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10.11.2009: nachrichten
10.11.2009
KURZNEWS 10. November 2009

Sieger der Konditoren-Confiseure-Meisterschaft / Feindliche Übernahme um britische Cadbury / Dänemark: Sondersteuer auf gesättigte Fettsäuren / Erste Sommeliers Maître Fromager diplomiert / Konsumentenstimmung erholt sich /


Frauen sind beste Schweizer Konditoren-Confiseure

Der schweizerische Konditor-Confiseurmeister-Verband führte am Freitag, 6. November 2009 die Schweizermeisterschaft 2009 an der Richemont-Fachschule in Luzern durch. Die besten Konditoren-ConfiseurInnen der Lehrabschlussprüfungen 2009 kämpften um den nationalen Titel. Handwerkliche Fähigkeiten, Flexibilität und Kreativität standen im Mittelpunkt des Wettkampfs. Die drei ersten Sieger:

Rang 1: Müller Silvana von 8805 Richterswil, Lehre in der Bäckerei-Konditerei Brändli, Bahnhofstrasse 9, 8820 Wädenswil

Rang 2: Ruoss Sandra von 8863 Buttikon SZ, Lehre in der Conditorei zur Blume, Hauptstrasse 57, 8750 Glarus

Rang 3: Niederer Martina von 5724 Dürrenäsch, Lehre in der Confiserie Straub, Mittlere Dorfstrasse 2, 5034 Suhr

(Quelle: Fachschule Richemont / 9.11.2009)



Kraft plant feindliche Übernahme von Cadbury

Der US-Lebensmittelkonzern Kraft Foods bleibt bei seinem Angebot für Cadbury und will den britischen Süsswarenhersteller nun feindlich übernehmen. Cadbury wies den Plan umgehend zurück.

Das Angebot sei noch schlechter als die inoffizielle Offerte im September, erklärte der Konzern gemäss einer Meldung der Agentur Reuters am Montag, 9. November und empfahl seinen Aktionären, den Vorstoss abzulehnen. Kraft-Chefin Irene Rosenfeld hat mehrfach betont, nicht mehr als die gebotenen 300 Pence in bar und 0,2589 neue Kraft-Aktien für jede Cadbury-Aktie zu zahlen. Derzeit entspricht das Angebot einem Wert von 713 Pence je Cadbury-Aktie oder 9,8 Milliarden Pfund.

Im September war die Offerte wegen der damals höheren Aktienkurse mehr wert. Die britische Kartellbehörde hatte Kraft eine Frist für die Vorlage einer offiziellen Offerte gesetzt. Nun hat Kraft 28 Tage Zeit, den Cadbury-Aktionären die Übernahmeunterlagen zukommen zu lassen. Dann sieht das britische Übernahmerecht eine Frist von weiteren 60 Tagen vor, binnen derer das Geschäft besiegelt werden müsste.
(Quelle: LID / 09.11.2009)



Äpfel-Rekordmenge am Lager

Weil die Apfelernte in diesem Jahr besonders gross ist, rief der Schweizerische Obstverband die Produzenten bereits im August 2009 dazu auf, nebst den nicht marktkonformen Äpfeln rund ein Drittel der hängenden Ernte verarbeiten zu lassen. Die Lagerbestanderhebung per Ende Oktober zeigt, dass der Aufruf nicht überall befolgt wurde.

Die aktuellen Vorräte an Tafeläpfeln liegen mit 68'806 Tonnen gut 7'400 Tonnen über dem Bestand des Vorjahres. Die Branche rechnet damit, dass der angestrebte Ziellagerbestand von 57'000 Tonnen per Ende November um rund 7'300 Tonnen überschritten wird, wie es im Lagerkommentar des SOV und des Handelsverbandes Swisscofel heisst.

Damit wird auch das Preisbildungskonzept, auf das sich die Branche geeinigt hat, ausgehebelt. Dieses bezieht sich nämlich auf eine Menge, die 60'000 Tonnen nicht übersteigen soll. Das zuständige Gremium, das Produktionszenturm Kernobst werde deshalb am 10. November weitere Massnahmen "suchen und finden müssen, um das Angebot und die Preise an die Aufnahmefähigkeit des Marktes anzupassen" , heisst es weiter.

