Die Fachmagazine «Merum» und «Feinschmecker» veröffentlichten ein Manifest, um
schärfere Gesetzesauflagen für die Olivenöl-Anbieter zu bewirken.
«Merum» (Ausgabe 1/2006) und «der Feinschmecker» (Ausgabe 5/2006)
veröffentlichten ein gemeinsames Manifest. Darin werden die
Europäische Kommission und der Internationale Olivenölrat (IOOC)
aufgefordert, schärfere Gesetzesauflagen für die Olivenöl-Anbieter zu
erlassen.
Der Hintergrund: Im Handel ist praktisch nur Olivenöl der höchsten
Güteklasse „Extra Nativ“ zu finden, oft für wenige Euro die Flasche.
Dies ungeachtet der Tatsache, dass der überwiegende Teil des weltweit
erzeugten Öls nachweislich von geringer Qualität ist. Irgendwas könne
hier nicht stimmen! Mehrere Tests der beiden Zeitschriften konnten die
Illegalität eines Grossteils der angebotenen “Extra Vergine” denn
auch tatsächlich nachweisen.
Leidtragende in dieser Situation sind nicht nur die
Verbraucher, denen schlechte Qualität als Topklasse aufgetischt wird,
sondern mehr noch die mediterrane Landwirtschaft. Für die Bauern der
Mittelmeerhügel gibt es immer weniger Gründe, weshalb sie ihren
Olivenhain pflegen sollten.
Die unlautere Konkurrenz durch
gepanschtes und falsch deklariertes Olivenöl verhindert, dass sie ihr
Öl zu einem kostendeckenden Preis verkaufen können. Immer grössere
Flächen von verwuchernden und abgebrannten Olivenhainen in Italien
und Südfrankreich legen von dieser dramatischen Situation Zeugnis ab. (Medienmitteilung Merum)
(gb)
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