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8.11.2011 KURZNEWS 8. November 2011 Patentstreit um Ketchup-Tomate / Peter Dahinden: offiziell bester Chocolatier der Schweiz 2011 / Schweizer Detailhandel liegt im Minus / Lidl Schweiz setzt Expansion wie geplant fort / Erforscht: Kaufbarrieren bei Bioprodukten Patentstreit um Ketchup-Tomate 08.11.2011 - (lid) – In München hat vor dem Europäischen Patentamt (EPA) heute Dienstag eine Verhandlung über ein Patent für eine Tomatensorte mit besonders wenig Wasser begonnen. Die Tomatensorte enthält nur wenig Wasser und ist deshalb sehr gut für die Produktion von Ketchup und Saucen geeignet, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Derzeit hält das israelische Landwirtschaftsministerium ein Patent auf der Sorte, der Grosskonzern Unilever hat aber gegen das Patent geklagt. Das EPA hatte in einem vorherigen Fall bereits entschieden, dass Patente auf „im Wesentlichen biologische Züchtungsverfahren“ nicht zulässig sind. Peter Dahinden: offiziell bester Chocolatier der Schweiz 2011 Peter Dahinden (33) schloss die Berufsprüfung mit Fachausweis Konditor-Confiseur schweizweit mit der besten Note aller Teilnehmer ab. Er ist stellvertretender Geschäftsführer und Produktionsleiter Konditorei und Confiserie bei von Rotz mit Hauptsitz in Cham. Die Berufsprüfung mit Fachausweis (Meisterprüfung) Konditor-Confiseur ist in einen praktischen und einen theoretischen Teil gegliedert und dauert insgesamt rund eine Woche. Dabei wird die berufliche Palette umfassend getestet. Es gilt, Qualität, Innovationskraft und Wirtschaftlichkeit unter Beweis zu stellen und optimal zu verbinden. Das ist Peter Dahinden hervorragend gelungen. „Die Berufsprüfung hat mich enorm gefordert“, sagt Peter Dahinden. „Doch die Betriebsführung heute ist aufgrund der sich ändernden Kundenerwartungen und der neuen Technologien eine Herausforderung, die ein ganzheitliches Denken erfordert.“ Mit seinem Prüfungsabschluss ist Peter Dahinden der beste Chocolatier der Schweiz 2011. Dahinden ist gelernter Koch, Bäcker, Konditor und Confiseur. Die einzelnen Berufslehren schloss er jeweils als bester seines Jahrganges ab Der Wettbewerbsdruck wird zunehmend stärker. Nur Betriebe, welche die Zeichen der Zeit erkannt haben, werden die Zukunft erfolgreich meistern. Für Andrea und Roger von Rotz, Inhaber der Confiserie von Rotz mit Hauptsitz in Cham, heisst das, konsequent auf Kompetenz, Innovationskraft und Qualität zu setzen. Auch und gerade bei der Wahl ihrer Mitarbeitende. (Confiserie von Rotz 8. November 2011) Coop: Keine Einigung mit den Sozialpartnern Nach rund 10 Jahren kontinuierlicher Reallohnerhöhung von nominal über 20% haben der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung von Coop entschieden, für 2012 im Sinne einer nachhaltigen Geschäftspolitik auf eine Lohnerhöhung zu verzichten. Die sich abschwächende Konsumentenstimmung und der erhöhte Druck aufgrund des Grenztourismus haben die Entwicklung des Detailhandels deutlich gebremst. Coop sieht für 2012 keine wesentliche Veränderung dieses Trends. Der Detailhandel ist eine personalintensive Branche mit tiefer Rendite. Nach Jahren mit wesentlicher Lohnerhöhung wird Coop deshalb die Löhne für 2012 grundsätzlich nicht erhöhen. Für strukturelle Anpassungen bis zu einem Monatslohn von 6000 Franken werden jedoch 0,3% der Lohnsumme zur Verfügung gestellt. Coop steht nach wie vor auf gesunden Füssen. Und dies soll so bleiben. Im Sinne einer langfristigen strategischen Planung will Coop sicherstellen, dass sie auch in Zukunft ihre Aufgaben uneingeschränkt erfüllen kann. (Coop 8. November 2011) Hohe Kosten der Milchproduktion im Schweizer Berggebiet ART 08.11.2011 - Betriebe aus dem Schweizer Berggebiet produzieren Milch mit 70 % bis 85 % höheren Kosten als