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12.6.2012: nachrichten
12.6.2012
KURZNEWS 12. Juni 2012

Eier verbessern das Erinnerungsvermögen / Starbucks ist jetzt auch Bäcker / Disney erteilt Junk-Food-Werbung eine Abfuhr / Cremo: Mehr Umsatz, weniger Gewinn


Eier verbessern das Erinnerungsvermögen

Eier sind ein wirksames Mittel, um das Gehirn zu trainieren und das Erinnerungsvermögen zu verbessern. Das berichtet das Frauen-Lifestylemagazin "Women's Health" (Ausgabe 7/8, EVT 13.06.2012) unter Berufung auf eine Studie des "American Journal of Clinical Nutrition". Danach kann man das Gedächtnis deutlich stärken, wenn man täglich zwei hartgekochte Eier verspeist.

Das in dem Eigelb enthaltene B-Vitamin Cholin halte das Gehirn leistungsfähig und beuge Konzentrationsschwächen vor, heisst es zur Begründung. Wer keine Eier mag, kann auch zu Erdnüssen, Rindfleisch, Lachs oder Blumenkohl greifen. Wichtig für den Effekt ist nur, eine Tagesdosis von mindestens 425 Milligramm Cholin zu schaffen. (Originaltext: Women's Health)



Starbucks ist jetzt auch Bäcker

Am 4. Juli 2012 hat die Starbucks Coffee Corp. aus Seattle, USA, die Übernahme der Bäckerei Bay Bread aus San Francisco, USA, und ihrer Bäckereimarke La Boulange bekannt gegeben. Der Verkaufspreis liegt bei 100 Mio. USD (ca. 79,6 Mio. EUR) in Bar. Die Transaktion soll bis zum 30. September 2012 abgeschlossen sein, dem 4. Quartalsende von Starbucks Geschäftsjahr. Sobald das Geschäft abgeschlossen ist, wird der aktuelle Besitzer von Bay Bread, Pascal Rigo, zum Vizepräsidenten und Geschäftsführer von La Boulange ernannt.

Die La Boulange-Bäckerei bedient 19 Einzelhandelsstandorte in der Bay Region und verkauft ihre Produkte in diverse Restaurants, Hotels und Spezial-Lebensmittelgeschäfte in dieser Region. Die Bäckerei ist für ihre handwerklich authentischen Gebäcke und Brote bekannt. Mit der Zeit plant Starbucks, die La Boulange-Produkte in amerikanischen unternehmensgeführten Standorten zu verkaufen. Dafür will die Kaffeehauskette investieren und so ihre Distributionskapazität in ausgewählten Märkten erweitern. Zusätzlich wird das Unternehmen mit Zulieferanten zusammenarbeiten, um verschiedene La Boulange-Produkte bundesweit für Starbucks-Filialen zu entwickeln.

Es wird aber weiterhin Bay Breads Grosshandelskunden bedienen; hier wird langfristig eine Distributionserweiterung ab gewägt. Cliff Burrows, Präsident Starbucks America, sagt: "Wir werden unsere Erfahrungen weiter ausbauen um einen Kernbereich unseres Geschäftes umzuformen, während die La Boulange Bäckerei in eine nationale handwerkliche Bäckereimarke umgebaut wird. Und das werden wir tun mit einem Hingabe zu der Einzigartigkeit, Qualität und Sorgfalt unter der Pascal beim Backen jedes seiner Croissants, Gebäcke, Kekse und Brot(laibe) bekannt war." (Backspiegel)



KAGfreiland will Schweizer Fleisch an Fussballspielen

Mitten in der Sommersaison, in der viel gegrillt wird. Neben Schweizer Fleisch landet auch viel billiges Importfleisch auf dem Grill. Doch hinter ausländischen Spare-Ribs, Cervelats, Wienerli und Pouletsbrüstli steckt millionenfaches Tierleid. Importfleisch stammt meist aus tierquälerischen Haltungen weit unter dem Schweizer Niveau. KAGfreiland, die schweizerische Nutztierschutz-Organisation, lanciert daher zum EM-Start eine Petition an den Schweizer Fussball-Verband. Die Forderung: Fairplay auf dem Grill an Fussball-Grossanlässen in der Schweiz! So wird die Schweiz Europameister im fairen Fleischangebot!

