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27.12.2007
| Druckansicht | KURZNEWS 27. Dezember 2007
Japannudel-Bar in der Schweiz / Eierpreise / Revision Lebensmittelrecht / Preishausse bei Agrarrohstoffen / Cassis-de-Dijon-Prinzip / Greenpeace-Aktion gegen Meerüberfischung
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Wagamama kommt nach Zürich und Winterthur
SV Schweiz, Marktleaderin in der Gemeinschaftsgastronomie, hat im Juni 2007 mit der britischen wagamama Ltd., London, ein exklusives Franchiseabkommen für den Betrieb von wagamama Noodle-Bars in der Schweiz unterzeichnet. Die Eröffnung der beiden ersten Restaurants ist für 2008 in Winterthur und Zürich geplant. Beide Restaurants entstehen an hervorragenden Standorten. Voraussichtlich im April 2008 öffnet das erste wagamama in der Schweiz seine Tore in Winterthur an der zentral gelegenen Marktgasse, Ecke Obergasse mit 115 Innensitzplätzen und 80 Aussensitzplätzen.
Auf Mitte September 2008 ist die Eröffnung der zweiten wagamama Noodle-Bar in Zürich an der Sihlporte, mit 140 Innensitzplätzen und 45 Aussensitzplätzen gegen den Schanzengraben geplant. Die Vorbereitungen zur Eröffnung der ersten beiden wagamama Restaurants laufen bereits auf Hochtouren.
wagamama ist im Stil der Ramen-Bars (Ramen = japanische Nudelsuppe) gehalten, die in Japan seit rund 200 Jahren populär sind. Das Angebot der bedienten wagamama Restaurants umfasst japanische Nudel-, Reis- und Suppengerichte, vielfältige und exotische Beilagen sowie frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte. Die Gäste werden vom Betreten des Lokals über die Bestellung bis zur Zahlungsabwicklung von ihrem persönlichen wagamama Gastgeber betreut. Die Bestellungen der Gäste werden elektronisch aufgenommen und per WLAN in die Küche übertragen.
Es ist Teil des Konzepts, dass die Speisen sofort nach der Bestellung frisch zubereitet und schnellstmöglich an den Tisch gebracht werden. Alle Angebote sind durchgehend erhältlich und können ausserdem als Eat out zuhause, im Büro oder unterwegs genossen werden. Zum Erfolg von wagamama tragen neben dem exquisiten, frischen und gesunden Essen auch die freundlich entspannte Atmosphäre in den Restaurants sowie das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis bei. In den wagamama Restaurants sind keine Reservationen möglich und alle Lokalitäten rauchfrei.
Das erste wagamama wurde 1992 in London eröffnet. Aktuell gibt es weltweit über 80 Restaurants; davon allein 52 in Grossbritannien und Schottland. Die weiteren Standortländer sind: Irland, Holland, Australien, Dubai, Belgien, Neuseeland, Dänemark, Türkei, USA, Zypern und ab 2008 auch die Schweiz. Insgesamt wird für die Schweiz von einem Potenzial von fünf bis acht wagamama Noodle-Bars ausgegangen.
SV Group, mit Holdingsitz in Dübendorf, ist in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich im Business Catering, Care Catering, Event Catering und Hotelmanagement tätig. 2006 erwirtschaftete der Konzern mit 7400 Beschäftigten einen Nettoumsatz von CHF 545,6 Mio.
SV Schweiz ist mit rund 280 geführten Betrieben Marktleaderin in der Gemeinschaftsgastronomie. (SV (Schweiz) AG, 27. Dezember 2007)
Höhere Eierpreise gerechtfertigt
21.12.2007 - (lid) - Laut Berechnungen der Eierproduzenten sind die Produzentenpreise in den letzten Jahren viel mehr gesunken als die Produktionskosten.
Die Produktionskosten seien seit 2003 um 2,3 Prozent gesunken; die Produzentenpreise hingegen seien in der gleichen Zeitspanne um 9,3 Prozent – also um den vierfachen Wert – gesunken. Dies würden Berechnungen auf Grund von Zahlen des Bundesamtes für Landwirtschaft ergeben, schreibt Gallo Suisse, die Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten, in einer Medienmitteilung vom Freitag, 21. Dezember.
