Im aargauischen Frick wurde der Spatenstich für eine Erweiterung des privaten Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) vollzogen.
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Bild: Der Präsident des Stiftungsrates, alt Bundesrat Otto Stich, greift zusammen mit den Vertretern von Bio Suisse Regina Fuhrer und Markus Arbenz sowie mit Christian Butscher von Demeter Schweiz und FiBL-Direktor Urs Niggli zum Spaten. Von links nach rechts: Urs Niggli, Otto Stich, Regina Fuhrer, Christian Butscher und Markus Arbenz.
In der biologischen Landwirtschaft und der artgerechten Tierhaltung hat die Schweizer Agrarforschung dank dem FiBL eine weltweite Spitzenposition“, sagte FiBL-Direktor Urs Niggli nicht ohne Stolz, „und die gilt es zu verteidigen.“
Um diese Position zu halten, werde das FiBL in den nächsten zwei Jahren 4 bis 5 Millionen Franken in die Forschungsinfrastruktur investieren, ergänzte Altbundesrat Otto Stich, der den Stiftungsrat des FiBL seit nun 10 Jahren präsidiert. Entstehen wird ein modernes Laborgebäude für die biologische Forschung.
Ab Mitte 2007 sollen dort Pflanzenkrankheiten und Schädlingen, Bodenfruchtbarkeit sowie Grundlagenforschung über Parasiten und Krankheiten von Rindern, Schafen, Hühnern und Schweinen unter Bedingungen des Biolandbaus erforscht werden.
„Wir wollen die Innovation im Biolandbau stark vorantreiben“ sagte Otto Stich, „aber das kostet auch etwas. Der Stiftungsrat hat deshalb vor fünf Monaten eine intensive Geldbeschaffungsaktion gestartet. Unser Ziel ist es, bis Ende Jahr mindestens 4 Millionen Franken durch Beiträge von Einzelmäzenen und Institutionen zu sammeln. Das FiBL soll seine privaten und öffentlichen Forschungs- und Beratungsgelder vollständig für seine Arbeit einsetzen und nicht für Schuldzinsen.“
„Für die Schweiz erwarte ich eine weitere starke Ausdehnung des Biolandbaus“ sagte Regina Fuhrer, Biobäuerin und Präsidentin von Bio Suisse. Denn, so ist sie überzeugt, mit Massenproduktion hätten unsere Familienbetriebe keine Chance.
„Swissness und Bio kann eine Erfolgsgeschichte werden, von Frankfurt bis Mailand“ ergänzte der neue Bio Suisse-Geschäftsführer Markus Arbenz anlässlich der Zeremonie. Dafür brauche die Bio Suisse ein innovatives Forschungsinstitut, wie es das FiBL seit 32 Jahren sei, „allen anderen immer 20 Jahre voraus.“ Christian Butscher, der Präsident von Demeter Schweiz betonte, dass für die Biobauernfamilien die aktive Präsenz des FiBL mit Forschungsprojekten auf unzähligen Biobetrieben eine Bereicherung sei.
„Biobetriebe sind die Laboratorien der Zukunft“ sagte er, unterstützte aber gleichzeitig die wissenschaftliche Aufrüstung des FiBL. Denn exakte wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen Ernährung, Lebensmittelqualität, Tiergesundheit oder Bodenfruchtbarkeit seien für die biologische und biodynamische Landwirtschaft in Zukunft immer wichtiger.
Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) wurde als Stiftung vor 33 Jahren gegründet, um die biologische Landwirtschaft wissenschaftlich weiterzuentwickeln und die Biobauernfamilien zu beraten. Das Engagement des FiBL war massgeblich daran beteiligt, dass sich die biologische Landwirtschaft in der Schweiz und weltweit zu einer grossen Hoffnung für eine ökologisch ausgerichtete, nachhaltige Landwirtschaft geworden ist. (Medienmitteilung FiBL)
(gb)
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