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21.1.2015
| Druckansicht | KURZNEWS 21. Januar 2015
Bundesrat gegen Ausnahme der Lebensmittel vom «Cassis-de-Dijon-Prinzip» /
Gerste senkt den Cholesterinspiegel /
Lidl Schweiz mit Exportrekord im 2014
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Bundesrat gegen Ausnahme der Lebensmittel vom «Cassis-de-Dijon-Prinzip»
Die parlamentarische Initiative 10.538 («Bundesgesetz über die technischen Handelshemmnisse. Lebensmittel vom Cassis-de-Dijon-Prinzip ausnehmen») wurde von den Kommissionen für Wirtschaft und Abgaben beider Räte angenommen.
Der Bundesrat lehnt die Initiative in seiner Stellungnahme ab. Er ist der Auffassung, dass den Anliegen der Initiative Rechnung getragen werden kann, ohne die Lebensmittel vom «Cassis-de-Dijon-Prinzip» auszunehmen.
Auf das «Cassis-de-Dijon-Prinzip» als Massnahme zum Abbau technischer Handelshemmnisse soll auch bei Lebensmitteln nicht verzichtet werden. Das «Cassis-de-Dijon-Prinzip» fördert die Wettbewerbsintensität und trägt zur Bekämpfung der Hochpreisinsel Schweiz bei. Ein Verzicht auf das «Cassis-de-Dijon-Prinzip» bei Lebensmitteln würde auch dem Einkaufstourismus weiter Vorschub leisten. In der Vernehmlassung wurde die Initiative mehrheitlich abgelehnt.
Das «Cassis-de-Dijon-Prinzip» wurde in der Schweiz im Rahmen der THG-Revision von 2010 eingeführt. Es besagt, dass bestimmte nach Vorschriften der EU hergestellte Produkte, die in der EU rechtmässig auf dem Markt sind, auch in der Schweiz unverändert in Verkehr gebracht werden können. Um den besonderen Anforderungen an Lebensmittel (Sicherheit, Kennzeichnung) Rechnung zu tragen, bedürfen nach ausländischen Vorschriften hergestellte Lebensmittel einer zusätzlichen Bewilligung des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, bevor sie gemäss «Cassis-de-Dijon-Prinzip» in der Schweiz in Verkehr gebracht werden dürfen.
(SECO 21. Januar 2015)
Denner: Wachstum dank Discount-Preisen
20.01.2015 - (lid) – Denner schliesst das Geschäftsjahr 2014 mit einer positiven Bilanz ab: Der Discounter konnte seinen Umsatz um 42 Millionen Franken steigern.
Dies entspricht einem realen Wachstum von 1,7 Prozent. Insgesamt erwirtschaftet Denner einen Umsatz von rund 2,93 Milliarden Franken. Sein Erfolg beruhe einerseits auf der Modernisierung des dichten Filialnetzes, andererseits auf dem Promotionsgeschäft und einer Sortimentsanpassung, schreibt Denner in einer Mitteilung.
Auch kämpfe Denner weiterhin für tiefe Preise und mache mittels Parallelimporten Druck auf internationale Markenhersteller. „Die kämpferische Haltung des Discounters sorgt für mehr Wettbewerb am Markt und bringt die Preise auch bei der Konkurrenz ins Rutschen“, so Dieter Berninghaus des Migros-Genossenschafts-Bundes.
Gemessen an der Anzahl Filialen, ist Denner mi 797 Standorten der zweitgrösste Detailhändler der Schweiz.
Wirtschaftliche Lage für schweizerische Verpackungsindustrie verschärft sich
(SVI 20.1.2015) Die wirtschaftliche Lage für die schweizerische Verpackungsindustrie bleibt schwierig. Sie sieht sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber, vor allem dem Preisdruck von Kundenseite sowie die Abhängigkeit von anderen Märkten. Das Bestreben des Schweizerischen Verpackungsinstituts SVI, die Interessen der Verpackungsindustrie aktiv zu vertreten und so einen Anteil zur positiven Entwicklung der Branche beizutragen, bleibt bestehen. Weitere Schwerpunkte dieses Jahr bilden die Projekte der Joint Industry Group for Packaging on Food Contact (JIG) sowie die Verbesserung der Reputation der Verpackung.