vergleichbare Betriebe in Österreich. Dies ist auf das höhere Preis- und Lohnniveau der Schweiz zurückzuführen, aber auch auf unterschiedliche Produktionstechniken, wie eine Studie der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART zeigt. Um die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion in der Schweiz und in Österreich zu vergleichen, wurden aktuelle Betriebsdaten von Betrieben aus dem Berggebiet ausgewertet. Die schweizerischen Betriebe wiesen dabei je nach Situation 70 % bis 85 % höhere Fremdkosten auf als die österreichischen Vergleichsbetriebe. Aufgrund des starken Frankens ist die Differenz derzeit noch grösser. Dies liegt einerseits am deutlich höheren Preisniveau in der Schweiz, beispielsweise bei den Löhnen (+ 60 %), beim Land (+ 250 %) oder beim Zukauf von Kraftfutter, welches rund 75% teurer ist als in Österreich. Andererseits wird im graslandbetonten Fütterungssystem der Schweiz bewusst wenig Kraftfutter eingesetzt, stattdessen mehr konserviertes Grundfutter wie Heu oder Silage. Herstellung und Konservierung führen vor allem bei kleinen und mittleren Betrieben zu höheren Maschinen- und Lagerungskosten. Zusätzlich braucht das Füttern mehr Zeit und verursacht so höhere Arbeitskosten. In diesen Bereichen liegt Potenzial für eine Kostensenkung. Durch vermehrte Weidehaltung braucht während der Vegetationsperiode weniger zugefüttert werden, wodurch die Futterkonservierung minimiert werden kann. Des weiteren lässt sich durch vereinfachte Produktionsabläufe und - wo möglich - den überbetrieblichen Einsatz von Maschinen die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Alternativ können Kosten nur durch eine Vergrösserung der Betriebe gesenkt werden. Österreich eignet sich gut zu Vergleichszwecken, da es vergleichbare Strukturen und ähnliche natürliche Bedingungen aufweist wie die Schweiz. In der Studie wurden Betriebsdaten des International Farm Comparison Network (IFCN) sowie von je 6 Fallstudien ausgewertet. Die Daten stammen aus den Jahren 2008 bis 2010. Schweizer Detailhandel liegt im Minus Nachdem der Schweizer Detailhandel sehr verhalten ins neue Jahr gestartet ist, hat sich die Situation im 3. Quartal 2011 massiv verschlechtert. Insgesamt büsste der Schweizer Detailhandel in den ersten 9 Monaten - 2.7 Prozent ein, wobei der Lebensmittelhandel mit einem Minus von 2.6 Prozent etwas weniger verlor als der NonFood-Handel mit – 3.1 Prozent. Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle beim Lebensmittelhandel: • Tiefere Preise bei vielen Produkten auf Grund des Preiskampfes und der vielen Preissenkungsrunden. • Der Einfluss des starken Schweizerfrankens, der vor allem bei importierten Frischprodukten zu bedeutenden Preissenkungen führte. Auf der anderen Seite lädt der günstige Wechselkurs zu vermehrten Einkäufen ins benachbarte Ausland ein. Diese Entwicklung hat sich im 3. Quartal 2011 verschärft. Ein Minus von 5 Prozent hat der Schweizer Handel seit Jahren nicht mehr erlebt und die Aussichten für die kommenden Monate versprechen nicht viel Gutes. Der Preis ist weiterhin das dominierende Thema und Erfahrungen aus früheren Jahren zeigen, dass damit die Konsumenten noch preisbewusster werden. Zusätzlich schaffen all diese Diskussionen Unsicherheit mit dem Resultat, dass die Konsumenten mit den Einkäufen zuwarten. (GfK Markt Monitor Schweiz 7.11.2011) Lidl Schweiz setzt Expansion wie geplant fort (Lidl Schweiz 4.11.2011) - Lidl führt seine erfolgreiche Geschäftstätigkeit in der Schweiz fort und wird die Expansion im geplantem Umfang realisieren. Am 20. Oktober eröffnete Lidl Schweiz eine Filiale in Reconvilier, somit verfügt das Unternehmen nun über 73 Filialen. Weitere Filialen folgen am 17. November mit Grenchen (SO) und am 08. Dezember mit Matten bei Interlaken (BE). Lidl