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14.12.2010 KURZNEWS 14. Dezember 2010 Nationalrat will sich zum Agrarfreihandel äussern / Kunden wählen Coop zum besten Supermarkt der Schweiz / IP-Suisse erhöht Getreideanbaufläche / Biosuisse fordert vom Bund Aktionsplan / Durchfall: Probiotika verkürzen Erkrankungsdauer Nationalrat will sich zum Agrarfreihandel äussern 14.12.2010 - (lid) – Die grosse Kammer hiess am Montagabend, 13. Dezember, die Initiative von SVP-Nationalrat Rudolf Joder gut. Dieser fordert vom Parlament einen sofortigen Grundsatzentscheid zu den Agrarfreihandels-Gesprächen mit der EU und der WTO. Knapp, mit 90 zu 83 Stimmen bei 3 Enthaltungen, stimmte der Nationalrat am 13. Dezember der parlamentarischen Initiative von Rudolf Joder zu. Der Berner SVP-Vertreter verlangt, dass das Parlament bereits jetzt Stellung bezieht zu einem Agrarfreihandelsabkommen mit EU und WTO und nicht erst nach Verhandlungsschluss. Joder begründet seine Forderung mit den grossen Auswirkungen eines solchen Abkommens für die Schweizer Landwirtschaft. Die nationalrätliche Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) hatte die Initiative Joder vorgängig behandelt und sie der grossen Kammer zur Ablehnung empfohlen. Die WAK begründete ihren Entscheid mit grundsätzlichen Überlegungen: So seien internationale Verhandlungen Sache des Bundesrates. Ein Einmischen des Parlaments würde die Verhandlungen nur verkomplizieren. Zudem könne ein allfälliges Abkommen immer noch abgelehnt werden. Wie die WAK betonte, seien die Verhandlungen mit der WTO für die ganze Schweizer Wirtschaft von grosser Bedeutung. Dasselbe gelte für die Gespräche mit der EU, wo es nicht nur um den Agrarsektor, sondern auch um Gesundheit, Produkte- und Lebensmittelsicherheit gehe. Begrüsst wird der Entscheid des Nationalrates von der Schweizerischen Vereinigung für einen starken Agrar- und Lebensmittelsektor (SALS). Es handle sich um einen Etappensieg hin zu einem definitiven Abbruch der Verhandlungen über ein Agrarfreihandelsabkommen, schreibt die SALS in einer Medienmitteilung vom 14. Dezember. Die Initiative geht nun an die zuständige Ständeratskommission. Kunden wählen Coop zum besten Supermarkt der Schweiz Die Beratungs- und Forschungsfirma Q&A erhebt jährlich in acht westeuropäischen Ländern mittels Kundenbefragung den besten Händler. Coop erzielt in der Schweiz den ersten Platz unter den Supermärkten und freut sich über diese Auszeichnung. Von den über 23'000 befragten Kundinnen und Kunden wurde insbesondere das attraktive Sortiment gelobt und der hohe Innovationsgrad herausgestrichen. Das Kompliment der Kundschaft für das gute Sortiment freut Coop besonders. Coop achtet schon seit vielen Jahren darauf, die Qualität und Vielfalt zu steigern sowie die Frischeleistung weiter auszubauen. Bezüglich Innovationen setzte Coop auch im Jahr 2010 neue Massstäbe. Im Herbst zum Beispiel gründete Coop den «Hello Family Club» und geht damit ganz neue Wege. Erstmals spricht Coop mit einer speziellen Supercard eine spezifische Zielgruppe an. So profitieren schweizweit Familien von individuellen Vorteilen, die sich nach ihren Bedürfnissen richten. Auch die Einführung der «Naturaplan-ID» war eine kleine Pionierleistung: Mit der neuen Kennung auf Bio-Produkten können per Handy oder Computer der Produzent und dessen Hof ausfindig gemacht werden. Coop freut sich, dass diese und weitere innovative Leistungen bei ihren Kunden so gut ankommen. Die holländische Beratungs- und Forschungsfirma Q&A erhebt jährlich den «Retailer of the Year» in acht westeuropäischen Staaten. Dabei werden Konsumenten nach der beliebtesten Ladenkette gefragt. Im Rahmen