Die wirtschaftliche Lage für die schweizerische Verpackungsindustrie bleibt aufgrund verschärfter Bedingungen schwierig. Obwohl die Produktion sehr gut ausgelastet ist, kämpft sie mit sinkenden Margen. Da die schweizerische Verpackungswirtschaft stark vom europäischen Markt abhängig ist, reagiert sie sehr volatil auf die wirtschaftlichen Entwicklungen in diesen Ländern. Aber auch von Seiten der schweizerischen Kunden erhöht sich der Preisdruck. Die Unternehmen müssen sich immer mehr der ausländischen Konkurrenz stellen.
„Die schweizerische Verpackungswirtschaft sieht sich diversen Herausforderungen gegenüber – von aussen wie von innen. Aber durch ihre hohe Investitionstätigkeit, ihre Innovationskraft sowie durch die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen ist sie für den weltweiten Markt sehr gut gerüstet.“, sagt Philippe Dubois, Präsident SVI.
Die Verpackung steht oft im Zentrum von Kritik und falschen Ansichten. Sie wird oftmals „nur“ als Abfall angesehen. Dabei erfüllt die Verpackung zahlreiche Funktionen im Bereich Schutz, Logistik, Marketing und Nachhaltigkeit. Den Nutzen der Verpackung stärker zu kommunizieren und so seine Reputation zu verbessern ist ein weiterer Schwerpunkt des SVI dieses Jahr. Das Jahresthema 2015 – und somit auch Thema des Tags der Verpackung am 19. Juni - ist „Die Verpackung spricht – Information, Identifikation, Kommunikation“.
Ein Schwerpunkt in der Joint Industry Group on Packaging for Food Contact (JIG) sind die beiden Projekte zur Barrierebeschichtungen bei Lebensmittelverpackungen: ein Projekt zu Innenbeutel, eines zu Recyclingkarton. Bei beiden Projekten werden 2015 erste Resultate erwartet. Des Weiteren wird neu eine umfassende Ausbildung zur Konformitätsarbeit angeboten. Diese Ausbildung ist modular aufgebaut und startet im Herbst.
Das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI, gegründet 1963 mit Sitz in Bern, ist die packstoffneutrale Dachorganisation der schweizerischen Verpackungswirtschaft. Das SVI repräsentiert den gesamten «life cycle» der Verpackung und fungiert als Partner zwischen Behörden, Medien, Konsumenten und Verpackungswirtschaft. Durch seine packstoffneutrale Ausrichtung fördert das SVI ganzheitliche Verpackungslösungen. www.svi-verpackung.ch
Lidl Schweiz mit Exportrekord im 2014
Lidl Schweiz exportierte 2014 mit über 2100
Tonnen so viele Schweizer Qualitätsprodukte nach Europa wie noch nie.
Der Käseexport konnte erneut fast verdoppelt werden. Lidl Schweiz
investierte aber auch anderweitig kräftig in die Schweizer
Wirtschaft.
Lidl verfügt mit fast 10'000 Filialen in 27 Ländern über ein sehr
starkes Vertriebsnetz. Das Unternehmen nutzt diese Kanäle auch um
Schweizer Produkte in ganz Europa zu verkaufen. Lidl kann dadurch
seinen Lieferanten einen äusserst attraktiven Absatzkanal im
europäischen Raum anbieten. 2014 konnten 14 Schweizer Lieferanten vom
Vertriebsnetz von Lidl profitieren.
Im Jahr 2014 haben so die Lidl-Filialen in 23 europäischen Ländern
insgesamt über 2100 Tonnen Schweizer Produkte absetzen können. Mit
1200 Tonnen bleibt der hochwertige Schweizer Käse
Lidl-Exportklassiker und der Käseexport durch Lidl Schweiz nach ganz
Europa konnte im Vergleich zum Vorjahr erneut fast verdoppelt werden.
Wichtigster Käseabnehmer ist und bleibt dabei Lidl Deutschland. Neben
Käse exportierte Lidl Schweiz aber auch noch andere Schweizer
Produkte wie beispielsweise Rösti, Wein, Kräuterbonbons,
Fertigsaucen, Trockenfleisch oder handgemachte Tafelschokolade. Lidl
entwickelt sich so zunehmend zu einem bedeutenden Exportförderer von
Schweizer Produkten.
