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3.10.2012: nachrichten
3.10.2012
KURZNEWS 3. Oktober 2012

Baselbieter Winzer gewinnt Weltmeister-Titel / BVET veröffentlicht 2. Tierschutzbericht / Nescafé ist die wertvollste Schweizer Marke / Fördert Gebratenes Übergewicht? / 8 Schweizer Köcheteams an der Kocholympiade


Baselbieter Winzer gewinnt Weltmeister-Titel

03.10.2012 - (lid) – Winzer Urs Jauslin aus Muttenz BL gewann mit seinem Pinot noir „Hohle Gasse“ an der internationalen Weinprämierung „Le Mondial des Pinots 2012“ den Weltmeistertitel. Urs Jauslin gewann an den Pinot-Weltmeisterschaften in Sierre VS den Titel « Champion du Monde des Producteurs de Pinot Noir ». Der Weinwettbewerb wurde heuer zum 15. Mal durchgeführt. Fünf der rund 1‘300 Weine aus 24 Ländern wurden mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.



BVET veröffentlicht 2. Tierschutzbericht

Das Bundesamt für Veterinärwesen hat den 2. Tierschutzbericht veröffentlicht. Der Bericht orientiert über die Entwicklungen und Fortschritte im Vollzug der Tierschutzgesetzgebung in den Jahren 2010 und 2011. Er erscheint alle zwei Jahre.

Seit der Totalrevision des Tierschutzgesetzes sind vier Jahre vergangen. Da stellt sich die Frage, ob die Neuauflage des Tierschutzgesetzes in dieser Zeit etwas zur Verbesserung im Umgang mit den Tieren beigetragen hat. Der vorliegende 2. Tierschutzbericht des Bundesamtes für Veterinärwesen gibt eine Übersicht über wichtige Entwicklungen, die alle einen Beitrag zum Tierschutz leisten.

Er will aufzeigen, welche Auswirkungen die neuen Vorschriften auf die Vollzugsstrukturen haben und welche Ansätze erarbeitet wurden, um diese Entwicklungen zu erfassen. Dazu gehören der Aufbau der kantonalen Tierschutzfachstellen ebenso wie die Tierschutzausbildung der amtlich tätigen Fachpersonen oder die Koordination der Tierschutzkontrollen in der Landwirtschaft. Einen Blick in die Zukunft liefert der Bericht über den Aufbau des elektronischen Geschäftsverwaltungssystems Asan, das den Veterinärämtern im Tierschutzvollzug unter anderem bei der Planung und Aufarbeitung der Tierschutzkontrollen zu Verfügung stehen wird.

Die kantonalen Veterinärdienste müssen den hohen Erwartungen der Öffentlichkeit mit beschränkten Ressourcen nachkommen. Eine Analyse zeigt auf, welche Mittel die kantonalen Veterinärämter zur Verfügung haben und ermöglicht einen Blick auf die Instrumente, die enwickelt wurden, um diese Mittel effizient einzusetzen.

Mit der Revision erhielt das Gesetz neue Akzente, die den Wandel im Verständnis unserer Gesellschaft im Umgang mit Tieren widerspiegelt. Dabei sticht die neue Definition zur „Würde des Tieres" hervor. Der Bericht der Arbeitsgruppe „Würde" vermittelt einen Einblick in die bisher dazu gewonnenen Erkenntnisse.

Für eine erste Beurteilung der Wirkung der neuen Ansätze wurden Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Konsumentenschaft befragt, welches ihre Erwartungen sind und wie sie die Arbeit der kantonalen Fachstellen unter der Leitung der Kantonstierärztinnen und -tierärzte beurteilen. Weitere Informationen und den kompletten Bericht zur kostenlosen Bestellung finden Sie unter www.bvet.admin.ch. (BVET)



Nescafé ist die wertvollste Schweizer Marke

03.10.2012 - (lid) – Mit 11 Mia. US-Dollar ist Nescafé ist wertvollste Schweizer Marke. Interbrand hat zum zwölften Mal eine Rangliste mit den 100 wertvollsten Marken der Welt veröffentlicht. Mit einem Markenwert von 77,8 Mia. US-Dollar belegt Coca-Cola wie im Jahr zuvor den ersten Platz. Dahinter folgen Apple (76,5 Mia. USD), IBM (75,5 Mia. USD), Google (69,7 Mia. USD) und Microsoft (57,8 Mia. USD). Unter die Top 100 schafften es drei Schweizer Marken. Den 35. Platz belegt Nescafé (11 Mia. USD), gefolgt von Nestlé (6,9 Mia. USD, Rang 57) und Credit Suisse (3,9 Mia. USD, Rang 95).

Interbrand ist eine weltweit tätige Firme im Bereich Markenberatung. Die Studie „Best Global Brands“ wird jedes Jahr publiziert. Die einzelnen Marken werden auf ihre Finanzperformance, ihren Stellenwert bei der Kaufentscheidung und ihre Wettbewerbsstärke untersucht.



