Smart-Labels und RFID statt Barcode und Supercard
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Software-Entwickler haben ein «perfekter» Technologie entwickelt: Smart Labels heissen die intelligenten Strichcode-Nachfolger. Mittels mobiler Datenerfassung und RFID-Technologie (Radio Frequency Identifikation) erfolgt ein Datenaustausch von der Produkt-Ettikette mit Zentralrechnern. Der Vorteil: Betriebliche Warenströme werden transparent und rückverfolgbar. Bei einer Rückrufaktion sind die Waren lokalisierbar. Der Nachteil: Konsumgewohnheiten und Vorlieben werden erfasst. Verknüpft mit Personen- und Bankdaten entsteht «der gläserne Kunde».
Gerade mal fünfzehn Jahre ist es her, dass Barcodes auf nahezu allen Verpackungen Händlern und Herstellern die Warenwirtschaft erleichtern. Inzwischen haben sich auch die Verbraucher an die Aufdrucke gewöhnt und akzeptieren das Einscannen an der Kasse.
Doch Softwareentwickler haben längst eine viel perfektere Nachfolgetechnologie entwickelt.
Smart Labels heissen die intelligenten Strichcode-Nachfolger, die künftig auf jeder Ware, Verpackung oder Palette als kleine Datenträger nicht nur alle wichtigen Informationen speichern, sondern auch Informationen senden und empfangen können.
Wie die neue Technologie funktioniert und ein Zukunftsszenario der schönen neuen Welt des Einkaufens aussehen könnte, präsentierte Albert Baeumer von CBS-System AG, Geilenkirchen, den Teilnehmern des Fachausschusses Haushalttechnik der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft auf der Jahrestagung, die Mitte Februar an der Hochschule Niederrhein stattfand:
Via Bankkarte öffnen Sie die Türen des Supermarktes und nehmen einen Einkaufswagen, der Sie als Stammkunde erkennt und mit Namen begrüsst. Sofern Sie ihre Einkaufsliste vorab an das Geschäft gemailt haben, sorgt der Einkaufswagen dafür, dass kein Teil vergessen wird. Der Wagen lotst Sie durch den Supermarkt, weist Sie auf Sonderangebote hin, fragt, ob Sie als Kunde mit kleinen Kindern vielleicht noch Windeln benötigen und erinnert Sie daran, dass vor vier Wochen zum letzten Mal Toilettenpapier in Ihrem Wagen lag.
Haben Sie alle Produkte eingekauft, verlassen Sie den Supermarkt durch eine Checkout-Zone, wie Sie diese vom Sicherheitscheck am Flughafen kennen. Hier senden die Computerchips auf den Verpackungen ihre Preise an den Zentralrechner, der automatisch Ihr Konto um den Einkaufsbetrag belastet. Lange Schlangen und Anstehen an der Kasse sind passé, das Auflegen der Waren auf das Band entfällt ebenso wie das anschliessende Wiedereinräumen in den Wagen.
Ein solcher Supermarkt der Zukunft existiert bereits. Im so genannten Future Store der Metro Group in Rheinberg am Niederrhein werden Smart Labels und Computer Software Business-Systeme (CBS) derzeit erprobt. Die auf Verpackungen und Regalen angebrachten Smart Labels erhalten ihre benötigte elektrische Energie über eine Antenne, die auch zur Datenübertragung dient.
Mittels mobiler Datenerfassung und RFID-Technologie (Radio Frequency Identifikation) erfolgt der Datenaustausch mit Zentralrechnern, die die Daten über Wareneingang, Lagerhaltung, Produktionslogistik und Distribution verwalten. Auf diese Weise ist eine lückenlose Verfolgung und Dokumentation aller angelieferten, eingelagerten und versendeten Waren möglich.
Der Vorteil: Betriebliche Warenströme werden transparent und rückverfolgbar. Im Falle einer Rückrufaktion beispielsweise sind die Waren lokalisierbar. Der Nachteil: Konsumgewohnheiten und Vorlieben werden erfasst. Verknüpft mit Personen- und Bankdaten entsteht der gläserne Kunde. (Quelle: aid)
(gb)
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