Wie der Lidl-Export auf die Aufhebung der Euro-Franken-Untergrenze
reagiert und ob das stetige Exportwachstum auch im nächsten Jahr
anhält, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbar. Lidl Schweiz
wird aber weiterhin Schweizer Produkte in den anderen
Lidl-Ländergesellschaften aktiv vermarkten und ist guter Dinge, dass
die Schweizer Qualität überzeugt.
Neben dem Exportrekord kann Lidl Schweiz generell auf ein
erfolgreiches Jahr zurückblicken und auch im 5.-Jubiläumsjahr an den
Erfolg der Vorjahre anknüpfen. Das Unternehmen konnte in
verschiedenen Dimensionen weiter wachsen. Dazu zählen
Rekordinvestitionen in die Infrastruktur, der Ausbau des Frische- &
Brotsortiments, das ungebremste personelle Wachstum mit über 180
neugeschaffenen Stellen sowie ein verstärktes Engagement bei
Massnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit.
Die Eröffnung der 100. Filiale anfangs 2015 und die Inbetriebnahme
des zweiten Verteilzentrums in Sévaz Mitte 2015 markieren zwei
wichtige Meilensteine in der weiteren Entwicklung von Lidl Schweiz im
2015.
Lidl Schweiz verfügt mit seinem modernen Filialnetz von annähernd
100 Läden über eine zunehmend dichte Präsenz im Schweizer Markt. Die
Expansion in der Schweiz wird seit dem Markteintritt in 2009
kontinuierlich fortgesetzt. Im Moment arbeiten rund 2'600
Mitarbeitende bei Lidl - monatlich kommen neue dazu. Lidl Schweiz ist
seit November 2014 Mitglied der Swiss Retail Federation. Lidl Schweiz
bietet ein reichhaltiges Sortiment mit zirka 1'800 verschiedenen
Artikel des täglichen Bedarfs.
(LIDL Schweiz 20.1.2015)
Gerste senkt den Cholesterinspiegel
Die Europäische Behörde bestätigt die Wirkung von BetaGerste. Hohe Cholesterinwerte sind ein Risikofaktor für Atherosklerose und somit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das ist nicht neu! Rund ein Drittel der Schweizer Erwachsenen zwischen 25 und 74 Jahren haben erhöhte Cholesterinwerte, in der Altersgruppe 55 bis 64 Jahre ist sogar jede zweite Person betroffen. Dies bestätigt die aktuelle Zahlenbroschüre der Schweizerischen Herzstiftung.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat auf Basis der wissenschaftlichen Datenlage anerkannt, dass der regelmässige Verzehr von Beta-Glucan aus Gerste den Cholesteringehalt im Blut reduziert. Der tägliche Verzehr von nur drei Gramm Beta-Glucan aus Gerste wirkt bereits positiv auf den Cholesterinspiegel. Diese Menge kann schon mit dem Verzehr von fünf bis sechs Esslöffeln Beta-Gerste Flocken aufgenommen werden. Der Grund: Beta-Gerste enthält bis zu zwölf Mal mehr Beta-Glucane als Roggen und Weizen und etwa 50 Prozent mehr als Hafer.
