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25.9.2012 KURZNEWS 25. September 2012 Valora übernimmt Brezelkönig / Biotreibstoffe enttäuschen mit schlechter Ökobilanz / Wege zu weniger Lebensmittelmüll / Food-Webshops auf dem Vormarsch / Fleischlos essen an der Unimensa? Valora übernimmt Brezelkönig 25.09.2012 - (lid) – Der Handels- und Kioskkonzern Valora übernimmt die auf Laugengebäck spezialisierte deutsche Bäckereikette Ditsch/Brezelkönig. Die Unternehmensgruppe Ditsch/Brezelkönig unterhält in Deutschland 195 und in der Schweiz über 35 Verkaufsstellen. Der Jahresumsatz beläuft sich auf 190 Mio. Franken. Die Übernahme der hoch profitablen Bäckereikette ermögliche den Einstieg in den stark wachsenden Sofortverzehr-Markt, teilt Valora mit. Die neuen erworbenen Verkaufsstellen würden das bestehende Retailnetz ideal ergänzen. Die Bäckereikette hat sich auf Produktion und Verkauf von Laugenbackwaren spezialisiert. Die Verkaufsstellen werden im Agentursystem betrieben. Über den Kaufpreis von Ditsch/Brezelkönig wurde Stillschweigen vereinbart. Die Firma Brezelkönig startete im Jahr 1996 mit der Herstellung von Laugenbackwaren in der Zentralschweiz. Vier Jahre später wurde sie vom deutschen Familienunternehmen Ditsch übernommen. Andreas Fleischlin neuer Geschäftsführer des Kochverbands Der Schweizer Kochverband ist mit fast 12'000 Mitgliedern der grösste Berufsverband der Hotel & Gastro Union und dementsprechend ist das Amt des Geschäftsführers gewichtig. Über 30 Jahre hat Norbert Schmidiger diese Funktion ausgeübt und insbesondere die Aufwertung des Berufes in den letzten Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt. Im Frühjahr 2014 wird Schmidiger in den wohlverdienten Ruhestand treten, aber bereits jetzt hat der Kochverband seinen Nachfolger bestimmt. Der neue Mann kommt dabei aus den eigenen Reihen: Es ist Andreas Fleischlin, Geschäftsführer des Schweizerischen Bäckerei- und Konditoreipersonalverbands (SBPKV), ebenfalls ein Berufsverband der Hotel & Gastro Union. Fleischlin setzte sich gegen eine grosse Zahl von qualifizierten Konkurrentinnen und Konkurrenten durch. Die Findungskommission, bestehend aus Mitgliedern des Kochverband-Vorstands und dem externen Urs Messerli, Inhaber von Mille Sens in Bern, wählte den 33-jährigen Hildisrieder einstimmig. Fleischlins Werdegang prädestiniert ihn für dieses Amt: Er lernte zuerst Bäcker-Konditor, dann Restaurationsfachmann. Nach der renommierten Hotelfachschule Belvoirpark in Zürich führte er während mehreren Jahren den Hotel-Gasthof "zum roten Löwen" in Hildisrieden und absolvierte die NPO-Ausbildung an der Universität Freiburg i.Ue. Seit dem 1.1.2011 leitet er den SBKPV und war seit 2008 für die Nachwuchswerbung sowie Messeauftritte der Union verantwortlich. Fleischlin wird sein Amt am 1.1.2013 antreten, die Funktion mit Norbert Schmidiger teilen und sich so kontinuierlich in seine Aufgabe einarbeiten. Für Urs Masshardt, Geschäftsleiter der Hotel & Gastro Union, macht eine so lange Einarbeitszeit Sinn, "weil das Amt sehr vielfältig ist und Norbert Schmidiger ein enormes Wissen und viel Erfahrung besitzt und weitergeben kann." Mit dieser Wahl von Fleischlin ist klar, dass die Hotel & Gastro Union wieder auf die Suche gehen muss, um die Vakanz des Geschäftsführers des SBKPV auszufüllen. Der Zeitdruck ist allerdings gering, weil Fleischlin sein bisheriges Amt parallel bis Ende 2013 weiterführen wird. (Schweizer Kochverband 25.9.2012) Aryzta steigert Umsatz und Gewinn 24.09.2012 - (lid) - Der schweizerisch-irische Backwarenhersteller Aryzta, zu dem Hiestand gehört, steigerte 2011/2012 den Umsatz um 8,5 Prozent auf 4,2 Mia. Euro. Der Gewinn belief sich auf 291 Mio. Euro, was einem Plus von knapp 12 Prozent entspricht. Besonders gut lief das Geschäft in Brasilien, Australien, Neuseeland, Malaysia und Japan, wo das Umsatzplus 23 Prozent betrug. Auch in Nordamerika wuchs das Geschäftsvolumen im zweistelligen Bereich, zitiert die Nachrichtenagentur SDA den Backwarenhersteller Aryzta. Das Europageschäft verlief aufgrund der schlechten Konsumentenstimmung nur schleppend. Der Erlös konnte nur dank Zukäufen gesteigert werden. Biotreibstoffe enttäuschen mit schlechter Ökobilanz 24.09.2012 - (lid) – Die wenigsten Biotreibstoffe sind so „grün“, wie sie von sich behaupten. Denn vielfach werden die Umweltbelastungen durch biologische Treibstoffe nicht reduziert, sondern in andere Bereiche verlagert. In den vergangenen Jahren ist die Forderung nach umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlichen Treibstoffen zunehmend lauter geworden, was zu einer gesteigerten Produktion von Agrotreibstoffen geführt hat. Im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) haben die Forschungsinstitution Empa, die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) und das Paul Scherrer Institut (PSI) nun erforscht, wie „grün“ Biotreibstoffe tatsächlich sind. Das Ergebnis: Die meisten Biotreibstoffe weisen eine schlechte Ökobilanz auf und sind kaum umweltschonender als normales Benzin. Untersucht wurde im Rahmen der Analyse die gesamte Produktionskette verschiedener Energiepflanzen vom Anbau bis hin zu deren Verarbeitung. Dabei konnte aufgezeigt werden, dass etliche Biotreibstoffe zwar helfen, den Ausstoss an Treibgasen zu verringern, dafür aber zu anderen Umweltschäden wie übersäuerte Böden oder überdüngte Gewässer führen. „Die meisten Biotreibstoffe verlagern also lediglich die Umweltbelastungen“, lässt sich der Leiter der Studie, Rainer Zah, in einer Mitteilung von Empa zitieren. Hinzu kommt, dass für die Produktion von Energiepflanzen häufig Waldflächen gerodet werden müssen. Dies führt dazu, dass Biotreibstoffe aus Rodungsflächen in der Regel zu mehr Treibhausgasen führen als herkömmliche Treibstoffe. Dies gilt auch, wenn bestehende Flächen für den Anbau von Energiepflanzen umgenutzt werden müssen. Die beste Ökobilanz besassen deshalb Agrotreibstoffe aus Rest-oder Abfallstoffen, welche die Umwelt um bis zu 50 Prozent weniger belasteten als Benzin. Die Ergebnisse würden aber stark von der jeweiligen Herstellungsart und –technologie abhängen, schreibt die Empa. Barry Callebaut will seine Fabrik in Dijon verkaufen Im Einklang mit der strategischen Entscheidung, sich ausschliesslich auf das Business-to-Business-Geschäft (B2B) zu konzentrieren, gab Barry Callebaut AG, der weltweit führende Hersteller von hochwertigen Kakao- und Schokoladenprodukten, heute seine Absicht bekannt, seine Fabrik und die dazugehörigen Geschäftsaktivitäten in Dijon (Frankreich) an «Chocolaterie de Bourgogne» zu verkaufen. Damit wird Barry Callebaut den letzten Schritt im Rahmen der Veräusserung seiner gesamten Aktivitäten im Bereich Verbraucherprodukte vollziehen. Nachdem Barry Callebaut bereits 2011 sein europäisches Verbrauchergeschäft (Stollwerck) an die belgische Baronie Gruppe verkauft hatte, war die Fabrik in Dijon die letzte in der Gruppe verbleibende Fabrik für Verbraucherprodukte. Eigentümer von «Chocolaterie de Bourgogne» wird Philippe de