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4.1.2010: nachrichten
4.1.2010
McDonald's investiert Milliarden

Fastfood-Riese McDonald's plant 1000 neue Filialen und arbeitet an neuer Strategie mit Premiumprodukten wie Hamburger aus Angus-Rindfleisch.




Die Fast-Food-Branche zeigt sich momentan noch relativ krisenresistent. McDonald's arbeitet an neuer Strategie mit Premiumprodukten und neuen Filialen (Foto: mcdonalds.com)


Die Fast-Food-Kette McDonald's hat ein Mrd.-schweres Expansionsprogramm angekündigt. Im nächsten Jahr will der Konzern rund 2,4 Mrd. Dollar investieren. Mit dem Geld sollen nach Auskunft der Konzernspitze weltweit rund 1.000 neue Geschäftstellen eröffnet sowie etwa 2.300 bestehende Filialen renoviert und neu gestaltet werden. Dabei hatte sich McDonald's erst vor wenigen Wochen aus dem schwer von der Krise getroffenen Island zurückgezogen. Experten zufolge setzt die Kette damit offensiv auf den wirtschaftlichen Aufschwung und eine neue Strategie.

"2010 bleibt schwieriges Jahr"

"In der Gastronomie sind Low-Cost-Produkte angesichts der Wirtschaftskrise die relativen Gewinner. Bei Luxus können Verbraucher vergleichsweise am ehesten sparen. Die Fast-Food-Branche zeigt sich dagegen momentan noch relativ resistent", meint Andreas Jörg Scheuerle, Leiter Sachgebiet Europäische Konjunktur und Branchenanalysen bei der DekaBank, im Gespräch mit pressetext. Während die Restaurant-Industrie in der Rezession kräftige Einbussen hinnehmen musste, konnte McDonald's wachsen und Marktanteilen ausbauen.

Dem Experten zufolge wird der Konsum angesichts steigender Arbeitslosenraten und niedrigerer Löhne aber auch im kommenden Jahr unter Druck bleiben. "In der Gastronomie werden nach wie vor Einsparungen den Ton angeben. 2010 wird ein schwieriges Jahr bleiben", betont Scheuerle gegenüber pressetext. Selbst beim Branchenprimus McDonald's hatte sich die steigende Arbeitslosigkeit im Oktober in Form eines Nullwachstums des US-Geschäfts geäussert. Vor einem Jahr legte die Kette im Vergleich noch um 5,3 Prozent zu.

Spielraum für Preiserhöhungen und Premium-Produkte

Mit der Neugestaltung der eigenen Filialen verfolgt die Burgerkette eigenen Aussagen zufolge eine neue Imagestrategie. "Es geht darum, die Wahrnehmung unserer Marke in den Köpfen der Konsumenten zu ändern", wird McDonald's-CFO Peter Bensen vom Wall Street Journal zitiert. Dies solle ausreichend Spielraum schaffen, um in naher Zukunft Preiserhöhungen und Premiumprodukte einführen zu können. Zuletzt habe der Konzern über schwindende Preisvorteile geklagt.

Konkurrent Burger King etwa hat erst vor einem Monat ebenfalls Ein-Dollar-Burger ins Programm genommen. Darüber hinaus startete die Kette nach Vorbild von McDonald's eigene Coffeeshops und ein besseres Kaffee-Angebot in den Burger-King-Filialen. McDonald's versuche nunmehr, sich zu distanzieren, ein neues Image aufzubauen und den "selektiveren Konsumenten als früher" zu erreichen. 2010 würden die Burger in den USA und Europa aber noch günstig bleiben. (pte)

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