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8.2.2016
| Druckansicht | KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen /
Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen /
23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
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Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen
08.02.2016 – (lid) – Die Olivenöl-Preise sind in Europa im Jahr 2015 um rund 20 Prozent gestiegen. Mitverantwortlich dafür ist eine Pflanzenkrankheit.
Besonders stark gestiegen sind die Preise in Ländern, in denen viel Olivenöl verwendet wird, wie die Nachrichtenagentur SDA zu einer Studie eines Marktforschungsunternehmens schreibt. So stiegen die Preise in Spanien um 27 Prozent, in Italien um 21 Prozent und in Griechenland um 17 Prozent.
Ein Grund dafür ist ein Bakterium, das in Italien über 1 Millionen Bäume befallen hat. Die EU hat angeordnet, die betroffenen Bäume zu fällen. Zudem fiel in Spanien die Olivenernte wie bereits 2014 wegen Trockenheit schwach aus, so dass sogar Importe nötig wurden.
Coop: Strengere Regeln für Import-Trutenfleisch
Die Schweiz besitzt eines der strengsten Tierschutzgesetze weltweit. Auch deshalb bezieht Coop über 75 % ihres Fleisches aus dem Inland. Da Coop aber nicht ihren gesamten Bedarf im Inland decken kann, arbeitet sie mit dem Schweizer Tierschutz STS daran, dass auch die Produzenten im Ausland ihre Tiere unter vergleichbaren Bedingungen wie in der Schweiz halten und fordert die Produzenten auf, noch weiterzugehen und gemäss sogenanntem BTS-Standard zu produzieren. Bei frischem Trutenfleisch hat Coop dieses anspruchsvolle Ziel nun bereits erreicht. Damit haben die Truten bis zu 40 % mehr Platz im Stall zur Verfügung als gemäss EU-Richtlinien. Zudem haben sie Zugang zu einem grossen Wintergarten und die Ställe bieten ihnen diverse Rückzugsmöglichkeiten.
Coop setzt sich schon länger dafür ein, dass Nutztiere aus ausländischen Lieferbetrieben unter vergleichbaren Bedingungen gehalten werden wie in der Schweiz. Seit Herbst 2015 halten die Trutenproduzenten im Ausland mindestens die Schweizer Anforderungen ein, d.h. die Tiere haben bis zu 40 % mehr Platz zur Verfügung als die EU-Richtlinien fordern und statt Kunstlicht gibt es in den Ställen natürliches Tageslicht. Coop hat ihre Produzenten aufgefordert und unterstützt, dass sie noch weiter gehen und die Anforderungen nach dem Vorbild des Schweizer Tierwohlprogramms BTS (besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme) einhalten.
Inzwischen haben die ausländischen Produzenten ihre Ställe umgebaut und alles frische Trutenfleisch der Coop-Eigenmarken (exkl. Prix Garantie) entspricht diesen höheren Anforderungen, sodass die Tiere nicht nur mehr Platz, sondern zusätzlich auch freien Zugang zu einem Wintergarten, erhöhte Sitzgelegenheiten im Stall sowie flächendeckende Einstreu drinnen und draussen zur Verfügung haben. Mehr Informationen unter www.taten-statt-worte.ch/282.
Die höheren Tierschutzanforderungen verursachen Kosten, dies unter anderem weil Wintergärten gebaut werden mussten und die Truten deutlich mehr Platz zur Verfügung haben. Coop hat sich aber entschieden, die Mehrkosten selber zu tragen, die Preise für die Kunden bleiben somit unverändert.