Schweiz wird die bereits fertig gestellten Filialen in Bulle, Flums, Einsiedeln, Thusis, Schänis, Romanshorn, Marly, Jona und Pfäffikon sukzessive zwischen Januar und Juni 2012 eröffnen. Mit den Verantwortlichen bei den Gemeinden steht Lidl Schweiz in Kontakt. Das Warenverteilzentrum in Weinfelden ist grosszügig ausgelegt und verfügt über ausreichend Kapazität, um die weiteren Filialeröffnungen zu begleiten. Zusätzlich hat Lidl Schweiz in Sévaz eine rechtskräftige Baubewilligung für das Warenverteilzentrum in der Westschweiz. Zusammen mit den kantonalen und kommunalen Behörden wird derzeit eine optimierte Strassenerschliessung erarbeitet. Lidl Schweiz betont erneut: Ein Rückzug vom Schweizer Markt war und ist ausgeschlossen. Mit grosser Verwunderung hat Lidl deshalb die laufende Berichterstattung zur Kenntnis genommen, wonach sich das Unternehmen mit dem Gedanken trage, das Schweizgeschäft aufzugeben. Lidl stellt klar: Bei dieser Berichterstattung handelt es sich um ein Gerücht, das jeglicher Grundlage entbehrt. Lidl wird die Geschäftstätigkeit in der Schweiz wie oben ausgeführt ausbauen. Lidl Schweiz ist mit dem Geschäftsgang und der Entwicklung der Filialen sehr zufrieden. Coop mit «Goldenem Zuckerhut» ausgezeichnet Coop erhält die wichtigste Auszeichnung der europäischen Foodbranche – den «Goldenen Zuckerhut» der Lebensmittel Zeitung. Dies ist das erste Mal in seiner 53jährigen Geschichte, dass dieser prestigeträchtige Preis an ein Schweizer Unternehmen geht. Die Coop Genossenschaft wird damit für ihre beispielhafte Pionierarbeit hinsichtlich Nachhaltigkeit und ihren unternehmerischen Mut ausgezeichnet. Der Goldene Zuckerhut ist eine Auszeichnung der deutschen Lebensmittel Zeitung, die einmal jährlich vergeben wird. Dieser Preis gilt als einer der bedeutendsten in seiner Branche und wird unter Insidern als «Branchen-Oscar» bezeichnet. Die Liste der Preisträger des Goldenen Zuckerhut liest sich wie ein Who is who der Foodbranche – grosse internationale Namen wie Haribo, Rewe, Edeka oder Ferrero wurden schon ausgezeichnet. 2011 geht der «Goldene Zuckerhut» erstmals in seiner Geschichte an ein Schweizer Unternehmen: Die Coop Genossenschaft wird für ihre beispielhafte Leistungen in der Ernährungswirtschaft ausgezeichnet. Coop wird gewürdigt als Pionierin und Vorbild für die gesamte Branche. «Als eine der Ersten im Lebensmitteleinzelhandel verschrieb sich die Handelsgruppe dem Thema Nachhaltigkeit», heisst es in der Würdigung. Hervorgehoben wird im Weiteren der unternehmerische Mut, selbst auf dem schwierigen deutschen Markt und in Osteuropa mit Cash+Carry und dem Grossverbrauchergeschäft voranzukommen. Coop Präsident Hansueli Loosli und Coop Chef Joos Sutter dürfen die hohe Auszeichnung am 4. November 2011 in Berlin entgegennehmen. Über die Vergabe der Auszeichnungen, die jedes Jahr im Herbst im Rahmen eines Festaktes stattfindet, entscheiden Kuratorium und Stiftungsrat. Zu diesem Kreis gehören namhafte Vertreter der Branche. Der «Goldene Zuckerhut» wurde 1958 erstmals verliehen. Zusätzlich gibt es seit 1990 die «Stiftung Goldener Zuckerhut», die für Nachwuchskräfte aus der Konsumgüterindustrie und dem Handel mit hervorragenden Leistungen gedacht ist. (Coop 4.11.2011) Glaubwürdige Nachhaltigkeit und ehrliche Ethik Markenunternehmen leisten Pionierarbeit im Bereich der Nachhaltigkeit. Marken sind langfristig nur erfolgreich, wenn sie nachhaltig und ethisch einwandfrei produziert werden. Dies zeigten Referenten den fast 200 Entscheidungsträgern der Schweizer Markenindustrie anlässlich des Forums Promarca vom 3./4. November auf, das dem Thema "Nachhaltigkeit und Ethik der Markenartikelindustrie" gewidmet war. Gavin Neath von Unilever oder die Designerin Natalia Allen legten dar, wie Markenunternehmen bereits heute