4.6.2009: nachrichten | |
4.6.2009 Max-Havelaar-Produkte boomen Max Havelaar zählt zu den bekanntesten Markennamen der Schweiz. Der Konsum von Fairtrade-zertifizierten Produkten in der Schweiz stieg 2008 um 3,1% auf 267,6 Mio. CHF. Ein Jahr nach der Umstellung auf das neue, internationale Fairtrade-Logo zieht die Max Havelaar-Stiftung eine positive Bilanz. In der ersten international durchgeführten Marktforschungsstudie von Globescan zu Fairtrade erzielte das neue Logo, nur 9 Monate nach der Umstellung, eine Bekanntheit von 80% und eine Vertrauensrate von 83%. Auch die übrigen Werte liegen über dem Durchschnitt der 15 Länder, in denen die Studie durchgeführt wurde. Der jüngst publizierte Brand Asset Valuator von Young & Rubicam bestätigt diese Resultate: Max Havelaar gehört zu den 100 wichtigsten Mar-ken und zu den grössten Aufsteigern der letzten 10 Jahre – noch vor 20 Minuten oder Betty Bossi. Dazu Martin Rohner, Geschäftsleiter: „Das Max Havelaar-Label bietet gerade Schweizer Unterneh-men ein riesiges Differenzierungspotenzial. Die Leute erwarten von Schweizer Firmen, neben der Produktqualität, ein faires Verhalten und soziales Engagement. All dies kann das Fairtrade-Label bieten.“ Leichtes Wachstum in Gastronomie und Detailhandel Der Umsatz mit Max Havelaar-zertifizierten Gütern bei den über 160 Schweizer Handelspartnern stieg 2008 um 3,1% auf 267,6 Mio. CHF. Insbesondere Blumen und Fruchtsäfte konnten wachsen. Der Hauptumsatzträger Bananen konnte das hohe Niveau halten. Der Marktanteil von über 50% ist einmalig auf der Welt. Besonders erfreulich entwickelte sich der Gastronomiekanal. Viele Lieferkanäle haben ihr Fairtrade-Sortiment ausgebaut, so dass heute für jede Art von Ausserhaus-Konsum Fairtrade-Produkte zur Verfügung stehen. Weltweit wurden 2008 zertifizierte Fairtrade-Produkte im Wert von 2,89 Mia Euro verkauft, was einer Zunahme von 21% entspricht. Den grössten Fairtrade-Umsatz erzielte Grossbritannien mit 880 Mio. Euro, gefolgt von den USA, Frankreich und Deutsch-land. Die Schweiz bleibt das Land mit dem höchsten Fairtrade-Pro-Kopf-Konsum. Über 700 Artikel tragen heute das Max Havelaar-Label. Höhere Mehreinnahmen für Bauern in Krisenzeiten Produzenten, die Max Havelaar-zertifizierte Waren in die Schweiz verkauften, erzielten damit 2008 Direkteinnahmen von 61 Mio. CHF. Dieser Betrag ist rund 14% höher als er im konventionellen Han-del gewesen wäre. Das Prämienvolumen von CHF 5.7 Mio. wurde von den Produzentinnen und Pro-duzenten in Projekte wie Ausbildung, medizinische Versorgung und Verbesserung der Infrastruktur investiert. Ein jüngst publizierte Studie der Fairtrade Foundation (UK) zeigt auf, dass sich die Situation der Kleinbauern im globalen Süden 2008 massiv verschlechtert hat. Hohe Lebensmittelpreise verschärften die an sich schon prekäre Versorgungssituation. Hinzu kommen jetzt die Auswirkungen der Rezession. Dazu Joseph Mbusa, Vanillebauer aus Uganda: „Die Versorgungssituation ist sehr hart. Abgesehen von Umweltkatastrophen haben wir noch nie so schlimme Zeiten erlebt. Ich glaube nicht, dass sie so schnell vorüber gehen.“ Gerade in der Krise ist Fairtrade mit seinen Instrumenten wie Mindestpreise, Prämie und Vorfinanzierungen sowie den langjährigen Handelsbeziehungen wich-tiger denn je. Dazu Martin Rohner, Geschäftsleiter: „Gerade jetzt wäre ein noch grösseres Engage-ment von Handelsunternehmen und Konsumenten besonders wünschenswert.“ Neuer Auftritt für Label STEP Das Teppichlabel STEP, das seit zwei Jahren zur Max Havelaar-Stiftung gehört, verzeichnete ein durchzogenes Geschäftsjahr. Während die Umsätze in den Märkten Schweiz und Frankreich zurück-gingen, konnte in Deutschland und Österreich, trotz der schlechten Wirtschaftslage, ein Wachstum erzielt werden. Zudem gelang es Label STEP 2008, in Griechenland Fuss zu fassen. Mit einem neu-en modernen Auftritt will Label STEP den veränderten Bedürfnissen der Branche besser gerecht werden und den fairen Teppichhandel noch breiter abstützen. Max Havelaar über sich selbst Die Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) wurde 1992 von den sechs Hilfswerken Brot für alle, Caritas, Fastenopfer, HEKS, Helvetas und Swissaid gegründet. Die Max Havelaar-Stiftung fördert als Label-organisation den Konsum von zertifizierten Fairtrade-Produkten, betreibt aber selbst keinen Handel. Sie vergibt in der Schweiz das Max Havelaar-Gütesiegel an Produkte, die fair gehandelt sowie nach strengen sozialen und ökologischen Kriterien produziert wurden. Über 700 Artikel tragen heute das Max Havelaar-Label. (Mitteilung Max Havelaar) | |