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4.3.2008
| Druckansicht | KURZNEWS 4. März 2008
EU erlaubt konventionelles Futter für Bio / Taskforce Cervelas / DLG-Qualitätstest an Anuga FoodTec / Suppenhühner für Schweine / «Tolle Knolle» als Briefmarke / Hero auf Kauftour / Gemüsebauern wollen Hilfe vom Bund
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Strengere EU-Fütterungsvorschriften mit Ausnahmen
Ab dem 1. Januar 2008 müssen in der EU die Rohstoffe für Futtermittel für die Wiederkäuer auf biologisch bewirtschafteten Betrieben zu 100 Prozent aus biologischer Produktion stammen. Um Engpässe in der Versorgung mit biologischen Grundprodukten zur Futtermittelherstellung wie zum Beispiel Melasse zu vermeiden, will die EU-Kommission bei der Herstellung von Futtermitteln für die Bioproduktion in einem begrenztem Umfang auch konventionelle Rohwaren zulassen.
Der deutsche Verband Tiernahrung (DVT) begrüsst den EU-Entschluss, wie er in einer Medienmitteilung schreibt. Der Verband habe schon Ende des letzten Jahres darauf hingewiesen, dass ein solcher Engpass in der Rohwarenversorgung entstehen werde, wenn die Rohstoffe für Futtermittel zu 100 Prozent aus biologischer Produktion stammen müssten.
Man müsse sich darüber im Klaren sein, dass die Produktion von Futtermitteln nach EU-Öko-Verordnung immer schwieriger werde, weil die Nachfrage nach Bio-Lebensmittel ständig steige. Die neue EU-Richtlinie wurde von der Schweiz übernommen, ab dem 1. Januar 2008 gelten die verschärften Fütterungsvorschriften auch für Schweizer Biobetriebe.
(Quelle: LID / 3.3.2008)
Task-Force Cervelas legt Arbeitsplan fest
Die Fleischbranche und das Bundesamt für Veterinärwesen verstärken ihre gemeinsamen Anstrengungen, Lösungen für die Wursthüllen des Cervelas zu finden, die auch inskünftig mit den Konsumgewohnheiten übereinstimmen sollen. Die Initiative wurde notwendig,
weil Beschaffungsprobleme bei Rinderdärmen aus Brasilien aufgetreten sind.
Diese haben den Bedürfnissen des Schweizer Marktes optimal entsprochen.
Bundesbehörden und Wirtschaft haben gemeinsam entschieden, die Arbeiten zur
Lösung des Problems in vier Stossrichtungen gleichzeitig weiter
voranzutreiben. Mit der wissenschaftlichen Auswertung bereits bestehender
Forschungsergebnisse soll auf europäischer Ebene die Beurteilung der
Verwendbarkeit von Rinderdärmen als Lebensmittel unterstützt werden.
In Verbindung damit wird eine Studie erarbeitet, die nachweisen soll, dass bei
Importen aus bestimmten kontrollierten Produktionseinheiten Brasiliens ein
vernachlässigbares Risiko besteht. Die Exploration alternativer Lieferländer
wird intensiviert und auf Bezugsquellen ausgedehnt, die bisher unsere
Konsumgewohnheiten nicht vollumfänglich abgedeckt haben. Deshalb werden
zusätzliche technologische Versuche zur Qualitätsoptimierung alternativer
Wursthüllen gefahren.
Über die in Gang gesetzten Arbeiten orientiert die Task-Force im Rahmen der
Jahrespressekonferenz des Schweizer Fleisch-Fachverbandes am 29. April. Es
wird erwartet, dass eine Standortbestimmung zu den Erfolgsaussichten in den
vier Arbeitsbereichen anfangs Oktober möglich sein wird. Die Task-Force
definierte das Arbeitsprogramm und den Zeitplan an ihrer Sitzung vom 3. März
2008. Sie steht unter der Leitung von Dr. Hans Wyss, Direktor des
Bundesamtes für Veterinärwesen und Ständerat Rolf Büttiker, Präsident des
Schweizer Fleisch-Fachverbandes SFF.