Nachhaltigkeit leben, während andere Beiträge aufgezeigt haben, wie Markenunternehmen auch im Umfeld neuer Entwicklungen und Herausforderungen zukünftig nachhaltiger werden und bleiben können. Der Vertreter von Unilever, Gavin Neath, brachte das Thema auf den Punkt, als er sagte, dass eine nachhaltigere Marke für den Konsumenten eine wünschenswertere Marke darstellt. Unilever führt zum zwölften Mal in Folge den Dow Jones Sustainability Index an und ist gemäss diesem das weltweit nachhaltigste Unternehmen seiner Branche. Dass insbesondere Markenunternehmen, deren Erfolg auf Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit gegenüber dem Konsumenten beruht, nicht auf Nachhaltigkeit verzichten können begründet Neath mit den Worten: "Es gibt ein wachsendes Bedürfnis nach einer neuen Form des Kapitalismus, wo die Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger und der Gesellschaft das gleiche Gewicht erhalten wie die Ansprüche der Aktionäre. Bei Unilever glauben wir, dass dies das einzig akzeptable Businessmodell der Zukunft sein wird." Auch Jean-Baptiste Felten, Gründer der Felten und Compagnie AG, bestätigte Neaths Aussage mit den Worten, dass die Wirtschaftsethik nicht erst seit Occupy Walstreet im Mainstream der Bevölkerung angekommen sei. Corporate Social Responsibility gehe deshalb alle Unternehmen etwas an, insbesondere Markenunternehmen, welche besonders auf ihren Ruf angewiesen sind. Um der Nachhaltigkeitsstrategie die nötige Glaubwürdigkeit zu verleihen, müsse man auch mal "Nein" sagen können, z.B. wenn Nachhaltigkeit nicht auf der gesamten Wertschöpfungskette gewährleistet werden kann, meinte die Design Futuristin Natalia Allen im Rahmen ihres Referats. Matthias Berninger, Staff Officer Public Affairs bei Mars Incorporated berichtete im Rahmen seines Referats darüber, wie sich sein Unternehmen auf die Herausforderungen der Zukunft einstellt: "Auch wenn wir der Überzeugung sind, unser Geschäftsmodell funktioniere heute, werden in der Zukunft Transformationsprozesse notwendig sein, um den Wünschen unserer Konsumenten gerecht zu werden, ohne unseren Planeten zu schädigen. Zwanzig Jahre nach der Konferenz von Rio ist für unsere Industrie die Zeit gekommen, Nachhaltigkeit ins Zentrum unseres Wirkens zu stellen." Auch Professor Ernst A. Brugger, Verwaltungsratspräsident BHP - Brugger und Partner AG, schlug in diese Kerbe als er erklärte, dass eine Nachhaltigkeitsüberlegung nur dann fruchtbar ist, wenn sie auf den ganzen Produktionszyklus angewandt wird: "Glaubwürdiges Nachhaltigkeitsmarketing propagiert mit dem Produkt auch einen nachhaltigen Lifestyle." In diesem Zusammenhang sprach Niall Dunne, Chief Sustainbility Officer British Telecommunications plc dann auch von "supply loops" die anstelle von "supply chains" treten müssten, um auch in Zukunft in Harmonie mit unserem Planeten leben zu können. Neue digitale Technologien werden seines Erachtens in Zukunft einen nachhaltigeren Lebensstil vereinfachen, wenn wir bereit sind diese Innovationen zu unterstützen und voranzutreiben. Seit Jahrzehnten tauschen Markenartikler und Interessierte am Forum Promarca Ideen, Neuigkeiten in der Forschung und Erkenntnisse zum Thema Marken aus. Promarca-Präsident Joe Müller fasste den diesjährigen Anlass zusammen: "Es gibt kein Rezeptbuch für eine globale Nachhaltigkeit, aber ein pragmatisches Zusammenspiel von Wirtschaft, Behörden/Gesellschaft und Umwelt. Probleme sind schliesslich da, um gelöst zu werden und Herausforderungen bieten viele neue Möglichkeiten." (Schweiz. Markenartikelverband Promarca 4.11.2011) Erforscht: Kaufbarrieren bei Bioprodukten Keine Frage, Bio ist mehr als nur ein Trend. Dennoch ist Bio-Konsum in Reinform bei weitem noch kein Massenphänomen. Und das, obwohl sich die Einkaufsmöglichkeiten für