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21.8.2014
| Druckansicht | KURZNEWS 21. August 2014
Jeder fünfte Brechdurchfall durch Noroviren /
Schweizer Armee setzt neu auf Schweizer Lebensmittel /
Todesfälle durch Listerien in Dänemark
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Jeder fünfte Brechdurchfall durch Noroviren
Einer im britischen Fachjournal „The Lancet“ vorgestellten Studie zufolge werden 18 % der erfassten Fälle von Brechdurchfall von Noroviren ausgelöst. Der Erreger ist so ansteckend, dass schon 18 Viren für eine Infektion ausreichen – in einem Gramm menschlichen Stuhls finden sich bereits eine Milliarde davon.
Einen Impfstoff gegen Noroviren gibt es gegenwärtig nicht. Das Team um Benjamin Lopman (US-Zentrum für Seuchenbekämpfung und -vorbeugung (Atlanta)) hatte Daten aus 175 Publikationen berücksichtigt. Mehr als 187.000 Fälle von Brechdurchfall der vergangenen Jahre aus 48 Ländern waren darin erfasst. Auf Notfallambulanzen und stationäre Klinikaufenthalte entfielen demnach nur 17 % der Noroviren-Fälle. Die Erreger verursachten also keineswegs nur die gefürchteten schweren, sondern sehr häufig auch leichte Verläufe.
Allein die schiere Menge an Infektionen sorgt aber für viele schlimme Erkrankungen – allein in den USA gingen rund 800 Todesfälle jährlich auf Noroviren zurück. Das Vorkommen in Entwicklungsländern ist ähnlich dem in industrialisierten Ländern. Laut Benjamin Lopman zeigt dieses, dass Noroviren anders als Bakterien und Parasiten nicht einfach durch eine verbesserte Trinkwasser- und Sanitärsituation kontrolliert werden können.
Die Analyse war von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Niederländischen Gesundheitsministerium mitfinanziert worden. An Brechdurchfall sterben 1,45 Mio. Menschen jährlich ─ in Afrika und Südostasien verursacht er mehr als ein Viertel der Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren.
Quellen: Ärzte Zeitung vom 27.06.2014, The Lancet Infectious Diseases (27 June 2014, doi: 10.1016/S1473-3099(14)70767-4 ) / behrs 20.8.2014)
ORIOR Gruppe mit solidem erstem Halbjahr 2014
Die in den Bereichen Frisch-Convenience-Food und Fleischveredelung führende Schweizer Lebensmittelgruppe ORIOR hat im ersten Halbjahr 2014 volumenmässig erneut zugelegt und den Umsatz um 1.9 % auf CHF 253.1 Mio. gesteigert. Der EBITDA von CHF 22.3 Mio. entspricht einer EBITDA-Marge von 8.8 %, gegenüber 9.3 % in der Vorjahresperiode. Der Reingewinn betrug CHF 10.6 Mio. (erstes Halbjahr 2013: CHF 11.2 Mio.).
Grund für das tiefere Ergebnis sind die Rohstoffpreise, die sich teilweise auf historisch hohem Niveau bewegen. Trotz striktem Kostenmanagement konnte dieser Einfluss nicht vollständig wettgemacht werden. Eine Entspannung auf den für ORIOR wichtigen Rohstoffmärkten wird für Spätherbst 2014 erwartet. Zusammen mit dem Umsatzwachstum und den neu lancierten Produkten stimmt dies zuversichtlich im Hinblick auf die zweite Jahreshälfte.
Sowohl das ORIOR Segment Refinement mit den Kompetenzzentren Rapelli, Spiess und Möfag als auch das Segment Convenience mit den Kompetenzzentren Fredag, Pastinella und Le Patron erzielten im ersten Halbjahr 2014 höhere Umsätze und trugen so zum Wachstum der Gruppe bei. Dank der guten Positionierung ihrer Marken und der konsequenten Bearbeitung bestehender und neuer Absatzkanäle konnte ORIOR ihre Marktanteile halten und teilweise weiter ausbauen.