(Quelle: SFF / 3.3.2008)
DLG prüft Lebensmittel an der Anuga FoodTec 2009
Köln erhält im März 2009 ein weiteres Highlight im Bereich Lebensmittel. Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) wird parallel zur Anuga FoodTec 2009 mehrere grosse Qualitätsprüfungen für Lebensmittel durchführen, nämlich für Käse, Schinken und Wurst sowie für Fruchtgetränke, Mineralwasser und Wein. Mit rund 8.000 Produkten wird dies Europas grösster Qualitätstest sein.
Durch die Parallelität von Anuga FoodTec und den Qualitätsprüfungen bieten die Kölnmesse und die DLG eine weltweit einzigartige Plattform für Innovationen in der Lebensmitteltechnologie und einen Treffpunkt für Qualitätsexperten. Die DLG-Qualitätsprüfungen finden parallel zur internationalen Lebensmitteltechnologiemesse Anuga FoodTec vom 10. bis 13. März 2009 in den Räumen der Koelnmesse statt.
Die Anuga FoodTec wird gemeinsam von der Koelnmesse und der DLG veranstaltet und ist die weltweit führende branchenübergreifende Ausstellung für die Lebensmitteltechnologie. Seit über 120 Jahren gehört die Durchführung von Qualitätsprüfungen zu den Hauptaktivitäten der DLG, die als die älteste Testorganisation der Welt gilt. Im Vorjahr sind von ihren Qualitätsexperten über 20.000 Produkte aus dem In- und Ausland einer strengen sensorischen Prüfung unterzogen worden.
2009 erhält Köln mit der Durchführung von Europas grösstem Qualitätstest von Lebensmitteln einen weiteren Anziehungspunkt mit hoher Öffentlichkeitswirkung. Die DLG-Tests von Käse, Schinken und Wurst sowie Fruchtgetränken sind Europas führende Qualitätsprüfungen, zudem werden in Köln auch Mineralwasser und Wein als Teil der Bundesweinprämierung unter die Qualitätslupe genommen.
Durch diese Parallelität werden technologische Möglichkeiten und technologischer Fortschritt in direkten Zusammenhang zur produzierten Qualität der Lebensmittel und Getränke gebracht. Bei allem Preisbewusstsein verlangt der Konsument dabei eine Qualität, die dauerhaft hoch sein muss. Aus diesem Grunde wird die DLG im Rahmen der Anuga FoodTec 2009 zusätzlich ein spezielles Fachprogramm bieten.
Darin soll zum einen die gegenseitige Abhängigkeit dargestellt und zum anderen aufgezeigt werden, wie die sich daraus ergebenden Chancen optimal genutzt werden können. Dieses Zusatzprogramm umfasst die Möglichkeit des Besuches von Europas grösstem Qualitätstest für Lebensmittel, Expertenführungen auf der Anuga FoodTec sowie ein umfassendes Fachprogramm mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen.
(Quelle: DLG / 3.3. 2008)
Revision der Codex-Norm über natürliche Mineralwasser
Das Komitee des Codex alimentarius für natürliche Mineralwasser hat vom 11. bis 15. Februar 2008 unter dem Vorsitz der Schweiz, vertreten durch das Bundesamt für Gesundheit, in Lugano getagt.
Ziel dieser Sitzung war es, die in der Norm über natürliche Mineralwasser festgelegten Grenzwerte für unerwünschte Stoffe, die in natürlichen Mineralwassern enthalten sein können, anzupassen. Zu diesem Zweck verglichen die Delegierten die aktuellen Werte der Norm mit den von der WHO in der 3. Ausgabe ihrer Richtlinie über die Qualität von Trinkwasser empfohlenen Werte und entschieden auf der Basis von wissenschaftlichen Kriterien über die Änderung der bisherigen Werte.
In den Debatten haben die Delegierten die Unterschiede zwischen natürlichem Mineralwasser und Trinkwasser hervorgehoben. Die zulässigen Aufbereitungsarten für natürliches Mineralwasser sind restriktiver und die konsumierte Menge kleiner als beim Trinkwasser. Ausgehend vom Grundsatz, dass die unerwünschten Stoffe natürlicher Herkunft sind, und mit dem Ziel, eine anthropogene Kontamination zu vermeiden, haben die Delegierten Grenzwerte unter den von der WHO empfohlenen Werten festgelegt, insbesondere für Antimon, Kupfer, Quecksilber und Nitrit.
