1.5.2013: nachrichten | ||
1.5.2013 Pistor mit gutem Ergebnis im 2013 Die Pistor ist gut unterwegs. Im 2012 wurde mit dem Bau des neuen Tiefkühlcenters in die Infrastruktur investiert, das Sortiment auf 12‘000 Artikel ausgebaut. Der Gesamtumsatz stieg um 1,0%.
Der Gesamtumsatz der Pistor AG steigt 2012 um 9,6 Mio. Franken (+1,3 %) und erreicht 751,5 Mio. Franken. Im Eigenlager beträgt die Zunahme 6 Mio. Franken (+1,0 %); im Verrechnungsverkehr „PistorPlus“ 3,5 Mio. Franken (+2,2 %). Darin wiederspiegeln sich der stetige Sortimentsausbau und der weitere Ausbau der Zusammenarbeit mit der SV (Schweiz) AG. Im Bäckerei-Segment resultierte u.a. aufgrund erneut rückläufiger Mitgliederzahl ein leichtes Umsatzminus von 6,1 Mio. Franken auf 378,6 Mio. Franken. Die deutliche Steigerung von +6,2 % auf 205,9 Mio. Franken im Gastro-Segment ist auf die intensive Zusammenarbeit mit Grosskunden zurückzuführen. Das Bäckerei-Segment bleibt trotz des deutlichen Wachstums in der Gastronomie mit 2/3 Umsatzanteil immer noch dominant und reflektiert die ungebrochene Kundentreue. Der Jahresgewinn steigt mit CHF 17,8 Mio. um 1,4 Mio. Franken und beträgt damit 2,4 % des Umsatzes (Vorjahr 2,2 %). Die Hälfte davon wird als Dividende an die Pistor Holding Genossenschaft geleistet. Pistor konnte im Jahr 2012 das Sortiment erneut ausbauen. Mehrere 100 Produkte wurden neu aufgenommen, sodass das Pistor Sortiment heute rund 12‘000 Artikel umfasst. Für Kunden wird es immer entscheidender, ihre Waren bei einem Lieferanten bestellen zu können, alles in einer Lieferung zu erhalten und nur eine Rechnung kontrollieren zu müssen. Pistor bietet diese Dienstleistung und somit diesen Service an. Es war erfreulich, dass auch immer mehr Kundinnen und Kunden aus dem Gastro-Segment das Vollsortiment der Pistor sowie deren Dienstleistungen schätzen. Mehr Tonnagen ausgeliefert Die gesamthaft gesehen erfreuliche Umsatzentwicklung ist unter anderem auch mit einem Anstieg der ausgelieferten Tonnagen verbunden. So wurden im Berichtsjahr fast 100‘000 Tonnen Ware ausgeliefert. Das waren rund 2‘000 Tonnen mehr als im Jahr zuvor. Erfolgreiche Einführung von Frischfleisch Zum erfreulichen Ergebnis beigetragen hat auch die Zusammenarbeit mit der SV Schweiz AG. Pistor beliefert heute die über 300 SV-Betriebe in den hauptsächlichen Warengruppen Food und Getränke exklusiv, einzig Spezialitäten werden von regionalen Lieferanten direkt bezogen. Die Einführung von Frischfleisch war erfolgreich und wird punktuell weiter umgesetzt. Pistor konnte beim Handling dieser anspruchsvollen Warengruppe im vergangenen Jahr weiteres Know-how aufgebaut und Sicherheit bei der Abwicklung gewonnen. Mittel- bis langfristig kann Frischfleisch selektiv auch weiteren Kunden angeboten werden. Im Verrechnungsverkehr PistorPlus konnte Pistor neue Anbieter gewinnen. Speziell zu erwähnen ist die Zusammenarbeit mit der Groupe Minoteries SA, von der sich Pistor eine Stärkung des Schweizer Bäckerei-Gewerbes verspricht. Dank dieser Vereinbarung mit der grössten Mühlengruppe (Weichweizenmehl) der Schweiz können deren Kunden erstmals Mehllieferungen über den Verrechnungsverkehr PistorPlus abrechnen. Die steigenden Umsätze bestätigen, dass das vielseitige Angebot von den Kunden aus dem Segment B geschätzt wird – die Zahlen entwickeln sich positiv. Investitionen in die Infrastruktur Um tagtäglich so grosse Logistikleistungen erbringen zu können, braucht es nebst motivierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch die passende Infrastruktur. Am Standort Rothenburg wurde während des vergangenen Jahres durch den Neubau eines Tiefkühlcenters die Kapazitäten im Tiefkühlbereich ausgebaut. Im neuen Tiefkühlcenter können bis zu 2’000 Artikel geführt werden. Auch hier berücksichtigte Pistor die Sortimentsbedürfnisse der Kunden. Beim Personal gab es nur geringe Veränderungen. Vier Personen mehr standen Ende Jahr auf der Lohnliste. Pistor konsolidiert die Prozesse weiter, optimiert Abläufe und steigert dadurch die