Inzwischen seien die Preise für Futtermittel und Junghennen als wesentliche Kostenfaktoren der Eierproduktion markant angestiegen, heisst es weiter. Ebenfalls gestiegen seien die Kosten für Energie und die Althennen-Verwertung und würden die Eierproduktion zusätzlich verteuern. Gallo Suisse fordert deshalb den Eierhandel und die Grossverteiler auf, bei den anstehenden Eier-Preisverhandlungen den Produzenten eine Preiserhöhung zu gewähren.
LEBENSMITTELRECHT Schweiz - Revision 2007 verzögert sich
Entgegen dem ursprünglichen Zeitplan wird
die Revision des Lebensmittelrechts 2007 nicht
wie vorgesehen anfangs 2008, sondern voraussichtlich
am 1. März 2008 in Kraft treten. In der
verwaltungsinternen Ämterkonsultation sind
der Einführung eines Höchstwertes für Trans-
Fettsäuren und der restriktiven Positivliste für
die bei Lebensmittelverpackungen zulässigen
Tinten und Druckfarben Opposition erwachsen.
Nach Abschluss des Vernehmlassungsverfahrens
(Ende August 2007), war allgemein erwartet
worden, dass der Bundesrat und die zuständigen
Departemente die Verordnungsänderungen wie in
den Vorjahren Ende November verabschieden und
auf den 1. Januar in Kraft setzen würden. Die Vorlage
hat sich jedoch verzögert. Das BAG nennt nun als
Termin den 1. März 2008.
Die Revision des THG (vgl. Beitrag auf S. 11) strebt
eine möglichst weitgehende Beseitigung von Sonderregelungen
an, die sich als nicht-tarifäre Handelshemmnisse
auswirken. Die Vorlage des BAG geht
zumindest in zwei Fällen in eine diametral entgegen
gesetzte Richtung: Zum einen will das BAG einen Höchstwert für den Gehalt an Trans-Fettsäuren von
2 % einführen, den die EU (mit Ausnahme von Dänemark)
nicht kennt, zum andern sollen die für Lebensmittelverpackungen
zulässigen Tinten und
Druckfarben stark eingeschränkt werden, womit die
Schweiz einer EU-Regelung zumindest vorgreifen
würde (vgl. fial-Letter Nr. 5, S. 4). Wie seitens des
BAG zu vernehmen ist, wird in diesen beiden Punkten
ein "politischer" Entscheid auf Stufe EDI abgewartet.
Zu den übrigen in der Vernehmlassung kritisch beurteilten
Vorschlägen liegen zur Zeit nur punktuelle
Informationen vor, da die Entwürfe bis zur formellen
Verabschiedung nicht öffentlich zugänglich sind. Die
Einführung eines Toleranzwertes für Spuren von
(noch) nicht bewilligter GVO ist im Grundsatz unbestritten.
Die Meinungen gehen jedoch in Bezug auf
die Höhe auseinander. Das BAG hatte 0,5 % vorgeschlagen,
während sich die Wirtschaftskreise für eine
Limite von 0,9 % -wie bei der Deklarationspflicht -,
die gentech-kritischen Kreise dagegen für 0,1 % aussprachen.
Gemäss Art. 8 LKV sind potentiell allergene
Zutaten in der Zutatenliste kenntlich zu machen. Die
entsprechenden Lebensmittel sind in Anhang 1 zur
LKV aufgeführt. Zudem sind in der Schweiz -im
Gegensatz zur EU -auch unbeabsichtigte Vermischungen
zu deklarieren, sofern sie in Konzentrationen
von mehr als 1 g je kg (= 1 ‰ ) vorkommen können.