Das Segment Refinement steigerte den Umsatz von CHF 150.1 Mio. auf CHF 154.3 Mio. Wachstumsmotoren waren Rapelli und Möfag. Die Firma Spiess blieb leicht unter den Erwartungen. Die hohen Fleischpreise haben das Resultat im gesamten Segment für das erste Halbjahr negativ beeinflusst. Die EBITDA-Marge sank deshalb von 7.5 % im Vorjahr auf 6.0 %. Aufgrund fehlender Abgrenzungen im Bereich Warenlagerbewirtschaftung im Segment Refinement in den vergangenen Jahren, musste rückwirkend per 1. Januar 2013 eine Berichtigung vorgenommen werden. Diese erfolgt in Form eines Restatements und reduziert das Eigenkapital um CHF 4.2 Mio.
Auch im Segment Convenience wurde das Resultat von den Rohstoffpreisen beeinflusst; es konnte aber dennoch verbessert werden. Der Umsatz stieg von CHF 94.3 Mio. auf CHF 99.1 Mio., und der EBITDA liegt mit CHF 14.4 Mio. über Vorjahr (erstes Halbjahr 2013: CHF 13.8 Mio.). Wachstumstreiber waren insbesondere die vegetarischen Spezialitäten sowie das im Vorjahr eingeführte gluten- und laktosefreie Pasta-Sortiment.
Im Mai 2014 akquirierte ORIOR die auf Bio-Tofu spezialisierte Noppa AG in Rüti (ZH). Mit dieser Arrondierung verstärkt ORIOR die Kompetenz im Bereich von qualitativ und geschmacklich hochwertigen vegetarischen Spezialitäten. Das Zusammengehen wird Impulse für neue Produkte geben und das Wachstum beschleunigen.
Das ORIOR Segment Corporate, Export und Logistik verzeichnete im ersten Halbjahr 2014 eine enttäuschende Entwicklung. Das Segment weist einen Nettoumsatz von CHF 14.3 Mio. aus, gegenüber CHF 17.2 Mio. im ersten Halbjahr 2013. Zwar konnten die Exporte von vegetarischen Spezialitäten nach Deutschland um einen zweistelligen Prozentsatz gesteigert werden. Dennoch gelang es nicht, die rückläufigen Bündnerfleischumsätze in Frankreich wettzumachen.
Neben der schwierigen wirtschaftlichen Lage waren Zahlungsschwierigkeiten eines wichtigen Zwischenhändlers für den dortigen Absatzrückgang verantwortlich. Im Mai 2014 hat ORIOR den Transportdienstleister Lineafresca verkauft. Käufer ist ein langjähriger Transportpartner, mit dem die Zusammenarbeit im Rahmen einer strategischen Allianz verstärkt wurde. ORIOR konzentriert sich künftig auf ihr Kerngeschäft Frisch-Convenience-Food und Fleischveredelung.
ORIOR hat die Innovationen auch in der Berichtsperiode vorangetrieben und zahlreiche neue Produkte lanciert. So beliefert beispielsweise Rapelli nach der Gastronomie auch den Detailhandel wieder mit einem kompletten Frisch-Lasagne-Sortiment. Albert Spiess hat nach den erfolgreichen Jumbo-Fresh-Schalen zusätzlich Mini-Fresh-Schalen mit praktischen kleinen Portionen Salami, Rohschinken oder Bündnerfleisch eingeführt und damit sein Angebot an Verpackungseinheiten ideal abgerundet.
Unter den neuen Kreationen für die Grillsaison ist die Gourmet-Veggie-Grillplatte von Nature Gourmet hervorzuheben – eine Auswahl bester vegetarischer Produkte ohne künstliche Zutaten oder Konservierungsmittel. Auch Le Patron erweiterte das Angebot saisonal mit einer neuen Generation Terrinen namens «Millefeuille».
Neben den Innovationen hat ORIOR auch in die Stärkung ihrer Marken investiert. Sehr gut hat sich die Marke «Albert Spiess» entwickelt, die seit Anfang Jahr national im Detailhandel vertreten ist. Ebenfalls für den Detailhandel hat das Segment Convenience die neue Marke «Le Patron» lanciert, unter der Premium-Convenience-Produkte wie Pasta, Saucen, Pasteten oder Menüs von Fredag, Pastinella und Le Patron angeboten werden.
Für das zweite Halbjahr 2014 erwartet ORIOR weiterhin anziehende Umsätze. Die Entwicklung der Bruttomarge sollte sich leicht erholen. Der Bau des neuen Kommissionier-Centers bei Rapelli ist abgeschlossen; erste positive Auswirkungen dieser Investition sind ab Herbst 2014 zu erwarten.
