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10.12.2013 KURZNEWS 10. Dezember 2013 Freihandel mit China: Konsumentenschutz fordert mehr Kontrollen / Parlament: Keine Einigung beim Schoggi-Gesetz / Lidl Schweiz verdoppelte Käseexport / Erforscht: Gemüse und Früchte machen schön Freihandel mit China: Konsumentenschutz fordert mehr Kontrollen 10.12.2013 - (lid) – Der Nationalrat hat heute als Erstrat dem Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und China deutlich zugestimmt. Die Stiftung für Konsumentenschutz fordert verstärkte Kontrollen von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen. „Die Kontrollbehörden, insbesondere die Kantonschemiker, müssen mehr finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung haben“, fordert Prisca Birrer-Heimo, Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz, in einer Stellungnahme. Das Problem mit gesundheitsgefährdenden Produkten aus China sei schon lange bekannt. Der Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Schweizer Konsumenten müssten gewährleistet sein. Parlament: Keine Einigung beim Schoggi-Gesetz 10.12.2013 - (lid) – Der Ständerat hat heute das Budget 2014 beraten. Eine vom Nationalrat vorgeschlagene Erhöhung der Schoggi-Gesetz-Gelder wurde abgelehnt. Der Bundesrat hat im Budget für das nächste Jahr 70 Mio. Franken vorgesehen, um verarbeitete Produkte der Schweizer Landwirtschaft für den Export zu verbilligen (Schoggi-Gesetz). Der Nationalrat will den Betrag um 8 Mio. Franken erhöhen. Der Ständerat hat heute eine Aufstockung der Gelder mit 21 zu 19 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt, meldet die Nachrichtenagentur SDA. Der Rat folgte damit der Argumentation von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, die erklärte, dass es keinen Grund für eine Erhöhung gebe. Coop beim Tierschutz weltweit an der Spitze 10.12.2013 - (lid) – In einem Ranking des Business Benchmark on Farm Animal Welfare (BBFAW) steht Coop auf der Spitzenposition. Coop gehe von weltweit 70 untersuchten Unternehmen als bestes hervor, so der Detailhändler in einer Medienmitteilung. Besonders gewürdigt werde die konsequente Umsetzung der Strategie in punkto Tierwohl, etwa im Rahmen der Naturafarm-Tierhaltungsprogramme. Der BBFAW bewertet die Tierwohlstandards in der Lebensmittelindustrie. Brasilien exportiert mehr Rindfleisch 10.12.2013 - (lid) – Brasilien konnte in den ersten neun Monaten 2013 die Rindfleischexporte um einen Viertel steigern. Von Januar bis September exportierte Brasilien 851‘500 Tonnen Rindfleisch, wie aiz.info schreibt. Grösster Abnehmer war mit 238‘300 Tonnen Russland, gefolgt von Hong Kong mit 162‘200 Tonnen. Ebenfalls grosse Mengen wurden nach Venezuela und Ägypten exportiert. Die Exporte in die EU betrugen 51‘000 Tonnen. Grund für die vergleichsweise eher bescheidene Menge ist, dass nur wenige brasilianische Viehaltungsbetriebe in die EU exportieren dürfen. Dies wegen Vorschriften zur Rückverfolgbarkeit. Brasiliens Anteil am weltweiten Rindfleischhandel beträgt 20 Prozent. Lidl Schweiz verdoppelte Käseexport (Lidl 10. Dezember 2013) - Die Schweizer Käseproduzenten konnten verstärkt von Lidl profitieren. 