Food aktuell
31.3.2009: nachrichten
31.3.2009
KURZNEWS 31. März 2009

Volg weiterhin erfolgreich / Migros will nun doch Preisanschrift am Regal / Emmentaler braucht zusätzliche Werbemittel / Fleischverarbeiter gegen strenge Swissness-Regel / Nationalrats-Kommission: Schweiz soll Cassis-de-Dijon autonom einführen




Volg behauptet sich mit Dorfladen-Konzept

Die Volg-Gruppe hat im vergangenen Jahr gut gearbeitet. Die 809 Verkaufsstellen konnten den Umsatz um 6,8 Prozent auf 1,23 Milliarden Franken steigern. Der Jahresgewinn ist um 19,3 Prozent auf 3,79 Millionen Franken gestiegen. Mit einem Umsatz von 1,04 Milliarden Franken waren die 557 Volg-Läden der wichtigste Umsatzträger, heisst es in einer Medienmitteilung vom Montag, 30. März 2009.

Die Zahl der Volg-Läden, welche rund drei Viertel des Umsatzes der Volg Konsumwaren AG ausmachen, ist um 16 gesunken. Die Gesamtfläche der Volg-Läden verringerte sich um 3'000 Quadratmeter. Der durchschnittliche Umsatz pro Quadratmeter Verkaufsfläche ist auf 1'100 Franken gestiegen.

Seit dem letzten Herbst setzt Volg bei der Werbung auf die Nähe zu schweizerischen Lieferanten. Der Anteil Schweizer Produkte im Volg-Sortiment sei überdurchschnittlich. Mit "Typisch Schweiz – Typisch Volg" will Volg einheimische Produkte kennzeichnen, die von kleinen bis mittelgrossen Schweizer Betrieben hergestellt werden.

Ende Jahr öffneten im Wallis die ersten Visavis-Läden. "Visavis" entspricht gemäss Mitteilung dem "frisch-nah-günstig"-Partnerkonzept für Detaillisten in der Westschweiz und im Oberwallis. Die Volg Konsumwaren AG liefert das Trockensortiment und die Getränke, während die Frischprodukte von lokalen Partnern stammen. Bis Ende März hätten sich in der Westschweiz 20 Detaillisten für das Visavis-Konzept entschieden.

Ins Jahr 2009 ist die Volg-Gruppe gut gestartet. Die Umsätze würden vier Prozent über dem Vorjahr liegen. Auch für die nächsten Monate zeigt sich Volg zuversichtlich. Dank der Nischenpolitik könne Volg trotz dem Markteintritt der beiden Discountern Aldi und Lidl weiter bestehen.
(Quelle: LID / 30.03.2009)



Migros: Grünes Licht für Regal-Preisauszeichung

Die Migros-Delegierten genehmigen das Projekt der Preisbeschriftung am Verkaufsregal und beauftragen die Generaldirektion MGB mit der Umsetzung in den kommenden zwei Jahren. Die Delegierten haben an ihrer ordentlichen Versammlung vom Samstag, 28. März 2009, mit grossem Mehr (84 Ja, 10 Nein, 7 Enthaltungen) dem entsprechenden Antrag der Verwaltung MGB zugestimmt. Die Migros ist die einzige Detailhändlerin in Europa, die noch die Preisanschrift auf dem Produkt kennt.

Umfragen bei Migros-Kundinnen und -Kunden haben ergeben, dass die Preisanschrift am Produkt zwar geschätzt wird, bei der Regal-Preisanschrift aber die Kunden-Vorteile überwiegen. Denn die aktuellen Preise sind, ohne jedes einzelne Produkt in die Hand nehmen zu müssen, schneller les- und vergleichbar und die Sortimente werden übersichtlicher.

Zudem stimmt der Preis am Regal mit dem Preis überein, der an der Kasse bezahlt werden muss. Dies war durch die unzähligen Preisabschläge in der Vergangenheit nicht immer der Fall und verunsicherte die Kundschaft zusehends.

"Spontan war ich immer für die Preisanschrift auf dem Produkt. Seit ich mich jedoch vertieft mit dem Thema auseinandergesetzt habe, ist für mich klar, dass die Vorteile für die Konsumentinnen und Konsumenten überwiegen.

Ganz abgesehen davon, dass die Migros dadurch die Kosten senken und das gesparte Geld wieder in tiefere Preise investieren kann. Auch ist es ein ökologischer Unsinn, wenn wegen veralteten Preisen auf dem Produkt, Verpackungen vernichtet werden müssen", begründet Ursula Nold, Präsidentin der Delegiertenversammlung den Entscheid.