(Quelle: BAG – Bundesamt für Gesundheit / 3.3.2008)
«Deutscher Gastronomie Preis 2008» geht an Marché-Kette
25 Jahre nach der Eröffnung des ersten Marché-Restaurants wird die Tochter der Mövenpick-Gruppe für ihren innovativen Markenrelaunch gewürdigt. Der Hamburger Foodservice Preis gilt seit Jahren als die höchste Auszeichnung in der europäischen Gastronomiebranche. Am 07. März wird der Preis, im Rahmen der INTERNORGA, im Grand Elysee Hotel Hamburg zum 26. Mal verliehen.
Vor 450 geladenen Gästen wird Marché International CEO Oliver Altherr die begehrte Trophäe aus der Hand von Food Service Chefredakteurin Gretel Weiss entgegen nehmen. Die namhafte Jury, bestehend aus den Herausgebern der Wirtschaftsfachzeitschrift sowie anerkannten Branchengrössen, würdigen dabei „den erfolgreichen konzeptionellen Relaunch und die Neupositionierung der Marke ‹March雓.
In der Begründung der Jury heisst es weiter „Oliver Altherr habe es geschafft, mit seiner gelebten Leidenschaft für das Produkt über 3.500 Mitarbeiter im besten Sinne zu infizieren und zu Höchstleitungen anzustiften. Ein signifikantes Benchmarkbeispiel für mentalen und wirtschaftlichen Turnaround in kürzester Zeit.“ Einen besonderen Schwerpunkt legt das Team um Oliver Altherr auf innovative neue Frischekonzepte. Zum Beispiel die Pasta– oder Pizzaproduktion vor den Augen der Gäste.
(Quelle: Mövenpick Restaurants & Dienstleistungen AG)
Renzos Schweinefleisch verkauft sich gut
Die Nachfrage ist so gross, dass der Ex-Mister- Schweiz mit der Produktion fast nicht mehr nachkommt. "Der Verkauf läuft so gut, dass ich für Schinken, Speck und Würstchen Nachschub besorgen musste", sagte der 31-Jährige zur Gratiszeitung "20 Minuten". Das heisst, dass mittlerweile ein Dutzend zusätzliche Ferkel im Stall des schönen Bauern quieken. Die müssen jetzt möglichst rasch dick werden, damit keine Lieferlücken entstehen.
"Ich habe damit gerechnet, dass der Startbestand von 50 Schweinen bis Oktober ausreicht", so der vom Erfolg überraschte Rätoromane Renzo. Und er ergänzt, dass ohne Zukäufe seine Reserven schon fünf Monate früher als geplant zur Neige gegangen wären.
(Quelle: LID / 29.2.2008)
Suppenhuhn wird zu Schweinefutter
Weil die Schweizerinnen und Schweizer immer weniger Suppenhühner essen, gerät die Verwertung der altgedienten Legehennen immer mehr zum Verlustgeschäft. Die beiden grössten Schlachtbetriebe im Land, Bell und Micarna sind künftig nicht mehr bereit, Althennen zu verwerten.
Die Eierproduzenten haben deshalb ein Pilotprojekt gestartet, mit dem die Betäubung der Hennen direkt auf den Produktionsbetrieben und die anschliessende Verwertung zu Schweinefutter geprüft werden soll. Die Thurgauer Firma Hunziker Food Recycling wird einen Prototypen einer mobilen Anlage testen. Nach Ostern, wenn viele Legehennen nicht mehr gebraucht werden, soll mit der Testphase begonnen werden können.
Die getöteten Hühner werden zu Futtermittel für Schweine verarbeitet. Willi Lüchinger, Präsident des Eierproduzentenverbandes GalloSuisse bedauert dies zwar. "Die Qualität des Althennenfleisches ist zu gut, um es einfach den Schweinen zu verfüttern", sagt er. Aber es sei auch klar, dass es nicht rentiere, eine Anlage nur für die Schlachtung von Althennen zu bauen.
Die Eierproduzenten wollen künftig die Kosten für die Althennenverwertung nicht mehr alleine tragen. Sie bezahlen derzeit zwischen 75 Rappen und 1.25 Franken. In Zukunft sollen auch die Abnehmer einen der Verwertungskosten übernehmen.