700 Tonnen Schweizer Käse wurden in 2013 europaweit in mehreren Hundert Lidl-Filialen verkauft. Damit liess sich die Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr nochmals mehr als verdoppeln. Die Handelskette Lidl verfügt mit fast 10'000 Filialen in 27 Ländern über ein starkes Vertriebsnetz. In 2013 haben die Lidl-Filialen in Deutschland, Spanien, Grossbritannien, Österreich, Finnland, Schweden, Dänemark, Tschechien, Frankreich, Niederlande, Polen, Rumänien, Griechenland, Ungarn, Italien, Portugal, Slowenien, Slowakei und Belgien insgesamt 700 Tonnen hochwertigen Käse aus der Schweiz absetzen können. Dafür verantwortlich ist Lidl Schweiz. Das Unternehmen vertreibt die Produkte der Schweizer Käsereien über das firmeneigene Vertriebsnetz und bietet dadurch seinen Lieferanten einen interessanten zusätzlichen Absatzkanal im europäischen Raum. Erforscht: Gemüse und Früchte machen schön Wer sich früchtereich ernährt, bekommt nicht nur einen schöneren Teint, sondern ist auch attraktiver. Das liegt jedoch nicht primär daran, dass Menschen gelbe Farben generell ästhetischer finden. Vielmehr erscheint deren Haut durch vegetarische Lebensmittel wie Karotten gesünder und wirkt letztlich schöner auf Mitmenschen. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam der University of York. Farbenfrohe Früchte und Gemüse wie Karotten und Tomaten enthalten Carotinoide, die im Blutplasma als Antioxidantien wirken und das Immunsystem unterstützen. Geringe Carotinoid-Spiegel sind oft in Menschen mit parasitären Erkrankungen zu finden. Im Gegensatz dazu stehen höhere Spiegel in Verbindung mit einem besseren Gesundheitsstatus. Daneben führen die pigmentierten Karotinoide in Früchten und Gemüse aber auch zu einer geringfügigen Veränderung der Hautfarbe, was dem Gesicht einen leicht gelblichen Ton gibt. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass über verschiedene Kulturen hinweg gelbliche Hauttöne als attraktiver empfunden werden. Das Ziel der britischen Forscher war es herauszufinden, ob diese bevorzugt werden, weil sie Gesundheit repräsentieren, oder ob es daher kommt, dass der gelbliche Teint möglicherweise generell eine populäre Farbe ist, völlig unabhängig von irgendwelchen zwischenmenschlichen Beziehungen. Dazu rekrutierte das Untersuchungsteam knapp 60 Freiwillige und führte mit ihnen Tests durch. Gelb nicht generell bevorzugt Zunächst bearbeiteten die Wissenschaftler Fotos von zehn männlichen und weiblichen Gesichtern digital so, dass Bildpaare entstanden: Dieselbe Person, wie sie mit Früchte- und Gemüsediät aussieht, also gelblicher, und wie sie mit niedrigem vegetarischem Anteil in der Ernährung aussieht. Etwa die Hälfte der Studienteilnehmer sahen die Bilder dann in zufälliger Reihenfolge und sollten beurteilen, wie attraktiv sie die Menschen finden. Die anderen Probanden sahen Fotos, die nur entweder gelbliche oder weniger gelbliche Hautfarben enthielten, aber keine Gesichter. Auch diese Teilnehmer wurden gefragt, welche Bilder sie ansprechender finden. Damit sollte geklärt werden, ob die Freiwilligen gelbe Töne generell bevorzugen. Attraktiv fanden die Freiwilligen aber nur die Fotos mit gelblichen Gesichtern. Damit halten es die Forscher für belegt, dass diese Menschen attraktiver wirken, weil ihr Gesicht offensichtlich für eine gesunde früchtereiche, vegetarische Ernährung steht. (6.12.2013 University of York http://york.ac.uk). Neue Organisation und Leistungsauftrag für Agroscope (Agroscope 03.12.2013) - Agroscope, die Forschung des Bundes für die Land- und Ernährungswirtschaft, hat sich neu organisiert. Ab dem 1. Januar 2014 führt Agroscope vier Institute mit je einem Leiter. Der Chef Agroscope Michael Gysi, zusammen mit der Leiterin der Facheinheit Ressourcen Christine Grivel Niklaus und den vier Institutsleitern bilden die neue Geschäftsleitung