Seit 2013 unterstützt der Schweizer Tierschutz STS Coop beratend in diversen Projekten, die allesamt zum Ziel haben, im Ausland tierfreundliche Haltungsstandards umzusetzen. Zusätzlich begutachtet er die Ställe sowie den Transport der Tiere und die Schlachtung. Für ihre Tierschutzleistungen hat Coop von in- und ausländischen Stellen schon mehrmals Bestnoten erhalten, so zum Beispiel von der Organisation Compassion in World Farming oder vom Business Benchmark on Farm Animal Welfare (BBFAW). (Coop 8.25.2016)
Neue Aushängeschilder der Schweizer Kochnationalmannschaften
Der Startschuss in das olympische Jahr mit zwei neuen Schweizer Kochnationalmannschaften ist lanciert. Der Schweizer Kochverband ist stolz mit zwei schlagfertigen Teams den Schweizer Kochberuf national und international zu repräsentieren.
Seit dem 1. Januar 2016 ist Tobia Ciarulli als Teammanager im Amt. Tobia Ciarulli arbeitet seit vielen Jahren in der Schweizer Gastronomie und bringt als Einzelaussteller und internationaler Juror in der Kochkunst sehr grosse Erfahrung mit. In seinem ersten Jahr als Teammanager wird er vor allem als Coach der Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft in den Vorbereitungen auf die Olympiade der Köche zur Seite stehen. Parallel dazu wird er sich in die neue Funktion als Teammanager einleben.
Die Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft: Das neue Team ist offiziell seit dem 1. Januar 2016 mit viel Elan am Werk. Die Freude, Leidenschaft und der Stolz den Kochberuf und die Schweiz als Aushängeschild zu präsentieren ist spürbar. Das siebenköpfige Team ist zusammengesetzt aus jungen Talenten die in verschiedenen Einzelwettbewerben, wie zum Beispiel der Lehrlingswettbewerb Gusto, schon Ihre erste Erfahrungen sammeln konnten. Erfreulich ist auch, dass zwei junge, talentierte Frauen im Team sind. Die Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft ist bis in die Zehenspitzen motiviert loszulegen. Im Team sind:
Name Funktion Arbeitsort
Norman Hunziker Teamcaptain Runway 34
Steven Duss Teammitglied Hotel Weissbad
Manuel Engel Teammitglied Restaurant Pur
Matthias Fehr Teammitglied Confiserie Beeler AG
Michaela Frank Teammitglied Waldhaus Flims
Sara Gruosso Teammitglied Inselspital Bern
Lukas Kaufmann Teammitglied Markgasse Hotel
Die Schweizer Kochnationalmannschaft: Ein komplett neues Team startet auch bei der Schweizer Kochnationalmannschaft in das olympische Jahr. Gespickt ist das Team mit vier Weltmeistern von der ehemaligen Schweizer Junioren- Kochnationalnationalmannschaft sowie mit weiteren etablierten und ausgewiesenen Fachpersonen. Das Team hat das nötige Rüstzeug die Schweiz wieder an die Spitze zu kochen. Unterstützt wird das Team durch drei bekannte Culinary Advisor & Trainer. Mit dabei sind:
Name Funktion Arbeitsort
Mario Garcia Teamchef Hotel & Gastro Formation
Ale Mordasini Teamcaptain Hotel & Restaurant Krone
David Lanz Teammitglied Eisblume Worb
Yanick Mumenthaler Teammitglied Alterszentrum Schlossgut
Cindy Gammenthaler Teammitglied Swiss Pastry Design
Thomas Mair Teammitglied Maison Cailler
Denise Minnig Teammitglied Swiss Pastry Design
Geraldine Müller Maras Teammitglied Maison Cailler
Adrian Reimann Teammitglied Betty Bossi AG
Stephan Stemminger Teammitglied Mystarkoch GmbH
Marcel Schori Teammitglied Swiss Pastry Design
Daniel Schmidlin Culinary Advisor & Trainer Gewerblich-industrielle Berufsfachschule Ziegelbrücke
Rasmus Springbrunn Culinary Advisor & Trainer Anstalt Witzwil
Rolf Mürner Culinary Advisor & Trainer Swiss Pastry Design
Weitere Infos zum Team: www.hotelgastrounion.ch/skv
(Hotelgastrounion 8.2.2016)
Deutschland: Fleischproduktion 2015 auf Rekordniveau
05.02.2016 – (lid) – Um 0,3 Prozent auf 8,22 Mio. Tonnen stieg die Fleischproduktion in Deutschland im letzten Jahr. Laut dem Statistischen Bundesamt ist das ein Rekordwert. 2015 wurden 59,3 Mio. Schweine geschlachtet – 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den Rindern verzeichnet die Statistik mit 3,5 Mio. Tieren ein Minus von 1,5 Prozent. Aufgrund eines höheren durchschnittlichen Schlachtgewichts der Rinder (+ 2,15 kg) sank die erzeugte Schlachtmenge nur um 0,9 % (– 9‘900 Tonnen) auf 1,1 Mio. Tonnen.