(Quelle: LID / 29.2.2008)
Briefmarke als Highlight des Internationalen Jahres der Kartoffel
Was im November letzten Jahres angekündigt wurde, ist ab dem 4. März im Umlauf: Die Sonderbriefmarke zu Ehren der Kartoffel. Die 85er Marke ist der unbestrittene Höhepunkt der Feierlichkeiten rund um das Internationale Jahr der Kartoffel. Ab dem nächsten Dienstag können Sie Ihre Briefe mit einer wohlgeformten und makellosen Kartoffel zieren. Das Bild auf der 85-Rappen-Briefmarke ist schweizweit die grösste Ehre, die der „tollen Knolle“ im Internationalen Jahr der Kartoffel zuteil wird.
Über deren Lancierung hat die Branchenorganisation swisspatat bereits an ihrer 68. Delegiertenversammlung (16. November 2007) informiert. Das Sujet der Briefmarke ist ein Werk des Schweizer Künstlers Hans Tanner. Die Schweizerische Post als Herausgeberin der Sonderbriefmarke unterstreicht damit die Wichtigkeit der Kartoffel als Grundnahrungsmittel.
Ganz im Sinne von swisspatat – die Organisation plant in diesem speziellen Jahr eine ganze Reihe von Anlässen und Ausstellungen (siehe Kasten). Die Marke kann ab sofort unter www.post.ch/philashop gekauft werden, gültig ist sie ab dem 4. März 2008.
Das Schweizerische Jahr der Kartoffel in Kürze:
- 16. November 2007: Offizieller Start an der 68. Delegiertenversammlung der Branchenorganisation swisspatat.
- 4. März 2008: Lancierung der Sonderbriefmarke zu Ehren der Kartoffel.
- Anfang April 2008: Herausgabe der Kaffeerahmdeckelserie „Kartoffeln“ mit einer Auflage von 50 Millionen Exemplaren.
- 29. Mai bis 31. Mai 2008: Europatat-Kongress (Europäische Union des Kartoffelhandels) in Bern.
- 25. April bis 4. Mai 2008: Sonderschau „Wunderwelt Kartoffel“ im Grünen Zentrum an der BEA/PFERD in Bern.
- Auftritte an diversen Anlässen und Ausstellungen (Bsp. Züspa und OLMA) mit Modulen der Sonderschau „Wunderwelt Kartoffel“.
(Quelle: swisspatat / 29. Februar 2008)
Hero übernimmt die britische Organix Brands
Mit Wirkung vom 22. Februar 2008 hat Hero den 1992 von Lizzie Vann gegründeten britischen Produzenten biologischer Kindernahrung, Organix Brands Ltd übernommen. Für Hero ergeben sich aus dem Kauf überzeugende Geschäftschancen in England aber auch auf dem Kontinent. Über die finanziellen Einzelheiten des Geschäfts werden keine Angaben gemacht.
Hero und Organix arbeiten seit über 10 Jahren zusammen. Dabei liefert Hero biologische Cerealien und Fruchtkompotte für Kinder an Organix. Der jetzt erfolgte Zusammenschluss der beiden Unternehmen findet vor dem Hintergrund eines starken Wachstums von Organix statt: Das Unternehmen erzielt mittlerweile einen Umsatz von über 53 Mio. CHF. Das jährliche Wachstum betrug in den letzten fünf Jahren jeweils überdurchschnittliche 30%.
Für Hero CEO Stefan Heidenreich ist es mit dem Kauf gelungen, eine weitere Perle an Land zu ziehen. Dies nicht nur mit Blick auf die hervorragende geschäftliche Entwicklung von Organix in den letzten Jahren. Die Übernahme von Organix wird es Hero nicht nur ermöglichen die Markstellung in Grossbritannien erheblich auszubauen.
Das weltweit führende Know-how von Organix bei der Herstellung biologischer Baby- und Kindernahrung bietet Hero auch eine solide Plattform für das weitere Vorantreiben der Expansion in Kontinentaleuropa in diesem Bereich.
(Quelle: Hero / 29.2.2008)
Bio-Elite - DLG-Preisverleihung auf der BioFach 2008
(DLG). Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat auf der BioFach 2008 in Nürnberg die Preisträger ihrer Internationalen Qualitätsprüfung für Bio-Produkte ausgezeichnet. Insgesamt erhielten Produkte von rund 200 Herstellern aus dem In- und Ausland eine DLG-Prämierung in Gold, Silber oder Bronze. DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer überreichte die Urkunden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 22. Februar in Nürnberg.