Unabhängig vom Entscheid der Delegierten und der Entwicklung des Projektes, wird es vor allem im Non-Food-Sortiment (Textilien, Spielwaren, etc) und im Frischesortiment (Gewichtsware) auch in Zukunft Preisbeschriftungen an den einzelnen Produkten geben.
(Quelle: Migros-Genossenschafts-Bund / 28. März 2009)



Hilfspaket für den Emmentaler

Der Vorstand der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland hat an seiner letzten Sitzung ein Hilfspaket für den Emmentaler beschlossen. Angesichts der Absatzprobleme im Export müsse die Branche nun "zusammenstehen für die Zukunft des Produkts", erklärte ES-Präsident Jürg Simon in der "Bauernzeitung".

Zu den Massnahmen gehört etwa eine Erhöhung des Mitgliederbeitrages von heute 20 Rappen pro Kilogramm auf 60 Rappen. Mit den zusätzlichen Mitteln sollen Schlüsselmärkte intensiver berarbeitet werden können. Ferner soll bei der Mengensteuerung die Qualität miteinbezogen werden, einheitlichere Verpackungen sind geplant.

In Diskussion sind schliesslich die Einführung eines Lagerabwertungsfonds, damit Lagermengen, die an Wert verlieren, kompensiert werden können und die Anpassung des Richtpreises.

Man wolle sich mit der Kernbotschaft "Herkunft hat Zukunft" auf die drei wichtigsten Märkte Deutschland, Italien und Frankreich konzentrieren, sagt Simon weiter. Er sei zuversichtlich, dass die Erhöhung des Mitgliederbeitrages angenommen werde. Der Druck auf die Branche sei mittlerweile so gross, dass Geschäfte realisierbar seien, die ohne Druck nicht umsetzbar wären.
(Quelle: LID / 27.03.2009)



Migros: Nachhaltiger Frischfisch für Ostern

Als erste Detailhändlerin in der Schweiz bietet die Migros frische MSC-Fische im Offenverkauf an der Theke an. Das Label MSC (Marine Stewardship Council) steht für einen schonenden Fang von Wildfischen.

Rechtzeitig zum Karfreitag bieten die Migros-Filialen eine Neuheit an: MSC-zertifizierten Frischfisch an der Theke. Über 2300 Migros-Mitarbeitende wurden geschult, damit sie Interessierte kompetent beraten können. "Mit der MSC-Zertifizierung der Offenverkaufstheken leistet die Migros Pionierarbeit. Endlich können umweltbewusste Konsumenten auch Frischfisch aus nachhaltigem Fang kaufen", sagt Fischexpertin Jennifer Zimmermann vom WWF Schweiz.

Das Label MSC wurde 1997 vom WWF mitbegründet. Seit diesem Datum führt die Migros MSC-Produkte in ihrem Sortiment - heute macht MSC rund sieben Prozent des Fischumsatzes aus.

Als grösste Anbieterin von Fischen und Meeresfrüchten in der Schweiz ist sich die Migros ihrer Verantwortung für die Ozeane bewusst. Deshalb trat sie im Mai 2008 der WWF Seafood Group bei und verpflichtete sich, das ganze Sortiment in den kommenden Jahren auf Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltiger Produktion umzustellen.

Insgesamt 13 Fischarten wie Sackbrassen, Zackenbarsch, Meeraal und Stör aus Wildfang sind bereits ersatzlos gestrichen worden, weitere Sorten werden folgen. Sieben andere Fischarten wie Kabeljau und Seeteufel bietet die Migros nur noch aus Beständen und Zuchten an, die auf eine nachhaltigere Produktion umgestellt haben. Zudem werden das MSC- und Bio-Sortiment laufend erweitert. (Mehr Infos: www.migros.ch/fisch).
(Quelle: Migros / 27.3.2009)



Fleischverarbeiter wehren sich gegen einengende „Swissness“

Der Schweizer Fleisch-Fachverband SFF bedauert den Vorentscheid des Bundesrates zu den „Swissness“-Regeln für Lebensmittel. Der Beschluss der Landesregierung zur Ausarbeitung der Botschaft widerspricht dem Vernehmlassungsentwurf, der von der Fleischbranche mehrheitlich mitgetragen werden konnte.

