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6.8.2014
| Druckansicht | KURZNEWS 6. August 2014
Schweizer trinken weniger Alkohol /
Nur 5 von 44 Fertigprodukten zu beanstanden /
Lebensmittelverpackungen enthalten 175 unerwünschte Fremdstoffe
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Schweizer trinken weniger Alkohol
Nach zwei rückläufigen Jahren hat sich der Weinkonsum stabilisiert. Die Bevölkerung in der Schweiz hat im Schnitt einen Deziliter mehr Wein konsumiert als 2012 (2013: 36,1 Liter effektiv; 2012: 36 Liter). Inländische Weine haben auf Kosten der importierten Weine zugelegt, möglicherweise im Zuge der vom Parlament 2012 beschlossenen Marktentlastungsmassnahme. Der durchschnittliche Bierkonsum sinkt um 7 Deziliter auf 55,8 Liter effektiv, gegenüber 56,5 Liter im 2012. Der warme, jedoch kurze Sommer 2013 vermochte den stark verregneten Frühling und Herbst nicht zu kompensieren.
Der Spirituosenkonsum pro Kopf war 2013 leicht rückläufig und fiel auf 3,8 Liter effektiv, gegenüber 3,9 Liter im Jahre 2012 (beziehungsweise 1,5 und 1,6 Liter reinem Alkohol). Das hängt insbesondere mit dem äusserst schlechten Brennjahr 2012/2013 zusammen, das wiederum durch die Missernten des Jahres 2012 verursacht wurde.
Abgesehen von den konjunkturellen Aspekten liefern auch die neuen gesetzlichen Regelungen (u.a. Senkung des Grenzwerts auf 0,5 Promille im Strassenverkehr oder Rauchverbot im öffentlichen Raum) sowie die Veränderung des individuellen Verhaltens (grösseres Gesundheitsbewusstsein, Bevorzugung von Qualität gegenüber Quantität) eine mögliche Erklärung für den Rückgang des Alkoholkonsums, der sich seit drei Jahrzehnten beobachten lässt.
Die Bedeutung der Konsumabweichungen zwischen 2012 und 2013 muss jedoch relativiert werden. Die vorgenannten Differenzen bei den effektiven Mengen (durchschnittlicher Alkoholgehalt der handelsüblichen alkoholischen Getränke) sind beinahe bedeutungslos, wenn man sie zu Vergleichszwecken auf 100 Volumenprozente umrechnet.
Hinzu kommt Folgendes: Der statistische Durchschnittskonsum errechnet sich aus den in der Schweiz verkauften beziehungsweise gekauften Mengen. Er ist den Verbraucherumfragen gegenüberzustellen, denn nur sie liefern verlässliche Angaben zum realen Konsum der verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Die Zahlen in dieser Medienmitteilung stammen aus der Broschüre «Alkohol in Zahlen». Die Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV) veröffentlicht jedes Jahr einen Überblick über die wichtigsten Statistiken zum Alkohol, die die Aspekte Herstellung, Ein- und Ausfuhr sowie Verbrauch erfassen. Die Broschüre «Alkohol in Zahlen» liefert ausserdem Daten zum Ethanolmarkt, zu den Alkoholsteuersätzen in Europa sowie zu den Tätigkeiten der EAV. (EAV 6. August 2014)
Dauerbelichtung steigert Tomaten-Erträge
06.08.2014 - (lid) – Ein neu entdecktes Gen ermöglicht das Wachstum von Tomaten unter Belichtung rund um die Uhr. Dadurch kann die Ernte um bis zu zwanzig Prozent höher ausfallen.
Forscher der Universität Wageningen entdeckten bei einer südamerikanischen Wildtomate das Gen CAB-13, das eine ständige Belichtung der Pflanze ermöglicht, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Bisher brauchten Tomatenpflanzen einen Tag-Nacht-Rhythmus mit täglich maximal 16 Belichtungsstunden. Durch Züchtung wurde das Gen auf moderne Nutz-Tomaten übertragen, wodurch die Ernten bis zu einem Fünftel höher ausfielen. Die Studie hat bislang weder im Geschmack noch in der Lagerung negative Auswirkungen festgestellt.