Ausgezeichnet wurden Bio-Produkte aus fast allen Lebensmittelbranchen, darunter Fleisch- und Wurstwaren, Molkereiprodukte, Back- und Süsswaren, Tiefkühlkost, Fertiggerichte, Feinkost sowie Fruchtgetränke, Speiseöle und Tee. Alle ausgezeichneten Produkte hatten in der DLG-Prüfung die Qualitätskriterien der DLG hinsichtlich der sensorischen Qualität sowie weiterer Testparameter bestanden.
(Quelle: DLG / 28.2.2008)
Thurgauer Regierung kritisiert Swissness-Gesetz
Prinzipiell unterstütze sie zwar das Projekt "Swissness" des Bundes, zitiert die Nachrichtenagentur SDA die Kantonsregierung. Es sei sinnvoll, den Schutz der Bezeichnung "Schweiz" und des Schweizerkreuzes zu stärken. Allerdings müssten im Gesetz unbedingt Änderungen bei der Bezeichnung von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen, die der Lebensmittelgesetzgebung unterstehen, vorgenommen werden.
Die jetzige Vorlage verschlechtere die Information der Konsumentinnen und Konsumenten über die Herkunft der Lebensmittel. Im Markenschutzgesetz solle nämlich die Pflicht zur Angabe des Produktionslandes aufgehoben werden. Ausserdem wären nach der vorgeschlagenen Regelung landwirtschaftliche Produkte keine "Schweizer Produkte" mehr, wenn die Setzlinge importiert worden wären, die Produkte aber auf Schweizer Boden gewachsen sind.
Ebenso sehe die neue Regelung vor, dass viele Lebensmittel, deren Zutaten aus unterschiedlichen Ländern stammen, weder mit dem Hinweis "Schweiz" noch mit jenem der Herkunftsländer der Produkte bezeichnet werden dürften. Das treffe beispielsweise auf vorgeschnittene Salatmischungen zu. Die Produkte würden "herkunftsfrei". Das wiederum verschlechtere die Information der Konsumentinnen und Konsumenten.
Auch die Spezialregelungen für Produkte, die traditionell als "Schweizer Produkte" anerkannt sind, genügt nach Ansicht des Regierungsrates nicht. Neben der Spezialregelung für die Herkunft der Schweizer Schokolade müssten weitere Spezialregelungen getroffen werden.
Sonst könnten typisch schweizerische Produkte, die mehrheitlich aus ausländischen Rohstoffen hergestellt werden, nicht mehr als "Schweizer Produkte" gekennzeichnet werden. Das dürfte beispielsweise auf Bündner Trockenfleisch zutreffen, wo das Fleisch meist vor der Trocknung importiert wird. Oder auch auf Sackmesser, deren Stahl eingeführt wurde.
(Quelle: LID / 28.2.2008)
Biolandbau übersteigt 30 Mio. Hektaren weltweit
Das geht gemäss dem Online-Dienst proplanta.de aus der neuen Studie hervor, die von der internationalen Vereinigung Ökologischer Landbaubewegungen (IFOAM), dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und der Stiftung Ökologie und Landbau (SÖL) vorgestellt wurde.
Mehr als ein Drittel der Fläche liegt in der Region Australien/Ozeanien, knapp ein Viertel in Europa. Die grösste bewirtschaftete Biofläche befindet sich laut der Studie mit 12,3 Mio. Hektaren in Australien, gefolgt von China mit 2,3 Mio. Hektaren, Argentinien mit 2,2 Mio. Hektaren und den USA mit 1,6 Mio. Hektaren.
Den grössten Teil der globalen Biofläche weist Ozeanien mit 42 Prozent auf; in Europa erreicht die Quote 24 Prozent und in Lateinamerika 16 Prozent. Spitzenreiter beim Anteil der Biofläche an der gesamten nationalen Landwirtschaftsfläche sind Österreich mit 13 Prozent und die Schweiz mit 12 Prozent.
Nach Angaben der SÖL hat der globale Markt für Bioprodukte 2006 eine zweistellige Zuwachsrate verzeichnet. Das Umsatzvolumen werde für das Jahr 2006 auf 26,38 Milliarden Euro beziffert. Im Vergleich zu 2005 sei der Markt damit um 3,42 Milliarden Euro gewachsen.