Von der Deklarationspflicht ausgenommen sind
Derivate, die nachweislich keine Allergien oder unerwünschte
Reaktionen auslösen können. Was darunter
zu verstehen ist, wird in der Verordnung selber
nicht näher ausgeführt. (FIAL 20. Dezember 2007)
Preishausse bei landwirtschaftlichen Rohstoffen
Im Verlauf des
Jahres 2007 haben die Weltmarktpreise für verschiedene
landwirtschaftliche Rohstoffe im pflanzlichen
Bereich sowie für Milchpulver und Butter einen
markanten Anstieg erfahren. Bei den pflanzlichen
Produkten hat sich zum Beispiel der Preis für Weizen
innerhalb eines Jahres von rund Fr. 20.— auf
Fr. 40.— je 100 kg verdoppelt. Ebenfalls gestiegen
sind die Preise für Gerste und Mais, aber auch Ölsaaten.
Noch stärker als bei den pflanzlichen Produkten
sind die Preise für Milchpulver und Butter angestiegen.
Die Milchpulverpreise stiegen innerhalb eines
Jahres von Fr. 2.80/kg auf Fr. 5.80/kg und der Preis
für Butter lag im Jahr 2007 mit Fr. 4.40/kg um
Fr. 2.30/kg höher als im Vorjahr.
Mit dieser Preishausse hat sich der Preisabstand bei
den betroffenen Produkten zwischen der Schweiz
und der EU stark verringert. Bei den Ackerbauprodukten
Weizen, Gerste, Ölsaaten oder Mais verringerte
sich die Differenz zu den EU-Preisen vom Faktor
2 bis 3 im Jahr 2006 neu auf einen Faktor von 1 bis 1.5 im Jahr 2007. Auch bei der Milch geht man davon
aus, dass sich der Preisunterschied zur EU von rund
30 Rp. im 2006 bis Ende 2007 auf noch 10 Rp. bis
15 Rp. reduzieren dürfte. Der Agrarbericht kommt
daher zum Schluss, dass die Schweizer Rohstoffe
innerhalb eines Jahres in bedeutendem Ausmass an
Wettbewerbskraft gewonnen haben.
Die stark angestiegenen Preise für die landwirtschaftlichen
Rohstoffe bleiben nicht ohne Auswirkungen
auf die Konsumentenpreise. In Deutschland
zum Beispiel mussten die Konsumentinnen und
Konsumenten für Butter im September 2007 rund
60 % mehr bezahlen als zur selben Vorjahresperiode.
Auch die Preise für Milch und Milchprodukte haben
in derselben Zeitspanne eine starke Erhöhung um
22 % erfahren. Ebenfalls steigende Konsumentenpreise
wurden bei Geflügel, Eier und Obst festgestellt.
Demgegenüber waren die Preise bei Gemüse
und Kartoffeln eher sinkend. Die Preise für einen
gewichteten Warenkorb von frischen Produkten
haben im Zeitraum September 2007 in Deutschland
gegenüber dem Vorjahresmonat um 6 % zugenommen.
Im September 2007 waren in der Schweiz die
Konsumentenpreise gegenüber dem Jahresbeginn
nur leicht um 0,3 % angestiegen. Jedoch ist auch in
der Schweiz von einem weiteren Anstieg der Konsumentenpreise
auszugehen.
Nach den Autoren des Agrarberichts 2007 handelt es
sich bei der aktuellen Preishausse nicht um die Folge eines einmaligen Ereignisses, sondern einer bereits
länger andauernden Entwicklung, bei der die Nachfrage
stärker anstieg als das Angebot. Die Frage, ob
die Preise auch nachhaltig auf diesem höheren Niveau
verbleiben, ist nur unter Beurteilung einer ganzen
Reihe von Faktoren auf der Nachfrage-und Angebotsseite
zu beantworten. Auf der Nachfrageseite
zu berücksichtigen sind dabei insbesondere die Faktoren
einer stets wachsenden Weltbevölkerung, der
zunehmenden wirtschaftlichen Entwicklung mit dem
damit zusammenhängenden Anstieg des Konsums
von Fleisch und Milchprodukten sowie der Umstand,
dass die Tendenz der Verwendung von Ag-
rarrohstoffen zur Gewinnung von Energie auch weiterhin
anhalten wird. Aufgrund dieser Elemente ist
davon auszugehen, dass die Nachfrage nach landwirtschaftlichen
Rohstoffen auch in Zukunft weiter
ansteigen dürfte.