(Orior 21.8.2014)
«Glarner Alpkäse» ist geschützt
Nach zeitaufwändiger und
beharrlicher Arbeit hat die Glarona Käsegenossenschaft
ihr seit Jahren angestrebtes Ziel erreicht: «Glarner
Alpkäse»
ist
in
das
Register
der
geschützten
Ursprungsbezeichnungen
aufgenommen.
Im
Klartext:
«Glarner Alpkäse» ist als Name und Produkt geschützt und
darf nicht nachgeahmt werden.
Die Bezeichnung AOP, Appellation d‘Origine Protégée, oder
deutsch GUB, geschützte Ursprungsbezeichnung, ist eine
Qualitätsmarke, die nur dann erhältlich ist, wenn ein
Nahrungsmittel wie der Glarner Alpkäse die in einem
Pflichtenheft definierten geografischen, topografischen und
klimatischen Bedingungen erfüllt. Ebenso muss die Herstellung
traditionell, einzigartig und unverwechselbar sowie das Produkt
in der Region geschichtlich verankert sein.
«Wir haben einen
ganzen Marathonlauf absolviert, um die Qualitätsbeweise zu
erbringen», blickt Heinz Trachsel, Geschäftsführer der Glarona
Käsegenossenschaft, zurück. Der lange Weg hat sich gelohnt:
«Als gesetzlich geschütztes Label ist die AOP-Auszeichnung
besonders glaubwürdig. Unsere neue Käseetikette mit dem
AOP-Label garantiert, dass der Glarner Alpkäse in jeder
Beziehung ein echter Glarner ist, weil alle Herstellungsetappen
im Ursprungsgebiet stattfinden», weiss Trachsel.
Der Zertifizierungsprozess stand unter Regie und Aufsicht des
Bundesamtes für Landwirtschaft, Fachbereich Qualitäts- und
Absatzförderung. Nach minutiöser Prüfung der Details wurde
das Dossier veröffentlicht und musste einem Einsprache-
verfahren Stand halten. «Unser Alpkäse hat alle Hürden
geschafft und die Einsprachefrist überstanden. Er ist übrigens
der erste AOP-zertifizierte Alpkäse der Ostschweiz», freut sich
Trachsel. Rund 20 Alpen erfüllen derzeit die Anforderungen. In
den nächsten Jahren sollen es laufend mehr werden.
Zur Absatzförderung setzen der Kanton Glarus und die Glarona
Käsegenossenschaft auf die Zusammenarbeit mit «alpinavera».
Der Trägerverein schafft für Direktvermarkter und Lebens-
mittelhandwerker zertifizierter Regional-, Berg- und Alpprodukte
unterschiedliche Marketingplattformen. Der erste Glarner
Alpkäse AOP ist sowohl in lokalen Käsefachgeschäften und an
Märkten als auch bei nationalen Grossverteilern erhältlich.
(Glarona Käsegenossenschaft 19.8.2014)
Metzgerei Buffoni: Sieger im Wurstwettbewerb von Genuss '14
19.08.2014 - (lid) – Als Eröffnung der Genuss '14 veranstaltete natürli Zürioberland Tourismus unter dem Titel "Wurst ist Trumpf" einen Wurstwettbewerb. Acht Metzger stiegen am 14. August 2014 mit ihren Würsten ins Rennen und wurden von der Jury fachmännisch bewertet. Die Metzgerei Buffoni erhielt von der Jury die Bestnote. Bei der Publikumsbewertung lagen die Metzgereien Talegg, Hotz und Buffoni ganz vorn, wie Zürioberland Tourismus in einer Medienmitteilung schreibt. Die rund dreihundert Gäste konnten sich auch persönlich mit den Metzgern über Rezepturen, Herstellungsarten und Besonderheiten der Würste austauschen.
Nach diesem Einstieg in die Genuss '14 können sich Gäste noch bis zum 5. Oktober 2014 bei verschiedenen Gastronomie-, Gewerbe, und Landwirtschaftsbetriebe im Zürcher Oberland mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen lassen.