(Quelle: LID / 28.2.2008)
Brasilianisches Rindfleisch vorläufig zugelassen
Frisches Rindfleisch aus Brasilien darf vorübergehend wieder eingeführt werden. Die EU hat eine von den brasilianischen Behörden vorgelegte Liste von 106 Betrieben genehmigt, welche die minimalen Exportbedingungen erfüllen. In seinem Schreiben vom 28. Februar an die Fleischimporteure weist das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) allerdings darauf hin, dass die EU zurzeit Inspektionen in Brasilien durchführt.
Deshalb könnte sich die Lage innert Kürze ändern. Bis dahin braucht es für die Einfuhr in die Schweiz ein erweitertes Gesundheitszeugnis. Die EU und mit ihr die Schweiz haben Ende Januar den Rindfleischimport aus Brasilien eingestellt. Bereits seit Monaten waren zwischen Brasilien und der EU Auseinandersetzungen über die mangelnde Rückverfolgbarkeit von Rindfleisch und wegen Hygiene-Auflagen gelaufen.
Hintergrund sind Befürchtungen in Grossbritannien und Irland, die Maul- und Klauenseuche (MKS) könnte über die Hintertür nach Europa gelangen. Drei brasilianische Regionen sind von der ansteckenden Tierkrankheit betroffen. Brasilien ist weltweit der grösste Rindfleischlieferant.
(Quelle: LID / 28. 2. 2008)
Agrarfreihandel: Gemüsebauern bitten den Bund zur Kasse
Der Verband Schweizerischer Gemüseproduzenten (VSGP) präsentiert dem Bundesrat die Rechnung für den Fall des Zustandekommens eines Agrarfreihandelsabkommens mit der EU.
Der VSGP verlangt 660 Millionen Franken an Hilfe im ersten Jahr. Verbandspräsident Melchior Ehrler trat am 27. Februar in Bussigny (VD) anlässlich der Generalversammlung der Waadtländer Gemüseproduzenten vor die Medien. Der genannte Betrag von 660 Millionen würde von Jahr zu Jahr etwas abnehmen, weil er gewisse Elemente enthält, die sich nicht jedes Jahr wiederholen.
Ehrler listete die Geldbegehren im Detail auf, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. 260 Millionen Franken sollen die in der Schweiz und der EU unterschiedlichen Arbeitskosten kompensieren. Für die von den Gemüseproduzenten in den zehn Jahren vor dem Abkommen getätigten Investitionen soll der Bundesrat 300 Millionen Franken locker machen.
Die Preisunterschiede zwischen der Schweiz und der EU sollen nach den Vorstellungen des VSGP während einer Übergangsphase von vier Jahren nach einem degressiven Modell (100 Millionen) ebenfalls ausgeglichen werden. Die Gemüseproduzenten seien die erste Branche, die den Betrag für flankierende Massnahme beziffert, sagte Ehrler.
Im Grundsatz bekräftigten die Gemüseproduzenten ihren Widerstand gegen ein Agrarfreihandelsabkommen mit der EU. Sie bestreiten insbesondere, dass ein solches Abkommen ein wirkungsvolles Instrument sei, um gegen die hohen Preise in der Schweiz vorzugehen.
(Quelle: LID / 28.02.2008)
Fleischskandal beflügelt Bio-Produkte in Deutschland
Nach einer Umfrage von DEKRA blieben die unappetitlichen Erfahrungen für 86,2 Prozent der Befragten nicht folgenlos. Knapp 60 Prozent kaufen mehr regionale Produkte, etwa jeder vierte konsumiert weniger Fleisch und ebenfalls fast jeder vierte setzt verstärkt auf Bioprodukte. Zudem ist das Vertrauen der Konsumenten in die angekündigten Massnahmen gegen den sorglosen Umgang mit verdorbenem Fleisch stark getrübt, wie der Online-Dienst proplanta.de berichtet.
Nur acht Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die angekündigten Schritte ausreichen. 70 Prozent sind der Meinung, dass Verstösse mit härteren Strafen sanktioniert werden sollten. Fast zwei Drittel befürworten Kontrollen durch neutrale Experten, wie dies in Deutschland bei Aufzügen und Autos der Fall ist.