Agroscope. Als Stellvertreter und Leiter der Corporate Communication, fungiert Jean-Philippe Mayor, Leiter des Institutes für Pflanzenbauwissenschaften. Als Leiter von Corporate Research wurde Paul Steffen, Leiter des Institutes für Nachhaltigkeitswissenschaften, ernannt. Daniel Guidon führt das Institut für Nutztierwissenschaften und Hans-Peter Bachmann dasjenige für Lebensmittelwissenschaften. Weitere Details sind im Organigramm ersichtlich. Agroscope ist dem Bundesamt für Landwirtschaft angegliedert. Neu nimmt der Agroscope-Rat die Verantwortung für die strategische Ausrichtung wahr. Die Hauptaufgaben bleiben sich gleich, wurden aber klarer definiert: (1) Forschung und Entwicklung für die Land- und Ernährungswirtschaft, (2) Politikberatung für Behörden und (3) Vollzugsaufgaben im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Dieses Dreigestirn ermöglicht zahlreiche Synergien und positioniert Agroscope als Brückenbauerin zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung. Der vor kurzem vom Bundesrat genehmigte vierjährige Leistungsauftrag umschreibt die erwarteten Leistungen. Diese werden in einjährigen Leistungsvereinbarungen mit den Instituten konkretisiert. Die Forschung von Agroscope wird sich ab 2014 an folgenden sechs thematischen Schwerpunkten orientieren, welche die aktuellen Herausforderungen der Land- und Ernährungswirtschaft bilden: (1) Ökologische Intensivierung, (2) Sicherung der natürlichen Ressourcen, (3) Herausforderung Klimawandel (4) Qualitativ hochwertige Lebensmittel, (5) Bessere Wettbewerbsfähigkeit, (6) Vitale und attraktive ländliche Räume. KOMMENTAR Tierschutz im Freihandelsabkommen mit China verhandeln Schweizer Tierschutz STS Der Schweizer Tierschutz STS hatte bereits beim seinerzeit geplanten Freihandelsabkommen mit der EU den fehlenden Einbezug des Tierwohls und das Ausklammern der Konsequenzen bei tierschutzwidrigen Importen für Schweizer Bauern und Konsumenten bemängelt. Die seinerzeitigen Bedenken treffen auch auf das Abkommen mit China zu. China verfügt weder über eine umfassende Tierschutzgesetzgebung noch über einen Konsumentenschutz der diesen Namen verdient. Gleichzeitig forciert das Land als grösster Nutztierhalter der Welt Tierfabriken und Massentierhaltung. In Chinas Ställen werden weltweit am meisten Antibiotika und bei uns verbotene Leistungsförderer eingesetzt. Und das Land ist mittlerweile auch der weltweit grösste Pelzproduzent. Der Schweizer Tierschutz STS hat bereits 2005 auf die tierquälerische Pelzgewinnung in China hingewiesen. Seine Recherchen gingen um die Welt. Zutritt für Qualprodukte zum Schweizer Markt In der kommenden Woche wird dem Nationalrat das im Juli unterzeichnete schweizerisch-chinesische Freihandelsabkommen zur Zustimmung unterbreitet. Die angestrebte umfassende Marktöffnung betrifft auch verschiedene tierische Erzeugnisse, so beispielsweise den Import von Geflügel- und Kaninchenfleisch sowie von Pelz und Pelzprodukten aus dem ostasiatischen Land. Vorgesehen ist eine massive Senkung der Zölle (bei Hühnerfleisch von CHF 30.00 auf CHF 6.00 je 100 kg Ware, bei Kaninchenfleisch von CHF 26.00 auf CHF 20.80 je 100 kg Ware) oder Zölle fallen vollständig weg. So reduziert sich der Einfuhrzoll für Bekleidung und andere Waren aus Pelzfellen je 100 kg Ware von CHF 655.