der Studie haben rund 23'000 Schweizerinnen und Schweizer Beurteilungen über insgesamt 52 Handelsketten abgegeben. Parallel zur Befragung «Retailer of the Year» führt Q&A Research & Consultancy ebenfalls eine für die Schweizer Bevölkerung repräsentative Stichprobenuntersuchung hinsichtlich des Alters und des Geschlechtes durch. (Coop 14. Dezember 2010) IP-Suisse erhöht Getreideanbaufläche 13.12.2010 - (lid) – IP-Suisse kann die Getreideanbauflächen ausdehnen, nachdem Migros mit dem Label TerraSuisse die Bedarfsmengen erhöht hat und weitere Abnehmer Interesse zeigen. Der Anteil IP-Suisse-Getreide bei der Migros-Tochter Jowa werde massiv angehoben, schreibt IP-Suisse in einer Medienmitteilung. Auch weitere Partner wie Hiestand oder McDonald’s würden weiterhin hinter IP-Suisse stehen. Aufgrund der guten Nachfrage kann IP-Suisse neue Getreideproduzenten aufnehmen. Weiter teilt IP-Suisse mit, dass den 3‘500 Getreideproduzenten für die Ernte 2010 durchschnittlich eine Prämie von 1‘300 Franken ausbezahlt wird. Insgesamt betragen die Prämien mehr als vier Millionen Franken. Biosuisse fordert vom Bund Aktionsplan Die Schweiz braucht zusätzliche Biobauern, um die steigende Nachfrage nach Biolebensmitteln zu decken. Der Bund soll die Anstrengungen der Branche mit einem Aktionsplan Bio unterstützen, fordern Bio Suisse und verschiedene Parlamentarier. Der Anteil Bioprodukte im Lebensmittelhandel wächst stetig. Im letzten Jahr betrug die Zunahme 7 %, und auch in diesem Jahr wächst der Markt. In der Schweiz stellen jedoch zu wenige Landwirte auf Bio um, so dass ein immer grösserer Anteil Bioprodukte importiert werden muss. Dadurch gehen der Schweizer Landwirtschaft wichtige Marktanteile und Produktionsmöglichkeiten verloren. Die Politik reagiert bisher passiv: In der Strategie 2025 des Bundesamts für Landwirtschaft hat Bio eine untergeordnete Bedeutung. In der letzte Woche vorgestellten Agrarpolitik 2017 (AP 2017) ist keine Ausdehnung der Biobeiträge vorgesehen – obschon diese jetzt nur 1% der Direktzahlungen ausmachen. Im Gegensatz dazu fördern verschiedene europäische Länder die Biolandwirtschaft seit 2004 gezielt mit Aktionsplänen für eine ökologische Landwirtschaft und ökologisch produzierte Lebensmittel. Bei den entsprechenden Instrumenten handelt es sich etwa um intensive Absatzförderungsmassnahmen oder um Beratung für die Umstellung auf Biolandwirtschaft. Mit staatlicher Unterstützung exportieren folglich diverse europäische Länder auch in die Schweiz und setzen die hiesige Landwirtschaft unter Druck. Die Bundesparlamentarier Maya Graf (Grüne), Hansjörg Hassler (BDP) und Andrea Hämmerle (SP) haben heute im Parlament verschiedene Vorstösse eingereicht. Darin verlangen sie, dass sich der Bundesrat eingehend mit einem möglichen Aktionsplan Bio befasst und Vorschläge zur Entwicklung der Schweizer Biolandwirtschaft vorlegt. Bio Suisse wertet die Vorstösse als Schritte in die richtige Richtung. Sie selbst geht das Problem im Rahmen ihrer Bio-Offensive mit verschiedenen Massnahmen an. Zusätzlich braucht es ein Gesamtpaket, welches der Bund mit der Branche erarbeitet. Bio Suisse fordert den Bund auf, einen Aktionsplan Bio als strategisches Instrument in die AP 2017 einzubauen und so für Produktion, Verarbeitung und Vermarktung von Schweizer Bioprodukten bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Bio Suisse ist die führende Bio-Organisation der Schweiz und Eigentümerin der Marke Knospe. Der 1981 gegründete Dachverband vertritt die Interessen seiner 5‘600 Knospe-Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe. Zudem stehen 750 Verarbeitungs- und Handelsbetriebe unter Knospe-Lizenzvertrag. Alle