foodaktuell.ch
Internetmagazin für die Lebensmittelbranche Donnerstag, 21. November 2024
Fleisch & Delikatessen
Aktuell: Sensation beim Trockenfleisch-Test
Report:
Frischeverlängerung mit Vakuum oder Schutzgas?


Tipps & Wissen: IFFA 2016: Metzgerei-Trends
Backwaren & Confiserie
Aktuell: Innovationen an der ISM 2016: Rückblick
Report:
Neue Stevia-Generation ohne Bitterkeit


Tipps & Wissen: Undeklarierte Allergene in Broten beanstandet
Gastronomie
Aktuell: Kantonslabor Basel prüft Restaurant-Hygiene
Report:
Metzgereiprodukte in der Patientenernährung?


Tipps & Wissen: Geschmacks-Trends von morgen
Inhalt
Home
Nachrichten
Fleisch & ...
Backwaren & ...
Gastronomie
Über uns, Werbung
Archiv, Suche
Impressum
3.2.2016
Messetipp: IFFA 2016 in Frankfurt

„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
anzeigen...

Partner/Sponsoren

Cash+Carry Angehrn: Frische für Profis an neun Standorten in der Deutschschweiz.
Direkt zur CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch


Empfohlene Links:

Fachschule für Bäckerei,
Konditorei, Confiserie:
www.richemont.cc


Fachschule für Metzgerei:
www.abzspiez.ch


Internationale Privat-Fachschule für Koch-Profis: European Culinary Center DCT in Vitznau LU
Deutsch: http://german.dct.ch
English: www.culinary.ch


Internet- und Socialmedia-Auftritte:
www.chrisign.ch







Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Nachrichten

2.5.2007

Druckansicht
Frutiger Kaviarzucht gewinnt Öko-Preis

Das «Tropenhaus Frutigen» erhält den Nachhaltigkeitspreis Prix Evenir 2007. Es züchtet Störe, Egli und tropische Früchte mit Warmwasser vom Lötschbergbasistunnel.



Die Erdöl-Vereinigung, der Branchenverband der Schweizer Erdölwirtschaft, hat heute in Frutigen zum fünften Mal den Prix Evenir verliehen. Der mit 50'000 Schweizer Franken dotierte Preis ging an das Projekt «Tropenhaus Frutigen». Stellvertretend für das Projektteam hat Dr. Peter Hufschmied (Bild), Initiator und Projektverantwortlicher, die Auszeichnung entgegengenommen.

Die Tropenhaus Frutigen AG nutzt das warme Drainagewasser aus dem Lötschberg-Basis-tunnel zur nachhaltigen Zucht von wärmeliebenden Fischen - Sibirischer Stör und Egli - sowie zur Kultivierung von tropischen Pflanzen. Durch diese Nutzung wird das Wasser langsam abgekühlt. Eine Pilot- und Forschungsanlage für die Fischzucht steht bereits. Ausgangspunkt für das Projekt war die Bekanntgabe der behördlichen Auflage, dass das Bergwasser nicht mehr ungekühlt in die Kander eingeleitet werden darf, sobald der operative Betrieb des Lötschberg-Tunnels aufgenommen wird. (Medienmitteilung Prix Evenir).

Kumquat, Kaviar und Kaffee aus Frutigen

Für das Projekt Tropenhaus mit Aquakultur Frutigen ist eine Gewächshausfläche von 0.5 bis 1 ha vorgesehen, wobei eine Teilfläche des Gewächshauses für die Tilapiaproduktion reserviert ist. Die Durchschnittstemperatur im Gewächshaus beträgt zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Im Gewächshaus werden tropische Früchte wie Bananen, Papaya, Karambole, Guaven und Kumquat gezüchtet. Weitere Pflanzen dienen der Ertragssteigerung (Ingwer, Süsskartoffeln), als Sortimentsabrundung (Zitronengras, Mangos), oder als Demonstrationsobjekt (Kaffee, Pfeffer) in Unter- und Randkulturen. Zudem ist auch die Aufzucht von Topfpflanzen geplant.

Aufgewachsen in einer reinen Umwelt in einem der schönsten Täler der Schweizer Alpen, in kristallklarem warmem Bergwasser erleben die Störe ein tiergerechtes Leben. Das Störfleisch und der Kaviar sind deshalb besonderes schmackhaft und gesund. Die Produktion erfolgt nach modernen Grundsätzen einer nachhaltigen biologischen Aquakultur. Weltweit sind die Störbestände stark durch Umweltverschmutzung und Überfischung gefährdet und vom Aussterben bedroht. Mit der Aquakultur des Störs können wir den Druck auf die Naturbestände reduzieren. (Quelle: tropenhaus-frutigen.ch)

Bio-Delikatessen

Ein weiterer Aspekt des Projektes besteht in der Produktion nach biologischen Richtlinien. Weder für die Kultivierung tropischer Früchte aus einem ganzjährig geheizten Gewächshaus, noch für die Störzucht bestehen aber zurzeit Biorichtlinien. Das «Tropenhaus Frutigen» hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, eine anerkannte Zertifizierung seiner Produkte zu erreichen. Weltweit sind die Störbestände stark gefährdet und teilweise vom Aussterben bedroht. Mit der Aquakultur des Störs wird der Druck auf die Naturbestände verringert.

