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Nachrichten

14.1.2014

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KURZNEWS 14. Januar 2014

Sind Biopoulets besser als konventionelle? / Coop-Gruppe übernimmt Marché Restaurants Schweiz AG / Jodgehalt in Kochsalz wird erhöht / Kommentar zur „Initiative für die Ernährungssicherheit“


Sind Biopoulets besser als konventionelle?

ÖKO-TEST liess Pouletschenkel aus biologischer und konventioneller Mast untersuchen. Dazu wurden 5 Proben Bioware und 9 konventionelle Erzeugnisse in Supermärkten entnommen. Um chargenbedingte Streuungen auszugleichen, wurden pro Entnahmestelle 3 Proben aus unterschiedlichen Chargen gezogen. Bei den Bio-Poulets waren 40% der Chargen stark mit Verderbniskeimen belastet, während dieser Anteil bei den konventionellen Erzeugnissen nur 22% betrug.

Beurteilt wurde danach, inwieweit die Warnwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie überschritten waren. Damit einher gingen auch die Ergebnisse der sensorischen Bewertung. 43 % der untersuchten Chargen aus der Bio-Mast wiesen einen abweichenden, süsslichen z.Tl. muffigen und fäkalartigen Geruch auf. Bei den konventionellen Produkten traten diese Abweichungen nur bei 15 % der Fälle auf.

Auch die pathogenen Keime Campylobacter, Salmonellen und Listerien wurden in beiden Erzeugnisgruppen nachgewiesen. Da Pouletfleisch durchgegart wird, ergibt sich daraus keine unmittelbare Gefahr. Sie tritt allenfalls dann auf, wenn das rohe Fleisch mit Produkten, die roh verzehrt werden, wie z.B. Salat in Berührung kommt. Öko-Test prüfte daher, ob auf den Packungen auf gute Küchenhygiene hingewiesen wurde, was jedoch in einigen Fällen nicht erfolgte.

Neben der substantiellen Beschaffenheit erhob ÖKO-TEST auch die Haltungsbedingungen. Drei Betriebe gaben an, dass sie Antibiotika anwenden. Rückstände von Tierarzneimittel wurden in keinem Fall nachgewiesen. Deutliche Unterschiede zeigten die Besatzdichten mit durchschnittlich 8,3 bei Bio- und 15,8 Tieren/m2 Stallfläche in der konventionellen Mast. Auch das Schlachtalter war bei der Bio-Haltung mit im Durchschnitt 61,4 gegenüber den konventionell gemästeten Tieren mit 39,2 Tagen deutlich höher. Unter Einbezug der Daten zur Tiermast kamen die konventionellen Produkte in der Gesamtbewertung nicht über die Note „mangelhaft“ hinaus. Bei Bio reichte es zu einem „befriedigend“ als Bestnote. (ÖKO-TEST November 2013 - behrs 14. Januar 2014)



Stiftung Warentest erleidet Niederlage gegen Ritter Sport-Hersteller

Der Schokoladen-Hersteller Ritter Sport hat im Streit mit der Stiftung Warentest einen weiteren Sieg errungen. Das Landgericht München entschied, dass eine einstweilige Verfügung gegen die Stiftung Warentest weiterhin Bestand hat. Damit dürfen die Prüfer dem Hersteller in ihrem Schokoladentest keine irreführende Kennzeichnung eines Vanillearomas vorwerfen.

Von einem fairen Warentest könne in diesem Fall nicht gesprochen werden, erklärte das Gericht. Sollten die Prüfer in ihrem Schokoladentest erneut behaupten, dass die Voll-Nuss-Schokolade von Ritter Sport ein chemisch hergestelltes Vanillearoma enthalte, droht ein Ordnungsgeld von 250.000 Euro. Die Stiftung Warentest kündigte umgehend Berufung gegen die Entscheidung an.

Die Tester hätten die europäische Aroma-Verordnung in einem Mass ausgelegt, das unzutreffend und nicht mehr vertretbar sei. Die Berichterstattung über den Test liege ausserdem ausserhalb einer sachlichen Verbraucheraufklärung, heisst es in der Urteilsbegründung weiter.

