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Nachrichten

3.5.2006

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Coop plant neue Slow Food-Produktlinie

Diese Woche in der Coopzeitung: Coop geht eine exklusive Partnerschaft mit Slow Food ein, der internationalen Organisation für ökologische Gourmets.



Coop möchte der «Verrohung des guten Geschmacks» nicht tatenlos zuschauen: «Wir möchten einen Gegentrend setzen, einen Akzent gegen die Fast-Food-Mode und den «Geiz ist geil-Trend», so Jürg Peritz, Mitglied der Coop-Geschäftsleitung.

Coop hat dieser Tage mit der gastronomischen Organisation Slow Food Schweiz eine Vereinbarung unterzeichnet. Damit wurde ein Startschuss gegeben für die Rückbesinnung auf einen bewussteren und genussvolleren Umgang mit Lebensmitteln.

Coop und Slow Food werden voraussichtlich im Frühjahr 2007 in den Coop Supermärkten Produkte in einer neuen Angebotslinie präsentieren, die nach den Kriterien und Prinzipien von Slow Food zusammengestellt sind. «Gut», «sauber» und «fair produziert» sind die drei wichtigsten Grundbegriffe der Slow Food-Philosophie.

«In unserem Sortiment», so Peritz, «muss es auch Raum geben für genussvolle Spezialitäten, die aus Knappheitsgründen keine Umsatzrenner werden. Sie sind es, die die Vielfalt unserer Küche attraktiv machen.»

Die enge Partnerschaft mit Slow Food ist eine logische Weiterentwicklung der Coop-Philosophie, die schon den Produktelinien von Coop Naturaplan oder von Pro Specie Rara zugrunde liegt. Seit Jahren profiliert sich Coop mit Lebensmitteln aus freundlicher Tierhaltung, als Unterstützerin der Artenvielfalt und von Fair Trade-Produkten.

Qualitativ gute und ausgewogene Produkte, die auf unsere Esskultur abgestimmt sind, sind die Voraussetzung, um das Vergnügen wieder zu entdecken, gemeinsam am Tisch zu sitzen. Rafael Pérez, Präsident von Slow Food Schweiz, ist überzeugt: «Wenn der Gaumen etwas ablehnt, ist jede Anstrengung vertane Liebesmüh.»

Er freut sich auf die Zusammenarbeit mit Coop: «Coop bietet Slow Food die Möglichkeit, eines unserer Hauptanliegen umzusetzen: die Erhaltung von hochwertigen und bedrohten Lebensmittelerzeugnissen aus kleinen, handwerklichen Produktionen.»

Über Slow Food

Mit über 82000 Mitgliedern ist die Gastro-Vereinigung Slow Food in mehr als 100 Ländern vertreten. Eine Schnecke kann man nicht hetzen: Rafael Pérez, Präsident von Slow Food Schweiz, hat das perfekte Symbol für sein Logo gefunden.

Die Organisation Slow Food versteht sich seit ihrer Gründung 1986 in Bra (Piemont, Italien) als internationale Bewegung für den Erhalt der Esskultur, Rafael Pérez: «Slow Food ist eine weltweite Vereinigung von Öko-Gourmets. Die meisten Probleme in der Landwirtschaft beruhen auf dem Irrtum, dass man die Natur mit einer Maschine verwechselt, die immer schneller produzieren muss, wie dies zum Beispiel bei der Viehmast der Fall ist.»

Slow Food-Mitglieder fördern die nachhaltige Landwirtschaft und Fischerei, die artgerechte Viehzucht, das traditionelle Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Spezialitäten als Teil der Kultur jedes Volkes. Die Erhaltung der Artenvielfalt und Würde aller Produzenten gehört darüber hinaus zu ihren ethischen Grundsätzen.

In der Schweiz hat Slow Food rund 2800 Mitglieder. Die Bewegung ist auf mehreren Ebenen aktiv. In mehr als 60 verlagseigenen Büchern werden kulinarische Traditionen zelebriert. Man arbeitet mit Schulen zusammen, um die Bedeutung der Lebensmittel gleich von Kindheit an zu vermitteln und organisiert mit der Region Piemont den «Salon des guten Geschmacks», ein Schaufenster der Lebensmittel- und Weinherstellung, der alle zwei Jahre in Turin stattfindet, dieses Jahr am 26. Oktober.

Auszug aus der Online-Coopzeitung vom 2. Mai 2006
(gb)


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