Im Sommer und speziell während der EM wird viel gegrillt. Daheim, im Restaurant, an privaten und öffentlichen Fussball-Partys. Auf dem Grill landet viel Schweizer Fleisch, aber auch viel Importfleisch, vor allem aus der EU. Zum Beispiel Schweinefleisch – dieses stammt aus tierquälerischer Haltung: Muttersauen leben in Metallkäfigen, Mastschweine sind auf engstem Raum zusammengepfercht, Schwänze werden kupiert, Zahnspitzen herausgebrochen, die Männchen ohne Betäubung kastriert. Auch das importierte Geflügelfleisch stammt meist aus schlimmen Tierfabriken: Zehntausende von Tieren vegetieren dahin, auf engstem Raum, mit kupierten Schnäbeln und ohne Tageslicht geschweige denn Auslauf.

KAGfreiland will nicht nur Fairplay auf dem Rasen, sondern auch auf dem Grill. Die Nutztierschutz-Organisation lanciert eine Petition an den Schweizer Fussballverband (SFV). Sie fordert vom SFV, dafür zu sorgen, dass hierzulande an sämtlichen Fussball-Grossanlässen nur noch Schweizer Fleisch – oder noch besser: Labelfleisch! – angeboten wird. Also bei Public Viewings, an Länder- und Freundschaftsspielen sowie an Meisterschafts- und Cup-Spielen. Der SFV soll – wie in Sicherheitsfragen – auch beim Fleisch Richtlinien für Partner aufstellen unter dem Titel «Fairplay auf dem Grill». KAGfreiland fordert den SFV auf, seine Verantwortung wahrzunehmen. Dann hat er einen Pokal verdient. Die Petitionsunterschriften werden dem SFV vor dem EM-Final überreicht.



Disney erteilt Junk-Food-Werbung eine Abfuhr

Der amerikanische Unterhaltungsriese Walt Disney http://disney.com will auf Werbung ungesunder Lebensmittel verzichten. Ab dem Jahr 2015 sollen ausschliesslich unbedenkliche Produkte auf den Fernsehkanälen und Webseiten des Konzerns beworben werden. Disney will dadurch einen Beitrag im Kampf gegen die überhandnehmende Fettleibigkeit in den USA leisten. "Dies ist eine äusserst falsche Entscheidung und Teil einer naiven medienpolitischen PR-Strategie", kritisiert Volker Nickel, Geschäftsführer des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft http://zaw.de , das Vorgehen Disneys.

Laut dem Erfinder von Donald Duck, Pluto und Co sollen beworbene Produkte zukünftig bestimmte Nährwert-Standards erfüllen. Obst und Gemüse sollen forciert werden. Junk Food, Schokolade und ähnliches will der Weltkonzern hingegen keinen Platz mehr einräumen. Im Zuge dessen versieht Disney gesunde Nahrungsmittel in seinen Shops und Entertainment-Parks mit einem sogenannten "Mickey Check". Dabei handelt es sich um eine Art Lebensmittel-Kennzeichnung, die Eltern eine Orientierung geben soll.

Bei Nickel stösst das geplante Werbeverbot auf Unverständnis. Man suggeriere damit, dass Werbung eine schlimme Wirkung hat und per se krank macht. Diese Vorstellung gehöre allerdings nicht zur Realität. "Es gibt keine ungesunde Nahrung, sondern bloss einen 'ungesunden' und unvernünftigen Umgang mit ihr", erklärt der Werbeexperte.

Die Gattin des US-Präsidenten, Michelle Obama, sieht in dem Richtungswechsel des kalifornischen Unternehmens eine wichtige Massnahme "für die Gesundheit unserer Kinder". Sie engagiert sich seit einigen Jahren intensiv für die Bekämpfung von Fettleibigkeit Jugendlicher und Kinder. Momentan werden 17 Prozent der Kinder in den USA als stark übergewichtig klassifiziert. Dieser Anteil hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten um das Dreifache erhöht.

Während einige Beobachter Disneys Werbeverbot als wirkungsvolle CSR-Massnahme mit moralischem Anspruch einstufen, kann Nickel dem nichts abgewinnen. Er sieht darin vielmehr einen vorauseilenden Gehorsam gegenüber der Politik zugunsten eines Imagegewinns. (pte)



Rückschlag für Nestlé und Nespresso

Am 18. Mai 2012 stellte die Nestlé Group im Namen ihrer Tochtergesellschaft Nespresso zwei Anträge auf die Einleitung superprovisorischer Massnahmen beim Landgericht Düsseldorf, um ein Vertriebsverbot der mit Nespresso-Maschinen kompatiblen Kapseln der Ethical Coffee AG in Deutschland zu erwirken. Diese auf Patentrecht gestützten Anträge wurden nun abgelehnt.