So habe die Stiftung Warentest die Gründe für ihre Einschätzung, es sei ein künstliches Aroma eingesetzt worden, nicht offengelegt, befand das Gericht. Die Stiftung habe zudem im Prozess nicht ausschliessen können, dass nach der Auslegung der Aroma-Verordnung, wie sie das Gericht und Ritter Sport vorgenommen haben, eine "natürliche" Herstellung des fraglichen Stoffes möglich sei. Zu berücksichtigen sei auch, dass nie eine Gefährdung der Verbraucher bestanden habe.

Der Schokoladenhersteller, die Alfred Ritter GmbH, zeigte sich nach der Entscheidung erleichtert. Dazu Unternehmensinhaber Alfred T. Ritter: «Selbstverständlich verzichte das Unternehmen bereits seit Jahren auf künstliche wie naturidentische Aromen und stellt alle Schokoladen ausschliesslich natürlich her». Ritter produziert nach eigenen Angaben täglich rund 2,5 Millionen Tafeln Schokolade

In der Zeitschrift "Test" hatte die Stiftung Warentest dem Schokoladenhersteller im November vorgeworfen, den Aromastoff Piperonal zu verwenden und behauptet, es handle sich um ein künstliches Aroma. Dafür gab es im Test die Note "Mangelhaft". Laut Ritter Sport handelt es sich jedoch um ein natürliches Aroma. Deshalb wehrte sich der Hersteller mit einer einstweiligen Verfügung. Gegen diese legten wiederum die Verbraucherschützer Einspruch ein.

Der Aromazulieferer Symrise hat bereits die eidesstattliche Versicherung abgegeben, das Aroma sei natürlichen Ursprungs. Dabei legte das Unternehmen auch die Produktion offen. Piperonal komme unter anderem in Pflanzen wie Pfeffer oder Dill vor. Auch die Lebensmittelüberwachung des Landkreises Holzminden hat bei Symrise Proben des umstrittenen Stoffes entnommen. Das Ergebnis der Untersuchung ist noch offen. (13.01.2014, dpa, t-online.de)



Die SPAR Gruppe wächst weiter

Die SPAR Gruppe ist auch im vergangenen Jahr gewachsen und konnte den Umsatz um 2 Prozent auf 1.062 Mrd. steigern. Damit hat das St. Galler Familienunternehmen in einem schwierigen Marktumfeld, gekennzeichnet von intensiven Preiskämpfen, seine Position weiter ausgebaut und Marktanteile gewonnen.

Die Zahl der SPAR Märkte und EUROSPAR Supermärkte belief sich per Ende 2013 auf 169 (+4). Auch das neu lancierte Convenience Format SPAR express durfte einen Zuwachs verzeichnen und zählt nun neu 15 Märkte (+10). Damit erhöhte sich der Umsatz von SPAR um 3.9 Prozent auf 589 Mio. Franken. Die elf TopCC Cash & Carry Abholmärkte verzeichneten ebenfalls ein positives Wachstum und konnten sich im hart umkämpften Gastro-Markt gut behaupten. Der Umsatz stieg im 2013 um 1.7 Prozent auf 315 Mio. Franken.

Durch den Wechsel von neun Tankstellenshops zu SPAR express ist dieser Umsatz neu im Segment SPAR einberechnet. Dieser Umstand sowie eine leichte Reduktion von Kleinstkunden hatte zur Folge, dass der erzielte Umsatz rückläufig war. Total wurden 158 Mio. Franken Umsatz erzielt (Vorjahr 164). Das schweizerische Familienunternehmen SPAR ist ein bedeutender Arbeitgeber und konnte im vergangenen Jahr weitere neue Stellen schaffen. Insgesamt erhöhte sich die Mitarbeiterzahl der SPAR Gruppe auf 2190 Vollzeitstellen (+34), davon sind 317 Lernende.