Konsequent nachhaltig

Das Projekt «Tropenhaus Frutigen» erweist sich als Beispiel von unternehmerischer Tatkraft und Innovationswillen und berücksichtigt die Imperative einer nachhaltigen Entwicklung. Auf ökonomischer Ebene gehen mehrere wichtige Impulse aus. Die in der Schweiz erste kommerzielle Zucht von Stör ist bedeutsam für die Weiterentwicklung der schweizerischen Aquakultur sowie als inländischer Produktionszweig.

Durch die künftige Fischfutterlieferung von Landwirtschaftsbetrieben aus der Umgebung und die Verwendung der Tropenhausprodukte in der regionalen Gastronomie erlangt das Projekt wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Aus sozialer Sicht interessant sind dies insgesamt 20 langfristigen Arbeitsplätze, die durch das Projekt in der Bergregion geschaffen werden können.

Insbesondere im ökologischen Bereich leistet das Projekt Beachtliches. Der Lötschberg-Basistunnel drainiert pro Sekunde 100 bis 200 Liter Bergwasser mit einer Temperatur von 18 bis 20 Grad Celsius. Das Wasser ohne Abkühlung direkt in die Kander fliessen zu lassen, würde das Gewässer im Winter langfristig zu stark erwärmen. Dies ist problematisch, da dadurch die ohnehin bedrohte und empfindliche Seeforelle, die ihren Fortpflanzungsplatz in der Kander hat, weiter gefährdet würde.

Anstatt die Abkühlung mit zusätzlichem Energieaufwand zu erreichen, nutzt die Tropenhaus Frutigen AG die Energie des Bergwassers nachhaltig zur Kultivierung von exotischen Früchten sowie zur Aufzucht von wärmeliebenden Fischen. Das so genannte Polykultursystem hat den Vorteil, dass es Stoff- und Wasserkreislauf in der Fisch- und Früchteproduktion verbindet. Zudem wird das Abfallprodukt Fischwasser zur Düngung der Früchte verwendet.

Auf diese Weise kann der Ertrag gesteigert werden, ohne dass die Umwelt zusätzlich belastet wird. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die angestrebte energetische Autarkie des Projektes. Sie soll durch den Einsatz erneuerbarer Energiequellen wie Geothermie, Sonnenenergie, Kleinwasserkraft und Biogas erreicht werden.

Werbung für Störfleisch

Die Eröffnung des Tropenhauses Frutigen ist für 2008 vorgesehen. Die eigenen Produkte werden vor Ort frisch zubereitet und Kunden der regionalen Gastronomie beliefert. Der in der Schweiz noch weitgehend ungekannte Stör ist in Russland eine beliebte Delikatesse und dürfte sich auch hier in absehbarer Zeit grosser Beliebtheit erfreuen.

Das Projekt «Tropenhaus Frutigen» wird von der KTI Förderagentur für Innovation finanziell unterstützt. Wissenschaftlich wird es vom Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin der Universität Bern begleitet. Die Optimierung der regionalen Wertschöpfung ist Teil eines vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO mitfinanzierten Regio-Plus-Projektes. Zudem konnte die Tropenhaus Frutigen AG bedeutsame Partnerschaften schliessen. Mit der BKW FMB Energie AG, der Berner Wirtschaft beco, mit Coop und privaten Investoren beteiligen sich mehrere Partner an der Finanzierung.

Der Prix Evenir

Mit dem Prix Evenir zeichnet die Erdöl-Vereinigung seit 2003 jährlich ein Projekt aus, welches die drei Systeme Ökologie, Ökonomie und Soziales berücksichtigt und nachhaltig in Einklang bringt. Nachhaltigkeit ist gewährleistet, wenn die natürlichen Ressourcen soweit erhalten werden, dass die Lebensqualität zukünftiger Generationen gesichert ist. Das Preiswürdige soll zudem innovativ und thematisch aktuell sein. (Medienmitteilung Prix Evenir) (gb)


__________________________________________


9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
weiter...

8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
weiter...

4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
weiter...

2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
weiter...

1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
weiter...

28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
19.1.2016KURZNEWS 19. Januar 2016
18.1.2016Migros mit stabilem Umsatz im 2015
14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
12.1.2016KURZNEWS 12. Januar 2016
8.1.2016Coop im 2015 mit weniger Umsatz
6.1.2016KURZNEWS 6. Januar 2016
5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
30.12.2015fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
28.12.2015KURZNEWS 28. Dezember 2015
24.12.2015KURZNEWS 24. Dezember 2015
22.12.2015Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
17.12.2015KURZNEWS 17. Dezember 2015
15.12.2015KURZNEWS 15. Dezember 2015
8.12.2015KURZNEWS 8. Dezember 2015
3.12.2015KURZNEWS 3. Dezember 2015
1.12.2015KURZNEWS 1. Dezember 2015
30.11.2015Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
26.11.2015KURZNEWS 26. November 2015
24.11.2015Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
19.11.2015KURZNEWS 19. November 2015
17.11.2015KURZNEWS 17. November 2015
11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

Eine vollständige Liste aller älteren Nachrichten finden Sie im Archiv


Die Redaktion empfiehlt:

Archiv der Nachrichten

Archiv der Varia-Beiträge

foodaktuell.ch-Newsletter

foodaktuell Journal (Print)

Delikatessen-Führer delikatessenschweiz.ch






Copyright Codex flores, Huobstr. 15, CH-8808 Pfäffikon (SZ)