Rund ein Drittel des Angebots an Fischen und Meeresfrüchten in der Schweiz stammt von überfischten Arten. Fischkonserven dagegen stammen aus nachhaltigerer Fischerei.
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Rund ein Drittel des Angebots von Fischen und
Meeresfrüchten in der Schweiz ist nicht nachhaltig. Dies zeigt eine
Untersuchung durch die drei Umweltorganisationen Friend of the Sea,
OceanCare und fair-fish aufgrund von Daten, welche Migros, Coop,
Manor, Denner, Aldi und Volg, McDonald's und Mövenpick sowie die
Verarbeiter Pizoler und Duport-Aberlé zur Verfügung gestellt hatten.
Bei einem Treffen mit den drei Organisationen zeigten sich die
Anbieter entschlossen, ihr Seafood-Angebot noch nachhaltiger zu
gestalten. Die drei Organisationen sicherten ihre Unterstützung zu
und wollen die Fortschritte jährlich dokumentieren. In der Schweiz werden noch immer Arten angeboten, welche durch
intensive Befischung gefährdet sind, insbesondere Heilbutt,
Sackbrasse (Seabream) und Stör bzw. Kaviar, nordatlantischer Kabeljau
(Dorsch), Schellfisch und roter (Blauflossen-) Thunfisch.
Zudem angeboten werden überfischte Arten wie Stint, Aal und
Schwertfisch (Bild: Attrappe) sowie die Grundfischarten Scholle, Seezunge, Steinbutt,
Seehecht, Hoki, Seelachs und Granatbarsch. Grundfische inklusive
Heilbutt und Kalbeljau werden oft mit Grundschleppnetzen gefangen:
riesige, mit Stahlplatten und schweren Rollen ausgerüstete Netze, die
über den Meeresboden gezogen werden, wo sie alles zerstören.
Grundschleppnetze werden nur auf einige gefragte Arten angesetzt,
räumen dabei aber grosse Mengen weiterer Arten ab, welche an Bord als
unerwünschter Beifang weggeworfen werden - darunter laut
UNO-Umweltprogramm auch Hunderttausende von Haien und Rochen sowie
Tausende Tonnen von Korallen. Innert weniger Wochen kann mit
Grundschleppnetzen ein Lebensraum zerstört werden, der in
Jahrtausenden heranwuchs.
Fischkonserven stammen im allgemeinen aus einer weniger
schädlichen Fischerei als frische oder gefrorene Fische. Das liegt
daran, dass Konserven meist Arten wie Sardinen, Sardellen, Makrelen
und Thon enthalten, welche sich innert kurzer Zeit fortpflanzen.
Dadurch widerstehen diese Arten selbst intensiver Befischung. Weil
sie an der Wasseroberfläche leben, können sie zudem mit selektiven
Methoden wie Leine oder Rindwade befischt werden, welche die marine
Umwelt und andere Arten wenig beeinträchtigen. (Medienmitteilung fair-fish)
Verein Fair-Fish über sich selbst
Der in der Schweiz domizilierte Verein fair-fish wurde im Januar 2000 von einigen Tierschutz-Organisationen gegründet. Sie hatten bereits zuvor Recherchen und Vorbereitungen unterstützt. Heute wird der Verein fair-fish getragen von: Zürcher Tierschutz, Aargauischer Tierschutzverein, Ocean Care, VETO Verband Tierschutz-Organisationen Schweiz Tierschutz beider Basel sowie von Einzelmitgliedern, Abonnenten, Spendern und Sponsoren.
fair-fish wird von einem Vorstand geführt, dem Vertreter von Trägerorganisationen und weitere Personen angehören. Am Sitz des Vereins, in Winterthur, liegt die Leitung der Arbeiten bei Heinzpeter Studer, dem Initianten von fair-fish. (Quelle: fair-fish.ch)
(gb)
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