(FIAL 20. Dezember 2007)
CASSIS-DE-DIJON"-PRINZIP:
Vorentscheide des Bundesrats Botschaft
im Jahr 2008
Der Bundesrat hat am 29. Oktober 2007 erste
Vorentscheide im Hinblick auf die Botschaft
zur Revision des THG und die Einführung des
"Cassis-de-Dijon"-Prinzips (CdD-Prinzip) gefällt.
Die Ausnahmeliste soll auf ein Minimum
gekürzt werden. An der einseitigen Übernahme
des CdD-Prinzips hält der Bundesrat fest.
Die Botschaft dürfte bis ca. Mitte 2008 vorliegen.
FBH -Der Bundesrat hat am 29. Oktober entschieden,
dass im Falle der Einführung des CdD-Prinzips
18 Ausnahmen vom geltenden EU-Recht beibehalten
werden. In 13 Fällen sollen die Ausnahmen befristet
weiterbestehen. Aus dem Bereich des Lebensmittelrechts
fällt die Pflicht zur Deklaration des Alkoholgehalts
in Süssgetränken -aus Gründen des Jugendschutzes
-unter die "dauernden" Ausnahmen. Bei
den zulassungspflichtigen Produkten will der Bundesrat
an der Bewilligungspflicht für GVO, der Dokumentations-
und Kennzeichnungspflicht und den
Bestimmungen über die GVO-Negativdeklaration
festhalten. Unter den "temporären" Ausnahmen sind
aufgelistet:
-die Deklaration des Produktionslandes (LKV Art.
15),
-die Deklaration der Herkunft der Rohstoffe (LKV
Art. 16),
-die Deklaration der nicht zulässigen Käfighaltung
der Hühner (LDV), und
-die Deklarationspflicht für unbeabsichtigte Vermischungen
mit allergenen Substanzen (LKV Art. 8).
Umstritten war im Bundesrat auch die Deklarationspflicht
für das Produktionsland und die Herkunft
der Rohstoffe. Die zuständigen Bundesämter wurden
beauftragt, diese Frage nochmals mit den interessierten
Kreisen zu besprechen. Auf Einladung des SECO
und BAG fand am 10. Dezember 2007 ein Hearing
statt. Die Konsumenten(-organisationen) wollen auf
diese Deklaration vor allem bei Frischprodukten wie
Gemüse, Früchte, Fleisch, Eier usw. nicht verzichten.
Die fial wies auf die Mehrkosten hin, die sich durch
die Bereitstellung mehrer Packungen ergeben, wenn
je nach Bezugsquelle der Rohstoffe eine andere Deklaration
notwendig ist. Dafür besteht auch bei den
Konsumentenorganisationen Verständnis. Gefragt ist
somit eine Zwischenlösung, die beiden Anliegen
Rechnung trägt. (FIAL 20. Dezember 2007)
EU-Weinreform beschlossen
19.12.2007 - (lid) - Nach drei Tagen haben sich die EU-Agrarminister auf eine Reform der EU-Weinmarktordnung geeinigt. Der Wein soll dadurch in das System entkoppelter Direktzahlungen eingebunden werden. Zudem geht es um die Beseitigung von Überschüssen in den südlichen Anbauländern der EU. Obwohl sie deutliche Zugeständnisse machen musste, lobte EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel am 19. Dezember das Ergebnis, wie die Agrarzeitung "Ernährungsdienst" berichtet. Aus einer ursprünglich vorgeschlagenen Rodungsfläche über 400'000 Hektaren wurden am Ende 175'000 Hektaren. Die ungeliebte Destillation von Weinüberschüssen zu Industriealkohol ist weiterhin möglich, wenn auch in nationaler Verantwortung.
Rekord-Zuckerrübenernte 2007
19.12.2007 - (lid) - Die Zuckerrübenkampagne geht heute Mittwoch, 19. Dezember zu Ende. Die Zuckerrübenproduzenten und -fabriken können auf eine ausserordentlich gute Ernte zurückblicken. Die diesjährige Kampagne ist laut einer Mitteilung der Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld (ZAF) geprägt durch äusserst günstige Witterungsbedingungen und einer hohen Zuckerausbeute. Von den 21'500 Hektaren Zuckerrüben sind knapp 1,6 Millionen Tonnen abgeliefert worden, das sind rund 350'000 Tonnen mehr als im Vorjahr.