Beta-Glucan ist enthalten in VITAGLUCAN®-Flocken der Schweizerischen Schälmühle E. Zwicky AG. (E. Zwicky AG 19.1.2015)
HUG-Backwaren-Gruppe steigert Umsatz
Die HUG-Backwaren-Gruppe mit Sitz in Malters/Luzern konnte im Geschäftsjahr 2014 ihren Umsatz um 2.3 % auf 114 Mio. Franken steigern. Trotz des rückläufigen Schweizer Biscuitsmarkts erzielte die HUG AG mit dem Wachstum der Marken Wernli und DAR-VIDA höhere Marktanteile sowie einen um 4 % gesteigerten Markenumsatz. Die produzierte Tonnage stieg gegenüber Vorjahr um 300 auf 8‘970 Tonnen. Eine grosse Herausforderung stellen für HUG die in der Schweiz gestiegenen Rohstoffkosten dar, welche den Export erschweren. Dieser stagnierte 2014 bei einem Umsatzanteil von 15 %. Mit Innovationen im Gastro-Bereich sowie der weiteren Stärkung der Marken strebt HUG 2015 dennoch ein nachhaltiges Wachstum an. (HUG 20.1.2015)
KOMMENTARE
Die Egoismusspirale dreht sich immer schneller
Von Markus Kunz, Frick: Dieser Tage sind viele Schweizer total von der Rolle; vorab auch noch Professoren wie Rene Eichenberger, welcher die Schweizer auffordert, im grenznahen Ausland in Hülle & Fülle einzukaufen, oder die Verantwortlichen der SBB, welche zusätzlichen Platz generieren für Einkaufsfahrten nach Deutschland. Wenn Leute mit einem tiefen Lohn nach Deutschland pilgern so habe ich noch einigermassen Verständnis, wenn dies aber Herr Eichenberger macht, welcher bestimmt 200000.- verdient, dann stellt man sich schon gewisse Fragen.
Wir sind ein Volk von Egoisten geworden, und obwohl wir mehr als das Doppelte der Deutschen oder Franzosen verdienen, reicht es uns nicht, und wir zeigen uns auch nicht solidarisch mit vielen Schweizer KMU Betrieben, deren Arbeitsplätze & Lehrstellen wir damit gefährden. Beim Einkauf im Ausland spielt auch die Ökologie ( z.b. Tierhaltung ) & Ökonomie (Energieaufwand für den Einkauf ) plötzlich keine Rolle mehr.
Die Egoismusspirale, künstlich angeheizt von den Medien, dreht sich immer schneller. Kurzfristig werden die Auswirkungen massive Arbeitsplatzverluste sein, langfristig wird sich unser Wohlstand auf massiv tieferem Niveau einpegeln. Ich wäre überrascht, würde das von unserer Wohlstandsgesellschaft so problemlos akzeptiert! Einzig positiver Aspekt könnte sein, dass die Zuwanderung rückläufig sein wird, da die Schweiz auch für Ausländer jeder Couleur zu teuer sein wird. (Text: Markus Kunz, Confiseurmeister in Frick. Gewinner der Schweizer Bäckerkrone 2014. Kunz AG art of sweets. info@confiserie-kunz.ch)
Keine Gewinner: Wegfall der Frankenuntergrenze
Von Kaspar Engeli, Handel Schweiz: Vom Entscheid der SNB ist der Handel mehrfach negativ betroffen. Handel Schweiz, der Dachverband des Handels nennt vier konkrete Beispiele:
1. Das Kapital von Handelsunternehmen steckt zum Grossteil in Lagern. Diese Lager sind der Grund für die Schweizer Versorgungssicherheit auf höchstem Niveau. Die Unternehmen müssen von heute auf morgen massive Lagerabwertungen vornehmen.
2. Viele Lieferverträge laufen langfristig und können nicht kurzfristig angepasst werden, d.h. die Beschaffung bleibt weiterhin teuer. Denn die Preise basieren auf der Annahme eines bestimmten Wechselkurses.
3. Die grosse Verunsicherung bei den Kunden der Handelsunternehmen – allen voran der exportierenden Wirtschaft – führt zu einer raschen Abnahme von Bestellungen. Der Handel bleibt auf der Ware sitzen und muss mit den negativen Folgen leben.
4. Gewinner gibt es in der Realwirtschaft keine. Alle haben die verlässliche Planbarkeit verloren – damit einher geht die massive Verunsicherung. Der Entscheid gefährdet massiv Arbeitsplätze im Handel.
Der Handel ist mit 680'000 Mitarbeitenden der wichtigste private Arbeitgeber der Schweiz. Handel Schweiz ist der Dachverband des Handels, dem 33 Branchenverbände mit insgesamt 3’700 Unternehmen angehören. Handel Schweiz vertritt eine liberale Politik und setzt sich für eine starke Schweiz ein. Die KV-Branche Handel bildet 1‘400 Lehrlinge aus und ist damit eine der grössten und beliebtesten Ausbildungsbranchen. (Text: Handel Schweiz, 4010 Basel, www.handel-schweiz.com 15.1.2015)
(b)
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