Die kontinuierliche Wachstumsstrategie der SPAR Gruppe wird auch im 2014 fortgeführt. Geplant ist eine weitere Expansion mit fünf SPAR express Convenience Märkten, drei bis sechs SPAR Märkten sowie ein EUROSPAR Supermarkt. SPAR feiert in diesem Jahr zudem sein 25-Jahr-Jubiläum und ist Hauptsponsor der Europäischen Leichtathletikmeisterschaft, die vom 12. bis 17. August 2014 in Zürich stattfindet. (SPAR Handels AG 9.1.2014)



Coop-Gruppe übernimmt Marché Restaurants Schweiz AG

Coop kauft, vorbehältlich der Zustimmung der Wettbewerbskommission, die Marché Restaurants Schweiz AG. Die Coop-Gruppe baut mit dieser Akquisition ihre Kompetenzen im Gastronomiebereich aus. Marché Schweiz ist führend in der Verkehrsgastronomie und betreibt derzeit an Autobahnraststätten in der ganzen Schweiz sowie am Flughafen Zürich erfolgreich Gastronomiebetriebe. Bisher war die Marché Restaurants Schweiz AG im Besitz der Mövenpick Holding AG.

«Die Marché Restaurants passen sehr gut zu uns!», freut sich der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Coop-Gruppe, Joos Sutter. «Coop und Marché stehen beide für Qualität, Frische, Nähe und Vielfalt – zwei starke Brands haben sich gefunden.» Die Coop-Gruppe betreibt in der Schweiz bereits heute gegen 200 Restaurantbetriebe.

Die Marché Restaurants Schweiz AG betreibt 25 Gastronomiebetriebe an 20 Autobahn- Raststätten und zusätzlich 3 Betriebe am Flughafen Zürich und ist damit Marktführerin in der Schweizer Verkehrsgastronomie. 2012 erwirtschaftete Marché in der Schweiz einen Umsatz von gut 120 Millionen Franken. Bisher war die Marché Restaurants Schweiz AG Teil der Mövenpick Holding AG.

Neu wird die Schweizer Verkehrsgastronomie von Marché Teil der Coop-Gruppe sein und unter dem gleichen Namen eigenständig weitergeführt. Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weiter beschäftigt. Coop erwirbt mit der Marché Restaurants Schweiz AG ein erfolgreiches Unternehmen, das viel Erfahrung und eine hohe Kompetenz im Gastrobereich in die Coop-Gruppe einbringt und sich damit ideal in das Portfolio einfügt. (Coop 8.1.2014)



Australien exportiert Rekordmenge an Rindfleisch

08.01.2014 - (lid) – Australien konnte 2013 so viel Rindfleisch exportieren wie nie zuvor. Insgesamt wurden letztes Jahr 1,1 Millionen Tonnen Rind- und Kalbfleisch ausgeführt, wie Agra-Europe Daten des australischen Landwirtschaftsministeriums zitiert. Das ist eine Steigerung von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hinzu kommen noch zwischen 750'000 und 800'000 lebend exportierte Rinder. Ein Grund für den Exportboom ist die Abwertung des australischen Dollars, der im Jahresverlauf gegenüber Euro und Dollar ca. 15 Prozent an Wert verloren hatte. Zudem nahm die Zahl der Schlachtungen wegen einer herrschenden Dürre deutlich zu.



Jodgehalt in Kochsalz wird erhöht

Zur Prävention von Jodmangel wird in der Schweiz seit 1920 Speisesalz auf freiwilliger Basis mit Jod angereichert. Dank dieser Massnahme sind früher stark verbreitete Jod-Mangelerkrankungen wie Kropf oder geistige Entwicklungsstörungen verschwunden. Ein neuer Bericht der Eidgenössischen Ernährungskommission (EEK) zeigt, dass die bisherigen Massnahmen zur Jodversorgung nicht mehr ausreichen. Auf Empfehlung der EEK ist die Jodzugabe bei Speisesalz in der Schweiz per 1. Januar 2014 von aktuell 20 auf 25 Mikrogramm pro 100 g erhöht worden. (Eidgenössisches Departement des Innern 7.1.2014)



KOMMENTAR

Zur „Initiative für die Ernährungssicherheit“ des Schweizer Bauernverband von Dr. Hansuli Huber, Geschäftsführer des Schweizer Tierschutz STS

Auf die hochkochenden bäuerlichen Emotionen bei AP 2014-17 reagiert der SBV mit der Lancierung einer Volksinitiative. Eine taktische Meisterleistung! Denn statt protestieren dürfen die Mitglieder nun Unterschriften sammeln. Doch damit wird sich die Wirkung der Initiative auch schon erledigt haben. Denn die Forderungen sind so zahnlos wie zahm, der Text ist die perfekte Schlaftablette.