Neues Logo für Natura-Beef und Natura-Veal
05.08.2014 - (lid) – Künftig soll die Schweizer Herkunft bei Natura-Veal und Natura-Beef besser zur Geltung kommen. Das Logo wurde dementsprechend umgestaltet.
Die beiden Logos enthalten neu das Schweizerkreuz, wie Mutterkuh Schweiz mitteilt. Die Anpassung der Logos sei schon länger ein Thema gewesen und nun umgesetzt worden. Die Einführung geschieht gleichzeitig mit einer neuen Gestaltung der Verpackungen bei Coop.
Die Markenprogramme Natura-Veal und Natura-Beef gehören Mutterkuh Schweiz.
Natura-Veal und Natura-Beef werden in einer Partnerschaft mit Coop, Bell, Vianco und Viegut sowie im Direktverkauf vermarktet.
Volksinitiative für Ernährungssicherheit der Bauern steht
04.08.2014 - (lid) – Die Volksinitiative für Ernährungssicherheit des Schweizer Bauernverbandes ist formell zustande gekommen.
Am 8. Juli 2014 hat der Schweizer Bauernverband (SBV) die 148‘523 Unterschriften bei der Bundeskanzlei eingereicht. Davon seien 147‘812 Unterschriften gültig, womit die Initiative formell zustande gekommen sei, teilt der Bund mit.
Die Initiative wurde anfangs Februar 2014 lanciert, die benötigten 100‘000 Unterschriften wurden in Rekordzeit gesammelt.
Nur 5 von 44 Fertigprodukten zu beanstanden
Das Kantonale Laboratorium Basel hat verschiedene Lebensmittel mit einem hohen Wassergehalt untersucht. Von 44 untersuchten Produkten mussten fünf Lebensmittel wegen nicht deklarierten Konservierungsstoffen, nicht zugelassenen Farbstoffen und wegen Deklarationsmängel beanstandet werden.
Konservierungsstoffe kommen zum Einsatz, wenn physikalische Konservierungsmethoden wie Tiefkühlen, Trocknen, Einsalzen oder Pasteurisieren alleine nicht ausreichen. Lebensmittel mit einem hohen Wassergehalt erleichtern das Wachstum von Mikroorganismen und sind deshalb besonders leichtverderblich. In der Schweiz sind ungefähr 40 natürliche und künstliche Lebensmittelkonservierungsstoffe für die Konservierung von Lebensmitteln zugelassen. Diese müssen mit der Einzelbezeichnung oder mit der E-Nummer gekennzeichnet werden.
Zwei Proben eingelegtes Gemüse enthielten den nicht deklarierten Konservierungsstoff Benzoesäure. Die beiden Produkte wurden beanstandet und eine Anpassung der Kennzeichnung mit der Angabe aller Zusatzstoffe verfügt. Auf zwei weiteren Produkten waren jeweils ein gelber und ein roter Farbstoff gekennzeichnet. Beide Farbstoffe sind in eingelegtem Obst bzw. Gemüse nicht zugelassen. Die Produkte wurden als nicht verkehrsfähig eingestuft und der Warenbesitzer aufgefordert entsprechende Massnahmen zu ergreifen.
Auf zwei weiteren Produkten fehlte die Kennzeichnung in einer Amtssprache. Diese Deklarationsmängel wurden ebenfalls beanstandet und der zuständige Betrieb zu einer Korrektur aufgefordert. Diese Produktepalette muss aufgrund des guten Prüfergebnisses nicht mit hoher Priorität aber bei Gelegenheit wieder bezüglich Konservierungsstoffe kontrolliert werden.