Besonders viele Äpfel liegen von den Sorten Gala, Braeburn und von den Premiumsorten (Rubens, Pink Lady, Jazz und andere) am Lager. Stabil geblieben ist das Angebot an Golden Delicious, Maigold und Rubinette.

Für Marc Wermelinger, Geschäftsführer von Swisscofel sind die hohen Lagerbestände nicht nur negativ: Wenn das Preisniveau im Verkauf sinke, könne das Preisimage der Äpfel verbessert werden, wird er im "Schweizer Bauer" zitiert. "Vor allem Familien und preissensible Konsumenten werden das zu schätzen wissen."
(Quelle: LID / 9.11.2009)



Dänemark will mit Sondersteuer den Bürgern an den Speck

Mit einer Sondersteuer auf ungesunde Lebensmittel will die dänische Regierung den Dänen an den Speck. So stelle der Verbrauch bestimmter Produkte einen Risikofaktor dar und so solle eine Steuer gegen Fettleibigkeit helfen. Pro Kilogramm gesättigter Fettsäuren in Lebensmitteln will die Regierung bald 25 Kronen mehr verlangen.

Butter würde sich laut dänischer Milchindustrie um ein Drittel verteuern und Käse würde rund sieben Prozent teurer. In den nächsten Wochen soll das Parlament entscheiden, ob die Fett-Steuer z.B. für Kekse eingeführt werden soll. Die Regierung hatte bereits dieses Jahr eine 25 Prozent höhere Steuer auf Eis und Schokolade beschlossen. Zudem müssen die Dänen für Limonade mit Zucker eine Sonderabgabe zahlen.
(Quelle: Backspiegel / 6.11.2009)



Trends auf dem amerikanischen Backwarenmarkt

Die International Dairy-Deli-Bakery-Asociation (IDDBA), genau genommen eher eine amerikanische Organisation, gibt alljährlich einen Trendreport heraus „What's in Store". Der just publizierte befasst sich unter anderem mit den Trends auf dem Backwarenmarkt und stellt fest, dass die Wirtschaftskrise die Backbranche insofern getroffen hat, als die Verbraucher immer häufiger vom Markenprodukt zur Handelsmarke wechseln.

61,2 Prozent der befragten Verbraucher gaben demnach an, wegen des Preises zur Handelsmarke gegriffen zu haben. 2008 war der Brotpreis in den USA im Durchschnitt um rund 6 Prozent gestiegen, in diesem Jahr wird ein weiteres Plus von 2 Prozent erwartet. Parallel zur preisbewussten Entscheidung am Brotregal registrierte die IDDBA das Bedürfnis der Konsumenten nach Produkten mit Zusatznutzen, ausgeprägtem Genuss und nach Produkten, bei denen der Verbraucher informiert wird, wie viel Kalorien, Fett etc. er pro Portion zu sich nimmt bzw. bei denen die Portionspackungen auf bestimmte Mengen begrenzt wurden.

100-Kalorien-Produkte beispielsweise erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Allerdings sind nur die wenigsten Verbraucher in den USA laut IDDBA bereit, für Brot mit Zusatznutzen mehr Geld zu zahlen. Vollkornprodukte sind es ihnen noch am ehesten wert.

Ausserdem zeigten die Verbraucher ein reges Interesse an Backwaren aus anderen Getreidearten als Weizen. Dazu passt, dass der Absatz mit glutenfreien Produkten wächst. Der Markt legte laut Packaged Facts report in den vergangenen fünf Jahren um 28 Prozent zu. Glutenfreie Produkte werden in den USA keineswegs nur aus medizinischen Gründen gegessen. Viele Verbraucher halten sie für gesünder.