Jarcy sein. Dieser wird das Unternehmen zusammen mit seinem Managementteam leiten. Sowohl Philippe de Jarcy als auch sein Managementteam verfügen über langjährige Erfahrung im Geschäft mit Schokoladenprodukten für die Konsumindustrie. Zur Unterstützung des Unternehmens hat Barry Callebaut mit der neuen Eigentümerschaft vereinbart, dass «Chocolaterie de Bourgogne» im Rahmen eines fünfjährigen Liefervertrags Barry Callebaut weiterhin mit 12,000 Tonnen Flüssigschokolade pro Jahr beliefern wird. Die Transaktion wird durchgeführt, sobald der Informations- und Konsultationsprozess mit den Mitarbeitervertretern abgeschlossen ist. Infolge dieses Verkaufs geht Barry Callebaut davon aus, dass für das Geschäftsjahr 2011/12 ein durch den aufgegebenen Geschäftsbereich bedingter einmaliger Verlust in Höhe von rund CHF 65 Millionen (EUR 54 Millionen / USD 70 Millionen) ausgewiesen wird. Dieser Betrag beinhaltet das Betriebsergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs, einmalige Wertminderungsaufwendungen sowie andere einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Transaktion.* Dazu Jürgen Steinemann, CEO von Barry Callebaut: «Es freut uns sehr, in «Chocolaterie de Bourgogne» einen neuen Eigentümer für unsere Geschäftsaktivitäten in Dijon gefunden zu haben. Philippe de Jarcy und sein Team verfügen über langjährige Erfahrung im Geschäft mit Schokoladenprodukten für Endverbraucher. Mit dieser Transaktion können wir uns nun ausschliesslich auf das Business-to-Business-Geschäft konzentrieren.» Die neu gegründete Gesellschaft «Chocolaterie de Bourgogne» übernimmt die gesamten Geschäftsaktivitäten des Unternehmens Barry Callebaut Manufacturing Bourgogne. Das neue Unternehmen hat die Absicht, sich auf die Herstellung von Schokoladenprodukten für Endverbraucher in allen grossen internationalen Märkten zu spezialisieren. «Chocolaterie de Bourgogne» erzielt einen Jahresumsatz von EUR 80 Millionen und beschäftigt 278 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Dijon. Geleitet wird das Unternehmen von Philippe de Jarcy (CEO/Vorsitzender der Geschäftsleitung) und James Forman (US-Staatsbürger, Vorsitzender des Aufsichtsrats). (Barry Callebaut 21.9.2012) Emmi verkauft neu Käse in Scheiben 21.09.2012 - (lid) – Der Milchverarbeiter Emmi bringt Käsescheiben mit Schweizer Herkunft auf den einheimischen Markt. Damit macht die Schweizer Firma den mehrheitlich aus dem Ausland stammenden Mitstreitern Konkurrenz. Eine der drei Käsesorten von Emmi, die in Scheiben angeboten werden. (Emmi) Das Angebot von in Scheiben geschnittenem Käse wird bis anhin von Anbietern aus Deutschland und den Niederlanden dominiert. Um dies zu ändern, bietet Emmi neuerdings ein Sortiment an vorgeschnittenem Käse aus Schweizer Produktion an, das ab heute bei Coop und ab Oktober in den restlichen Detailhandelsgeschäften erhältlich ist. Das Angebot umfasst drei Käsesorten mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Der Käse in Scheiben sei in der Schweiz zwar eher neu, der Produktabsatz nehme aber kontinuierlich zu, schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung. Der international tätige Konzern aus der Innerschweiz ist mit einem Reingewinn von 83 Millionen Franken im vergangenen Jahr die grösste Milchverarbeitungs-Firma des Landes. Das Unternehmen, das in der ersten Jahreshälfte 2012 bereits einen Reingewinn von 39 Millionen Franken erzielen konnte, nimmt laut eigenen Angaben vor allem bei der internationalen Vermarktung von Schweizer Käse eine