GastroSuisse fordert eine minimale Ausbildung für Gastronomen und bedauert den gestrigen Entscheid des Nationalrats: Die negativen Folgen der Liberalisierung seien vernachlässigt.
GastroSuisse hat mit grossem Bedauern vom Resultat der Verhandlungen im Nationalrat über das Binnenmarktgesetz
Kenntnis genommen. Sowohl in den Medien vor den
Verhandlungen wie auch im Rahmen der Diskussion im Nationalrat «wurde ausschliesslich
auf das Schlagwort "Liberalisierung" gesetzt», schreibt der Branchenverband in seiner heutigen Pressemitteilung: Die negativen Auswirkungen einer
übertriebenen Liberalisierung wurden nicht berücksichtigt.
Das Gastgewerbe will keine Marktabschottung: Die rund 30'000 gastgewerblichen
Betriebe garantieren für einen äusserst lebhaften Wettbewerb.
Aber angesichts der ständig steigenden Anforderungen und der überbordenden Kontrollen ist
eine minimale Ausbildung sowohl im Interesse der Gäste, als auch der Mitarbeitenden und der
Auszubildenden.
Der Entscheid des Nationalrates, wodurch die bisher in 18 Kantonen verlangte
gastgewerbliche Ausbildungspflicht umgangen wird, ist nicht nachvollziehbar. Sowohl das
Bundesamt für Gesundheit wie auch die für die Lebensmittelkontrolle zuständigen
Kantonschemiker unterstützen einen Ausbau der gastgewerblichen Ausbildung.
Der
Kantonschemiker Solothurn bestätigt, dass nach dem Wegfall der minimalen Ausbildung
dreimal mehr Beanstandungen ausgesprochen werden mussten. In anderen Kantonen
mussten zusätzliche Kontrollbeamte eingestellt werden, was zu steigenden
Staatsausgaben führte. (Pressemitteilung GastroSuisse)
(gb)
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