BackWerk eröffnet zweite Selbstbedienungs-Bäckerei in der Schweiz

Nach der erfolgreichen Lancierung der Pilot-Filiale in Schaffhausen vor knapp zwei Jahren eröffnet die Selbstbedienungs-Bäckerei BackWerk am 4. Oktober 2012 im Zentrum von Zürich nun die zweite Verkaufsstelle in der Schweiz. Damit ist das Franchise-Erfolgsmodell aus Deutschland auch im Schweizer Markt angekommen.

Mit dem prominenten und hochfrequentierten Standort – direkt beim Zürcher Bahnhof Stadelhofen – legt der Schweizer BackWerk-Ableger mit Sitz in Freienbach SZ den Grundstein für ein nachhaltiges Wachstum im hiesigen Markt. BackWerk verfügt heute europaweit über 286 Verkaufsstellen. 2011 wurde BackWerk als bestes Franchise-System Deutschlands ausgezeichnet und rangierte damit vor den Franchise-Klassikern McDonald‘s und Burger King.

Als Erfinder der Selbstbedienungs-Bäckereien und europäischer Marktführer in dieser Branche gehört BackWerk zu den erfolgreichsten Franchise-Unternehmen Deutschlands. Seit der Gründung 2001 verzeichnet BackWerk ein kontinuierliches Filial- und Umsatzwachstum. 2011 generierte das Unternehmen einen Umsatz von 153 Millionen Euro und erzielte damit gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 11 Prozent. An 286 Standorten in Deutschland und fünf weiteren Europäischen Ländern beschäftigt BackWerk mit seinen Franchise-Partnern über 2000 Mitarbeiter. (BackWerk)



Fördert Gebratenes Übergewicht?

Einer neuen Studie von Forschern unter der Leitung von Helen Vlassara (Mount Sinai School of Medicine in New York) zufolge wird das toxische Stoffwechselprodukt Methylglyoxal bei gebratenen Speisen freigesetzt und könnte dazu beitragen, dass Patienten an Adipositas und Diabetes erkranken. Die Ergebnisse haben die Autoren allerdings bislang nur aus einem Mausmodell gewonnen.

Methylglyoxal gehört zu den Advanced Glycation Endproducts (AGE) − diese Zucker-Oxidationsprodukte sind häufig in einer hohen Menge in gegrillten oder gebratenen Käse- und Fleischwaren enthalten. Die Wissenschaftler fütterten eine Gruppe Mäuse über vier Generationen lang mit einem an Methylgyoxal reichen Futter − die Kontrollgruppe erhielt in derselben Zeit ein normales Futter. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe entwickelte sich bei diesen Tieren schon nach ein paar Generationen eine Insulinresistenz.

Das Methylglyoxal hindert wichtige, körpereigene Abwehrmechanismen, wie das Regulationsprotein SIRT-1, welches sich in Fettzellen befindet und den Organismus vor Infektionen schützt. Gleichzeitig ist SIRT-1 auch ein wichtiges Enzym bei der Metabolisierung von Glukose und Insulin, was den Forschern die verminderte Insulinresistenz erklärt.

Vergangene Studien haben nahe gelegt, dass Advanced Glycation Endproducts (AGE) in grösseren und über einen längeren Zeitraum aufgenommenen Mengen schädlich für die Gesundheit sind − erhöhte AGE-Werte bei Patienten sind im Zusammenhang mit Infektionen, Gefässschäden und Nierenerkrankungen aufgefallen. (behts / Deutsches Ärzteblatt vom 23.08.2012: www.aerzteblatt.de / Proceedings of the National Academy of Sciences (doi: 10.1073/pnas.1205847109)



Weltrekord: weltgrösste Schwarzwäldertorte im Glattzentrum

Im Rahmen der Wiedereröffnung der Migros Glattzentrum bei Zürich haben die JOWA-Konditorinnen und -Konditoren die grösste Schwarzwäldertorte der Welt für einen Eintrag ins Guinness Buch der Weltrekorde gefertigt. Das süsse Meisterwerk, das auf einer Fläche von 130m2 im Glattzentrum zu stehen kam ist mit 3'325 kg neu die grösste Schwarzwäldertorte der Welt.

"Die JOWA Konditorinnen und Konditoren haben alles gegeben. Eine super Teamleistung und über 160 zusätzlichen Arbeitsstunden, in denen man die Torte in viel Handarbeit gefertigt hat, waren für den Erfolg ausschlaggebend", so Alexander Gruber, Standortleiter Gossau und Projektleiter für die Herstellung der Torte. (Einkaufszentrum Glatt)



8 Schweizer Köcheteams an der Kocholympiade in Erfurt

Schweizer Gamellen in Südafrika und ein Japaner in der Schweizer Kochnationalmannschaft: Das sind Geschichten, die nur die Internationale Kochkunstausstellung (IKA) im deutschen Erfurt schreiben kann. Am 5. bis 9. Oktober findet der weltweit grösste Kochanlass im Rahmen der Inoga in Erfurt statt.