führende Position ein und beschäftigt weltweit 3‘820 Mitarbeitende. Wege zu weniger Lebensmittelmüll (aid) - Viele Anstrengungen werden derzeit unternommen, um zu vermeiden, dass Lebensmittel im Abfall landen. US-Forscher haben beispielsweise einen Sensor entwickelt, der bereits winzige Mengen von Ethylen aufspüren kann und mit einem RFID-Chip (Radio frequency identification) kommunizieren kann. Der Sensor, der aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen besteht, findet bereits Konzentrationen von 0,5 ppm Ethylen. Das Gas wird in Konzentrationen bis 1 ppm für die Fruchtreifung benötigt. Ist zu viel Ethylen da, reifen manche Obst- und Gemüsearten zu schnell und verderben eher. Sensor und Chip könnten, so die Hoffnung der Forscher aus Massachusetts, an den Verpackungskisten und Containern befestigt werden und so frühzeitig warnen. Die Kosten werden für jede Anwendung auf circa einen Euro geschätzt. Man hofft, dass der Verderb von Lebensmitteln vor allem während des Transportes so minimiert und das Management der Distribution bei Lebensmitteln erleichtert werden kann. Eine andere Massnahme gegen zu viel Lebensmittelmüll ist die Information. Um bereits produzierte und in den Läden zu viel gelieferte Lebensmittel optimal verbrauchen zu können, hat das Bundesverbraucherschutzministerium Anfang September in München einen neuen Ratgeber vorgestellt. Er soll sowohl Spendern als auch Empfängern von Lebensmittelüberschüssen die geltende Rechtslage erläutern und die Weitergabe von Lebensmitteln an soziale Einrichtungen vereinfachen. Die Tafeln in Deutschland geben derzeit jedes Jahr zehntausende Tonnen geniessbare Lebensmittel an Bedürftige ab. Dies sei durchaus steigerungsfähig, meinte Bundesministerin Ilse Aigner. Der Ratgeber wurde in Kooperation mit dem Landwirtschaftsministerium von Österreich und dem Bundesverband Deutsche Tafel e. V. entwickelt. Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr auf dem Müll - das entspricht einem Wert von 21,6 Milliarden Euro. "In diesen Produkten stecken wertvolle Ressourcen wie Getreide, Wasser oder Energie und viele Stunden harter Arbeit unserer Landwirte und der Beschäftigten der Ernährungswirtschaft", sagte Aigner. Food-Webshops auf dem Vormarsch Laut einer neuen Studie von Nielsen, dem weltweit führenden Anbieter von Informationen und Erkenntnissen zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern, ist das Interesse der Verbraucher am Online-Einkauf von Speisen und Getränken in den letzten zwei Jahren um 44 Prozent gestiegen. Mehr als ein Viertel der Befragten weltweit gab an, im Laufe der nächsten drei bis sechs Monate Lebensmittel und Getränke über ein Gerät mit Internet- Zugang kaufen zu wollen – via Computer, Handy oder Tablet. Für die Nielsen Global Survey „Digital Influence on Grocery Shopping“ wurden mehr als 28.000 Internetnutzer in 56 Ländern weltweit befragt, davon 500 in der Schweiz. In der Schweiz sind die Online-Kaufabsichten der Internetnutzer nicht ganz so stark ausgeprägt: Hier planen nach eigenen Angaben 18 Prozent der Befragten, Lebensmittel und Getränke im nächsten halben Jahr online zu kaufen, bei Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln sind es zehn Prozent, bei Hautpflege und Kosmetikprodukten 14 Prozent der befragten Internetnutzer. Demgegenüber hat knapp die Hälfte (47 Prozent) der Befragten in der Schweiz vor, Reisebuchungen online vorzunehmen, und ein gutes Drittel (36 Prozent) plant einen Onlinekauf von Kleidung, Accessoires, Schuhen oder auch Schmuck. Informationen aus der digitalen Welt beeinflussen den Lebensmittelkauf Als Informationsquelle für den Lebensmittelkauf hat sich das Internet schon deutlich stärker etabliert: 61 Prozent der weltweit Befragten nutzen nach eigenen Angaben das Internet, um zum Beispiel Preise herauszufinden oder Online-Rezensionen anderer Verbraucher zu lesen. Bei diesem Aspekt liegt die Schweiz mit 49 Prozent etwas niedriger als der internationale Durchschnitt. 