Wichtigstes Entscheidungskriterium beim Lebensmittelkauf ist die Herkunft der Produkte. Darauf achten 55,9 Prozent der Befragten. Am Bio-Label orientieren sich 38 Prozent. Mehr als jeder vierte achtet auf die Marke. Immerhin 22,7 Prozent kaufen direkt beim Bauern und 16 Prozent im Bioladen.
(Quelle: LID / 27.2.2008)
Schweizer essen gerne «gesunde Schoggi»
Schweizer verzehren europaweit am meisten Schokolade mit zusätzlichem Gesundheitsnutzen, wie eine Konsumentenumfrage von Barry Callebaut aufzeigt:
Jeder zehnte Schweizer (12%) isst regelmässig gesundheitsfördernde Schokolade
1 von 3 Schweizern (32%) wünscht sich stimmungsfördernde Schokolade, die nachweislich den Gemütszustand verbessert
Jeder vierte Schweizer (24%) ist an Schokolade, die Herz-Kreislauf Problemen entgegenwirkt, interessiert
Schweizer "Schoko-holics" naschen gesundheitsbewusster als andere Europäer. Das ergab eine aktuelle Konsumentenumfrage von Barry Callebaut, dem weltweit grössten Hersteller qualitativ hochwertiger Kakao- und Schokoladenprodukte, wonach jeder zehnte Schweizer (12%) regelmässig, mindestens einmal pro Monat, Schokolade mit gesundheitlichem Mehrwert isst. Die Schweizer sind europaweit Spitzenreiter im Verzehr von "funktionaler" Schokolade mit wissenschaftlich erwiesenem Gesundheitsnutzen ,während die Deutschen, mit nur 3 Prozent, das Schlusslicht bilden.
Knapp geschlagen werden die Schweizer von den Amerikanern, von denen 14 Prozent regelmässig gesundheitsfördernde Schokolade essen.
(Weitere Informationen zu der IPSOS Verbraucherumfrage ist auf der Website www.barry-callebaut.com zu finden).
(Quelle: Barry Callebaut / 27.2.2008)
Mehr Milch von weniger Bauern
Die durchschnittlichen Einlieferungen erreichten mit 106'904 Kilogramm einen neuen Höchststand, schreibt das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in einer Mitteilung vom Freitag, 22. Februar. Die ausgestiegenen Produzenten lieferten im Schnitt 115'524 Kilogramm Milch, dies sind rund 30'000 Kilogramm mehr als der Durchschnitt derjenigen Produzenten, die noch der Milchkontingentierung unterstellt sind.
Während im Berggebiet die Anzahl Milchproduzenten stärker zurückgegangen ist als im Talgebiet, ist die Menge der eingelieferten Milch im Jahr 2006/2007 in beiden Regionen gestiegen. Im Talgebiet lieferten rund 16'200 Milchproduzenten 131'000 Kilogramm Milch ein, dies sind 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Berggebiet produzierten 13'000 Milchproduzenten mit 76'800 Kilogramm Milch 3 Prozent mehr Milch als im Vorjahr.
Der durchschnittliche Produktionsbetrieb im Talgebiet hat im letzten Milchjahr 131'000 Kilogramm Milch produziert, ein durchschnittlicher Produktionsbetrieb im Berggebiet 76'800 Kilogramm.
(Quelle: LID / 25.2.2008)
Schweizerkreuz ziert jetzt auch die Bio-Knospe
Bio Suisse-Produkte im Ladenregal sollen neu mit dem Schweizerkreuz ausgezeichnet werden. „Das neu kreierte Logo ist eine Übergangslösung”, erklärt Bio Suisse-Marketingleiter Jürg Schenkel. Das neue, definitive Knospe-Logo werde an der nächsten Delegiertenversammlung im April beschlossen, sollte aber ähnlich aussehen. Das Übergangslogo könne bereits ab sofort eingesetzt werden, weil die Nachfrage bei den Bioverarbeitern und -händlern gross sei.
Bei Coop werde das Logo im Frühling auf der Verpackung sein. „Mit dem neuen Logo wollen wir uns besser von der Konkurrenz abheben, insbesondere von importierten Bioprodukten”, sagt Schenkel. Auch weitere Zusätze auf dem Bio Suisse-Label sind geplant, wie zum Beispiel „Ferme”. Bio Suisse-Direktvermarkter können mit dem Zusatz „Ferme” ihre Produkte klar als hofeigen kennzeichnen.
(Quelle: LID / 22.2.08)
(fma)
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