Öko-Lebensmitteln in den letzten Jahren spürbar verbessert haben. Fakt ist: Selbst die so genannten Öko-Intensivkäufer geben im Schnitt weniger als die Hälfte ihres Lebensmittelbudgets für Bioprodukte aus. Das Umsatzpotential dieser Kundengruppe für den gesamten Ökomarkt ist also - rein von der Betrachtung des Marketings - längst noch nicht ausgeschöpft. Doch welche individuellen Kaufbarrieren halten bioaffine Verbraucher davon ab, ihren Bedarf mehr oder weniger komplett mit Öko-Produkten zu decken? Mittels einer computergestützten Befragung haben Agrarmarketingexperten der Universität Kassel jene Lebensmittel ermittelt, die von Öko-Konsumenten häufig in konventioneller Qualität gekauft werden, und die jeweiligen Gründe für diese Kaufentscheidung. Die wichtigsten Argumente für den Kauf der konventionellen Produktvarianten sind der Preis, Unterschiede bezüglich des Geschmacks beziehungsweise des Aussehens und die mangelnde Verfügbarkeit ökologischer Alternativen. Bei Tiefkühl-Pizza, Nuss-Nougat-Creme oder Fertigdesserts, aber auch bei Wein ist es schlichtweg eine Frage des Geschmacks. Den Bio-Herstellern empfiehlt Dr. Fabian Buder vom Fachgebiet Agrar- und Lebensmittelmarketing der Universität Kassel, sich bei diesen Produkten geschmacklich sowie vom Aussehen her stärker an den konventionellen Produktvarianten zu orientieren. Aber auch der Handel ist gefragt, wenn es darum geht, geschmackliche Vorhalte abzubauen. "Sehr wirksam und von den Kunden gerne angenommen sind Verkostungen", erläutert Buder. Durch eigenes Probieren könne man den Kunden am ehesten überzeugen. Der Studie zufolge fehlt es insbesondere bei Fleisch, Wurstwaren und Geflügel sowie Fisch an entsprechenden Angeboten in Bioqualität. Hier vermissen die Kunden vor allem frische Ware aus Bedienung. Aber auch mit Tiefkühl-Pizza, Margarine, Käse, Fertigdesserts und Süsswaren in Bioqualität ist das Handelssortiment nicht ausreichend bestückt. "Der Handel würde gut daran tun, diese Sortimentslücken zu schliessen", so Buder. Besonders preissensibel reagieren die Verbraucher bei Fleisch, Wurst, Fruchtsäften, Käse, Gemüse und Obst. Für den Handel kann es sich hier - so die Empfehlung von Buder - als betriebswirtschaftlich sinnvoll erweisen, potentielle Spielräume in ihrer Preispolitik zugunsten des Biosortiments zu nutzen. (aid 2.11.2011) Fial-vorstand 2012 Die fial-Mitgliederversammlung bestätigte Ständerat Rolf Schweiger für die Amtsdauer 2012 bis 2014 und wählte den designierten Präsidenten des Glaceverbandes, Jouni Palokangas (Nestlé Suisse SA Rorschach), neu in den Vorstand. Daneben wurden alle Mitglieder des Vorstandes für die neue, am 1. Januar 2012 beginnende Amtsdauer von 3 Jahren bestätigt. Ebenfalls bestätigt wurde die PricewaterhouseCoopers AG als Revisionsstelle (Mandat 2011). Personelle Zusammensetzung des fial-Vorstandes ab Januar 2012: Präsident: Ständerat Rolf Schweiger Vizepräsident: Werner Hug (Hug AG / BISCOSUISSE) Mitglieder: Dr. Mathias Adank (Zweifel Pomy-Chips AG / SCFA) Walter Anderau (CHOCOSUISSE) Christian Aschwanden (Max Felchlin AG / VHK) Peter Bachmann (Hefe Schweiz AG / SHV) Michel Beneventi (Nestlé Waters (Suisse) SA / SMS) Bruno De Gennaro (Rapelli SA, Orior Food AG / SFF) Diego Della Cà (Meyerhans Hotz AG / DASS) Guy Emmenegger (SESK) Christian Florin (Florin AG / SwissOlio) Arnold Furtwängler (Wander AG / IGTG) Beat Grüter (Pasta Premium AG / Swiss Pasta) Walter Huber (Migros-Genossenschafts-Bund) Dr. Markus Kähr (Haco AG / Suppenverband) Marc Müller (Groupe Minoteries SA / DSM) Jouni Palokangas (Nestlé Suisse SA / Glaceverband) Romeo Sciaranetti (Swissmill / Coop Industrie) Eugenio Simioni (Nestlé Suisse SA) Dr. Sabine von Manteuffel (Nestlé Suisse SA / Ver. Diät) Dr. Markus Willimann (Emmi Schweiz AG / VMI) (fial 28.10.11) | |