Entgegen der Vorjahre nahm die Geflügelfleischproduktion erstmals seit langem ab. Insgesamt haben die Metzgereien 1,52 Mio. Tonnen produziert – 0,6 Prozent weniger als 2014. Von allen Geflügelarten wurde weniger geschlachtet.
Silber- und Bronze für Schweizer Jungbäcker-Konditorinnen
Die insgesamt zwölf Kandidatinnen und Kandidaten mussten innerhalb von fünf Stunden
Brote, Weizenbrötchen, Hefesüssteiggebäcke, Sandwichs, Plundergebäcke sowie ein Schau-
stück oder eine Torte zum Thema «Heimat» herstellen. Ramona Bolliger, Silbermedaillen-
gewinnerin, und Jessica Burch, Bronzemedaillengewinnerin, zeigten ausgezeichnete
Leistungen und machen den gewerblichen Bäckereien-Konditoreien-Confiserien in der
Schweiz alle Ehre.
Ramona Bolliger, 19-jährig, aus Gontenschwil (AG), hat ihre Ausbildung zur Bäckerin-
Konditorin-Confiseurin, Fachrichtung Bäckerei-Konditorei, bei der Bäckerei-Konditorei
Sollberger in Gontenschwil absolviert und arbeitet nun im Restaurant Seebrise in Birrwil (AG).
Jessica Burch, 21-jährig, aus Wilen (OW), arbeitet nach ihrer Ausbildung bei der Bäckerei
Berwert in Wilen aktuell bei der Richemont Fachschule in Luzern.
Die beiden Kandidatinnen
bereiteten sich zusammen mit ihrem Coach Urs Röthlin an der Richemont Fachschule intensiv
auf diesen Wettkampf vor.
Die gewerbliche Bäckerei-Konditorei-Confiserie-Branche ist stolz auf die hervorragende
Leistung ihres Schweizer Teams. Es macht grosse Freue, mit derart gut ausgebildeten,
talentierten und motivierten jungen Berufsleuten in die Zukunft schreiten zu können. (SCB 3.2.2016)
Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen
Das Kantonale Labor Basel-Stadt KLBS hat 45 Milch- und Fleischprodukte auf Rückstände von Desinfektionsmitteln untersucht. In fünf Proben wurden Rückstände von quaternären Am-moniumverbindungen nachgewiesen. In einer Probe Geflügelaufschnitt wurde der in der EU geltende Höchstwert überschritten. Das Kantonslabor hat den Betrieb aufgefordert, die Ursache der Kontamination abzuklären.
In acht Basler Supermärkten und Kaufhäusern wurden 45 Lebensmittel erhoben. Dabei handelte es sich vorwiegend um Milch- und Fleischprodukte. In drei Hackfleischerzeugnissen und einem milchhaltigen Kaffeefertiggetränk wurden quaternäre Ammoniumverbindungen nachgewiesen. Die Befunde lagen in allen Fällen unter dem in der EU geltenden Rückstandshöchstgehalt von 100 µg/kg. Ein Geflügelaufschnitt enthielt hingegen rund 270 µg/kg quaternäre Ammoniumverbindungen. Die Probe überschritt damit die zugelassene Höchstmenge.