Die 6'900 Rübenpflanzer erzielten im Durchschnitt einen Hektarertrag von 74 Tonnen Rüben. Der Zuckergehalt betrug ausserordentliche 17,8 Prozent, was zu einer Zuckerproduktion von 13 Tonnen je Hektare führte. Die beiden Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld haben rund 250'000 Tonnen Zucker produziert. Mit dieser Menge seien die Zuckerlager bis an den Rand gefüllt worden. Nur dank nötigen Vorkehrungen kann die grosse Zuckermenge gelagert werden. Auch sämtliche Pressschnitzel könnten bis zum Schluss verwertet werden.
Unklare Herkunftsangaben in Seeländer Fischzucht
19.12.2007 - (lid) - Ein Fischzuchtbetrieb im Berner Seeland steht im Verdacht, die Herkunft seiner Waren falsch deklariert zu haben.
Migros und Coop leiteten eine Untersuchung ein. Auch die Polizei ist aktiv geworden, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt.
Die Herkunft der Fische habe nicht zurückverfolgt werden können, sagte Coop-Sprecherin Susanne Erdös. Der Detailhändler habe dem Betrieb eine Frist bis Dienstagabend eingeräumt, um die Herkunft der Fische zu belegen. Weil die Fischzucht nicht darauf reagierte, werde Coop nun auf eine weitere Zusammenarbeit verzichten.
Coop wird laut Erdös die polizeilichen Ermittlungen abwarten und behält sich rechtliche Schritte vor. Der Detailhändler bezog jährlich rund sieben Tonnen Felchen, Egli und Hechte von der Fischzucht. Sie seien in Berner Coop-Filialen als Regionalprodukte vermarktet worden.
Die restlichen Bestände blieben im Handel. "Die Qualität der Fische ist einwandfrei." Allerdings würden sie nicht mehr als Regionalprodukte deklariert, betonte Erdös.
Auch die Migros Aare bezog Waren von der Fischzucht. Bis der Fall geklärt sei, habe sie die Geschäftsbeziehung mit dem Betrieb unterbrochen, sagte Pressesprecherin Barbara Siegenthaler.
Greenpeace protestiert gegen Überfischung der Meere
17.12.2007 - (lid) - Zum Auftakt der alljährlichen Marathonverhandlungen der EU-Agrarminister über die Fischfangquoten hat Greenpeace mit einer spektakulären Aktion in Brüssel gegen die Überfischung der europäischen Meere protestiert.
Umweltschützer in leuchtend gelben Jacken riegelten binnen kurzer Zeit am Morgen des 17. Dezembers das Gebäude des Europäischen Rates in Brüssel ab, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Eine zwei Meter hohe Mauer versperrte den Haupteingang des Gebäudes. Der Rat sei "wegen Überfischung geschlossen", hiess es auf einem Schild.
Die Minister fanden dennoch eine Zufahrt durch die Tiefgarage und nahmen ihre Sitzung mit Verspätung auf, die Fischfangquoten stehen am 18. Dezember auf der Traktandenliste.
Der EU-Agrar- und Fischereiministerrat lege seit Jahren zu hohe Quoten fest und trage damit zu einem starken Rückgang der Fischbestände bei, sagte Greenpeace-Sprecherin Iris Menn. "Wir fordern, dass der Umweltministerrat über die Fischquoten entscheiden soll." Beteiligt hätten sich an der Greenpeace-Aktion 200 Mitglieder aus 14 europäischen Ländern.
Die EU-Kommission schlägt etwa für den Kabeljau in den meisten Gebieten eine Kürzung der Fangmenge 2008 um 25 Prozent vor, um die Bestände zu schonen. Damit war sie auch im vergangenen Jahr angetreten. Doch die Minister begrenzten den Rückgang damals auf 15 bis 20 Prozent.
(gb)
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