Betriebe werden regelmässig von unabhängigen Stellen in Bezug auf die Einhaltung der strengen Bio Suisse Richtlinien kontrolliert und zertifiziert. Knospe-Produkte garantieren einen hohen Produktionsstandard und stehen für Geschmack und Genuss. (Biosuisse 9. Dezember 2010) Durchfall: Probiotika verkürzen Erkrankungsdauer Probiotische Bakterien verkürzen messbar die Zeit, die Betroffene an akutem Durchfall leiden. Dieses Fazit ziehen Stephen Allen (Swansea University) und seine Kollegen nach einer Auswertung von insgesamt 63 verschiedenen Studien, die sich mit der Wirkung von Probiotika bei Durchfall befassten. Negative Folgen der Behandlung sind nach Angaben der Wissenschaftler nicht zu finden gewesen. Es gab zwar bereits in früheren Studien Hinweise darauf, dass Probiotika einen positiven Einfluss auf den Verlauf von Durchfallerkrankungen haben können. Allerdings war die Datenbasis dieser Untersuchungen deutlich kleiner als die der neuen Studie und damit auch weniger aussagekräftig. In der aktuellen Untersuchung wurden die Informationen von über 8.000 Patienten erfasst, die in 63 verschiedenen Studien gesammelt worden waren - 56 davon hatten sich mit Säuglingen und Kleinkindern befasst. Obwohl es sich um verschiedene Studienansätze gehandelt hat, sind die meisten laut Studienleiter Allen zu dem klaren Ergebnis gekommen, dass Probiotika Durchfall reduzieren können. So verkürzten die Mikroorganismen, wenn sie in Kombination mit viel Flüssigkeit eingenommen wurden, die Dauer der Erkrankung um durchschnittlich einen Tag. Zudem senkten sie das Risiko, dass der Durchfall mehr als vier Tage andauert, um knapp 60 %. Als Nebenwirkung wurde lediglich Erbrechen beobachtet - aber dieses ist in den Gruppen, die ein probiotikafreies Placebo bekommen hatten, ebenso häufig gewesen wie in den tatsächlich behandelten Gruppen. Unter dem Oberbegriff „Probiotika“ werden spezielle Bakterien zusammengefasst, die lebend verzehrt werden und die Passage durch das Verdauungssystem eher überstehen als andere Bakterien. (behrs / netdoktor.de 7.12.2010) MARKTPLATZ DLG-Medaillen für Konrad Solenthaler Biber-Bäckerei zur Dorfmühle aus Gais (Schweiz) Das Testzentrum Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat die Konrad Solenthaler Biber-Bäckerei zur Dorfmühle aus Gais für die hervorragende Qualität ihrer Produkte ausgezeichnet. Das Unternehmen erzielte bei der Internationalen DLG-Qualitätsprüfung für Süsswaren und Feine Backwaren, zu denen unter anderem auch Hefefeingebäcke, Mürbekekse, Lebkuchen oder Torten zählen, drei Gold- und zwei Silber-Medaillen. Im Mittelpunkt der DLG-Tests steht die sensorische Analyse und mit ihr der Genusswert. Dabei beurteilten die DLG-Experten die Produkte auf Basis der Qualitätskriterien Geschmack, Geruch, Aussehen und Konsistenz. Denn Geschmack und Genuss sind für Verbraucher auch bei Süsswaren und Feinen Backwaren die entscheidenden Qualitätskriterien. "DLG-prämierte Erzeugnisse stellen Spitzenprodukte in ihren Segmenten dar“, unterstreicht Dr. Thomas Schmidt, Projektleiter im DLG-Testzentrum Lebensmittel, den hohen Stellenwert der DLG-Auszeichnung. „Denn die jährlich von der DLG durchgeführten Qualitätsprüfungen zählen dank ihrer Fach- und Methodenkompetenz zu den strengsten Tests weltweit. Aktuelle und wissenschaftlich abgesicherte Prüfmethoden sowie produktspezifische Qualitätsstandards garantieren die hohe Aussagekraft unserer Ergebnisse.