Vom 22. August bis 14. September 2014 finden zum siebten Mal die Genuss-Wochen statt, wo an über 100 Veranstaltungen regionale Köstlichkeiten aus den Kantonen Aargau, Bern, Solothurn, dem Zürcher Oberland und der Zentralschweiz präsentiert werden.
www.regionalprodukte.ch
Schweizer Armee setzt neu auf Schweizer Lebensmittel
Die Schweizer Armee setzt ab 2015 bei ihren jährlich rund 13 Millionen Mahlzeiten grundsätzlich auf Schweizer Produkte. Künftig wird Fleisch mit dem Label "Suisse Garantie" und Geflügel mit der Bezeichnung "Schweizer Geflügel" auf die Teller der Angehörigen der Armee kommen. Brot, Eier, Käse, und weitere Milchprodukte werden ausschliesslich schweizerischer Herkunft sein, und bei Fisch werden lediglich Produkte mit den Gütezeichen "MSC" (Marine Stewardship-Council) und "ASC" (Aquaculture Stewardship-Council) berücksichtigt.
Bereits heute sind rund zwei Drittel der in der Armee verwendeten Lebensmittel schweizerischer Herkunft. Mit der grundsätzlichen Umstellung auf Schweizer Produkte ist die Armee bereit, ihren Verpflegungskredit von bisher rund 63 Millionen Franken pro Jahr um 1.5 Millionen Franken aufzustocken. Pro Person und Tag stehen ab 2015 für die fünf Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten neu 8.75 statt wie bisher 8.50 Franken zur Verfügung.
Auslöser der grundsätzlichen Umstellung auf Schweizer Lebensmittel war die Tatsache, dass 2013 ein Teil des im Truppenhaushalt verwendeten Geflügelfleisches aus Ungarn stammte. In Ungarn entsprechen die Tierschutzverordnungen nicht den in der Schweiz gesetzlich vorgeschriebenen Standards. In der Folge analysierte die Armee zusammen mit dem Schweizer Tierschutz STS, dem Schweizer Bauernverband, der Proviande sowie dem Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verband mögliche Lösungen für die Armeeverpflegung.
(Eidgenössisches Departement für Verteidigung 18.8.2014)
Höhere Fachschulen von Grangeneuve etablieren sich
18.08.2014 - (lid) – Das Landwirtschaftliche Institut des Kantons Freiburg in Grangeneuve etabliert sich zunehmend in der Schweizer Berufsbildung. Die Ausbildungsplätze der drei Bildungsgänge sind gefragt.
Seit gut zwanzig Jahren werden in Grangeneuve Lebensmitteltechnologen, Agrokaufleute und Agrotechnikerinnen ausgebildet. Die Nachfrage nach den Studiengängen ist gross, erstmals wurde an der Höheren Fachschule für Lebensmitteltechnologie sogar eine Warteliste angelegt, wie das Landwirtschaftliche Institut des Kantons Freiburg (LIG) in einer Medienmitteilung schreibt.
Voraussetzung für ein Studium am LIG ist ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) sowie mindestens ein Jahr Berufserfahrung. Die Studierenden der Lebenstechnologie kommen aus der Lebensmittelbranche (Koch, Metzger, Bäcker-Konditor etc.) oder vom Fach (Milch-, Lebensmitteltechnologie). Die Agrarkaufleute und Agrotechniker/innen haben meist eine landwirtschaftliche Grundausbildung genossen oder kommen von einem Naturberuf (Gärtner, Forstwart etc.) her. Darunter sind auch ältere Studierende, die sich aus gesundheitlichen Gründen beruflich neu orientieren.
Von der guten Infrastruktur, wie beispielsweise der Technologiehalle, in Grangeneuve profitieren auch andere Schulen wie die HES-SO Wallis (Ausbildung Life Technologies) und im Lebensmittelbereich tätige KMU des Kantons Freiburg.
Keine geschützte Herkunftsbezeichnung für "Absinth"
13.08.2014 - (lid) – "Absinth", "Fée verte" und "La Bleue" werden in einem Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts nicht als geschützte Herkunftsbezeichnungen anerkannt. Den lokalen Produzenten des Val-de-Travers steht nun noch der Gang zum Bundesgericht offen.
Im März 2010 stellten Neuenburger Absinth-Produzenten aus dem Val-de-Travers an das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) den Antrag auf eine geschützte Herkunftsbezeichnung (IGP) des berühmten Anis-Schnapses, welcher damals stattgegeben wurde, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. 2012 wies das BLW 42 Beschwerden von teilweise grossen Alkoholproduzenten aus anderen Regionen gegen die geschützte Herkunftsbezeichnung ab.