Der zuständige Hersteller wurde über den Befund orientiert und aufgefordert, die Ursache der Kontamination abzuklären. Der Betrieb bestätigte, dass ein entsprechendes Desinfektionsmittel für Reinigungszwecke bei der Herstellung dieses Geflügelaufschnitts eingesetzt wird. Der Produzent hat Massnahmen eingeleitet, um Anlagen, die mit dem betroffenen Mittel desinfiziert werden, gründlich mit Trinkwasser nachzuspülen. Der Hersteller prüft zudem, ob das verwendete Desinfektionsmittel durch ein alternatives Präparat ersetzt werden kann.
Quaternäre Ammoniumverbindungen sind in der Schweiz noch nicht spezifisch geregelt. Seit November 2014 gelten in der EU neue Rückstandshöchstgehalte für diese Substanzklasse. Die neuen Rückstandshöchstgehalte gelten zunächst fünf Jahre und sollen binnen dieser Zeit erneut überprüft werden.
Die Ergebnisse der vorliegenden Kampagne deuten darauf hin, dass quaternäre Ammoniumver-bindungen als Desinfektionsmittel von Schweizer Lebensmittelproduzenten verwendet werden. Der Einsatz scheint auf wenige Wirkstoffe begrenzt zu sein und in den meisten Fällen werden die EU Vorgaben eingehalten. Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt wird die Situation mit weiteren Marktkontrollen verfolgen. (KLBS)
23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
Obwohl Europa von allen Regionen der WHO die niedrigsten Raten lebensmittelbedingter Erkrankungen hat, so geht doch aus den Schätzungen zur globalen Inzidenz lebensmittelbedingter Erkrankungen hervor, dass in der Europäischen Region jährlich über 23 Mio. Menschen infolge des Verzehrs verseuchter Lebensmittel erkranken und 5000 Menschen sogar an den Folgen sterben. Durchfallerkrankungen machen die Mehrzahl der Fälle von Lebensmittelinfektionen in der Europäischen Region aus. Am häufigsten sind Norovirus-Infektionen mit geschätzt 15 Mio. Fällen; an zweiter Stelle folgt Campylobacteriose mit knapp 5 Mio. Fällen. Nicht-typhoide Salmonellosen sind für die meisten Todesfälle verantwortlich – fast 2000 pro Jahr.
Durch Lebensmittel übertragene Toxoplasmose, eine schwere parasitäre Infektion, die durch den Verzehr von rohem Fleisch und ungekochtem Obst oder Gemüse entsteht, könnte für bis zu 20% der gesamten lebensmittelbedingten Erkrankungen und damit für über eine Million Fälle in der Europäischen Region pro Jahr verantwortlich sein. Infektionen mit Listeria können zu Blutvergiftung und Hirnhautentzündung führen und sind jährlich für geschätzt 400 Todesfälle in der Europäischen Region verantwortlich. Eine Infektion mit Listeria erfolgt meist durch den Verzehr von belastetem rohem Gemüse oder von Fertiggerichten, verarbeiteten Fleischprodukten, Räucherfisch oder Weichkäse.
Der Bericht ist der bisher umfangreichste seiner Art über die Auswirkungen verseuchter Lebensmittel auf Gesundheit und Wohlbefinden. Er ist das Ergebnis einer zehn Jahre langen Arbeit und enthält Schätzungen über die von insgesamt 31 Krankheitserregern (Bakterien, Viren, Parasiten, Toxine, Chemikalien) verursachte Krankheitslast. Jedes Jahr erkranken bis zu 600 Mio. Menschen – fast ein Zehntel der Weltbevölkerung – nach dem Verzehr verseuchter Lebensmittel. Davon sterben 420 000 Menschen, darunter 125 000 Kinder unter fünf Jahren. (WHO 12.2015)
(gb)
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