|
|
Raclettekäse konnte im Export an Menge zulegen aber viele wichtige bekannte Sorten verloren Tonnagen.
|
Im 1. Halbjahr 2014 wurden total 30‘138 Tonnen Schweizer Käse exportiert. Dies entspricht im
Vergleich zur Vorjahresperiode einem Rückgang von -1‘735t oder -5.4%. Der Blick auf die
Handelsbilanz zeigt jedoch, dass wertmässig eine Steigerung von +2.1% verzeichnet werden kann.
Mengenmässig verlor insbesondere der Exportschlager Emmentaler AOP, der sich in einem
umkämpften Markt gegen sehr günstige Grosslochkäse durchsetzen muss.
Die kürzlich von Switzerland Cheese Marketing AG (SCM) und TSM Treuhand GmbH (TSM) Bern,
veröffentlichten Zahlen für das erste Halbjahr 2014, sind mit 30'138t (-1‘735t, -5,4%) exportiertem
Käse, Schmelzkäse und Fertigfondue rückläufig. Dieser Exportrückgang betrifft die gesamte
Schweizer Käsebranche und alle Kategorien. Zurückzuführen ist diese Abnahme auf
Preiserhöhungen. Dennoch sind die Konsumenten bereit, mehr für die Schweizer Qualitätsprodukte
zu bezahlen. So konnten die Exporte wertmässig um +2.1% gesteigert werden.
Der Erlös für die
Schweizer Käsebranche (Milchbauern, Käser, Affineure, Handel) betrug insgesamt 278.4 Millionen
Schweizer Franken. Das Vertrauen, dass der Schweizer Käse bei den Konsumenten geniesst, ist auf
die rigorose Marktbearbeitung der Branchenakteure zurückzuführen. Der wichtigste Handelspartner
für Schweizer Käse ist Europa. Über 80% der Schweizer Käseexporte (25‘198t) gehen in unsere
Nachbarländer. Hauptabnehmer bleiben Deutschland, Frankreich und Italien. Die Exporte nach
Übersee nahmen um 754t (-13.2%) auf total 4‘940t ab.
Emmentaler AOP bleibt Exportschlager
Von den 30‘138t exportiertem Schweizer Käse sind 22,7% (6‘843t) Emmentaler AOP, 18.5% (5‘571t)
Le Gruyère AOP und 7.8% (2‘345t) Appenzeller®. Der Emmentaler AOP verlor -1‘522t (-18,2%), Le
Gruyère AOP -89t (-1.6%) und der Appenzeller® -37t (-1.5%). Nicht nur die „Türöffner“ haben
Mengenverluste zu beklagen, sondern auch folgende Sorten und Kategorien: Frischkäse/Quark (-190t, -6,3%),
andere Weichkäse (-27t, -6.3%),
Vacherin Mont-d’Or AOP (-5t, - 51,6%),
Tilsiter (-19t, -13.1%),
Tête de Moine AOP (-18t, -3.4%),
Sbrinz AOP (-10t, -12,5%),
Switzerland Swiss (-16t, -0.7%),
Schmelzkäse (-56t, -8.6%) und
Fertigfondue (-243t, -18.8%).
Einzig Raclette (+34t, +9.9%),
Vacherin Fribourgeois AOP (+2t, +1,4%), andere Halbhartkäse (+73t, +1.7%), andere Hartkäse (+1t,
+0,6%) und andere Käse (+386t, +40%) konnten ihre Mengen halten oder gar zulegen.
Trotz den durchgeführten Preiserhöhungen, konnte der wertmässige Export von Schweizer Käse
gesteigert werden. Die konsequente Marktbearbeitung aller Branchenakteure zeigt seine Wirkung.
Insbesondere der europäische Konsument ist bereit für gute Qualität mehr zu bezahlen. Die
Lebensmittelskandale der letzten Jahre und die wirtschaftliche Erholung haben ihren Teil dazu
beigetragen.
Importe legten mengenmässig um +2.6% zu
Der Importdruck steigt seit 2007 stetig an und entsprechend stiegen die Importe im 1. Halbjahr 2014
um +2.6% oder +668t auf 26‘797t. 37,8% (10‘120t) der importierten Käse stammen aus Italien,
24,8% (6‘643t) aus Frankreich und 24,6% (6‘578t) aus Deutschland. Besonders beliebt sind
Frischkäse (+569t, +5,9%), Weichkäse (+60t, +1,1%), Hartkäse (+54t, 3,1%) und Extrahartkäse
(+119t, +4,3%).
Leicht verloren haben hingegen die Halbhartkäse (-89t, -2,0%). Der Zuwachs ist
insbesondere auf günstige Hart- und Extrahartkäse zurückzuführen, die vor allem in die preissensible
Nahrungsmittelindustrie und das Gastgewerbe fliessen.
(Switzerland Cheese Marketing AG 25.7.2014)
(gb)
|