produkte auf den Lkw bis
hin zur Auslieferung an den Handel ist der Standort jeder einzelnen Charge
genau bekannt. Tritt ein Krisenfall ein, können alle Beteiligten die
betroffenen Lebensmittelchargen sofort identifizieren und entsprechend
reagieren. Selbst "stille Rückholaktionen" aus dem Einzelhandel sind somit
möglich.
Automatisches Erkennen dank "Smart-Labels"
Zu den neuen Technologien, welche die Warenlogistik revolutionieren sollen,
gehört die RFID-Technik (Radio Frequency Identification) - kleine Chips, die
ohne eigene Stromversorgung in einem niederfrequenten Feld eine Kennung
auszusenden vermögen. Eine RFID-Lösung beinhaltet stets die Komponenten
Datenträger und Lesegerät.
Der Datenträger besteht unabhängig von seiner
Bauform aus einem Chip und einer Antenne, die als Transponder miteinander
verbunden sind. Das Lesegerät baut ein elektromagnetisches Feld auf, das den
Datenträger über Induktion mit Energie versorgt, so dass dieser die
Informationen des Chips über die Antenne an das Lesegerät zu senden vermag.
Aufwändige Datenfunkanlagen können entfallen.
Die Lebensmittellogistiker diskutieren seit einigen Jahren intensiv das
Thema "RFID-Labels", bei dem ein Haftetikett als Träger des Transponders
dient. Diese "Smart Labels" lassen sich mühelos auf Produkte, Kartons oder
Paletten applizieren und mit Lesegeräten auf LKWs oder auf ihrem Weg durch
Lagerhallen oder Logistikschleusen auslesen. Die Scanner erfassen die
gespeicherten Informationen berührungslos und machen die Handarbeit bei der
Strichcodeerfassung überflüssig.
Die zentrale IT-Plattform bildet ein mit
RFID-Technik ausgestattetes Supply Chain Management-System. Über
Schnittstellen meldet es die aktuellen Bestände in die angeschlossenen
Warenwirtschafts- und Lagerverwaltungssysteme. Sowohl im Lager, als auch
während des Transportes oder am Point of Sale lässt sich jederzeit
feststellen, wo sich ein mit RFID-Etiketten versehenes Produkt befindet.
Lagerengpässen und langen Standzeiten von Transportfahrzeugen kann so
vorgebeugt werden.
Der US-amerikanische Handelsriese Wal-Mart hat die Barcode-Nachfolgetechnik
inzwischen erfolgreich eingeführt. Trotz allem wird die RFID-Technik die
Barcodes in den kommen Jahren noch nicht verdrängen, da es noch keinen
Standardansatz gibt, um RFID in ein Unternehmen zu integrieren. Darüber
hinaus haben beide Techniken ihre Vorzüge: Bei klar strukturierten
Logistikprozessen sehen Experten den Barcode im Vorteil, während RFID vor
allem bei mobilen und eher chaotischen Prozessen aufzutrumpfen vermag. (Medienmitteilung Koelnmesse)
Informationen: www.anugafoodtec.de
(gb)
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