27.4.2009: nachrichten | ||||
27.4.2009 Schweinegrippe belastet Märkte Die Schweinegrippe in Mexiko und USA wirken sich auf die internationalen Märkte aus. Die Krankheitsausbrüche bei Menschen beunruhigen die Gesundheitsbehörden.
Ein neuer Subtyp des Influenza-A-Virus H1N1 schlägt seit dem Wochenende hohe Wellen. In Mexiko sind nach Grippeerkrankungen Menschen gestorben, in den USA sind die Krankheitsfälle, die auf den Virus zurückzuführen sind, bisher glimpflich verlaufen. Als „Schweinegrippe“ wird die Krankheit bezeichnet, obwohl der Virus noch nie beim Schwein aufgetreten ist. Alle bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Virus von Mensch zu Mensch übertragen worden ist, wie der "Ernährungsdienst" schreibt. Obwohl bisher nicht bekannt sind, dass der Subtyp des Influenza-A-Virus H1N1 auch Schweine infiziert hätte, ist der Markt für Schweinefleisch in Mitleidenschaft gezogen. Das liegt zum einen daran, dass der Begriff „Schweinegrippe“ eine Erkrankung von Schweinen vermuten lässt und die Verbraucher verunsichert sind. Zum anderen kann es tatsächlich passieren, dass Schweine sich beim Menschen anstecken. Dann ginge zwar auch vom Verzehr von Fleisch keine Gefahr aus, doch den internationalen Handel bremsen solche Krankheiten aus. Russland hat bereits zum Wochenende Importe von Schweinefleisch unterbunden, das aus US-Bundesstaaten stammt, in denen die Schweinegrippe beim Menschen gefunden worden ist. (Quelle: LID) Schweiz intensiviert Grippe-Überwachung Bisher sind in der Schweiz keine Fälle der erstmals in Mexiko aufgetretenen neuen Grippe-Art aufgetreten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf beurteilt die Lage in Mexiko, wo mehr als 1000 Menschen an der "Schweinegrippe" (swine influenza A H1N1) erkrankt und über 80 Menschen an der Infektion verstorben sind, als gravierend. Fälle wurden vor allem in Mexiko, aber auch in einigen Staaten der USA (Kalifornien, Kansas, Texas und New York) und in Neuseeland beobachtet, Todesfälle nur in Mexiko. Bisher hat das Expertenkomitee der WHO die Pandemie-Stufe nicht erhöht und keine Empfehlungen für Reisebeschränkungen veröffentlicht. Das Bundesamt für Gesundheit hat eine telefonische Hotline für Fragen aus der Bevölkerung eingerichtet. (Quelle: BAG) Neuartiges Virus • Die Typisierung der isolierten Viren hat ergeben, dass es sich um ein neuartiges, bisher nicht bekanntes Influenza A-Virus des Subtyps H1N1 handelt, welches von Schweinen auf den Menschen übertragen wurde. Das neuartige Virus beinhaltet Gensegmente unterschiedlicher Herkunft: Schweine-Influenza nordamerikanischer und euroasiatischer Herkunft; aviäre Influenza nordamerikanischer Herkunft, sowie humane Influenza euroasiatischer Herkunft. • Übertragung: Das Virus wird durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) oder via kontaminierte Oberflächen (insbeson-dere Hände) von Mensch-zu-Mensch übertragen. • Resistenzen gegenüber antiviralen Medikamenten: Die untersuchten Viren sind gegenüber den M2-Hemmern (Amantadin und Rimantadin) resistent, nicht aber gegenüber den Neuraminidasehemmern (Oseltamivir und Zanamivir). • Inwieweit der saisonale Grippeimpfstoff (2008/2009) kreuzreaktiv (=wirksam) gegenüber diesem neuartigen A/H1N1-Stamm ist, ist noch nicht geklärt. Die WHO ist zusammen mit Experten daran, diese Frage zu klären. (Quelle: BAG) Weitere Infos: www.bag.admin.ch | ||||