Effizienz. Tochterfirmen behaupten sich erfolgreich Die Proback AG hat sich in den letzten Jahren in der Bäckerbranche weiter als Vertrauenspartner in Sachen Betriebswirtschaft und Förderung der Marktpräsenz etabliert. Jung- und Neuunternehmer greifen gerne auf das Know-how und die branchenspezifischen Dienstleistungen der Proback AG zurück. Die „Non-Profit“-Tochterfirma erfüllt innerhalb der Firmengruppe einen Leistungsauftrag und erhielt 2012 für ihre Tätigkeit einen Beitrag von 575‘000 Franken. Da die beanspruchten Dienstleistungen nur zu einem Bruchteil des Aufwandes an die Kunden verrechnet werden, fällt der Aussenumsatz von 200‘000 Franken im Vergleich mit der Zunahme der Auftragsmandate (+8 %) bescheiden aus. Die Rohstoffhandelsfirma Fairtrade SA hat trotz grossen Turbulenzen auf dem Devisenmarkt und diversen Unsicherheiten ein gutes Jahresergebnis erzielt. Der Gesamtumsatz fiel um 3,8% auf 33,7 Mio. Franken, der Jahresgewinn hingegen stieg auf 257‘000 Franken. Als international tätige Handelsfirma kauft Fairtrade die Rohwaren in verschiedenen Fremdwährungen und verkauft diese zum grössten Teil in Schweizerfranken an die Kunden weiter. Dabei ist es nicht das Ziel, mit riskanten Positionen unberechenbare Risiken einzugehen. Fairtrade sichert deshalb die erforderlichen Devisen für jedes Geschäft konsequent auf Termin ab, sodass keine spekulativen Währungsgewinne oder -verluste anfallen. Der konsolidierte Umsatz der Pistor Firmengruppe erreicht 773,7 Mio. Franken. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 7,8 Mio. Franken übertroffen (+1,0 %). Ausblick Das Jahr 2013 wird für Pistor ein anspruchsvolles Jahr. Doch die Weichen sind gestellt und die Ziele definiert. Der Start ist geglückt. Pistor ist auf Kurs, aber leicht unter Budget. Dies zuletzt auch deshalb, weil auf dem Markt grosser Druck herrscht zwischen den Mitbewerbern und Pistor. Dazu Markus Lötscher optimistisch: „Nichtsdestotrotz sind wir zuversichtlich, dass wir auch in diesem Jahr unsere Ziele erreichen werden.“ Die Strategie ist bekannt: Pistor will den Bäckerkunden auch in Zukunft ein Vollsortiment anbieten und mit hilfreichen Dienstleistungen zusätzliche Umsatzpotenziale im Gastro-Bereich erschliessen helfen. Denn es ist eine Tatsache, dass die Märkte je länger je mehr zusammenwachsen. Der Bäcker ist heute bereits auch ein Gastronom und nicht selten im Bereich der Zwischenverpflegung und kleinen Mahlzeiten sehr aktiv. Sortimentsausbau im Tiefkühlbereich Mit dem fertig gestellten Tiefkühlcenter Ice Cube kann Pistor nun auch im wachsenden Bereich Tiefkühlkost den Kundenwünschen gerecht werden – den Wünschen nach gesunder Ernährung bei gleichzeitig hohem Grad an Convenience. Das Tiefkühlsortiment wird etappiert auf gegen 2000 Artikel wachsen. Seit 22. Februar ist das Tiefkühlcenter mit dem Namen Ice Cube in Betrieb. Als nächster Schritt erfolgt der Ausbau des Lagers für Frischprodukte. Das alte Tiefkühllager wird in Kühlräume umgebaut, um so genügend Raum für die gekühlten Artikel zu schaffen. Dieser Umbau läuft bereits und sollte bis Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein. Organisatorische Veränderungen Auch in der Organisation stehen Veränderungen an. In den nächsten zwei Jahren werden zwei wichtige Mitglieder der Geschäftsleitung in den Ruhestand treten. Dies sind Werner Bach und Kurt Häfliger. Diese Veränderungen sind sensibel, verliert das Unternehmen innert kurzer Zeit über 40 Jahre Erfahrung auf Management Level. Der Ablösungsprozess ist auf Kurs und die Nachfolge wird ausgeschrieben. Zusätzlich tritt auch der Geschäftsführer der Fairtrade in einem Jahr in den Ruhestand. Mit Mike Mahler konnte intern ein junger Nachfolger rekrutiert werden. Er wird seit längerer Zeit auf seine neue Führungsrolle vorbereitet. Pistor ist bereit, die kommenden Herausforderungen anzugehen und sich aktiv im Markt zu behaupten und sich weiter zu entwickeln. Dies immer mit dem Fokus auf die Eigentümer - die Bäcker - und die Bedürfnisse der Kunden. (Text: Pistor) | ||