Der BSE-Lebenstest der deutschen Göttinger Universität ist offensichtlich doch noch nicht so praxisreif wie es laut Pressemitteilung der Uni Göttingen schien.
Der am Tierärztlichen Institut der Göttinger Universität entwickelte Test zur Früherkennung von BSE ist offensichtlich doch noch nicht so praxisreif, wie es laut Pressemitteilung der Universität Göttingen schien (foodaktuell-Nachrichten vom 12.7.05). In einer Stellungnahme des Friedrich-Loeffler Instituts, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, wird jedenfalls vor allzu grossen Hoffnungen gewarnt.
Mit dem vorgestellten Test könnten zwar Tiere erkannt werden, die ein erhöhtes Risiko für eine BSE-Infektion aufweisen. Aber dies sei nicht identisch mit einem Nachweis der BSE-Infektion selbst. Beim Einsatz des Tests würde möglicherweise eine grosse Zahl von Tieren völlig unnötig als Risikotiere eingestuft und ausgemerzt.
Beim Friedrich-Loeffler Institut, der nationalen Zulassungsstelle von veterinärmedizinischen Infektionsdiagnostika, liege derzeit noch kein Zulassungsantrag als BSE-Test vor und auch in die EU-weite internationale Evaluierung von BSE-Tests sei der Göttinger Lebendtest noch nicht eingebracht worden.
Erst wenn der Test in einem international anerkannten EU-weiten Verfahren geprüft und die Resultate mit denen anderer Testsysteme verglichen worden seien, könne eine verlässliche Aussage getroffen werden. (Medienmitteilung: aid)
(gb)
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