Nestlé stützte sich auf ein Patent auf ein System zur Extraktion von Kapseln, dessen Rechtsbeständigkeit jüngst in eingeschränktem Umfang durch das Europäische Patentamt in Den Haag bestätigt wurde. Diese Entscheidung, deren Begründung den Parteien bisher noch nicht mitgeteilt wurde, kann selbstverständlich mittels Beschwerde angefochten werden. Die Gültigkeit des Patents bleibt jedoch gänzlich offen. Schliesslich hat Ethical Coffee Company handfeste Argumente, welche die Nichtigkeit dieser Patentschrift belegen.

Es erscheint, dass Nestlé, wie die Ethical Coffee Company häufig erwähnt hat, dasselbe "Rückzugsgefecht" kämpft, wie die Druckerhersteller für ihre Druckerpatronen. Diese Kämpfe endeten immer in einer Niederlage. Letztlich konnte der Konsument zwischen Patronen verschiedener Hersteller für seinen Drucker frei wählen. Obwohl nur provisorisch, begrüsst die Ethical Coffee Company diesen ersten Entscheid des Landgerichts Düsseldorf, welcher im Einklang mit gesundem Wettbewerb und damit dem Interesse der Verbraucher steht.

Im spezifischen Fall der Ethical Coffee Company, sind die Kapseln kompatibel mit den Nespresso-Maschinen und gleichzeitig von höchster Qualität, günstiger und vollständig biologisch abbaubar. Die Verbindung von Qualität, Preis und biologischer Abbaubarkeit macht unsere Kapseln zu einem modernen Produkt, das den Bedürfnissen der Verbraucher entspricht, insbesondere im Hinblick auf die Zukunft.

Den schnellen und grossen Erfolg, auf den die Kapseln der Ethical Coffee Company auf den anderen Märkten gestossen sind, scheint Nestlé und Nespresso stark zu beunruhigen. Nespresso sagte, dass der «Konsument entscheiden werde», wenn die kompatiblen Kapseln auf den Markt kommen. Offensichtlich ist die Meinung der Konsumenten bedeutungslos, sobald diese Nestlé und Nespresso unangenehm ist. Durch ihre unnötigen Angriffe, versuchen diese Firmen den Konsumenten in ein «juristisches Gefängnis» zu stecken. Die Ethical Coffee Company bedauert dieses Verhalten und wird weiter für einen gesunden und ehrlichen Wettbewerb kämpfen.

Gegründet durch Jean-Paul Gaillard, einem ehemaligen CEO von Nespresso, entwickelt und vermarktet die Ethical Coffee Company seit 2010 in Frankreich, seit 2011 schrittweise in ganz Europa, patentierte, biologisch abbaubare, mit Nespresso-Maschinen kompatible Kaffeekapseln. Die innovativen Kaffeekapseln entwickeln durch ihre Form eine höhere oder zumindest gleichwertige Qualität wie jene der Konkurrenz.

Respekt vor der Umwelt, innovative Technologie und die Suche nach Authentizität sind die Grundwerte der Marke Ethical Coffee Company. Die Kapseln der Ethical Coffee Company werden in Frankreich hergestellt. (Ethical Coffee Company (Suisse) SA)



Cremo: Mehr Umsatz, weniger Gewinn

06.06.2012 - (lid) – Cremo hat im 2011 den Umsatz um mehr als 60 Mio. auf 546,8 Mio. Franken steigern können. Der Reingewinn schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um rund 5,8 Mio. auf 423'658 Franken. Dem Freiburger Milchverarbeiter machten die Frankenstärke und der grosse Aufwand zur Reduktion der Butterlager zu schaffen, der mit rund 11 Mio. Franken zu Buche schlug. Das Geschäft mit Butter macht rund 45 Prozent des Umsatzes aus. Zum neuen Präsidenten ernannten die Aktionäre an der heutigen Generalversammlung Benoît Perroud, der seit 2008 Mitglied des Verwaltungsrats ist. Er ersetzt Alexis Gobet .Mit Isabelle Chevalley wurde gemäss Nachrichtenagentur SDA zum ersten Mal eine Frau in das Gremium gewählt



Renaissance der fetten Mangalitza-Schweine

(aid) – Bis vor wenigen Jahren waren die ungarischen Mangalitza-Schweine noch vom Aussterben bedroht. Nun gilt ihr edles und gesundes Fleisch als Delikatesse und ist international gefragt, erklärt das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf. In einem deutsch-ungarischen Forschungsprojekt haben die Wissenschaftler massgeblich dazu beigetragen, dass die Bestände wieder wirtschaftlich genutzt werden können.

