Die Proviande, Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, zieht
eine gute Bilanz über das Geschäftsjahr 2004. Es war von einer
ausgeglichenen Marktlage und einer freundlichen Konsumentenstimmung geprägt.
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Eine ausgeglichene Marktlage und eine freundliche Konsumentenstimmung prägten das
Geschäftsjahr 2004 von Proviande. An der Generalversammlung nannte jedoch Präsident Markus Zemp auch
die Herausforderungen in den nächsten Jahren: Proviande muss ihrer Rolle als breit akzeptierte Plattform an der
Schnittstelle von Interessenskonflikten gerecht werden.
Die inländische Produktion von Schlachttieren war bei Grossvieh, Kälbern und
Schlachtschweinen rückläufig, wurde jedoch teilweise durch höhere Schlachtgewichte
kompensiert. Die rückläufige Produktion beim Grossvieh konnte dank der guten
Konsumentenstimmung durch Importe ausgeglichen werden. Bei Schafen und beim Geflügel
lag die im Inland produzierte Menge um gut 6 % über den Vorjahreswerten. Dies führte zu
einem entsprechenden Anstieg des Inlandanteils am Gesamtkonsum.
Die kleineren Produktionsmengen und die gute Nachfrage bei Grossvieh, Kälbern und
Schweinen sowie die auf den Bedarf ausgerichteten Importmengen bewirkten eine
ausgeglichene Marktlage und für die Produzenten eine recht erfreuliche Situation bei den
realisierten Preisen. Bedeutende Preiseinbussen mussten dagegen die
Lammfleischproduzenten hinnehmen. Die höhere Inlandproduktion und die bevorstehende
Versteigerung der Zollkontingente für Lammfleischimporte setzte den Markt unter Druck.
Wie das Beispiel bei den Lämmern zeigt, spielt Proviande bei der Marktüberwachung sowie der
Marktentlastung bei saisonal bedingtem Überangebot von Schlachttieren nach wie vor eine
zentrale Rolle. Bei den Schlachtlämmern und Schafen nahmen die Auffuhren bedingt durch die
angespannte Marktlage stark zu. Rund 12 % der aufgeführten Schafe und Lämmer mussten
übernommen und den importberechtigten Firmen zugeteilt werden.
Zur Stützung des Absatzes von Banktieren wurden von Ende März bis Mitte Mai
Bankviehstotzen für die Verarbeitung als Trockenfleisch sowie Munivorderviertel für die
Verwendung als Verarbeitungsfleisch verbilligt. Zwischen Ostern und Ende Juli wurden im
Rahmen einer Einlagerungsaktion von Kalbfleisch rund 1'000 Tonnen vorübergehend
eingelagert. Diese Menge konnte bis Ende Jahr wieder dem Markt zugeführt werden.
Die für diese Marktentlastungsmassnahmen vorgesehenen Bundesmittel von rund 8,3 Millionen
Franken mussten nur zu 60 % beansprucht werden. Damit bildet der Schlachtvieh- und
Fleischmarkt wohl eine Ausnahme unter den Schweizer Agrarmärkten.
Basiskommunikation „Schweizer Fleisch“
Das Konzept von 2002 für die Basiskommunikation „Schweizer Fleisch“ wurde im Berichtsjahr
weitergeführt und teilweise weiterentwickelt. Eine breit angelegte Imagekampagne bildete auch
im 2004 die Basis für Sympathie und Vertrauen in "Schweizer Fleisch". Die äusserst gefragten
Weiterbildungsveranstaltungen im Bereich Gastronomie wurden wiederum angeboten, das
Nachwuchsförderungsprogramm „La Cuisine des Jeunes“ weiterentwickelt und die bewährten
Fachbulletins weitergeführt. Das Sponsoringengagement richtete sich wiederum auf Auftritte
von „Schweizer Fleisch“ als Catering-Partner bei Anlässen im Bereich „Jugend im Breitensport“.
Als Mitglied der AMS beteiligte sich Proviande im Berichtsjahr an den Messeauftritten an der
Internationalen Grünen Woche in Berlin, an der BEA, am Comptoir Suisse und an der OLMA,
an der Zeitschrift „Pick Up“ sowie an der Durchführung des „Prix d’innovation agricole“ (PIAS).
Zentrales Projekt war jedoch im 2004 die Erstellung des Branchenreglementes Fleisch für
„Suisse Garantie“. Die Einführung dieser Garantiemarke im Fleischbereich konnte Anfang 2005
erfolgreich gestartet werden. (Medienmitteilung Proviande)
(gb)
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