14.1.2006: nachrichten | |
14.1.2006 Schimmelproblem in Trockenfrüchten behoben Good news: Kantonale Labors analysierten Trockenfrüchte auf Schimmelgift. Keine Probe führte zu einer Beanstandung. In Feigen und Sultaninen werden regelmässig Aflatoxine und Ochratoxin A nachgewiesen. Beides sind Schimmelpilzstoffwechsel-Produkte (Mykotoxine). Chronische Einnahme von Aflatoxinen kann Leberkrebs verursachen, und Ochratoxin A ist leber- und nierenschädigend. In einer gemeinsamen Kampagne der Kantonalen Laboratorien Aargau, Basel-Landschaft (Schwerpunktslabor) und Basel-Stadt wurde abgeklärt, ob Trockenfrüchte Aflatoxine oder Ochratoxin A enthalten. Die Proben wurden ferner auf radioaktive Rückstände (zB Cäsium Cs) sowie auf Gesetzeskonformität der Deklaration überprüft. Befund: Keine der Proben führte wegen zu hohem Mykotoxingehalt oder radioaktivem Cäsium zu einer Beanstandung. 8 Sultaninen-Proben (80% aller Sultaninen-Proben) enthielten zwar Ochratoxin A zwischen 0.1 und 19 µg/kg. Aber diese Gehalte sind deutlich unterhalb des Grenzwertes von 20 µg/kg. In 5 Feigen-Proben (83% der Feigen-Proben) wurde ebenfalls Ochratoxin A nachgewiesen zwischen 0.1 und 6 µg/kg, also deutlich unter dem Grenzwert. Aflatoxine B und G konnten in keiner Probe nachgewiesen werden. (< 0.1 µg/kg) In 2 Proben, die Nüsse enthielten, konnte 137Cs nachgewiesen werden (0.7 bzw. 1.1 Bq/kg). Eine der Nussmischungen wies natürliche Radionuklide der Uran- und Thoriumreihe auf (ca. 5 Bq/kg je Nuklid). Dies kann mit dem Anteil an Paranüssen erklärt werden. Sie stammen aus Gebieten Südamerikas, wo Böden mit erhöhter, natürlicher Radioaktivität vorkommen. 4 Proben wurden wegen ungenügender Kennzeichnung beanstandet. Rückstände von Aflatoxinen in Feigen waren früher besonders problematisch. Die Betriebe scheinen dieses Problem heute gelöst zu haben. Aufgrund dieser erfreulichen Befunde ist eine Wiederholung der Kampagne vorläufig nicht vorgesehen. (Medienmitteilung KL BS) | |