Die Angabe von „Swiss Made“ ist für Industrieprodukte bei einem schweizerischen Anteil von 60 % der Herstellungskosten erlaubt, was ursprünglich auch für Lebensmittel hätte gelten sollen. Dass der Bundesrat die Bedingung für Lebensmittel neu auf 80 % des Gewichts der Rohstoffe verschärfen will, ist im Rahmen der Exportförderung kontraproduktiv.

Mit dem Entscheid würde beispielsweise das Bündnerfleisch abgestraft. Um preislich auf den ausländischen Märkten zu bestehen, wird es als Exportprodukt häufig auf der Basis ausländischer Rohmaterialien mit traditionell-schweizerischer Technologie in der Schweiz hergestellt.

Ein in vielen Ländern bekanntes und in seiner Zusammensetzung offen deklariertes Zugpferd des Exports schweizerischer Lebensmittel dürfte nach schweizerischem Recht nicht mehr als „Swiss Made“ bezeichnet werden, was sich nachteilig auf die Ausfuhren auch anderer landwirtschaftlicher Verarbeitungserzeugnisse auswirken wird.

Bündnerfleisch ohne „Swiss Made“ wäre gegenüber Konkurrenzprodukten, beispielsweise aus Italien, diskriminiert, für die explizit als italienische Spezialitäten auch dann geworben werden kann, wenn sie aus Kostengründen mit überseeischen Rohmaterialien hergestellt worden sind. Ausserdem widerspricht die „Swissness“-Bestimmung dem Lebensmittelrecht und den zollrechtlichen Ursprungsregeln.

Der SFF wird sich bei den weiteren Beratungen dafür einsetzen, dass die „Swissness“-Vorschriften für Lebensmittel entweder auf der Basis des Vernehmlassungsentwurfs ausgestaltet oder ganz fallengelassen werden, was angesichts der geltenden Produktionsland- und Rohstoffdeklaration durchaus vertretbar wäre.
(Quelle: Schw. Fleischfachverband (SFF) / 27.3.2009)



Neue Gesichter in der Konzernleitung von Emmi

Robin Barraclough wird per 1. Juni 2009 Leiter Marketing der Emmi Gruppe. Per 1. September 2009 wird Marc Heim die Funktion des Leiters Verkauf der Emmi Gruppe übernehmen. Beide nehmen Einsitz in die Konzernleitung.

Emmi ist überzeugt, dass mit Robin Barraclough und Marc Heim zwei Persönlichkeiten zur Gruppe stossen, die einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Marke Emmi und zum internationalen Wachstum leisten werden.
(Quelle: Emmi / 26.3.2009)



Cassis de Dijon: Nationalratskommission folgt Ständerat

Die Wirtschafts- und Abgabenkommission (WAK) des Nationalrates folgt dem Ständerat und spricht sich mehrheitlich für die autonome Einführung des Cassis de Dijon-Prinzips aus. Damit sollen in der Schweiz Produkte in Verkehr gebracht werden können, die nach den Vorschriften eines der EU-Mitgliedländer rechtmässig in Verkehr sind.

Mit 11 zu 12 Stimmen unterlagen die Kommissionsmitglieder, die forderten, dass der Bundesrat mit der EU die Gegenseitigkeit des Cassis de Dijon-Prinzips aushandelt, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Auch bezüglich der Sonderregelung für Lebensmittel folgt die WAK dem Ständerat. Bei den Bestimmungen zur Vermeidung der Inländerdiskriminierung will sie eine liberalere Lösung. Schweizer Hersteller sollen Produkte, die sie nur für den Schweizer Markt herstellen, nach den Vorschriften der EU oder eines EU-Mitgliedlandes können. Dabei soll es weder eine Bewilligungs- noch eine Meldepflicht geben.
(Quelle: LID / 25.03.2009)



Der Butterberg wird immer grösser

Die Butterlager wachsen weiter an: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Lagerbestände um 143,8 Prozent höher. Von Januar bis Februar 2009 wurden 8'752 Tonnen Butter hergestellt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 16 Prozent, wie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitung "Schweizer Bauer" zu lesen ist. Ende Februar 2009 waren 5'777 Tonnen Butter an Lager.

Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme des Lagerbestandes um 3'407 Tonnen oder 143,8 Prozent. Eine Entspannung ist nicht zu erwarten: Die Lagerbestände nahmen bis zur Kalenderwoche 11 bereits wieder um weitere 826 Tonnen zu. Die Verkäufe hingegen nahmen im Februar 2009 um 10,7 Prozent ab.