Weder wird damit das hochkomplizierte neue Direktzahlungssystem vereinfacht noch die Benachteiligung der Tierhalter durch die nur schmürzelig ausgefallenen RAUS/BTS- und Graslandbeiträge korrigiert. Erst recht findet sich im Initiativtext kein Hebel gegen den schrankenlosen Freihandel und gegen tierschutzwidrige Importe. Ich bin enttäuscht und hoffe nun auf den Initiativvorschlag der Grünen. (Dr. Hansuli Huber, Geschäftsführer Schweizer Tierschutz STS 10.1.2014)



MESSETIPP

Prowein mit Weinen auch aus Japan

Die ProWein bietet alljährlich das weltweit grösste Angebot an internationalen Weinen und Spirituosen. Etwa 4.800 Aussteller aus 50 Ländern werden vom 23. bis 25. März 2014 in Düsseldorf erwartet. Erstmals dabei: Koshu-Wein aus Japan.

Seit der ProWein 2011 präsentiert sich Japan mit einem Gemeinschaftsstand unter dem Motto „Taste of Japan“ in Düsseldorf. Traditioneller Sake und der Pflaumenlikör Umeshu standen dort bisher im Fokus. Zur ProWein 2014 ergänzt Weisswein aus der Koshu-Traube das Angebot am Stand in der Halle 7a. Diese Rebsorte hat eine lange Tradition in Japan und gilt gemeinhin als japanische „Nationaltraube“; seit dem 19. Jahrhundert wird sie dort zur Weinherstellung verwendet. Neu am japanischen Gemeinschaftsstand plant auch die Japan External Trade Organisation (JETRO) ein vielseitiges Verkostungs- und Seminarprogramm.

Japan ist nur eine von rund 50 Nationen, die bei der ProWein ihre Produkte vorstellen. Etwa 4.800 Aussteller bringen eine einzigartige Vielfalt an internationalen Weinen und Spirituosen nach Düsseldorf und machen die ProWein damit zur Leitmesse der Branche. Schon jetzt ist die ProWein 2014 ausgebucht; auch alle internationalen Marktführer sind vertreten. Hochwertige Spirituosenspezialitäten runden das umfassende Angebot ab.

Wer genau dabei ist, das können Besucher ab jetzt online auf www.prowein.de einsehen: Die Aussteller-Datenbank der ProWein 2014 ist seit kurzem freigeschaltet und wird nun bis zur Messe laufend aktualisiert, da die einzelnen Aussteller der nationalen Gemeinschaftsstände von deren Organisatoren nur sukzessive angemeldet werden.

Für Besucher der ProWein ist die Datenbank unverzichtbar für die individuelle Besuchsvorbereitung, für Aussteller eine erstklassige Möglichkeit, sich potenziellen Neukunden schon lange vor der Messe umfassend zu präsentieren: Wer die Möglichkeiten der Ausstellerdatenbank nutzt, steigert seine Chancen, während der ProWein vom 23. bis 25. März 2014 in Düsseldorf neue Geschäftskontakte zu knüpfen, beträchtlich. Die Datenbank findet sich auf www.prowein.de im Bereich „Aussteller & Produkte“

ProWein, Leitmesse für Weine und Spirituosen
23. bis 25. März 2014 in der Messe Düsseldorf
Der Ticketverkauf im Online-Shop auf www.prowein.de startet voraussichtlich Ende 2013.
www.prowein.de

Schweizer Vertretung der Messe Düsseldorf:
INTERMESS DÖRGELOH AG
Obere Zäune 16, 8001 Zürich
Tel. 043 244 89 10, www.doergeloh.ch
(gb)


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