Es ist wieder soweit. Vier Jahre nach der letzten Austragung findet in Erfurt eine weitere Austragung der Internationalen Kochkunstausstellung in Erfurt statt, bekannt auch als "Olympiade der Köche". Vom 5. bis 9. Oktober 2012 trifft sich die Weltelite in der ostdeutschen Stadt, um die Besten in verschiedenen Kategorien zu küren. Die IKA ist der älteste und grösste noch bestehende Kochanlass der Welt und zieht auch dieses Jahr wieder gegen 2000 Köche an.

Auch die Schweiz ist gut vertreten, treten doch acht Teams und diverse Einzelkünstler an und wollen Spitzenplätze erreichen. Dazu streben drei Restaurationsfachfrauen den Sieg an den Servicemeisterschaften an. Die Aufgaben sind von Team zu Team verschieden. Die Kochnationalmannschaft beispielsweise muss im warmen Programm mit sechs Leuten in sechseinhalb Stunden 110 Menüs kochen, ohne dass Vorarbeiten möglich sind.

Die IKA ist ein Anlass, an dem nicht nur die Cracks der weissen Hüte sich im Wettkampf messen, sondern ist auch der Ort von Trends und Neuheiten. So ist schon jetzt ersichtlich, dass einerseits regionale und nachhaltige Produkte gefragt sind, aber auch immer mehr international gekocht wird. Das heisst für die Schweizer Kochnationalmannschaft, dass sie beispielsweise keine gefährdeten Meeresfische, dafür fast ausschliesslich Schweizer Spezialitäten verwendet. Und mit dem Japaner Soho Sumiya konnte viel Wissen aus der asiatischen Küche gewonnen werden.

Die Kochnationalmannschaft hat sich als Ziel das Podest vorgenommen. Die ursprünglich nur aus Oberwallisern bestehende Mannschaft hat sich im letzten halben Jahr personell stark gewandelt. Mit Erik Schröter, Daniel Gehriger, Soho Sumiya und Frédéric Koch (alle Basel) und Fabian Rimann (Wettingen) hat das Team einen starken Nordwestschweizer Touch erhalten. Das warme und kalte Programm hat das Team an insgesamt neun Testläufen geübt. Für dieses Team ist die IKA der letzte Anlass in der vierjährigen Amtszeit.

Nachfolger wird eines der vier Regionalteams, welche in Erfurt den letzten der vier Ausscheidungswettkämpfe austragen. Im Rennen sind die Aargauer Kochgilde, der Cercle Chefs de Cuisine Lucerne, die Gilde etablierter Schweizer Gastronomen (mit Leuten aus den Kantonen BE, LU, BL, AG) und der Cercle Chefs de Cuisine Zürich.

Ihren Erfolg von Luxemburg, als sie Weltmeister wurden, wollen die Mitglieder der Juniorenkochnationalmannschaft wiederholen. Vier Berner, zwei Luzerner, ein Liechtensteiner und ein St. Galler stehen im Team. Sechs der acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestreiten ihren ersten grossen Wettkampf, für das junge Team kommt dennoch nur der Sieg in Frage.

Ebenfalls den Sieg strebt die Armeenationalmannschaft an. Einen Teil ihres Einsatzes können die acht Männer und eine Frau zwar als Diensttage abbuchen, doch muss auch eine gehörige Portion Freizeit dran glauben. Einen Sieg hat die Schweizer Armee schon vor dem Anlass verbuchen können. Alle Teams müssen ihr kaltes Programm in einer Schweizer Gamelle präsentieren. Deshalb mussten die Schweizer auch die Südafrikaner mit dem Essgeschirr des Schweizer Wehrmannes beliefern, die Gamelle ist also zurzeit ein Exportschlager.

Auch im Wettbewerb ist ein Team des Inselspitals Bern. Als Sieger der SGV-Trophy darf die Mannschaft die Schweiz im Gemeinschaftsgastronomie-Wettkampf vertreten. Ihre Spezialität: 150 Menüs mit maximalen Warenkosten von 3,5 Euro pro Person.

Auch in der Restauration sind Schweizer im Einsatz: Daniela Jaun (Bern), Stefanie Freiburghaus (Langnau i.E.) und Katalina Mitterer (Basel) treten an den "Deutschen Junioren Meisterschaften Restaurant 2012" an und wollen zuoberst aufs Podest. Unterstützt werden sie dabei von der Berufsweltmeisterin Sabrina Keller (Heiden).

Eine Bemerkung noch zur Organisation: Der Schweizer Kochverband als Berufsverband der Hotel & Gastro Union ist als Mitglied des Weltkochverband WACS zuständig für das Wettbewerbswesen in der Schweiz. Die beiden Kochnationalmannschaften werden vom Kochverband getragen, die anderen Teams von ihm delegiert, laufen aber unter eigener Organisation. (Hotel & Gastro Union)

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