Insgesamt 11 Rekurse aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland gingen weiter ans Bundesverwaltungsgericht. Dieses entschied am Dienstag zu deren Gunsten, dass die Bezeichnung "Absinth" ein vom Herkunftsort unabhängiges Produkt beschreibe. Ausserdem konnten die lokalen Produzenten gemäss Urteil nicht beweisen, dass "Fée verte" und "La Bleue" gleichbedeutend für Absinth sind.
In einer Stellungnahme betont die Assosiation interprofessionelle de l'Absinthe (AIA) die grosse Enttäuschung und das Unverständnis für den negativen Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts. Die Vereinigung werde nun die Erfolgschancen eines Rekurses vor dem Bundesgericht sowie mögliche Anpassungen der Bezeichnung wie etwa "Absinth du Val-de-Travers" prüfen. Für den 1. September 2014 setzt die AIA zur ausserordentlichen Generalversammlung an.
Absinth wird im Neuenburger Val-de-Travers seit dem 18. Jahrhundert produziert und hat mit 120'000 Liter jährlicher Produktion im Wert von rund zehn Millionen Franken eine grosse wirtschaftliche Bedeutung für das Tal.
1910 wurde das berühmte Getränk in der Schweiz durch eine Volksinitiative verboten und erst 2005 wieder erlaubt.
PRESSESCHAU
Todesfälle durch Listerien in Dänemark
Für Sie gelesen im Blick am Abend unter dem Titel: «Der Tod lauerte in der Wurst»:
In Dänemark sind zwölf Personen an einer Infektion mit Listerien verstorben. Auch in der Schweiz ist das Bakterium verbreitet – und führt auch hierzulande zu Todesfällen.
Sie assen «Rullepölse» – jetzt sind sie tot. In Dänemark sind zwölf Menschen an einer Infektion mit Listerien gestorben, nachdem sie die beliebte dänische Wurstspezialität verzehrt hatten.
Den ersten Todesfall gab es bereits am 13. September 2013, den bisher letzten am vergangenen 9. August. Auch in der Schweiz müssen immer wieder Lebensmittel zurückgerufen werden, weil in ihnen bei entsprechenden Tests Listerien nachgewiesen werden. Zuletzt war im Januar 2014 ein im Detailhandel verkaufter Gorgonzola-Käse betroffen, wie der Internetseite des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) zu entnehmen ist.
Die Bakterien kommen weltweit in der Umwelt vor und befallen Lebensmittel unterschiedlichster Art, vor allem Rohmilchprodukte, Konserven, (rohe) Fleischwaren, aber auch Salate. Besonders tückisch: Sie vermehren sich auch bei Kühlschranktemperatur.
Hierzulande verzeichnete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in jüngster Vergangenheit zwischen 35 bis 70 Personen pro Jahr mit einer Listerieninfektion.
Die dadurch ausgelöste Krankheit, die Listeriose, äussert sich in grippeartigen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Für grundsätzlich gesunde Menschen ist eine Infektion oft harmlos. Bei schweren Fällen kann sich aber eine Sepsis («Blutvergiftung») entwickeln. In rund 20 Prozent der registrierten Listeriose-Fälle verläuft die Krankheit tödlich.
Gefährdet sind vor allem Menschen mit Immunschwäche oder einer anderen Grunderkrankung sowie Schwangere, Neugeborene und Alte. Bei über 80 Jährigen beträgt die sogenannte Letalitätsrate gar über 40 Prozent.
Um eine Infektion zu vermeiden, empfiehlt das BAG, die Lagertemperaturen und Verbrauchsdaten von Lebensmitteln genau zu beachten. Speiseresten sollten vor dem erneuten Konsum noch einmal gründlich erhitzt werden. Schwangeren und immungeschwächten Personen wird vom Konsum von Rohmilchkäse abgeraten.
Laut dem BAG kann eine Kontamination von Nahrungsmitteln bei der Produktion nicht vollständig verhindert werden. Auch wie die Listerien im jüngsten Fall in die dänische Wurst gelangten ist unklar. (13.8.14, Volltext: www.blickamabend.ch)
(gb)
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