-- auf Null. Es dürfte zu einem massiven Anstieg fernab jeder Tierwürde produzierter Billigprodukte in die Schweiz kommen. Während vor kurzem chinesische Kontrolleure in Schweizer Schlachthöfen unterwegs waren, verzichtet die Schweiz, wie der Bundesrat in seiner Antwort auf die Interpellation de Bumann 13.3407 schreibt, auf eigene Kontrollen vor Ort von Haltung, Transport und Schlachtung der für die Exportproduktion gequälten Tiere. Der STS wendet sich gegen den Import tierischer Produkte deren Herstellung den Grundsätzen der Schweizer Tierschutzgesetzgebung widerspricht, ohne dass dies durch eine entsprechende Deklaration für den Konsumenten ersichtlich ist. Die Bedingungen in China entsprechen in keiner Weise der hierzulande geforderten nachhaltigen und tiergerechten Produktion und sie sind mit unvorstellbaren Tierquälereien verbunden. Der Schweizer Tierschutz STS fordert von Landesregierung und Parlament den Tier- und Konsumentenschutz beim geplanten Freihandelsabkommen mit China nicht auszuklammern und sich den Bedenken von Konsumentinnen und Konsumenten, von Bauern und Tierfreunden zu stellen. (Text: Hans-Ulrich Huber, Geschäftsführer Fachbereich Schweizer Tierschutz STS) MESSETIPP Premiere bei ProWein 2014: Wein aus Japan Die ProWein bietet alljährlich das weltweit grösste Angebot an internationalen Weinen und Spirituosen. Etwa 4.800 Aussteller aus 50 Ländern werden vom 23. bis 25. März 2014 in Düsseldorf erwartet. Erstmals dabei: Koshu-Wein aus Japan. Seit der ProWein 2011 präsentiert sich Japan mit einem Gemeinschaftsstand unter dem Motto „Taste of Japan“ in Düsseldorf. Traditioneller Sake und der Pflaumenlikör Umeshu standen dort bisher im Fokus. Zur ProWein 2014 ergänzt Weisswein aus der Koshu-Traube das Angebot am Stand in der Halle 7a. Diese Rebsorte hat eine lange Tradition in Japan und gilt gemeinhin als japanische „Nationaltraube“; seit dem 19. Jahrhundert wird sie dort zur Weinherstellung verwendet. Neu am japanischen Gemeinschaftsstand plant auch die Japan External Trade Organisation (JETRO) ein vielseitiges Verkostungs- und Seminarprogramm. Japan ist nur eine von rund 50 Nationen, die bei der ProWein ihre Produkte vorstellen. Etwa 4.800 Aussteller bringen eine einzigartige Vielfalt an internationalen Weinen und Spirituosen nach Düsseldorf und machen die ProWein damit zur Leitmesse der Branche. Schon jetzt ist die ProWein 2014 ausgebucht; auch alle internationalen Marktführer sind vertreten. Hochwertige Spirituosenspezialitäten runden das umfassende Angebot ab. Wer genau dabei ist, das können Besucher ab jetzt online auf www.prowein.de einsehen: Die Aussteller-Datenbank der ProWein 2014 ist seit kurzem freigeschaltet und wird nun bis zur Messe laufend aktualisiert, da die einzelnen Aussteller der nationalen Gemeinschaftsstände von deren Organisatoren nur sukzessive angemeldet werden. Für Besucher der ProWein ist die Datenbank unverzichtbar für die individuelle Besuchsvorbereitung, für Aussteller eine erstklassige Möglichkeit, sich potenziellen Neukunden schon lange vor der Messe umfassend zu präsentieren: Wer die Möglichkeiten der Ausstellerdatenbank nutzt, steigert seine Chancen, während der ProWein vom 23. bis 25. März 2014 in Düsseldorf neue Geschäftskontakte zu knüpfen, beträchtlich. Die Datenbank findet sich auf www.prowein.de im Bereich „Aussteller & Produkte“. (Text: Messe Düsseldorf) ProWein, Leitmesse für Weine und Spirituosen 23. bis 25. März 2014 in der Messe Düsseldorf Der Ticketverkauf im Online-Shop auf www.prowein.de startet voraussichtlich Ende 2013. www.prowein.de Schweizer Vertretung der Messe Düsseldorf: INTERMESS DÖRGELOH AG Obere Zäune 16, 8001 Zürich Tel. 043 244 89 10, www.doergeloh.ch | |