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die ungarische Schweinerasse Mangalitza in weiten Teilen Osteuropas ein wichtiger Fleischlieferant. Das Fleisch der kleinwüchsigen lockigen Schweine hat ein besonderes Aroma und einen hohen Fettgehalt. Dann stieg die Nachfrage nach fettarmen Rassen und die Ernährungsgewohnheiten änderten sich. Zudem hatten die Tiere im Vergleich zu "modernen" Schweinen eine geringere Fruchtbarkeit und konnten erst spät geschlachtet werden. Aus diesen Gründen war der Bestand drastisch von 30.000 Sauen im Jahre 1940 auf einige Hundert in den 1990er Jahren gesunken.

In dem deutsch-ungarischen Forschungsprojekt fanden die Wissenschaftler unter anderem heraus, dass die geringe Fruchtbarkeit hormonbedingt ist, aber auch auf die jahrelange Zucht auf Fett zurückgeführt werden kann. Inzwischen hat sich der Bestand erholt und umfasst rund 60.000 Tiere, so dass eine wirtschaftliche Nutzung des wollhaarigen Mangalitza-Schweins heute wieder möglich ist. Schinken, Speck und Salami sind Spezialitäten, die nicht nur in Europa, sondern auch in Japan und den USA gefragt sind. Das Fleisch ist reich an wertvollen ungesättigten Fettsäuren und hat einen relativ geringen Cholesteringehalt.



easyFairs® Switzerland: Peter A. Cologna ersetzt Christian Rudin

Neuer Standort, neue Gesichter im Team: Bei der Schweizer Niederlassung von easyFairs®, Europas führendem Unternehmen für zeit- und kosteneffiziente Messen, gibt es wichtige Veränderungen. Neu tritt Peter A. Cologna zum 1. Juni 2012 seine Stelle als Geschäftsführer von easyFairs® Switzerland GmbH an und ersetzt in dieser Position Christian Rudin, der eine eigene Firma gründet und künftig als selbständiger Unternehmer arbeitet. Die Schweizer Niederlassung von easyFairs® mit insgesamt 22 Mitarbeitenden logiert zudem seit 15. Mai an einem neuen Standort in Muttenz, nahe beim Basler Fussballstadion St. Jakob. (EasyFairs)



MARKTPLATZ

Innovation im Instantkaffee-Segment von Jacobs

Löslichen Kaffee in einer einzigartigen Geschmacksdimension erleben – diese Gelegenheit bietet sich Kaffee-Fans ab sofort: Der neue Löskaffee von Jacobs Médaille d’Or verwöhnt mit besonders harmonischem Aroma – dafür sorgen 15 Prozent gemahlene Röstkaffeebohnen. Mikrofein gemahlenes Pulver echter Arabica-Bohnen umschliesst den löslichen Kaffee und verleiht ihm so den Geschmack von frischem Röstkaffee. In der Folge schmeckt er weitaus aromatischer gegenüber herkömmlichen Löskaffee. Als Basis verwendet Jacobs Médaille d’Or ausschliesslich Kaffee aus 100 Prozent Premium Arabica Bohnen bester Qualität.

Der lösliche Kaffee von Jacobs Médaille d’Or verbindet das vollmundige Aroma von Röstkaffeebohnen und die einfache Zubereitung eines löslichen Kaffees. Wer viel unterwegs ist, muss somit nicht länger auf die Qualität von geröstetem Bohnen-Kaffee verzichten. Die Kaffee-Innovation ist in drei verschiedenen Packungsgrössen erhältlich: in 100 Gramm Dosen und 100 Gramm Refil-Beutel oder als praktische Einzelportionen in einer Stickbox. Die Rohware des Löskaffees bezieht Jacobs Médaille d’Or übrigens, wie seinen anderen Kaffee auch, vollumfänglich von Rainforest-Alliance-zertifizierten Farmen. Somit kommt zum guten Geschmack das gute Gefühl für den Kaffee-Genuss. (Jacobs)

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