Im Kuchen- und Feingebäcksektor hält der Trend zu Portionspackungen oder einzeln verpackten Kuchenstücken an. Selbst Hochzeitstorten sollen schon im Miniformat gesichtet worden sein. Der Cupcake-Hype hält nach wie vor an und treibt die Hersteller zu wahren Dekorationsorgien.

Ansonsten sind auch bei den Kuchen die „gesunden" Fraktionen wie Vollkorn, Bio, Früchte und Müsse, weniger Fett, vegan, kosher oder glutenfrei auf dem Vormarsch. Der Report ist auf der Website der Organisation zu ordern www.iddba.org
(Backspiegel 6.11.2009)



Diplomierung der ersten Sommeliers Maître Fromager

Anlässlich des Gala-Abends der Bergkäse-Olympiade in der Abtei-Kirche in Bellelay fand die Diplomierung des ersten Jahrgangs der Sommeliers Maître Fromager statt. Am Samstag 24. Oktober wurden die ersten 11 Sommeliers Maître Fromager offiziell diplomiert. Die Feierlichkeiten fanden anlässlich des Gala-Abends der 6. Olympiade der Bergkäse in Bellelay statt. In der Kirche der Abtei Bellelay fand der Abend einen sehr feierlichen Rahmen. Die 11 Sommeliers Maître Fromager haben sich während 14 Kurstagen das nötige Rüstzeug angeeignet, um die abschliessenden mündlichen und schriftlichen Prüfungen zu bestehen.

Der Kurs beinhaltet nebst Käsekunde ebenso die Präsentation von Käsen im Handel und in der Gastronomie. Ebenfalls gehört zu den Schulungsthemen die Ernährung, das Kochen mit Käse, die Weinkunde sowie die Vielfalt der Käse dieser Welt. Es wurde sogar selber Käse hergestellt und affiniert.

Käse ist ein Kulturgut, das genauso wie der Wein sehr vielfältig vorhanden ist und über grosse landestypische Unterschiede verfügt. Der Kurs richtet sich an alle interessierten Fachleute aus Handel und Gastronomie, die gerne tiefer in diese spannende Materie eintauchen möchten. Durchgeführt wird der Kurs von der Weinausbildung GmbH in Nuolen am Zürichsee, als Fachpartner steht Fromarte unterstützend zur Seite.

Die diplomierten Sommeliers Maître Fromager:

Stefan Böni, Turbenthal
Thomas Gardi, Unterägeri
Maya Hungerbühler, Dietfurt
Claudius Janner, D-Immenstadt im Allgäu
Christian Kaiser, Klosters
Judith Kaufmann, Mosnang
Daniel Leithner, Münchenbuchsee
Sandor Mihalik, Belp
Paulo Novais, Dietikon
Stefan Senn, Stäfa
Christine Weder, Walchwil

(Quelle: Fromarte (Bern) / 6.11.2009)



Thurella braucht neues Geld

Die hoch verschuldete Obst- und Gemüsesaftproduzentin Thurella mit Sitz in Egnach TG erwartet für 2009 einen Verlust von bis zu 35 Mio. Fr. bei einem Nettoumsatz von 170 Mio. Franken.

Ihre Schulden belaufen sich derzeit auf rund 104 Mio. Franken. Die Schulden sollen einerseits durch eine Kapitalerhöhung um 20 Mio. Franken vermindert werden. Durch eine Umwandlung von Obligationen in Aktien sollen zusätzlich weitere maximal 24,5 Mio. Franken in die Firmenkasse fliessen. Zudem ist der Verkauf nicht mehr benötigter Beteiligungen und Immobilien für rund 10 Mio. Franken geplant, wie das Unternehmen am 5. November mitteilte.

Im günstigsten Falle könnten dadurch die Schulden auf 49,5 Mio. Franken gesenkt werden. Sicher ist dabei die Einnahme durch die Kapitalerhöhung: Werden die gut 287'000 neuen 50-Franken-Aktien zum Ausgabewert von 69.65 Franken nicht voll verkauft, wird sie ein Bankenkonsortium übernehmen. Nicht ganz sicher ist dagegen die Einnahme durch eine Wandelanleihe, mit der die Obligationäre ihre Papiere in Aktien umtauschen können.

