Der Absatz der Bell-Gruppe schrumpfte um 1.7%. Höhere Rohstoffpreise führten zum Rückgang der Bruttogewinnmarge auf 32,1% aber der Gewinn stieg um 1%.
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Bell-CEO Lorenz Wyss heute vor den Medien
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Der Umsatz der Bell-Gruppe stieg 2013 um 3,7 % auf CHF 2,62 Mrd. Das Umsatzwachstum ist vor allem eine Folge der gestiegenen Beschaffungspreise, die insgesamt um rund 7 % zunahmen. Das Absatzvolumen ging um 1,7 % auf 218 Mio. kg zurück. Schwache saisonale Geschäfte im ersten Halbjahr, teilweise rückläufige Märkte sowie eigene Sortimentsbereinigungen waren die hauptsächlichen Ursachen dafür.
Die höheren Rohmaterialpreise führten zu einem Rückgang der Bruttogewinnmarge von 33 auf 32,1 %. Durch die stetige Weiterentwicklung der Sortimente mit höherer Wertschöpfung sowie durch die Bereinigung unrentabler Sortimentsteile wurde der Bruttogewinn in Franken um rund CHF 8 Mio. gesteigert und der negative Preis- und Volumeneffekt teilweise kompensiert.
Der Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöht sich um rund 4,5 auf CHF 190 Mio. Bereinigt um die Sondereffekte (im Vorjahr rund CHF 9 Mio.) liegt das Ergebnis auf dieser Stufe rund CHF 3 Mio. unter Vorjahr. Der Jahresgewinn ist mit CHF 76,6 Mio. um 1,0 % gestiegen. Auf dieser Basis wird der Generalversammlung beantragt, für das Geschäftsjahr 2013 eine gleichbleibende Dividende von CHF 60 auszurichten.
Bell Schweiz
Bell Schweiz hat den Umsatz um 5,0 % auf CHF 1,84 Mrd. gesteigert. Das Absatzvolumen ist mit 122,1 Mio. kg stabil geblieben. Das Umsatzwachstum ist daher vor allem auf die hohen Rohstoffpreise zurückzuführen. Unabhängig davon erwies sich der Bereich Geflügel erneut als starker Wachstumstreiber. Der Anstieg gewisser Rohmaterialpreise um bis zu 30 % übte grossen Druck auf die Margen aus.
Die witterungsbedingt schlechte Grillsaison im ersten Halbjahr schlug sich insbesondere im Ergebnis der Geschäftseinheit Charcuterie nieder. Der Einkaufstourismus im grenznahen Ausland ist auch 2013 auf hohem Niveau weiter gewachsen und belastet die Schweizer Produktion nach wie vor massgeblich.
Bell Deutschland
Der Warenumsatz bei Bell Deutschland ist mit CHF 482,8 Mio. um 1,6 % gesunken (in Lokalwährungen -3,5 %). Das Absatzvolumen fällt mit 62,6 Mio. kg um 6,1 % unter dem Vorjahreswert aus. In den Produktbereichen Brüh- und Rohwurst sowie Convenience konnte sich Bell nicht von den marktbedingten Rückgängen abkoppeln. Zudem wurde die eigene Sortimentsoptimierung konsequent fortgeführt. Weiterhin gut entwickelt sich die Produktgruppe Rohschinken, in der Bell gegen den Markttrend ein deutliches Wachstum verzeichnet hat und somit die Leader-Position im deutschen Markt ausbauen konnte.
Bell Osteuropa/Benelux
Die Division Bell Osteuropa/Benelux verzeichnet mit CHF 187,1 Mio. einen um 2,7 % höheren Umsatz (in Lokalwährungen +0,8 %). Der Absatz stieg um 2,3 % auf 20,3 Mio. kg. In Polen ist der Betrieb in Niepolomice sehr gut ausgelastet: das Absatzvolumen hat erstmals 8‘000 Tonnen überschritten. Dank eines optimierten Sortimentsmixes konnten der Umsatz überproportional gesteigert und die Wertschöpfung erhöht werden. In Ungarn wuchs das Absatzvolumen um 3,6 % auf rund 6‘250 Tonnen.
Neue erfolgversprechende Produktkonzepte mit höherer Wertschöpfung sind in Arbeit. Parallel werden weiterhin Organisation, Prozesse und Sortimente optimiert. Das unter der Geschäftseinheit Novak geführte Filialgeschäft mit 116 Standorten (+16) in Tschechien und der Slowakei verläuft weiterhin zufriedenstellend. In Belgien resultierte die 2012 begonnene Sortimentsbereinigung in einen Mengenrückgang von rund 8 %.
Mit Optimierung des Produktportfolios will Bell Benelux das vorhandene Potenzial für hochwertige Spezialitäten nutzen und deren Mehrwert klar vermitteln. Dies auch im Zusammenhang mit der neuen Orientierung hin zu einer regionalen Bell-Vertriebsorganisation mit entsprechender Reduktion der reinen Handelsaktivitäten.
Bell Frankreich
Bell Frankreich ist auch 2013 gewachsen. Der Warenumsatz stieg um 8,9 % auf CHF 106,0 Mio. (in Lokalwährungen +6,8 %). Die Absatzentwicklung der Rohwurst- und Schinkensortimente in Frankreich verlief mit einem Wachstum von 1,8 % auf 12,8 Mio. kg positiv.
Ausblick
Die 2013 eingetroffene Konstellation mehrerer negativer Markteinflüsse wird sich 2014 wahrscheinlich nicht wiederholen. Daher geht Bell für das laufende Geschäftsjahr von leicht besseren Rahmenbedingungen aus. Zentrale Herausforderung bei hohen Rohmaterialpreisen bleibt jedoch die Umsetzung notwendiger Preiserhöhungen im Markt. Die Bereinigung der Sortimente wird konsequent fortgeführt und 2014 abgeschlossen. Die Wirkung auf die Effizienz und die Marktleistung hat bereits im vergangenen Jahr eingesetzt und wird sich zusätzlich entfalten.
Wichtige Kennzahlen 2013
Absatzvolumen der Produktgruppen in Tonnen:
Frischfleisch 55'530
Geflügel 28'864
Seafood 5'655
Charcuterie CH 31'945
Charcuterie Europa 95'805
Personalbestand 6'384
Erlöse aus Warenverkäufen (in Tausend CHF) 2'620'490
Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen (in Tausend CHF) 2'597'788
Eigenkapital (in Tausend CHF) 731'458
Netto Investitionen in Betriebsanlagen (in Tausend CHF) 85‘527
EBITDA (in Tausend CHF) 189ʼ658
EBIT (in Tausend CHF) 104ʼ943
Jahresgewinn (in Tausend CHF) 76ʼ625
(Text: Bell)
(gb)
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