(KLBS 29. Juli 2014)
Bund verbietet Reifebeschleuniger Ethephon
29.07.2014 - (lid) – Das Bundesamt für Landwirtschaft hat den Einsatz des Reifebeschleunigers Ethephon per sofort verboten.
Das Zürcher Kantonslabor hatte im Jahr 2013 auf Tomaten Rückstände von Ethephon gefunden. Dabei handelt es sich um einen zugelassenen Wirkstoff, der bislang der Beschleunigung und Synchronisierung der Reife von Tomaten diente. Nun hat das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) den Einsatz dieses Reifebeschleunigers per sofort verboten.
Das Verbot sei in Absprache mit der Branche erlassen worden, sagte Swisscofel-Geschäftsführer Marc Wermelinger gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. "Wenn die Grenzwerte nicht eingehalten werden können, dann wollen wir diese Produkte nicht.“
Statt Ethephon dürfen Gemüseproduzenten fortan Ethylen als Reifebeschleuniger einsetzen. Das BLW erlaubt dessen Einsatz per Allgemeinverfügung bis Ende 2014 und unter bestimmten Auflagen.
Anzahl Bauernbetriebe weiter rückläufig
29.07.2014 - (lid) - Der Strukturwandel in der Landwirtschaft setzt sich fort. Die Schweiz zählte 2013 noch 55‘207 Bauernbetriebe – 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die landwirtschaftliche Nutzfläche hingegen blieb stabil.
Aufgegeben worden seien vor allem Betriebe mit einer Grösse zwischen 5 und 20 Hektaren (-4,1%), teilt das Bundesamt für Statistik mit. Die Anzahl Betriebe mit einer Nutzfläche von mehr als 30 Hektaren hätten hingegen um 2,5 % zugenommen. Durchschnittlich bewirtschaftete im letzten Jahr jeder Betrieb 19 Hektaren (2005: 17 ha). Mit 1,05 Mio. Hektaren blieb die landwirtschaftliche Nutzfläche insgesamt konstant (-0,1%).
71 Prozent der LN bestand im Berichtsjahr aus Grünflächen. Der Getreideanbau, die häufigste Anbauart auf offenem Ackerland, wurde auf 147'460 ha (14% der LN) betrieben. Mehr als die Hälfte davon war Brotgetreide. Die biologische Landwirtschaft setzte ihren Aufwärtstrend fort. Im Jahr 2013 wurden 6047 Bio-Betriebe gezählt, was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von 2,6 Prozent entspricht. Die Anzahl der in der Landwirtschaft Beschäftigen nahm im 2013 gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent auf 158‘919 Personen ab. Laut BFS sind 98 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe von Familien geführt.
Im Jahr 2013 hat der Geflügelbestand die 10-Millionen-Grenze überschritten (+1,2%) und bestätigt damit den seit den 1990er-Jahren beobachteten Trend. Die Anzahl der Schweine ist weiter dem nach 2010 festgestellten Abwärtstrend gefolgt (-3,8%). Der Rindviehbestand blieb im Vergleich zum Jahr 2012 (-0,5%) nahezu stabil. Die Konzentration der landwirtschaftlichen Produktion bewirkte, dass die Anzahl der Milchbetriebe um 2,3 Prozent und jene der Schweineproduzenten um 6,3 Prozent abnahm.
Schweizer Konsum: Umweltbelastung im Ausland wächst
29.07.2014 - (lid) – Der Konsum in der Schweiz belastet immer stärker die Umwelt im Ausland, während die Belastung im Inland abnimmt. Das zeigt eine Studie des Bundesamts für Umwelt (Bafu). Das Bafu hat für die Jahre 1996 bis 2011 berechnet, inwiefern der Konsum in der Schweiz die Umwelt belastet. Resultat der Studie: Die im Inland anfallende Belastung nimmt im untersuchten Zeitraum deutlich ab, während diejenige im Ausland immer grösser wird.