Nur wenn alle Obligationen getauscht würden, kämen die 24,5 Mio. Franken zusammen. Vorgesehen ist ausserdem eine Halbierung des bisherigen Eigenkapitals von gut 9,6 auf 4,8 Mio. Franken. Dafür soll der Nennwert der bestehenden Namensaktien von 100 auf 50 Franken gesenkt werden.

Das so frei werdende Eigenkapital soll der Äufnung von Reserven dienen. Um die Firma dauerhaft wieder in die Gewinnzone zu führen, will sich die Thurella von der Produktion von Zuckergrundstoffen trennen. Dafür will sie ihr Geschäft mit Frucht- und Gemüsesäften ausbauen. Dies soll vor allem beim Verkauf an Grossverteiler, Gastronomie und Detailhandel zum Tragen kommen.
(Quelle: LID / 5.11.2009)



Swiss-Granum beurteilt Backqualität der aktuellen Ernte als gut

Die Backqualität der diesjährigen Schweizer Weizenernte kann laut der Branchenorganisation Swiss Granum als gut bezeichnet werden. Die Qualität zeichne sich im Vergleich zum letzten Jahr durch gesamthaft tiefere Proteingehalte und durch tiefere Feuchtglutengehalte aus, schreibt Swiss Granum in einer Mitteilung vom Donnerstag, 5. November 2009. Die Quellzahlen seien hingegen besser, was auf eine gute Glutenqualität hindeute.

Die Gesamtbewertung der Brote falle gut aus, heisst es weiter. Die Brotvolumen seien zwar ein wenig kleiner, was Swiss Granum mit der weniger dehnbaren Glutenstruktur und dem tieferen Feuchtglutengehalt erklärt. Dies könne jedoch durch gezielte Korrekturen kompensiert werden.

Die Weizenproteine und insbesondere Gluten haben einen bedeutenden Einfluss auf die Verarbeitungs- und Backqualität des Mehles. Laut Swiss Granum profitieren die Schweizer Müller von zahlreichen Schweizer Sorten, die eine sehr gute Backqualität aufweisen.
(Quelle: LID / 05.11.2009)



Erholung der Schweizer Konsumentenstimmung

Gemäss der durch das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) vierteljährlich durchgeführten Umfrage bei rund 1'100 Haushalten ist der (neue*) Index der Konsumentenstimmung im Oktober 2009 deutlich gestiegen (-14 Punkte im Oktober gegenüber -39 Punkten im Juli). (*Das Seco verweist auf die «Publikation eines neuen, international besser vergleichbaren Index der Konsumentenstimmung»)

Diese Aufhellung der Konsumentenstimmung ist hauptsächlich auf optimistischere Erwartungen bezüglich der allgemeinen Wirtschaftslage in den kommenden zwölf Monaten einerseits sowie weniger pessimistische Einschätzungen der weiteren Entwicklung der Arbeitslosigkeit anderseits zurückzuführen.

Von den vier Fragen, welche in die Berechnung des neuen Konsumentenstimmungsindex einfliessen, fielen die Erwartungen über die allgemeine Wirtschaftslage in den kommenden zwölf Monaten deutlich optimistischer aus (+18 Punkte im Oktober gegenüber -33 Punkten im Juli). Ebenfalls positiv wirkte sich aus, dass die Erwartungen einer weiteren Zunahme der Arbeitslosigkeit in den kommenden zwölf Monate nachgelassen haben (von +117 Punkten im Juli auf +88 Punkte im Oktober).

Sowohl die Einschätzungen hinsichtlich der Entwicklung der Haushaltsbudgets für die kommenden zwölf Monate (0 Punkte gegenüber -9 Punkten im Juli) als auch über die Sparmöglichkeiten in den kommenden zwölf Monaten (+13 Punkte gegenüber +2 Punkten im Juli) verbesserten sich, wenn auch in geringerem Ausmass.