39 Prozent der Befragten in der Schweiz recherchierten online nach Produktinformationen, 36 Prozent suchten online nach Sonderangeboten. Nach Coupons suchten 21 Prozent der Befragten, und direkt auf der Internetseite eines Lebensmittelherstellers haben sich laut eigenen Angaben 16 Prozent der Befragten über Produkte informiert. Damit wird deutlich: Online-Shopping bietet den Käufern zwar wichtige Aspekte wie Bequemlichkeit, günstige Preise und Auswahl, die konkreten Erfolgsaussichten hängen jedoch stark von der Produktkategorie ab. Bei Reisebuchungen ist die Kaufabsicht über Online-Kanäle in der Schweiz am weitesten verbreitet. Ein erheblicher Einfluss der digitalen Welt auf den Einkauf von Gütern des täglichen Bedarfs (Consumer Packaged Goods) ist jedoch bereits vorhanden. Für erfolgreiches Marketing müssen Hersteller, Handel und Werbewirtschaft wissen, welche Käufergruppen sich in besonderem Masse digital orientieren, um die richtigen Zielgruppen mit den richtigen digitalen Strategien anzusprechen. (Nielsen 11.9.2012) PRESSESCHAU Fleischlos essen an der Unimensa? Für Sie gelesen im Blick am Abend: Die Mensa der Uni Basel soll nur noch vegetarische Gerichte anbieten, das hat der Studierendenrat vergangene Woche entschieden. Obwohl ein Student nun dagegen das Referendum ergriffen hat, hat sich die Diskussion bereits auf andere Kantone ausgebreitet: «An der Uni Zürich flammt die Diskussion um eine Vegi-Mensa wieder auf», sagt Thomas Schibli vom Vorstand des Studierendenrats (StuRa) der Uni Zürich. «Durch die Entwicklung in Basel wird wieder mehr über das Thema gesprochen.» Dabei war der Zürcher StuRa Basel zuerst voraus: «Bereits im Mai 2011 haben wir über den Antrag einer vegetarisch-veganen Gruppe diskutiert, die Fleischmenüs in der Mensa abzuschaffen.» Nach einigen Diskussionen sei der Antrag zwar abgelehnt, dafür aber der Gegenvorschlag angenommen worden: «Wir einigten uns darauf, einen vegetarischen Tag in der Woche einzuführen, täglich ein veganes Menü anzubieten, den Salat zu verbilligen und das Essen für Allergiker und Veganer besser zu kennzeichnen», sagt Schibli. Doch dann geriet der Entscheid in eine Sackgasse: «Es gab Widerstand und Ablehnung. Die Mensa-Kommission ist gar nicht auf das Thema eingegangen», sagt Schibli. Heute sind die Menüs in der Mensa nach wie vor sehr fleischlastig: «Es gibt jeweils ein vegetarisches Menü, ein Pastagericht, das man auch mit einer vegetarischen Sauce nehmen kann und fünf bis sechs Menüs mit Fleisch.» Renato Pichler, Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Vegetarismus, würde eine Umstellung begrüssen. «Studenten sind sowieso eher Vegetarier als die Durchschnittsbevölkerung, weil sie gebildeter sind», sagt er. Er schlägt aber einen Kompromiss vor: «Es könnte weiterhin ein Menü mit Fleisch angeboten werden. Alles andere wäre dann vegetarisch oder vegan.» (Für Sie gelesen im Blick am Abend 25. September 2012. siehe http://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/auch-zuercher-studis-wollen-vegi-mensa-id2046352.html | |