“ Die DLG fördert die Produktqualität von Lebensmitteln auf Basis neutraler, verbindlicher Qualitätsstandards. Ihr Qualitätsverständnis basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und selbst entwickelten, anerkannten Prüfmethoden. Nur Produkte, die die DLG-Qualitätskriterien erfüllen, erhalten die Auszeichnung „DLG-prämiert“ in Gold, Silber oder Bronze. (DLG 13.12.2010) Internationaler Verpackungspreis „WorldStar“ für PAGO (Pago, 14. Dezember 2010) - Pago gewinnt den internationalen Verpackungspreis „WorldStar“ für die Entwicklung einer weltweit einzigartigen RFID-Selbstklebeetikette, welche Premium-Dekoration mit neuesten Funktionsfeatures zum Vorteil des Kunden in sich vereint. Die internationale Verpackungsorganisation „World Packaging Organisation“ (WPO) führt jedes Jahr die WorldStar Awards durch. Zum Wettbewerb zugelassen sind ausschliesslich Unternehmen mit Innovationen, die bereits einen nationalen Verpackungspreis gewonnen haben. Die Jury beurteilt die Einreichungen bezüglich Schutz, Handling, Information, Design, Qualität, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit. Nach dem Schweizer Verpackungspreis „SwissStar 2009“ gewinnt Pago nun auch einen „WorldStar“ für die einzigartige Hightech-Etikettenlösung, entwickelt für den führenden Markenkaffee-Hersteller „Julius Meinl“ aus Wien und sein neues Professional-Kaffee-System. Meinl stellt den Gastronomiebetrieben professionelle Frischmahl-Systeme zur Verfügung und liefert dazu passend den Original-Meinl-Kaffee. Die Pago Etikettenlösung soll im wesentlichen sicherstellen, dass die Gastrobetriebe ausschliesslich Meinl-Kaffee verarbeiten und die Konsumenten somit in den Genuss des Originalprodukts kommen. Die Spezialität der Entwicklung liegt in der Erfüllung höchster Kundenanforderungen mit einer einzigen Etikettenlösung: Nach dem Abfüllen der hochwertigen Meinl-Kaffeebohnen in einen Behälter wird dessen Verschluss mit der Hightech-Etikette von Pago versiegelt. Die metallisch anmutende Etikette mit haptischen Elementen unterstreicht dabei das Premium-Image des Produkts und bietet zusätzlich mit versteckten Features einen hohen Kopierschutz. Im weiteren informieren in der Etikette eingedruckte Daten den Gastrobetrieb beispielsweise über das Verfalldatum der Kaffeebohnen. Die wichtigste Funktion der Etikette bleibt jedoch für das Auge unsichtbar. Der integrierte RFID-Chip liefert einen „elektronischen Fingerprint“ und bietet eine maximale Sicherheit vor Manipulation in der ganzen Supply Chain. Der mit der Pago Etikette versiegelte Meinl-Kaffeebohnenbehälter wird im Gastronomiebetrieb geöffnet und auf das Meinl-Kaffeemahlsystem aufgesetzt. Spätestens in diesem Moment kommt das intelligente Innenleben der Etikette – der RFID-Transponder – zum Zug. Das mit einer RFID-Antenne ausgestattete Mahlsystem identifiziert nun anhand des RFID-Chips in der Etikette den Originalbehälter. Jede Mahlung wird im RFID-Chip und im Mahlsystem protokolliert. Nach maximal 200 Mahlungen stellt die Mühle automatisch ihren Betrieb ein. Der leere Bohnenbehälter muss nun zwingend durch einen neuen, gefüllten Originalbehälter ersetzt werden, damit die Mühle ihren Dienst wieder aufnimmt. Würde jemand versuchen, den leeren Behälter nochmals zu verwenden und mit Kaffee einer Fremdmarke aufzufüllen, bliebe die Mühle inaktiv. Denn die einzigartige Identifikationsnummer (Unique Identification Number, UID) im Transponder-Chip stellt sicher, dass derselbe Bohnenbehälter nur einmal benützt werden kann! Diese weltweit einmalige RFID-Etikettenlösung garantiert somit hundertprozentig, dass in den Meinl-Kaffeemühlen nur Original „Julius Meinl 1862 Premium“-Kaffee verarbeitet wird. Missbrauch ist in der ganzen Logistikkette ausgeschlossen – zum Schutz des Herstellers Julius Meinl sowie dessen Gastronomiekunden und zu Gunsten eines vollendeten Kaffeegenusses für die Konsumenten! www.pago.com | |