Auch die übrigen Subindizes der Umfrage, welche nicht in die Berechnung des Gesamtindex einfliessen, bestätigen mehrheitlich die Aufhellung der Konsumentenstimmung. So hat sich die Einschätzung zur Sicherheit der Arbeitsplätze auf tiefem Niveau leicht verbessert (-118 Punkte versus -125 Punkten im Juli). Die allgemeine Wirtschaftslage der letzten zwölf Monate (-75 Punkte gegenüber -100 Punkten) wurde als weniger schlecht beurteilt. Hingegen veränderte sich die Beurteilungen bezüglich des Zeitpunkts für grössere Anschaffungen kaum.

Die Einschätzungen zur Preisentwicklung der vergangenen zwölf Monate fielen etwas tiefer aus (+28 Punkte gegenüber +39 Punkten), wogegen die Teuerungserwartungen nach oben angepasst wurden (+41 Punkte gegenüber +26 Punkten im Juli). Beide Subindizes befinden sich weiterhin deutlich unterhalb ihres langfristigen Mittelwerts. Auch der alte Konsumentenstimmungsindex, wie er vor Oktober 2009 berechnet wurde, hat sich deutlich von -42 Punkten im Juli auf -30 Punkte im Oktober verbessert.
(Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) / 5.11.2009)



China: Weltmeister bei der Schweinefleischproduktion

Mit einer Produktionsmenge von 48,5 Millionen Tonnen ist China der weltweit grösste Produzent von Schweinefleisch. Das berichtet der Landvolk-Pressedienst aufgrund von Berechnungen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums USDA.

Damit wird in China rechnerisch fast jedes zweite Schwein weltweit gemästet. Die Produktion hat gegenüber dem Vorjahr um knapp fünf Prozent zugelegt. Den zweiten Platz belegt mit rund 22 Mio. Tonnen die EU-27, auch wenn die Produktion bis zum Jahresende das Vorjahresniveau um 2,65 Prozent verfehlen dürfte.

Die USA folgen erst mit grossem Abstand und einer Schweinfleischproduktion von 10,45 Mio. Tonnen auf Platz drei. Brasilien legt um 3,3 Prozent auf 3,12 Mio. Tonnen Schweinefleisch zu. Die grösste Produktionssteigerung zeichnet sich jedoch für Russland ab, und zwar um rund 6,8 Prozent auf 2,2 Mio. Tonnen Schweinefleisch.

Der weltweite Verbrauch von Schweinefleisch dürfte um 1,7 Prozent steigen und soll zum Jahresende insgesamt gut 100,02 Mio. Tonnen erreichen. Am deutlichsten nimmt der Schweinefleischverbrauch in China und in Brasilien zu. So wird für China mit einer Nachfragesteigerung um rund vier Prozent auf 48,3 Mio. Tonnen gerechnet, während der Verbrauch in Brasilien um 3,68 Prozent auf 2,48 Mio. Tonnen zunehmen soll.

Auch die US-Bürger sollen mit knapp 8,93 Mio. Tonnen rund 1,35 Prozent mehr Schweinefleisch konsumieren als im vergangenen Jahr. Dagegen dürfte die Nachfrage in der EU bis zum Jahresende um rund ein Prozent auf 20,8 Mio. Tonnen gesunken sein.

Trotz der weltweit gestiegenen Nachfrage ist der internationale Handel mit Schweinefleisch gegenüber 2008 eingebrochen. So schätzt das amerikanische Landwirtschaftsministerium den weltweiten Importbedarf für dieses Jahr auf 5,32 Mio. Tonnen. Damit würde das Vorjahresergebnis um rund zehn Prozent verfehlt. Allein die Einfuhren Chinas sollen um knapp zwei Drittel gesunken sein, seitdem das Land die Veredlungsindustrie ausbaut und die Seuchenprophylaxe immer besser wird.