Für den Anstieg der Butterlager seien vor allem die aktuelle Situation beim Käse und die gleichzeitig hohe Milchproduktion verantwortlich, wie Stefan Hagenbuch von den Schweizer Milchproduzenten (SMP) gegenüber der Zeitung sagt. Die Käseproduktion ist laut "Schweizer Bauer" im Januar um 4,4 Prozent zurückgegangen, der Käseexport um 22,1 Prozent. Im Gegensatz dazu ist die Produktion von Magermilchpulver im laufenden Jahr bereits um 44,1 Prozent gestiegen.
(Quelle: LID / 25.03.2009)



VMI unterstützt neue Branchenregelung für die Milch

Die Vereinigung der Schweizer Milchindustrie (VMI) unterstützt die Gründung einer neuen Branchenorganisation unter dem Patronat des Bauernverbandes. Gleichzeitig ruft sie aber die Organisationen auf, sich zur kurzfristigen Lösung der drohenden Krise zusammenzuraufen und die erarbeiteten Instrumente zur Marktsegmentierung und Abräumung der Überschüsse rasch umzusetzen.

Der Vorstand der Vereinigung der Schweizerischen Milchindustrie (VMI) hat sich an seiner Sitzung vom 20. März 2009 intensiv mit der Milchmarktordnung auseinandergesetzt. Dabei wurden drei wichtige Grundsatzbeschlüsse gefällt:

1) Erstens unterstützt die VMI die Bestrebungen des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV) zur Gründung einer neuen Branchenorganisation Milch und delegiert drei Ver-treter in die entsprechende Arbeitsgruppe des SBV. Es sind dies Dr. Markus Willimann (Präsident), Michel Pellaux (Cremo) und Christoph Züger (Züger Frischkäse).

2) Zweitens soll der bestehende Verein Schweizer Milch (VSM), dessen Vorstand sich nach wie vor paritätisch aus Milchproduzenten und Milchverarbeitern zusammensetzt, die bereits mehrheitlich fertig gestellten Instrumente rasch vollenden.

3) Drittens ersucht die VMI den VSM, die entwickelten Instrumente den nationalen Dach-organisationen SBV, SMP (Schweizer Milchproduzenten) und VMI so rasch als möglich offiziell vorzustellen, bevor diese öffentlich gemacht werden.

„Der Schweizer Milchmarkt steht knapp vor einer Krise. Die Milcheinlieferungen sind sai-sonal bedingt bereits angestiegen und wir gehen davon aus, dass ohne Korrekturmass-nahmen schon in Kürze nicht mehr alle Schweizer Milch verarbeitet werden kann“, erklärt Dr. Markus Willimann, Präsident der VMI. Die VMI unterstütze daher zwar die Bestrebungen des SBV, eine neue Branchenorganisation aufzubauen. Bis diese neue Organisation aber aktiv sein werde, seien Sofortmassnahmen notwendig.

Es müssten nun rasch Instrumente umgesetzt werden, welche den Markt in den Fugen halten können. Die einzige Möglichkeit hierzu sieht Willimann in der Umsetzung der fast fertig gestellten Instrumente des VSM. Diese seien von Produzenten und Verarbeitern gemeinsam ausgearbeitet und von beiden Seiten akzeptiert, da sie die Forderungen einer Marktsegmentierung und einer Abräumung der überschüssigen Milch erfüllen.

Damit diese Instrumente nicht aufgrund eines Machtkampfes zwischen den dahinter stehenden Organisationen abgelehnt würden, sei es wichtig, dass der VSM seine Instrumente den nationalen Dachorganisationen SBV, SMP und VMI offiziell vorstelle und diesen auch Gelegenheit gebe, sich einzubringen.
(Quelle: Vereinigung Schweiz. Milchindustrie / 24.3.2009)



Reaktion auf Kritik: Lidl verkauft Stallfleisch mit Weide-Label

Lidl führt mehrere Rindfleisch-Artikel im Sortiment, ausgezeichnet mit einem BTS-Logo (Besonders Tierfreundliche Stallhaltung). Für einen Harddiscounter eine positive Überraschung, zeigt sich KAGfreiland, die schweizerische Nutztierschutz-Organisation, erfreut.

