Eine Umfrage unter männlichen Konsumenten ergab das Fazit: Erst ein Plus an Information und Argumentation macht Männer zu Bio-Fans.
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Die deutschen Männer sind Bio-Muffel. Während das
Interesse an ökologisch erzeugten Produkten in der Gesamtbevölkerung
jährlich steigt, hat der Bio-Trend ein Viertel der deutschen Männer
noch nicht erreicht. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen
Umfrage unter 1.100 männlichen Konsumenten ab 14 Jahren, die das
Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag des Bundesprogramms
Ökologischer Landbau durchgeführt hat.
Ein entscheidender Grund ist
Unkenntnis. Rund ein Drittel der befragten Männer weiss nach eigenen
Angaben zu wenig über die Besonderheiten ökologischer Waren und
entscheidet sich deshalb beim Einkauf gegen sie. Derzeit kaufen nur
etwa 16 Prozent der deutschen Männer häufig Bio-Produkte.
Deutschlandweit greift laut Ökobarometer 2007 des
Bundesverbraucherministeriums bereits jeder Fünfte regelmässig zu den
Bio-Waren.
Haben sich Männer allerdings über die Vorteile des Ökolandbaus für
Menschen, Tiere und Umwelt informiert, wissen sie diese durchaus zu
schätzen: Rund die Hälfte der Bio-Käufer unter den befragten Männern
kauft ökologische Lebensmittel, um einen positiven Beitrag zum
Umwelt-, Tier- und Klimaschutz zu leisten.
Etwa zwei Drittel,
darunter viele Männer ab 60 Jahren, greifen zu Bio, weil sie Wert auf
eine ausgewogene und gesunde Ernährung legen. Knapp die Hälfte der
Bio-Fans hat auch die Lust am Kochen für sich entdeckt. Nach eigenen
Angaben schwingen die männlichen Bio-Konsumenten öfter den
Kochlöffel, seitdem ökologische Produkte vermehrt auf ihrem
Speiseplan stehen.
Für Männer sind Argumente ausschlaggebend
Beim Einkauf
selbst beweisen die Bio-Männer, dass sie mit den Besonderheiten
ökologischer Erzeugnisse bestens vertraut sind. Knapp drei Viertel
legen Wert auf regionale und saisonale Erzeugnisse. Damit
unterstützen sie gezielt die heimische Landwirtschaft, die sich mit
qualitativ hochwertigen und frischen Produkten sowie Transparenz auf
dem Markt positioniert hat.
Im Dschungel der Labels, die Bio-Qualität garantieren, kommen die männlichen Bio-Käufer
ebenfalls bestens zurecht. Zwei Drittel orientieren sich bei der Wahl
ihrer Produkte an den Warenzeichen der deutschen Bio-Anbauverbände,
knapp die Hälfte hält auf dem Etikett Ausschau nach dem staatlichen
Bio-Siegel oder informiert sich über die Inhaltsstoffe.
Was Männer beim Einkauf dagegen kaum interessiert, sind Trends.
Nur zwölf Prozent der Befragten gaben an, dass der Bio-Trend ihr
Interesse geweckt hat. Für 44 Prozent der männlichen Bio-Fans ist der
Trend irrelevant für ihre Kaufentscheidung, und gut ein Drittel hat
schon vor dem Bio-Boom ökologische Lebensmittel gekauft.
Dies ist
möglicherweise auch ein Grund dafür, dass die Zahl der männlichen
Bio-Kunden noch gering ist: Statt Trends einfach mitzumachen, suchen
sie nach triftigen Gründen. Haben sie diese gefunden, steht dem
Bio-Einkauf nichts mehr im Weg. Dann spielt auch das Preisargument,
das derzeit noch die Mehrzahl der Männer am Bio-Kauf hindert, kaum
noch eine Rolle. (Medienmitteilung ots: oekolandbau.de)
(gb)
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