Russland ist ein wichtiger Absatzmarkt für europäisches Schweinefleisch, ist aber durch die Finanzkrise stark getroffen worden, sodass die Importe um 28 Prozent auf 750'000 Tonnen sinken sollen. Zusätzlich macht den europäischen Exporteuren der schwache US-Dollar zu schaffen, der die Wettbewerbsfähigkeit der Euro-Länder schwächt. Profitieren können neben den Amerikanern vor allem die Brasilianer, die ihr Schweinefleisch konkurrenzlos günstig am Weltmarkt anbieten können.
(Quelle: LID / 05.11.2009)



Barry Callebaut übernimmt Chocovic (Spanien)

Barry Callebaut, der weltweit führende Hersteller von qualitativ hochwertigen Kakao- und Schokoladenprodukten, hat mit der Nederland Group eine Vereinbarung über den Erwerb des spanischen Schokoladenherstellers Chocovic, S.A. unterzeichnet. Chocovic ist auf die Herstellung von Schokoladen- und Spezialitätenprodukten für industrielle und gewerbliche Kunden spezialisiert.

Die übrigen Tätigkeiten der Nederland Group, zu der Moner Cocoa S.A. and Nederland S.A. (Kakaoverarbeitung) gehören, verbleiben im Besitz der bisherigen Eigentümer. Mit dieser Akquisition unterstreicht Barry Callebaut die strategische Absicht, sein Kerngeschäft mit industriellen und gewerblichen Kunden sowie seine geografische Präsenz weiter auszubauen.

Chocovic, ein Unternehmen mit einer über 130-jährigen Firmengeschichte, verfügt über eine moderne Fabrik in Gurb, rund 70 km nördlich von Barcelona. Das Unternehmen produziert etwa 30,000 Tonnen Schokoladen- und Spezialitätenprodukte pro Jahr, erzielt einen jährlichen Umsatz von circa Eur 60 Mio (2008) und hat rund 120 Mitarbeitende. Zu Chocovic gehört auch die „Aula Chocovic“, eine Chocolate Academy, die Schulungen für professionelle Kunden anbietet und das Verkaufsteam von Chocovic technisch unterstützt.

Chocovic ist am spanischen Markt mit den beiden bekannten Marken Chocovic und Novacrem vertreten, die das Markenportfolio von Barry Callebaut hervorragend ergänzen. Die heutige strategische Positionierung von Chocovic im spanischen Markt für Kuvertüren für industrielle und Gourmet-Kunden wird von Barry Callebaut sehr geschätzt. Deshalb werden die Handelsnamen und das derzeitige Netzwerk des Unternehmens – beides Referenzen am Markt für qualitativ hochwertige Kuvertüren – beibehalten.

Die Transaktion unterliegt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden. Sie wird voraussichtlich bis zum Ende des Kalenderjahres abgeschlossen sein. Die beiden Parteien haben Stillschweigen über die finanziellen Details der Transaktion vereinbart.
(Quelle: Barry Callebaut / 4.11. 2009)



Dachverband des Handels für Agrarfreihandel

Im Gegensatz zu den Bauern setzt sich die Schweizer Handelsbranche für das Agrarfreihandelsabkommen zwischen der Schweiz und der EU ein. Die Haltung der Bauern führe in eine Sackgasse, schreibt der Dachverband des Schweizer Handels VSIG in einer Medienmitteilung. Gegen die Verhandlungen werde mit den üblichen Plattitüden Sturm gelaufen, heisst es.

Die Öffnung der Grenzen für Landwirtschaftsprodukte sei jedoch nicht zu verhindern und die Bauern müssten sich dieser Herausforderung stellen, "statt mit Gummistiefeln zu spielen". Der VSIG ermuntert den Bundesrat in der Mitteilung, den Weg zum Agrarfreihandelsabkommen unbeirrt weiter zu gehen. Der umfassende Ansatz stärke den Wettbewerb, ermögliche Kostensenkungen und schaffe neue Exportchancen. Ob im Rahmen der WTO oder mit der EU, "es führt kein Weg in die Planwirtschaft zurück".
(Quelle: LID / 3.11.2009)

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