Gleichzeitig kritisiert KAGfreiland, dass das von Lidl selbst kreierte BTS-Logo Tiere auf der Weide zeigt. Das BTS-Programm schreibt aber weder Weide noch Auslauf in einen Laufhof vor. Es bezeichnet eine reine Stallhaltung. KAGfreiland hat Lidl aufgefordert, diese Täuschung der KonsumentInnen inskünftig zu unterlassen.

«Wir wollen damit verhindern, dass die KonsumentInnen getäuscht werden und Freilandfleisch, bei dem die Tiere tatsächlich auf der Weide sind, unfair konkurrenziert wird», sagt KAG-Geschäftsleiter Roman Weibel.

Für übertrieben hält KAGfreiland auch, wenn Lidl auf Plakaten für das BTS-Fleisch mit «Rindfleisch höchster Qualität» wirbt. Wenn schon BTS-Stallfleisch höchste Qualität darstellen soll, wie muss man denn Freiland- oder Biofleisch, das viel höheren Richtlinien genügt, bezeichnen?», fragt Roman Weibel.
(Quelle: KAG-Freiland / 24.3.2009)



Neu entdeckter Wirkstoff im Knoblauch

Nicht das Allicin ist für die Gesundheitswirkung des Knoblauchs verantwortlich, sondern sein Abbauprodukt. Allicin – die Substanz, die dem Knoblauch seinen typischen Geschmack und Geruch verleiht – wurde bis vor kurzem für eines der effektivsten Antioxidantien gehalten. Bisher war es Forschern aber noch nicht gelungen, die genaue Wirkungsart nachzuweisen. Antioxidantien schützen vor freien Radikalen, indem sie ihre Bildung unterdrücken, freie Radikale abfangen oder ihren Abbau beschleunigen.

Freie Radikale sind äusserst reaktionsfreudige, gefährliche Stoffwechselprodukte, welche die Zellwände und Zellkerne von Körperzellen schädigen können. Derek Pratt und seine Kollegen der Queen’s University in Kanada haben nun entdeckt, dass nicht das Allicin selbst, sondern ein Abbauprodukt von Allicin, eine so genannte Sulfensäure, die freien Radikale extrem schnell abzufangen vermag.

Pflanzen wie Lauch oder Zwiebeln, die wie Knoblauch der Familie der Alliaceae angehören, besitzen zwar mit dem Allicin verwandte Inhaltsstoffe. Pratt und sein Team vermuten jedoch, dass diese Stoffe weniger rasch abgebaut werden und deshalb nicht so wirksam sind wie die Sulfensäure in Knoblauch.
(Quelle: „Garlic: Source of the Ultimate Antioxidants – Sulfenic Acids“ / SGE / 17.3.2009)



MARKTPLATZ

Coop fördert nachhaltig produzierten Kaffee

Millionen von Bauernfamilien sind den schwankenden Kaffee-Weltmarktpreisen dramatisch ausgeliefert. Die Vereinigung «Common Code for the Coffee Community Association» (4C) will ihre Lage verbessern. Mit starken Partnern soll eine sinnvolle Ergänzung zu Fair Trade- und Bio-Kaffee geschaffen werden. Coop ist Pionierin in der nachhaltigen Rohkaffee-Beschaffung. Der Mengenanteil von Bio und Fair Trade am beschafften Coop Eigenmarken-Kaffee lag im 2008 bei rund 20 %. Zusätzlich entsprachen bereits 8 % den 4C-Kriterien. Bis Ende 2009 soll diese Menge auf 20 % erhöht werden.
(Quelle: Coop / 26.3.2009)



MESSEVORSCHAU

easyFairs VERPACKUNG in Zürich: 80 % mehr Aussteller als bei letzter Durchführung

Am 22. und 23. April öffnet die easyFairs VERPACKUNG, die nationale Verkaufs- und Kontaktplattform für Verpackungslösungen, die Türen. Über 180 Aussteller – 80 mehr als bei der letzten Durchführung - präsentieren ihre Produkte und Lösungen in den Hallen 1 und 2 im Messezentrum in Zürich.

Der Fokus liegt auf diversen Verpackungsstoffen, -maschinen und -technologien sowie auf Design, Markierungstechniken, Verpackungsdruck und Recycling. Begleitveranstaltungen wie die 2-tägigen LearnShops und die Preisverleihung des erstmalig durchgeführten Packaging Awards für umweltfreundliches Verpacken akzentuieren den nationalen Branchentreff.
(Quelle: easyFairs-Basel)

Copyright www.foodaktuell.ch