Die Schweiz lagert laut Bafu immer mehr Umweltbelastung ins Ausland aus. Waren es im Jahr 1996 noch 56%, so stieg der Anteil bis 2011 auf 73%. Der hohe Anteil hänge damit zusammen, dass die Schweiz als kleine offene Volkswirtschaft zunehmend auf Importe angewiesen sei. Laut Bafu ist die derzeitige Umweltbelastung insgesamt zu hoch. Von einem naturverträglichen Mass des Ressourcenverbrauchs sei die Schweiz noch weit entfernt – trotz Effizienzgewinnen in den letzten Jahren. Die Umweltbelastung im In- und Ausland müsse dauerhaft und massgeblich gesenkt werden. Die Bafu-Studie kann heruntergeladen werden unter: bafu.ch
Lebensmittelverpackungen enthalten 175 unerwünschte Fremdstoffe
29.07.2014 - (lid) – Verpackungen von Lebensmitteln enthalten mindestens 175 gesundheitsgefährdende Chemikalien, wie eine neue Studie zeigt. Gesetzlich sind diese immer noch erlaubt. In einer Anfang Juli publizierten Studie untersuchte das Food Packaging Forum, eine international tätige Zürcher Stiftung, die Stoffe in Lebensmittelverpackungen.
Die wissenschaftliche Studie zeigt, dass mindestens 175 zugelassene Chemikalien gesundheitsschädigend und teilweise sogar eindeutig giftig sind, wie der Tagesanzeiger in seiner heutigen Ausgabe schreibt. Sie können auf die Nahrungsmittel übergehen und krebserregend, erbgut- und hormonverändernd wirken sowie zu Zeugungsunfähigkeit oder Fehlbildungen der Geschlechtsorgane führen.
Die toxischen Substanzen sind in Verpackungen jeglicher Lebensmittel enthalten – von Fleisch, Brot, Kuchen über Obst und Babybrei. Am stärksten betroffen sind fetthaltige Lebensmittel wie in Öl eingelegtes Gemüse, Käse, Wurst oder Salatsaucen, da die Chemikalien oft fettlöslich sind.
Die Mehrheit der 175 in der Studie erwähnten Stoffe führt die europäische Chemikalienagentur auch in ihrer Liste der besonders besorgniserregenden Substanzen auf. Jedoch sind nur 21 davon von der EU gesetzlich anerkannt. Die EU-Chemikaliengesetzgebung, auch Reach genannt, will die Stoffe nun kontrollieren und durch weniger gefährliche Alternativen ersetzen.
Allerdings unterstehen Lebensmittel nicht dem Reach, sondern werden separat reguliert. Dies könnte zu der paradoxen Situation führen, dass giftige Chemikalien in Computern, Textilien oder Farben bald verboten sind, jedoch für Lebensmittelverpackungen weiter zugelassen sind, sagt Jane Muncke, Umweltwissenschaftlerin und Mitautorin der Studie, gemäss Tagesanzeiger.
Auch die weitgehend an die EU angelehnte Schweizer Gesetzgebung hinkt den wissenschaftlichen Erkenntnissen stark hinterher. Konrad Grob vom Kantonalen Labor Zürich gesteht gemäss Tagesanzeiger offen ein, dass sie als Behörde schlichtweg überfordert seien. Da keiner der Stoffe in kleinen Mengen die Gesundheit mit Bestimmtheit schädige, seien die Behörden bisher nicht aktiv geworden. Es müsse aber angenommen werden, dass sich die kleinen Mengen akkumulieren und schädlich wirken.
Von der Veröffentlichung der Studie erhofft sich Muncke, Direktorin von Food Packaging Forum, keine sofortigen politischen Massnahen. Vielmehr möchte sie das Problembewusstsein und den Dialog fördern, wie der Tagesanzeiger schreibt.
(gb)
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